DE3631576A1 - Vorrichtung zum schliessen und oeffnen von tueren - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schließen und Öffnen von Türen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Beispielsweise in Straßenbahnen werden Falttüren verwendet, die über Vorrich­ tungen der vorstehenden Art betätigt werden. Hierbei besitzt der Kurbeltrieb eine Kurbelstange, die ineinanderschiebbar und gegen Ineinanderschieben durch ein Rastgesperre gesichert ist. Das Rastgesperre kann durch Krafteinwirkung überwunden werden, so daß die Tür etwa von innen durch entsprechende Kraft­ einwirkung geöffnet werden kann. Dies ist jedoch unerwünscht, weshalb es an­ gestrebt wird, Kurbelstangen zu verwenden, die entweder an sich starr sind oder die nicht einfach durch Krafteinwirkung zusammenschiebbar sind, d. h. auch als starre Kurbelstangen wirken, da eine starre Kurbelstange, die sich im Totpunkt der Kurbel bei geschlossener Tür befindet, sperrt und die Tür nicht geöffnet werden kann. Die ineinanderschiebbare Kurbelstange hat aber prinzi­ piell die Aufgabe, das Einklemmen einer Person oder Sache im Türbereich und damit Unfälle durch zu starke Krafteinwirkung etwa beim Schließen der Tür zu verhindern, während die normalerweise ausgeübte Kraft notwendig ist, um si­ cher, d. h. auch bei widrigen Gegebenheiten wie bei Schnee und Eis, die Betäti­ gung der Tür zu gewährleisten.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei starrer Kurbelstange ein sicheres Betätigen der Tür ermöglicht, jedoch bei Auftreten eines Hindernisses auf dieses nur eine vor­ bestimmte Höchstkraft ausübt.

Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 ge­ löst.

Hierdurch wird erreicht, daß eine kurbeltriebbetätigte Tür mit einer starren Kurbelstange betätigt werden kann, so daß die Tür nicht durch Krafteinwirkung geöffnet werden kann und einerseits die zum sicheren Ingangsetzen der Öff­ nungs- oder Schließbewegung notwendige Kraft aufgebracht wird, andererseits aber das Rutschmoment der vorgesehenen Rutschkupplung mit dem Drehwinkel der Kurbel derart variiert, daß auf ein Hindernis im Türbereich, etwa einen Fahr­ gast, nur eine Höchstkraft von beispielsweise 350 N ausgeübt wird.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den Unteransprüchen zu entnehmen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der beisgefügten Abbildung im Schnitt dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Die dargestellte Vorrichtung umfaßt ein von einem Elektromotor 1 antreibbares Schneckengetriebe 2, dessen Schnecke 3 mit einem Schneckenrad 4 in Eingriff steht, das über eine Rutschkupplung 5 mit einer Welle 6 verbunden ist. Die Welle 6 ist in einem mehrteiligen Gehäuse 7 gelagert und ragt mit beiden Enden aus dem Gehäuse 7 heraus. Die herausragenden freien Ende der Welle 6 tragen jeweils eine Kurbel 8 eines Kurbeltriebs zur Betätigung einer zweiflügeligen Tür, etwa einer Falttür eines Schienenfahrzeugs, dessen nicht dargestellte Kurbelstange etwa mittels eines Kugelgelenks an der Kurbel 8 über eine Bohrung 9 angelenkt ist. Das Öffnen bzw. Schließen der zu betätigenden Tür erfolgt durch Drehen der Welle 6 und damit der Kurbeln 8 um 180°.

Die Rutschkupplung 5 umfaßt einen konischen Körper 10 entsprechend einer ko­ nischen Innenbohrung des darauf sitzenden Schneckenrades 4 sowie einen von einer Feder 11 (hier ein Tellerfederpaket) beaufschlagten Druckring 12, der das Schneckenrad 4 entsprechend der Federvorspannung in Reibschluß mit dem konischen Körper 10 drückt.

Das Rutschmoment der Rutschkupplung 5 wird durch eine Verstelleinrichtung 13 zwischen einem vorbestimmten Maximalwert zu Beginn des Schließens bzw. Öffnens der zu betätigenden Tür und einem vorbestimmten Minimalwert verstellt. Die Verstellung erfolgt nicht notwendigerweise linear, sondern es genügt, wenn der Maximalwert nach Überwindung der Anfangskräfte schnell auf den Minimalwert abfällt, damit nach Ingangsetzen der Türschließ- oder -öffnungsbewegung für eventuell im Türbereich befindliche Personen oder Sachen keine Gefahr besteht (eine Person sollte höchstens einer Kraft von 350 N ausgesetzt werden). Kurz vor Ende der Öffnungs- bzw. Schließbewegung steigt das Rutschmoment wieder auf den Maximalwert an.

