DE3629883A1 - Polsterbefestigung - Google Patents
PolsterbefestigungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Sitzmöbel mit an einer Stützschale ange
brachtem und von einem Bezug überspanntem Polsterkern, der rand
seitig mit einer etwa U-förmig profilierten Schiene verbunden ist,
wobei die Schiene und der Schalenrand als zusammengehörige Teile
einer Rastverbindung ausgebildet sind.
Sitzmöbel dieser Art sind bekannt. Zur Erzielung einer raschen,
auch von einem Nichtfachmann ausführbaren Auswechselbarkeit des
Bezuges oder Polsterkörpers ist zum Beispiel in der EP
00 33 779 A2 vorgesehen, daß die Schiene an ihren Außenflächen
in dem Schaumstoffpolsterkörper fest eingebettet ist, so daß
die Schiene, die z. B. aus einem C-Profilstreifen besteht,
und der Polsterkörper als einheitlicher Bauteil unter Einspannung
des Bezuges auf den Schalenrand aufgedrückt werden kann. Hierbei
wird der um den Polsterkörper herumgeschlagene Bezug
durch einen als Profilleiste ausgebildeten Rand der Stützschale,
der in die Nut der Schiene paßt, gleichzeitig mit dem Aufdrücken
des Polsterkörpers auf die Polsterschale in der Nut verklemmt
und hierdurch nachgespannt und gesichert.
Damit der Polsterbezug nach dem Aufpressen des Polsterkörpers
auf die Schale nachgespannt und unter dieser Spannung auf Dauer
gesichert bleibt, ist es bei dieser Konstruktion notwendig, den
Bezug zwischen Schalenprofil und Schiene um mehrere Ecken
herumzuführen, um ihn möglichst eng einzuquetschen. Insbesondere
muß hierbei das Halteprofil des Schalenrandes durch eine enge
Öffnung der Schiene eingeführt werden, wobei der mitge
führte Bezug zwischen den Rändern beider Profile stark ge
quetscht werden kann.
Es besteht bei dieser Konstruktion die Gefahr, daß bereits beim
ersten Aufbringen des Polsterkernes auf die Polsterschale der
Polsterbezug durch gleichzeitig wirkende Zugspannung, Reibung
und/oder Verquetschung beschädigt wird. Will man bei dieser
Konstruktion die Gefahr der Beschädigung verringern, so kann
dies zu Lasten der Festigkeit und Dauerhaftigkeit der Bezugsver
spannung gehen, weil eine geringere Verquetschung des Bezuges
gleichzeitig eine geringere Verklemmung und damit Rutschfestig
keit des Bezuges zwischen den Halteprofilen bewirkt. Will man
den Bezug nach einiger Zeit nachspannen, so muß das gesamte
Polsterteil abgenommen werden, wobei wiederum durch das Ausführen
des Schalenrandprofils aus der Schiene die bereits ge
schilderte "Einführverquetschung", jetzt in umgekehrter Richtung,
in Kauf genommen werden muß. Reißt hierbei der Bezug - und sei es
nur in einem kleinen Bereich - ein, kann die Zugspannung end
gültig verloren gehen und ein Auswechseln des Bezuges könnte not
wendig werden. Es besteht damit die Gefahr, daß erst recht der Nichtfach
mann beim Auswechseln der Bezüge Beschädigungen hervorruft.
Aber nicht nur beim Auswechseln besteht die Gefahr, daß der
zwischen Schalenrandprofil und Schiene verklemmte Be
zug beschädigt wird, sondern diese Gefahr besteht ebenso beim
bestimmungsgemäßen täglichen Gebrauch des Sitzmöbels. Denn durch
die Belastung der Polsterflächen treten an der Verankerung von
Polster und Stützschale fortwährend Druck- und Querkräfte auf,
die das sich zwischen Schiene und Schalenrandprofil be
findliche Ende des Bezuges fortwährend verquetschen, oft unter
gleichzeitiger Zugspannung. Eine hieraus resultierende Beschädigung
des Polsterbezuges kann deshalb selbst bei hoher Qualität dieses
Polsterbezuges auf die Dauer nicht ausgeschlossen werden.
