DE3630004C2 - Steuereinrichtung für ein motorbetätigtes Fenster - Google Patents
Steuereinrichtung für ein motorbetätigtes FensterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein motorbetätigtes Fenster für ein Kraftfahrzeug
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Bei einem derartigen motorbetätigten Fenster erfolgen das Hochfahren
(Schließen) und das Senken (Öffnen) des Fensters durch entsprechende
Betätigung der Schaltvorrichtung. Entsprechend der Ausgestaltung der
Schaltvorrichtung läßt sich durch geeignete Betätigung das Fenster entweder
nur so lange hochfahren oder senken, wie ein Schalter betätigt
wird, oder es kann ein Hochfahren und ein Senken der Fensterscheibe
automatisch erfolgen, wobei die Einleitung der Bewegung zum Beispiel
durch Antippen eines Schalters erfolgt.
Eine Besonderheit des hier in Rede stehenden motorbetätigten Fensters
besteht darin, daß ein Schließen der Scheibe nicht durchgeführt wird,
d. h. eine hochgefahrene Fensterscheibe angehalten und/oder anschließend
gesenkt wird, wenn die Detektoreinrichtung einen Fremdkörper
zwischen dem Scheibenrand und dem Fensterrahmen feststellt. Eine
solche Funktion ist erforderlich, um eine Verletzung zu vermeiden, die
zum Beispiel dann stattfinden kann, wenn eine Person z. B. einen Arm
oder einen Finger zwischen der hochfahrenden Fensterscheibe und dem
Fensterrahmen hat.
Die DE-OS 29 02 683, die ein motorbetätigtes Fenster der eingangs
genannten Art offenbart, offenbart eine Drehrichtungsumkehr des Antriebsmotors
unter der Bedingung, daß sich das Fenster nicht innerhalb
einer gewissen Zeitspanne nach Schalterbetätigung bewegt. Eine weitere
Besonderheit dieses motorbetätigten Fensters besteht darin, daß dann,
wenn trotz wiederholter Schalterbetätigung keine Fensterbewegung stattfindet,
eine Drehrichtungsumkehr des Antriebsmotors wiederholt erfolgt.
Auf jeden Fall wird bei einer automatisch, d. h. durch kurzes Antippen
eines Schalters, veranlaßten Fensterbewegung der Antriebsmotor der
Fensterscheibe nur so lange bewegt, wie höchstens gebracht wird, um
das Fenster vollständig zu schließen.
Die bei dem bekannten motorbetätigten Fenster für ein Kraftfahrzeug
vorhandenen Sicherungsmittel gegen ein Einklemmen eines Körperteils
oder dergleichen sollten auch dann aktiv sein, wenn das Fahrzeug mit
einer automatischen Verschließeinrichtung ausgestattet ist. Eine solche
automatische Verschließeinrichtung sorgt für ein selbstätiges Schließen
der Fenster (und gegebenenfalls des Schiebedachs), wenn der Fahrzeughalter
das Fahrzeug verschlossen hat, davor aber die Fenster (und gegebenenfalls
das Schiebedach) zu schließen vergessen hat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein motorbetätigtes Fenster
der eingangs genannten Art anzugeben, bei dem mit relativ einfachen
Mitteln ein automatisches Schließen der Fenster nach Verlassen des
Fahrzeugs gewährleistet ist.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichnungsteil des Patentanspruchs
angegebenen Merkmale.