Die Verstelleinrichtung 13 umfaßt eine Kurvenscheibe 14 mit einer stirnseiti­ gen Kurve 15. Die Kurvenscheibe 14 ist mittels eines Stiftes 16, der sich in das Gehäuse 7 erstreckt, gegen Verdrehung gesichert und ferner mit Hilfe von drei von außen zugänglichen Schrauben 17 zum Einstellen des minimalen Rutsch­ momentes in ihrem axialen Abstand zum Druckring 12 eingestellt. Die Kurven­ scheibe 14 ist außenumfänglich in dem Gehäuse 7 geführt und mit radialem Ab­ stand zur Welle 6 angeordnet. Mit der Kurve 15 der Kurvenscheibe 14 stehen zwei Rollen 18 in Eingriff, die einander gegenüberliegend in einer auf der Welle 6 axial verschiebbaren und mit der Welle 6 drehfest gekoppelten Scheibe 19 auf radial angeordneten, von der Scheibe 19 aufgenommenen Lagerzapfen 20 gelagert sind. Die Kurve 15 ist spiegelsymmetrisch, damit sich beide Rollen 18 immer in einer zur Längsachse der Welle 6 senkrechten Radialebene befinden. Entsprechend den oben aufgeführten Anforderungen besitzt die Kurve 15 zwei einander gegenüberliegende in Richtung zur Rutschkupplung 5 vorstehende Be­ reiche, zwischen denen sich jeweils ein zurückversetzter Bereich befindet. Dieser Höhenunterschied der Kurve 15 kann beispielsweise 2 mm betragen. Die Scheibe 19 besitzt einen mit der Feder 11 in Eingriff stehenden Bund 21 sowie eine ballig ausgebildete Druckfläche 22 benachbart zur Welle 6. Beim Drehen der Welle 6 wird die Scheibe 19 infolge des Abrollens der Rollen 18 auf der Kurve 15 axial verschoben, wodurch die Federvorspannung der Feder 11 und damit das Rutschmoment der Rutschkupplung 5 entsprechend der Kurve 15 verstellt wird. Die ballige Druckfläche 22 stellt sicher, daß die Rollen 18 einem gleichmäßigen Verschleiß unterliegen.

Anstelle der Schrauben 17 kann auch eine Verstellmutter verwendet werden. Auch kann anstelle des dargestellten Ausführungsbeispiels der Rutschkupplung 5 eine andere Ausbildung gewählt werden, z. B. eine schraubenfedervorgespannte. Die Kurve 15 kann auch einstückig mit dem Gehäuse 7 ausgebildet sein, wenn keine Drehmomenteinstellung gewünscht wird. Außerdem kann die Kurvenscheibe 14 mit der Kurve 15 axial verschiebbar sein und mit der Feder 11 in Eingriff stehen, während die Rollen 18 gehäusefest angeordnet sind. In diesem Fall kann die ballige Druckfläche 22 an der Kurvenscheibe 14 vorgesehen sein. Anstelle von Rollen 18 können auch Kugeln verwendet werden. Die Kurve 15 kann eine Nutkurve sein.

Claims (8)

1. Vorrichtung zum Schließen und Öffnen von Türen mit einem von einem Gehäuse aufgenommenen Schneckengetriebe, dessen Schneckenrad über eine hiermit in Eingriff stehende Welle mit wenigstens einem Kurbeltrieb gekoppelt ist, da­ durch gekennzeichnet, daß das Schneckenrad (4) über eine Rutschkupplung (5) mit Feder (11) mit der Welle (6) verbunden ist und auf der Welle (6) zwei axial benachbarte Elemente (14, 19) vorgesehen sind, von denen eines gehäuse­ fest und das andere axial zur Welle (6) verschiebbar, drehfest mit der Welle (6) verbunden ist sowie mit der Feder (11) in Eingriff steht und von denen eines eine spiegelsymmetrische Kurve (15) trägt und das andere mit zwei be­ züglich der Welle (6) gegenüberliegend angeordneten Eingriffsgliedern (18) für die Kurve (15) versehen ist, wobei über die Elemente (14, 19) das Rutsch- Schließens bzw. Öffnens der zu betätigenden Tür und einem Minimalwert ein­ stellbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingriffs­ glieder (18) Rollen sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (18) in einem axial auf der Welle (6) verschiebbaren Träger (19) gelagert sind, der mit den Federn (11) der Rutschkupplung in Eingriff steht.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (14, 19) konzentrisch zur Achse der Welle (6) angeordnete Schei­ ben sind.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Welle (6) drehfest angeordnete Element (19) benachbart zur Welle (6) eine ballige Druckfläche (22) besitzt.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das auf der der Rutschkupplung (5) abgewandten Seite angeordnete Element (14) im axialen Abstand zur Rutschkupplung (5) verstellbar ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstellung von außen zugängliche Schrauben (17) in dem Gehäuse (7) angeordnet sind, deren Enden mit dem Element (14) in Eingriff stehen.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rutschkupplung (5) einen konischen Körper (10), auf dem das eine konische Innenbohrung aufweisende Schneckenrad (4) sitzt, und einen federbeaufschlagten Druckring (12) umfaßt.