Es besteht deshalb die Aufgabe, ein Sitzmöbel der eingangs er
wähnten Art zu schaffen, bei dem das Polster auf der Stützschale
einfach, sicher und lösbar befestigbar ist, wobei der Bezug
sicher verspannt und gleichzeitig die Gefahr vermindert ist,
daß der Polsterbezug nach mehrfacher Demontage und/oder
längerem Gebrauch beschädigt wird.
Die Aufgabe wird insbesondere dadurch gelöst, daß die Schiene mit einem
Rastschenkel als Schnappschiene ausgebildet ist und daß die Stützschale
für die Rastverbindung mit der Schnappschiene im jeweiligen Teil des
Schalenrandes eine Längsnut aufweist, und daß ein in die jeweilige Längsnut
einsetzbares Halteteil vorgesehen ist, daß zumindest einen den Rastschenkel
der Schnappschiene sichernd übergreifenden sowie den Außenrand des Polster
kernes mit dessen Bezug überlappenden und haltenden Schenkel aufweist.
Ein konstruktiv wesentlicher Vorteil der Erfindung, insbesondere
gegenüber der eingangs erwähnten Konstruktion, liegt in der
Dreiteiligkeit der Verrastung. Der Polsterbezug wird hierbei
nicht mehr gleichzeitig mit der Verrastung von Polsterschale und
Polster gespannt und fixiert, sondern dies wird durch das zu
sätzliche Halteprofil bewirkt. Auf diese Weise wird die Ver
quetschung beim Einspannen oder Herausnehmen des Bezuges sowie
bei normaler Sitzbelastung weitestgehend vermieden. Das Schalen
randprofil und die Schnappschiene können sich ohne Rücksicht auf einen
etwa dazwischenliegenden Polsterbezug unmittelbar und fest mit
einander verzahnen. Der die Polsterkante umgreifende Schenkel
des Halteprofils spannt und fixiert demgegenüber den Polsterbe
zug durch den Druck seines Schenkels auf das Polster und auf
das darunterliegende freie Ende des Schnappschienen-Rast-Schenkels.
Über den durch die Trennung von Verrastungs- und Bezugsspann
funktion erreichten Vorteil hinaus wird bei der Erfindung die
- Beschädigungen besonders stark ausgesetzte - Polsteraußenkante
durch die gegebene Überlappung des Halteteil-Schenkels zusätzlich
geschützt.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung verläuft die rand
seitig umlaufende Längsnut der Stützschale in einem verbreiterten
Seitenrand der Stützschale, so daß die lichte Öffnung der Nut etwa
parallel zur Stützschalenfläche nach außen gerichtet ist.
Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Längsnut U-förmig mit einem
freien Schenkel am polsterseitigen Ende des Seitenrandes der
Stützschale ausgebildet ist. Die vorzugsweise etwa senkrecht
zur Längsachse dieses Schenkels liegende lichte Öffnung der Schnapp
schiene kann den freien Schenkel dann in einfacher Weise senk
recht zur Schenkellängsachse umgreifen und verrasten. Zu diesem
Zweck braucht das Polsterteil lediglich auf das Stützprofil auf
gedrückt zu werden, wobei nur darauf zu achten ist, ob der freie
Schenkel der Längsnut der Stützschale in die lichte Öffnung der Schnapp
schiene zu liegen kommt. Diese unmittelbar am Stützschalenrand
vorgenommenen Verankerung des Polsterteiles führt gleichzeitig
zu der erwünschten Stabilität der Verbindung von Stützschale
und Polsterteil.
Zudem treten durch randseitige Belastungen des Polsters keine
Hebelverstärkungen der auf den Keder wirkenden Kräfte auf, wie
dies bei einer nicht randseitigen, am Polsterteil weiter innen
liegenden Verbindung zwischen diesem Polsterteil und der Stütz
schale der Fall wäre. Auf diese Weise können die auf die Rast
verbindung zwischen Schnappschiene uns Längsnut der Stützschale wirkenden
Querkräfte relativ klein gehalten werden.