Zwei Schalter der Schaltanordnung dienen zur Bereitstellung einer
Stromversorgung für den Vorgang des Fensterschließens, wenn der
Zündschloßschalter beim Verlassen des Fahrzeugs geöffnet wird. Nachdem
der Schlüssel aus dem Zündschloß entnommen wurde, folglich der
Zündschloßschalter anschließend geöffnet ist, werden die beiden Schalter
der Schaltanordnung durch das Verriegeln des Türschlosses geschlossen,
so daß wegen der Überbrückung des Zündschloßschalters Energie zum
automatischen Hochfahren des Fensters zur Verfügung steht. Weil der
andere Schalter eine Verbindung zwischen der Energieversorgung und
dem Schaltkontakt zum automatischen Hochfahren des Fensters herstellt,
schließt das Fenster (oder es schließen mehrere Fenster), nachdem das
Türschloß verriegelt ist. Um nun sicherzustellen, daß nach dem
Schließen der Fenster die Energieversorgung dennoch ausschaltet, wie es
an sich durch Öffnen des Zündschloßschalters beim Abziehen des
Schlüssels der Fall ist, ist erfindungsgemäß ein Relais vorgesehen, welches
die Verbindung zwischen der Energieversorgung und den beiden
Schaltern der Schaltanordnung nach einer bestimmten zeitlichen Verzögerung,
die zum Schließen der Fenster ausreicht, trennt.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein Blockdiagramm einer Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen motorbetätigten Fensters,
Fig. 2 eine detaillierte Schaltungsskizze der Ausführungsform
nach Fig. 1, und
Fig. 3A bis 3D Spannungs-Wellenformen von Spannungen
an verschiedenen Punkten einer Detek
torschaltung während des Betriebs.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform einer Steuerung 21
eines motorbetätigten Fensters, die eine Detektorschaltung 22,
eine Umkehrschaltung 23, eine Verriegelschaltung 24, eine
Schaltvorrichtung 25 und einen Antriebsmotor 26 enthält.
Die Schaltungsteile werden von einer Betriebsspannung Vi
gespeist, die angelegt wird, wenn der Zündschalter Si des
Fahrzeugs geschlossen wird.
Wenn sich zwischen einer Fensterscheibe 27 und dem oberen
Rand eines (nicht gezeigten) Fensterrahmens eine Hand oder
der Kopf eines Fahrzeuginsassen befindet, bevor die Fen
sterscheibe 27 ihre obere Endlage im Verlaufe der Auf
wärtsbewegung erreicht, stellt dies die Detektorschaltung
22 zuverlässig fest und erzeugt ein Detektorsignal.
Die Umkehrschaltung 23 empfängt von der Detektorschaltung
22 das Detektorsignal und gibt ansprechend darauf den
Verriegelungszustand der Verriegelschaltung 24 frei, um
die Drehung des Motors 26 in die entgegengesetzte Richtung
umzukehren, damit die Fensterscheibe 27 nach unten bewegt
wird. Wenn die Fensterscheibe 27 ihre untere Endlage er
reicht, hält der Motor 26 an.
Die Unterscheidung, ob die Fensterscheibe ihre obere End
lage erreicht hat oder nicht, erfolgt mit Hilfe eines
Positionsschalters SW1 (Fig. 2). Wenn der Schalter SW1
geschlossen wird und ein Detektorsignal von der Detektor
schaltung 22 eingegeben wird, ändert der Motor in der AND-
Betriebsart seine Drehrichtung. Wenn andererseits der
Schalter SW1 geöffnet ist und von der Detektorschaltung 22
ein Detektorsignal eingegeben wird, wird die Drehung des
Motors 26 in der AND-Betriebsart angehalten. Deshalb ist
der Positionsschalter SW1 vorzugsweise an einer Stelle in
der Nähe des oberen Fensterrahmens in der Bewegungsbahn
der Fensterscheibe 27 oder deren Träger angebracht.
Die Verriegelschaltung 24 ist derart ausgebildet, daß sie
die Erregung des Motors 26 aufrechterhält, nachdem einmal
das Eingangssignal von dem automatischen Schalter hohes
Potential erhalten hat. Jedoch löst die Verriegelschaltung
24 den Haltezustand sofort auf, wenn die Detektorschaltung
22 aufgrund einer Blockierung des Motors 26 aktiviert
wird.
Die Steuerung 21 des motorbetätigten Fensters wird über den Zündschalter
Si von der (nicht gezeigten) Bordbatterie mit einer Be
triebsspannung +Vi versorgt. Ein Relaisschalter RL1 sowie
ein damit in Reihe geschalteter Tastenschalter K1 liegen
parallel zu dem Zündschalter Si. Ihr gemeinsamer Verbin
dungspunkt KT ist über einen weiteren Tastenschalter K2 an
die Schaltvorrichtung 25 der Steuerung 21
geschaltet. An dem gemeinsamen Verbindungspunkt KT befin
det sich eine Potentialdetektorschaltung RLDR, die einen
Zeitgeber enthält. Die Potentialdetektorschaltung erfaßt
die an dem Punkt KT erscheinende Batteriespannung +Vi und
öffnet den Relaisschalter RL1 nach Verstreichen einer
vorbestimmten Zeitspanne.
Beide Tastenschalter K1 und K2 werden gemeinsam nur dann
geschlossen, wenn das Türschloß des Fahrzeugs verriegelt
ist.
Fig. 2 ist eine detaillierte Schaltungsskizze der in Fig.
1 gezeigten Anordnung. Sofern deren Schaltungseinzelheiten
nachfolgend nicht beschrieben sind, wird hiermit ausdrück
lich auf die Darstellung in Fig. 2 verwiesen.
Die Detektorschaltung 22 enthält einen Motor-Wellenform-
Sensor 28, einen Echtzeit-Verstärker 29, einen Verzöge
rungs-Verstärker 30, einen Startspannungs-Unterdrücker 31,
einen nicht-invertierenden Addierer/Verstärker 32 und
einen Vergleicher 33.
Der Motor-Wellenform-Sensor 28 enthält einen Widerstand
RS, der den Motorstrom in eine Spannung umsetzt, und der
Sensor erzeugt eine Ausgangsspannung, deren Verlauf in
Fig. 3A gezeigt ist. Die Ausgangsspannung umfaßt bei (a)
eine Startspannung bei der Aktivierung des Motors, bei (b)
eine Spannung im Normalbetrieb und bei (c) eine Blockier
spannung, die bei Blockierung des Motors durch ein Hinder
nis erzeugt wird.
Der Echtzeit-Verstärker 29 verstärkt die am Widerstand RS
abfallende Spannung mit einem Faktor (1+R4/R6), und er
erzeugt ein Ausgangssignal, dessen Wellenform in Fig. 3B
gezeigt ist.
Der Verzögerungs-Verstärker 30 verstärkt die Spannung am
Widerstand RS um einen Faktor (1+R3/R5) mit einer Verzöge
rungszeit T1, die durch einen Kondensator C1 und einen
Widerstand R1 bestimmt wird, und er erzeugt ein Ausgangs
signal mit der in Fig. 3C gezeigten Wellenform.
Der Startspannungs-Unterdrücker 31 schaltet dann, wenn der
Schalter SW1 eingeschaltet wird, für eine Zeitspanne T2, die
durch einen Kondensator C3 und einen Widerstand R40 festge
legt wird, einen Transistor TR15
an, um die Spannung beim Start des
Motors zu unterdrücken. Der Unterdrücker erzeugt ein Aus
gangssignal, dessen Verlauf in Fig. 3D gezeigt ist. Während
des Signalverlaufs fehlt für den Zeitraum T2 nach dem Start
zeitpunkt ein Abschnitt.
Der Vergleicher 33 vergleicht sequentiell die Ausgangs
spannung des Startspannungs-Unterdrückers 31 mit der Aus
gangsspannung des nicht-invertierenden Addierers/Verstär
kers 32, und er ermittelt, ob der Motor 26 durch ein
Hindernis blockiert wird oder nicht.