Eine einfache Verrastungsmöglichkeit ergibt sich, wenn der Rast
schenkel der Schnappschiene in seiner Innenseite wenigstens einen Rast
vorsprung aufweist. Der freie Rastschenkel der stützschalen-rand
seitigen Nut kann so an seinem freien Ende beim Aufdrücken des
Polsterteiles auf die Stützschale von diesem Rastvorsprung des
ihn umgreifenden Schnappschienenschenkels überrastet werden. Eine mehrfache
Verrastung durch mehrere über die Länge der Schnappschiene verteilte Rast
vorsprünge ermöglicht eine feste, lösbare Verbindung zwischen Polsterteil und
Stützschale.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das vorzugsweise etwa
U-förmige Halteteil so in der Aufnahmenut der Stützschale be
festigt, daß das polsteraußenseitige, freie Ende der Schnappschiene mit der
Außenseite des polsterseitigen Schenkels des Halteteiles fest
übergriffen und damit das zwischen dieser Außenseite und dem Rast
schenkel der Schnappschiene liegenden Ende des Polsterbezuges fest ver
klemmt. Dabei erweist es sich insbesondere als vorteilhaft, wenn
der Rastschenkel der Schnappschiene an seinem freien Ende abgerundet ist,
denn auf diese Weise kann die Druck-Anlagefläche für den Polster
bezug schnappschienenseitig vergrößert werden, wobei gleichzeitig einer Ver
letzung des Bezuges durch Kanten des Schnappschienenschenkels von vorneherein
praktisch ausgeschlossen wird.
Das Halteteil kann seine Sicherungsfunktion gegenüber der Rast
verbindung in einfacher und vorteilhafter Weise dann erfüllen,
wenn die Druckanlagefläche des Halteteiles auf der Außenseite
seines polsterzugewandten Schenkels und die Außenfläche des Keder
schenkels mit einem Winkel von weniger als 90° gegeneinander ge
neigt sind. Unter dieser Bedingung kann die Rastverbindung, durch
Aufbiegen der lichten Öffnung der Schnappschiene und dadurch erfolgender
Freigabe des freien Schenkels der Stützschalennut nur dann er
folgen, wenn der Druck der geneigten, elastischen Widerlagerfläche
des Halteteiles durch Verschieben oder Verbiegen überwunden wird.
Auf diese Weise wird die Rastverbindung gegen ein unbeabsichtigtes
Lösen zusätzlich und in einfacher Weise geschützt.
In den vorbeschriebenen Ausgestaltungen der Erfindung zeigen sich
die Vorteile des im Rahmen der Erfindung wesentlichen Halteteiles
deutlich. Das Halteteil führt einerseits zur Entkopplung der
Polster-Stützschalen-Verbindung von der Polsterbezugsbefestigung
unter Verminderung der Beschädigungsgefahr für den Polsterbezug.
Darüber hinaus schützt es die Polsterkanten vor Beschädigungen und
dient zugleich zur Sicherung der Rastverbindung.
Sowohl die Befestigung des Halteteiles wie auch die gewünschte
Neigung der oben beschriebenen Druckanlagenflächen lassen sich
dadurch erreichen, daß der Steg zur Verbindung der beiden Schenkel
des U-förmigen Halteteiles etwa senkrecht zu den Schenkeln in
polsterseitiger Richtung eine Fortsetzung hat und mit dem so
verlängerten Steg paßförmig in die Aufnahmenut einsetzbar ist.
Der somit nach innen versetzte Fuß des polsteraußenseitigen
Schenkels kann somit in Richtung der lichten Öffnung der Auf
nahmenut je nach Weite der Versetzung und Form des Schenkels
in verschiedenen Winkeln zum Steg herausgeführt sein, so daß
je nach konkreter Augestaltung eine optimale Abschrägung der
Druckanlagefläche herstellbar ist.
Diese Konstruktion erlaubt eine vorteilhafte Ausgestaltung der
Erfindung, nach der das Halteprofil aus der Nut in einfacher
Weise herauslösbar und gegebenenfalls wieder fest in die Nut
einsetzbar ist. Denn durch den paßförmigen Sitz des Steges des
Halteteiles in der Aufnahmenut ist das Halteteil durch Ver
klemmen, vorzugsweise durch einen Rastmechanismus, in der Aufnahme
nut befestigbar. Daraus ergibt sich der Vorteil einer leichten
Herausnehmbarkeit der Nut und damit eines unkomplizierten und
auch vom Nichtfachmann durchführbaren Weges zum Auswechseln
des Polsterbezuges oder zum Lösen des Polsterteiles von der
Stützschale.
Dadurch ist es allerdings nicht ausgeschlossen, in denjenigen
Anwendungsfällen, in denen auf ein Wechseln des Bezuges ver
zichtet werden kann, auch andere Befestigungsmechanismen zur
Befestigung des Halteteiles in der Aufnahmenut, wie z. B. beim
Verschrauben oder beim Verkleben vorzusehen. Diese letzteren Be
festigungsformen für das Halteteil in der Aufnahmenut kommen in
der erfindungsgemäßen Konstruktion insbesondere deshalb ver
stärkt in Betracht, weil der Bezug an den besonders kritischen,
durch Beschädigungen gefährdeten Stellen gut geschützt ist.
Dieser Schutz des Polsterbezuges, insbesondere an den gefährdeten
Kanten kann auf einen über die Stützschale gespannten Bezug er
streckt werden, in dem der der Stützschale zugewandte Schenkel
des Halteteiles die Stützschalenkanten und den über sie ge
spannten Bezug in einem weiteren, vorzugsweise die Kantenrundung
der Stützschale mitumfassenden Bereich umgreift.
Der der Rückenschale zugewandte Schenkel des Halteteiles ist
hierbei vorzugsweise ebenso wie der dem Polster zugewandte Schenkel
aus der lichten Öffnung der Aufnahmenut herausgezogen und liegt
unter Druck fest auf dem Ende des Polsterbezuges auf, welcher
sich zwischen der Außenseite dieses Schenkels und der Stütz
schalenkante befindet. Durch das gleiche Halteteil kann somit
gleichzeitig ein polsterseitiger Bezug wie auch ein stütz
schalenseitiger Bezug gespannt und gehalten werden, wobei in
beiden Fällen der Bezug an den Kanten durch die herausgezogenen
Schenkel des Halteteiles umgriffen und damit geschützt sind.
Ergänzend wird darauf hingewiesen, daß es sich im Hinblick
auf die Stabilisierung der randseitigen Schnappschiene im Polster als
günstig erweist, wenn die Schnappschiene im Polster mit mindestens einer als Wider
lager wirkenden Stützfläche zusätzlich verankert ist.
Nachstehend ist die Erfindung mit den ihr als wesentlich zuge
hörigen Einzelheiten an Hand eines Ausführungsbeispieles noch näher be
schrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine Rückansicht eines Drehstuhles mit erfindungs
gemäßer Polsterbefestigung und
Fig. 2 eine Teilansicht eines Schnittes durch ein verbundenes
Rückenschalen-Polster-Element entsprechend der Schnitt
linie II-II in Fig. 1.
Fig. 2 zeigt einen an einer Stützschale 1 angebrachten und von
einem Bezug 10 überspannten Polsterkern 2, der randseitig mit einer
etwa U-förmig profilierten Schnappschiene 3 verbunden ist, wobei die Schnappschiene
3 und der Schalenrand 4 als zusammengehörige Teile einer Rastver
bindung ausgebildet sind. Die Stützschale 1 weist an ihrem Außen
rand 4 eine Längsnut 5 für die Rastverbindung mit der einen Rast
schenkel 6 besitzenden Schnappschiene 3 auf. In die Längsnut 5 ist
ein etwa U-förmiges Halteteil 7 eingesetzt, das einen aus der
lichten Öffnung herausgezogenen Schenkel 8 besitzt, der den Rast
schenkel 6 der Schnappschiene 3 sowie den Außenrand 9 des Polster
kernes 2 mit dessen Bezug 10 übergreift.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel verläuft die randseitig
verlaufende Längsnut 5 der Stützschale 1 in einem verbreiterten
Seitenrand 4 der Stützschale 1, so daß die lichte Öffnung der
Nut 5 etwa parallel zur Stützschalen-Rückenfläche 1 a seitlich nach außen ge
richtet ist. Das Ende des Stützschalenseitenrandes 4 wird hier
bei durch den freien Schenkel 11 der U-förmigen Nut 5 gebildet,
der mit seinem freien Ende von der U-förmigen Aufnahmenut 5
der lichten Öffnung der Schnappschiene 3 etwa senkrecht zur Schenkel
längsachse umgriffen und verrastet ist. Hierzu befindet sich
am Ende des Rastschenkels 6 der Schnappschiene 3 in Rastvorsprung 12.