Der nicht-invertierende Addierer/Verstärker 32 addiert
zunächst eine Spannung (R8/(R7+R8)) · Vi zu der um T1 ver
zögerten Spannung des Motors 26, die von dem Verzögerungs-
Verstärker 30 ausgegeben wird, und die Summenspannung wird
an den invertierenden Eingangsanschluß des Vergleichers 33
gelegt. Andererseits empfängt der nicht-invertierende Ein
gangsanschluß des Vergleichers 33 die Spannung, bei der nach
dem Starten des Motors für eine Zeitspanne T2 durch den
Transistor TR15 ein Teil der ursprünglichen Motorspannung
entfernt wird. In Fig. 3D bedeutet die ausgezogene Linie die
Spannung am invertierenden Eingang des Vergleichers, während
die gestrichelte Linie die Spannung an dem nicht-invertie
renden Eingang des Vergleichers darstellt. Die beiden Span
nungen sind überlappend dargestellt.
Der Vergleicher 33 vergleicht also die momentane Motor
spannung mit der um eine Zeitspanne T1 vorausgegangenen
Motorspannung (welche den additiven Anteil (R8(R7+R8)) · Vi
enthält).
Wenn die momentane Motorspannung niedriger ist als die
frühere Motorspannung, bleibt der Ausgang des Vergleichers
33 auf niedrigem Pegel. Wenn die momentane Motorspannung
allerdings größer wird als die frühere Motorspannung,
ändert sich der Pegel am Ausgang des Vergleichers 33 von
niedrig auf hoch, und der Vergleicher 33 signalisiert
damit ein Blockieren des Motors 26.
Die Aufwärts- und die Abwärtsbewegung der Fensterscheibe
soll im folgenden näher erläutert werden. In Fig. 2 ist
mit S0 ein gemeinsamer Kontakt eines an den (+)-Anschluß
der Bordbatterie über den Zündschalter Si angeschlossenen
Schalters bezeichnet, S1 und S3 bezeichnen von Hand zu
betätigende (manuelle) Kontakte für den Aufwärts-Antrieb
bzw. den Abwärts-Antrieb, und S2 und S4 bezeichnen Kontak
te für den automatischen Aufwärts-Antrieb bzw. den automa
tischen Abwärts-Antrieb.
Wenn der gemeinsame Kontakt S0 an den Kontakt S1 für
manuellen Aufwärts-Antrieb gelegt wird, wird der Transi
stor TR (B1) eingeschaltet, und es fließt ein Strom in die
Relaisspule L1, so daß sich der Motor 26 dreht und die
Fensterscheibe 27 nach oben bewegt wird. Gleichzeitig wird
der Transistor TR (D1) eingeschaltet, und der Emitter des
Transistors TR (D2) empfängt das (+)-Potential.
Wenn ein Hindernis, z.B. der Arm oder der Kopf eines
Fahrzeuginsassen, sich zwischen der Oberkante der Fenster
scheibe 27 und dem Fensterrahmen befindet, während sich
die Fensterscheibe 27 nach oben bewegt, erfaßt die Detek
torschaltung 22 diesen Zustand und erzeugt ein Detektor
signal. Da der Transistor TR (A1) darauf ansprechend ein
geschaltet wird, fällt die Basisspannung des Transistors
TR (D2), und der Transistor TR (D3) wird durch das (+)-
Potential, welches über den Schalter SW1 geleitet wird,
gleichzeitig mit dem Leiten des Transistors TR (D2) einge
schaltet. Deshalb nimmt das Basispotential des Transistors
TR (B1) bis auf Massepotential ab, so daß der Transistor
TR (B1) ausgeschaltet und die Relaisspule L1 unter Anhal
ten des Motors 26 sowie der Aufwärtsbewegung der Fenster
scheibe 27 entregt wird.
Gleichzeitig mit dem Anhalten des Motors fließt Strom in
die Relaisspule L2 des Relais, welches den Motor 26 so
dreht, daß dieser die Fensterscheibe absenkt. Deshalb
dreht sich nun der Motor 26 in die umgekehrte Richtung und
leitet dadurch sofort das Absenken der Fensterscheibe 27
ein. Wenn sich also ein Hindernis zwischen der Fenster
scheibe 27 und dem Fensterrahmen befindet, während eine
Verbindung zwischen den Kontakten S0 und S₁ besteht, so
wird dies von der Detektorschaltung 22 erfaßt, und der
Motor 26 wird sofort ansprechend auf das Detektorsignal
von der Detektorschaltung 22 in umgekehrter Richtung ge
dreht, so daß die Fensterscheibe 27 abgesenkt wird.