Dieser kann über den gesamten Verlauf der Schnappschiene
3 hinweg kontinuierlich als Profilleiste verlaufen. In anderer
Ausgestaltung können jedoch auch mehrere einzelne Rastvorsprünge
vorgesehen sein, die sich über die gesamte Länge der um das
Polsterteil 2 herumlaufenden Schnappschiene 3 verteilen.
Der Rastschenkel 6 der Schnappschiene 3 ist an seinem freien Ende,
welches den Rastvorsprung 12 aufweist, so abgerundet und abge
schrägt, daß er das Hineingleiten des freien Schenkels 11 des
Schalenrandes 4 in die Schnappschiene erleichtert. Die äußere
Ecke 13 des freien Schenkels 11 der Rückenschale 1 ist zur Unter
stützung der einfachen Einführbarkeit in die Schnappschiene in
gleicher Neigung angeschrägt, so daß der Schenkel 6 der Schnappschiene 3
durch den eingeführten Schenkel 11 unter leichtem Druck elastisch
zur Seite gedrückt wird, bis zu dem Punkt, an dem der freie
Schenkel 11 am Rastvorsprung 12 vorbeigerutscht ist und von der
Widerlagerfläche des Vorsprunges 12 hintergriffen wird.
Der Rastschenkel 6 der Schnappschiene 3 wird dann durch den polster
seitigen Schenkel 8 des Halteteiles 7 gesichert. Denn der Rast
schenkel 6 kann sich nur dann in Ausrückrichtung bewegen, wenn
er gleichzeitig den Schenkel 8 des Halteteiles nach innen ver
biegt. Dies wird dadurch erreicht, daß die Druckanlagefläche
des Halteteiles 7 auf der Außenseite seines polsterzugewandten
Schenkels 8 und die Innenfläche des freien Schenkels 11 der
Stützschale 1 einem Winkelbereich von 0 bis 90° gegeneinander
geneigt sind. Unter anderem um diese Neigung in einfacher Weise konstruk
tiv herzustellen, weist der Steg 14 zur Verbindung der beiden
Schenkel des U-förmigen Halteteiles 7 etwa senkrecht zu den
Schenkeln in polsterseitiger Richtung einen Fortsatz 20 auf,
so daß das Halteteil 7 mit diesem verlängerten Steg 14 paß
förmig in die Aufnahmenut 5 einsetzbar ist. Aufgrund der da
mit erreichten Innenversetzung des Halteteil-Schenkels 8
kann dieser Schenkel zumindest in seinem oberen Bereich einer
seits leicht am Rastvorsprung 12 des Rastschenkels 6 vorbei
geführt wie auch mit der erforderlichen Neigung gegenüber
dem verrasteten freien Schenkel 11 bzw. gegenüber dem Rast
schenkel 6 versehen werden. Dabei kann die Innenversetzung
des Schenkels 8 des Halteteiles 7 in anderen Ausführungen
der Erfindung durchaus abweichend von dem in der Fig. 2 dar
gestellten Beispiel sein. Durch eine weitere Innenversetzung
bzw. andere Ausformung des Schenkels 8 kann die Schrägstellung
der Druckanlagefläche und damit auch die Sicherungsfunktion
des Halteteiles gegenüber einer Ausrastung vergrößert werden.
Neben der Sicherungsfunktion des Halteteiles 7 wird auch die
Spann- und Haltefunktion für den Bezug in Fig. 2 deutlich er
kennbar, denn das Halteteil 7 verklemmt mit seinem Schenkel 8
das Ende des Bezuges 10 zwischen seiner Außenseite und dem
Polster bzw. dem Ende des Rastschenkels 6. Der Polsterbezug 10
wird auf diese Weise unabhängig von der Verrastung des Polster
teiles 2 und der Stützschale 1 gespannt und gehalten. Er kann
insbesondere nicht durch Scherbewegungen zwischen den Raststellen
aufgescheuert oder sonst beschädigt werden. Die Haltbarkeit des
Polsterbezuges wird dadurch erhöht. In konstruktiv gleicher Weise
wie der Polsterbezug 10 kann ein Stützschalenbezug 15 mit dem
Halteteil verspannt und gehalten werden. Hierbei wird das Ende
des Polsterbezuges 15 mit dem stützschalenseitigen Schenkel des
Halteteiles 7 und der Innenseite der Stützschalennut 5 ver
klemmt und gespannt.
Wie in Fig. 2 dargestellt, übernimmt das Halteteil 7 jedoch neben
der Aufgabe, sowohl den Rückenschalenbezug 15 wie den Polsterbe
zug 10 zu spannen und zu halten, auch die Aufgabe, diese Bezüge
im Bereich der vom Bezug umspannten Kanten vor Beschädigungen
zu schützen. Zu diesem Zweck sind die Schenkel des U-förmigen
Halteteiles 7 aus der lichten Öffnung herausgezogen und über
greifen in einem weiten Bereich die vom Bezug überspannten
Kanten von Polsterteil 2 und Stützschale 1. Das Halteteil 7
kann mit seinem verlängerten Steg 14 auf verschiedene Weise
in der Nut 5 des Stützschalenrandes befestigt werden. Bei
Stühlen, deren Bezüge häufig gewechselt werden müssen, bietet
es sich an, das Halteprofil durch Verklemmen oder Verrasten
in der Nut 5 zu befestigen. Um das Halteteil 7 sicher zu ver
rasten reicht hier z. B. ein kleiner Rastvorsprung 16 auf der
Innenseite des freien Schenkels 11 der Stützschale 1 um den
verlängerten Steg in der in Fig. 2 dargestellten Position zu
halten. Ein Herausnehmen des Halteteiles 7 könnte dann in
einfacher Weise ein Herausheben des Halteteiles 7 mittels
des Schenkels 8 erfolgen. Das Halteteil 7 kann jedoch auch,
z. B. durch Verklemmen, Verkleben oder Verschrauben in der Nut
5 der Stützschale 1 befestigt werden. Diese festeren Verbindungs
arten, die das Auswechseln des Bezuges nicht auf gleiche Weise
begünstigen wie z. B. eine Rastverbindung, eignen sich stärker
für solche Sitzmöbel, bei welchen die Bezüge nicht oder praktisch
nicht ausgewechselt werden müssen. In solchen Ausführungen werden
die Bezüge durch das Halteteil 7 dauerhaft, fest und kantenge
schützt gespannt und gehalten.
Wegen der Außenlage der Schnappschiene 3 erweist es sich im Hinblick auf
ihre Stabilität als zweckmäßig, sie gegen Zug- bzw. Druckbe
lastungen in Richtung des Seitenrandes des Polsterteiles 2 mit
einer als Widerlager wirkenden Stützfläche 17 im Polster zu
verankern.
Die erfindungsgemäße Polsterbefestigung läßt sich, wie in Fig. 1
erkennbar, z. B. an den etwa senkrechten Seitenrändern 19 der Lehne eines
Drehstuhles 18 anbringen. Möglich ist jedoch auch eine rund
um den Außenrand der Stützfläche sich erstreckende Rund-um-Ver
bindung von Stützschale und Polsterteil.