Wenn der gemeinsame Kontakt S0 mit dem Kontakt S2 für
automatischen Aufwärts-Antrieb verbunden wird, wird der
Transistor TR (B2) eingeschaltet, so daß der Strom in die
Relaisspule L1 fließt und die Drehung des Motors 26 veran
laßt. Gleichzeitig werden die Transistoren TR (C1) und TR
(C2) eingeschaltet, um die Schaltung zu verriegeln, damit
die Relaisspule L1 erregt bleibt. Deshalb setzt die Fen
sterscheibe 27 ihre Aufwärtsbewegung so lange fort, bis
sie die obere Grenze des Fensterrahmens erreicht. Wenn
sich während der Aufwärtsbewegung der Fensterscheibe ein
Hindernis zwischen der Scheibe und dem Fensterrahmen be
findet, wird dies von der Detektorschaltung 22 erfaßt. Die
Detektorschaltung 22 schaltet den Transistor TR (C1) aus,
um den Stromfluß in die Relaisspule L1 zu unterbrechen und
den Motor 26 anzuhalten. Unmittelbar nach dem Anhalten des
Motors dreht dieser in umgekehrter Richtung, wie es oben
beschrieben wurde.
Der Detektorschalter SW1 befindet sich an einer Stelle, an
der die Fensterscheibe 27 den Schalter berührt, wenn sie
sich ausreichend weit der oberen Endlage am Fensterrahmen
genähert hat. An dieser Stelle befindet sich allenfalls
zwischen Fensterscheibe und Rahmen nur noch eine sehr
kleine Lücke, zwischen die mit großer Wahrscheinlichkeit
kein Finger oder dergleichen gelangen kann. Die Lage des
Detektorschalters SW1, der ein normalerweise geschlossener
Schaltertyp ist, ist so gewählt, daß der Schalter von der
geschlossenen in die geöffnete Position wechselt, kurz
bevor die Fensterscheibe 27 an den oberen Fensterrahmen
anschlägt. Da der Transistor TR (D2) im nicht-leitenden
Zustand ist, fließt kein Strom zu der Relaisspule L2 des
Abwärts-Antriebs-Relais, und die Fensterscheibe 27 hält in
Eingriff mit dem oberen Abschnitt des Fensterrahmens an.
Wenn sich ein Hindernis zwischen der Fensterscheibe 27 und
dem Fensterrahmen befindet, während der Kontakt zwischen
S0 und S2 besteht, wird, weil der Positionsschalter SW1
eingeschaltet ist, der Transistor TR (B2) ausgeschaltet,
wobei sein Basispotential auf etwa Massepotential absinkt.
Dies geschieht durch das von der Detektorschaltung 22
kommende Detektorsignal. Als Folge davon wird die für den
Aufwärts-Antrieb vorgesehene Relaisspule L1 entregt, wäh
rend die für den Abwärts-Antrieb vorgesehene Relaisspule
L2 erregt wird, so daß sich der Motor in umgekehrter
Richtung dreht und die Fensterscheibe 27 abgesenkt wird.
Es besteht also keine Gefahrensituation, ungeachtet des
Zustands der Verbindung zwischen den Kontakten S0 und S₂.
Wenn der gemeinsame Kontakt S0 auf den Kontakt S3 für
manuellen Abwärts-Antrieb oder auf den Kontakt für auto
matischen Abwärts-Antrieb, S₄, gelegt wird, dreht sich der
Motor 26 in Rückwärtsrichtung, um die Fensterscheibe nach
unten zu bewegen. Dies geschieht entweder durch den Be
trieb des Transistors TR (B3) oder durch den Betrieb des
Transistors TR (B4), des Transistors TR (C3) und des
Transistors TR (C4). Wenn die Fensterscheibe ihre untere
Endlage erreicht, wird der Transistor TR (C3) ansprechend
auf ein von der Detektorschaltung 22 kommendes Detektor
signal ausgeschaltet und beendet die Abwärtsbewegung der
Fensterscheibe 27.