Claims (14)
1. Sitzmöbel mit an einer Stützschale angebrachtem und
von einem Bezug überspanntem Polsterkern, der rand
seitig mit mindestens einer etwa U-förmig profilierten
Schiene verbunden ist, wobei die Schiene und der je
weilige Teil des Schalenrandes als zusammengehörige
Teile einer Rastverbindung ausgebildet sind, da
durch gekennzeichnet, daß die Schiene mit
einem Rastschenkel als Schnappschiene ausgebildet
ist und daß die Stützschale für die Rastverbindung mit
der Schnappschiene im jeweiligen Teil des Schalenrandes
eine Längsnut aufweist, und daß ein in die jeweilige
Längsnut (5) einsetzbares Halteteil (7) vorgesehen ist,
das zumindest einen den Rastschenkel (6) der Schnapp
schiene (3) sichernd übergreifenden sowie den Außen
rand (9) des Polsterkernes (2) mit dessen Bezug über
lappenden und haltenden Schenkel (8) aufweist.
2. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweilige Längsnut (5) der Stützschale (1) in
einem verbreiterten, vorzugsweise abgekröpften Rand (4)
der Stützschale (1) vorzugsweise etwa senkrecht zur
Stützschalen-Rückenfläche (1 a) verläuft.
3. Sitzmöbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweilige Längsnut (5) etwa U-förmig mit einem
freien Schenkel (11) am polsterseitigen Ende
des Seitenrandes (4) der Stützschale (1) ausge
bildet ist.
4. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der freie Schenkel (11) der etwa
U-förmigen Aufnahmenut(en) (5) von der lichten Öffnung
der Schnappschiene (3) etwa senkrecht zur Schenkel
längsachse umgriffen und verrastet ist.
5. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rastschenkel (6) der Schnappschiene(n)
(3) an seiner Innenseite wenigstens einen Rastvor
sprung (12) aufweist.
6. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Halteteil (7) im Querschnitts
profil im wesentlichen U-förmig ist und das polster
außenseitige, freie Ende der jeweiligen Schnappschiene (3) mit
der Außenseite des polsterseitigen Halteteil-Schenkels (8)
fest übergreift und damit den Polsterbezug (10)
zwischen dieser Außenseite und dem Rastschenkel (6)
der Schnappschiene (3) fest verklemmt.
7. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rastschenkel (6) der Schnapp
schiene(n) (3) an seinem freien Ende abgerundet ist.
8. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckanlagefläche des Halte
teiles (7) auf der Außenseite seines polsterzuge
wandten Schenkels (8) und die Innenfläche des Stütz
schalenschenkels (11) in einem Winkelbereich von
0-90° gegeneinander geneigt sind.
9. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Steg (14) zur Verbindung
der beiden Schenkel des U-förmigen Halteteiles (7)
etwa senkrecht zu den Schenkeln in polsterseitiger
Richtung einen Fortsatz (20) hat und mit so verlängertem
Steg (14) paßförmig in die Aufnahmenut (5) einsetz
bar ist.
10. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der der Stützschale (1) zuge
wandte Schenkel des Halteteiles (7) die Stützschalen
kante und einen über sie gespannten Bezug (15) in
einem weiteren, vorzugsweise die Kantenrundung der
Stützschale (1) mitumfassenden Bereich umgreift.
11. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Halteprofil (7) aus der Nut
(5) lösbar und gegebenenfalls fest wieder in die
Nut (5) einsetzbar ist.
12. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Halteprofil (7) an der Stütz
schale (1) durch Verschrauben, Verklemmen od. dgl.,
vorzugsweise durch Verrasten befestigbar ist.
13. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schnappschiene (3) im Polster
kern (2) jeweils mit mindestens einer als Widerlager
wirkenden Stützfläche (17) verankert ist.
14. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rastverbindung an den in Ge
brauchsstellung etwa senkrechten Seitenrändern (19) einer
gepolsterten Rückenlehne und/oder an den Seitenrändern
eine Sitzfläche angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863629883 DE3629883A1 (de) | 1986-09-02 | 1986-09-02 | Polsterbefestigung |
Applications Claiming Priority (1)
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