Bei der oben beschriebenen Ausführungsform enthält die
Detektoreinrichtung, die feststellt, daß sich während der
Aufwärtsbewegung der Fensterscheibe ein Fremdkörper zwi
schen der Scheibe und dem Fensterrahmen befindet, eine
Sensoreinrichtung, die eine Kenngröße des Fensterscheiben-
Antriebsmotors mißt, und die Vergleichereinrichtung, wel
che den momentanen und einen vorausgehenden Wert der
Motor-Kenngröße vergleicht, um ein Blockierungs-Detektor
signal zu erzeugen, wenn der durch den Vergleich ermittel
te Abweichungs-Wert einen vorbestimmten Wert überschrei
tet.
Diese sequentielle Überwachung der Motorlast durch Ver
gleichen der momentanen Motor-Kenngröße und einer früheren
Motor-Kenngröße gewährleistet einen zuverlässigen Betrieb
der Detektoreinrichtung ohne nennenswerten Einfluß durch
äußere Bedingungen, z.B. eine Verformung des Fensterrah
mens, Umgebungstemperaturschwankungen, einen Spannungs
abfall aufgrund einer Entladung der Bordbatterie und der
gleichen. Deshalb vermag die Detektoreinrichtung ein
Blockieren des Motors und der Fensterscheibe, hervorge
rufen durch einen Fremdkörper oder dergleichen, sofort
festzustellen.
Die obige Beschreibung bezieht sich auf einen Betrieb der Steuerung 21
des motorbetätigten Fensters gemäß der Erfindung, während
der Zündschalter Si aktiviert (geschlossen) ist.
Die nachstehende Beschreibung betrifft den Fall, daß der
Fahrer das Fahrzeug, welches mit der Steuerung
21 ausgestattet ist, verläßt.
Wenn der Zündschalter Si geöffnet wird, um den Motor des
Fahrzeugs abzustellen, verschwindet die Betriebsspannung
+Vi und die Steuerung 21 wird deaktiviert.
Wenn der Fahrer das (nicht gezeigte) Türschloß verriegelt,
werden die beiden Tastenschalter K1 und K2 geschlossen
(eingeschaltet). Da der Relaisschalter RL1 normalerweise
geschlossen ist und die Spannung +Vi empfängt, gelangt
diese Spannung über den Tastenschalter K1 an die Steuerung
21, so daß die zu diesem gehörigen Teile
erneut aktiviert werden. Die Spannung +Vi gelangt auch an
den Kontakt S₁, und zwar über den Tastenschalter K2, so
daß der Transistor TR (B2) eingeschaltet wird, während
seiner Basis eine Vorspannung zugeführt wird. Der an
schließende Betrieb der Steuerung 21 entspricht dem
oben bereits erläuterten Betrieb beim Aufwärts-Antrieb für
das Fenster. Selbst wenn es der Fahrer also unterläßt, das
(oder die) Fenster zu schließen, bevor die Tür abgesperrt
wird, wird die Fensterscheibe automatisch in die vollstän
dig geschlossene Lage bewegt.
Es sei darauf hingewiesen, daß die Energie der Batterie
unnötigerweise verbraucht wird, wenn die die Steuerung 21 aufweisende motorbetätigte
Fenstereinheit betriebsbereit gehalten wird. Um dies zu
vermeiden, ist die Potentialdetektorschaltung RLDR vorge
sehen. Die Schaltung RLDR erfaßt die an dem gemeinsamen
Punkt KT erscheinende Spannung +Vi, wenn die Tastenschal
ter K1 und K2 geschlossen sind. Die Schaltung RLDR ist
derart ausgebildet, daß sie ihrer Relaisspule nach Ablauf
einer vorbestimmten Zeitspanne einen Strom zuführt, um den
Relaisschalter RL1 elektromagnetisch mit Hilfe der Relais
spule auszuschalten. Diese vorbestimmte Zeitspanne ist
etwas länger als diejenige Zeit, die benötigt wird, um die
Fensterscheibe vollständig zu schließen. Die Betriebs
spannung +Vi wird also nicht weiter der Steuerung 21
und der Potentialdetektorschaltung RLDR zugeführt, so daß
keine unnötige Batterieenergie verbraucht wird. Es wird
hier angenommen, daß der Relaisschalter RL1 durch eine
geeignete mechanische Einrichtung in seiner Aus-Stellung
gehalten wird, nachdem er einmal in diese Stellung ge
bracht worden ist.
Der Tastenschalter K2 kann an den Kontakt S2 angeschlossen
sein. In diesem Fall wird die Fensterscheibe 27 durch den
oben beschriebenen automatischen Aufwärtsantrieb bewegt.
Wie aus der obigen Beschreibung hervorgeht, schließt die
erfindungsgemäße Steuereinrichtung das oder die Fahrzeug
fenster automatisch, wenn es der Fahrer unterläßt, die
Fenster zu schließen, bevor er die Fahrzeugtür absperrt.
Der Fahrer kann also jederzeit das Fahrzeug beruhigt ver
lassen.
Claims (1)
- Motorbetätigtes Fenster für ein Kraftfahrzeug, umfassend:
- - einen Antriebsmotor (26) zum Bewegen einer Fensterscheibe des Kraftfahrzeugfensters, um die Fensterscheibe zu öffnen oder zu schließen,
- - eine mehrere Schaltkontakte (S0-S4) aufweisende Schaltvorrichtung zum Auswählen einer Schließbewegung oder einer Öffnungsbewegung der Fensterscheibe, wobei gemäß einer Funktion eines der Schaltkontakte (S0-S4) ein automatisches Hochfahren des Fensters in den geschlossenen Zustand wählbar ist,
- - eine Schalteranordnung (K1, K2), die eingeschaltet wird, wenn ein Türschloß des Fahrzeugs verriegelt wird,
- - eine mittels eines Zündschloßschalters (Si) einschaltbare Energieversorgung (Vi), die bei Schließen der Schaltvorrichtung den Antriebsmotor (26) mit elektrischer Energie versorgt,
- - eine Einrichtung, die auf das Schließen der Schalteranordnung anspricht, um eine automatische Aufwärtsbewegung der Fensterscheibe zu veranlassen,
- - eine Detektoreinrichtung (22) zum Ändern der Bewegungsrichtung der Fensterscheibe, wenn sie feststellt, daß während der Aufwärtsbewegung der Fensterscheibe ein Fremdkörper oder ein Hindernis zwischen der Fensterscheibe und dem Fensterrahmen vorhanden ist, und
- - eine Freigabeeinrichtung (RL1, RLDR), die die Energieversorgung
eine vorbestimmte Zeitspanne nach dem Schließen der Schalteranordnung
abschaltet,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale: - - die Schaltanordnung enthält zwei Schalter (K1, K2), die beim Verriegeln des Türschlosses geschlossen werden,
- - der eine Schalter (K1) überbrückt den Zündschloßschalter (Si),
- - der andere Schalter (K2) verbindet die Energieversorgung (Vi) mit dem Schaltkontakt (S2) zum automatischen Hochfahren des Fensters, und
- - die Freigabeeinrichtung enthält eine Verzögerungsschaltung (RLDR), die das Potential an den beiden Schaltern (K1, K2) erfaßt und die vorbestimmte Zeitspanne nach dem Schließen der Schalter (K1, K2) einen zwischen der Energieversorgung (Vi) und den beiden Schaltern (K1, K2) befindlichen Relaiskontakt (RL1) öffnet.
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