DE3629826A1 - Schaltungsanordnung zur drehzahlregelung eines gleichstrommotors - Google Patents
Schaltungsanordnung zur drehzahlregelung eines gleichstrommotorsInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Schaltungsanordnung zur Drehzahlregelung
eines Gleichtstrommotors, insbesondere zur Anwendung in druckenden Büro
maschinen.
Gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 weisen Regelkreise bekannter
Art einen Sollwertgeber auf, der eine der Soll-Drehzahl proportionale
Größe abgibt und damit den einen Eingang eines Vergleichers beaufschlagt,
an dessen anderem Eingang eine dem Drehzahl-Istwert proportionale Größe
liegt, so daß am Ausgang eine der Regelabwicklungen proportionale Größe
zur Verfügung steht, die über einen Regler in eine Stellgröße übergeführt
wird, welche, gegebenenfalls über eine Motorsteuereinheit, am Gleichstrommotor
liegt, um die Regelabwicklung auszugleichen. Zur Erzeugung des Istwertes
werden Istwertgeber verwendet, die häufig eine Taktscheibe beinhalten,
welche mit dem Rotor des Motors gekoppelt ist und mittels einer Sensor
anordnung abtastbare Marken trägt. Die Sensoranordnung erzeugt durch die
Abtastung der Marken ein periodisches Ausgangssignal, dessen Periodendauer
der augenblicklichen Drehzahl proportional ist. Dieses Ausgangssignal
oder genauer dessen Periodendauer wird mittels einer Wandleranordnung
in eine andere Größe umgeformt, die dann dem Vergleicher als Istwert zugeführt
werden kann.
Anwendung finden derartige Anordnungen zur Drehzahlregelung eines Gleich
strommotors häufig in druckenden Büromaschinen, die nach dem kontinuierlichen
Druckverfahren arbeiten, die also die Druckzeichen zu Papier bringen,
während der Druckschlitten eine Relativbewegung zum Papier ausführt. Derartige
Verhältnisse liegen bei Nadeldruckern vor, dort ist der Druckschlitten,
da der Abdruck "im Flug" erfolgt, mit einer exakt vorgegebenen Geschwindigkeit
entlang einer Schreibzeile zu bewegen, damit durch die Verzögerungszeit
vom Betätigen der Drucknadeln bis zu deren Auftreffen auf dem Papier keine
Verzerrung des Druckbildes erfolgt.
Werden bei derartigen Anordnungen Korrekturfaktoren für die Betätigungs
zeitpunkte der Druckelemente z. B. in Abhängigkeit von der Vorschubgeschwin
digkeit des Druckschlittens generiert, wie dies in der DE-OS 26 56 060
vorgeschlagen ist, kann auch während der Beschleunigung des Druckschlittens
gedruckt werden, ohne daß eine sichtbare Verzerrung des Druckbildes entsteht.
Bedingung dabei ist allerdings ein definierter Verlauf der Drehzahl des
Gleichstrommotors.
In Verbindung mit Regelanordnungen der eingangs genannten Art sind unter
schiedliche Vorgehensweisen zur Erzeugung des Sollwertes bekannt.
Anwendungen, bei denen das Drehzahlverhalten während der Beschleunigung
auf eine konstante Drehzahl bzw. beim Abbremsen des Gleichstrommotors
bis zum Stillstand außer Acht bleiben kann, wird der Sollwert - es handelt
sich dabei üblicherweise um eine Spannung - als Spannungssprung auf den
Vergleicher aufgeschaltet. Der Sollwert bzw. die Sollwertspannung ist
dabei so gewählt, daß nach einer möglichst kurzen Hochlauf- und Einschwingzeit
der Rotor des Gleichstrommotors sich mit der vorgegebenen Soll-Drehzahl
dreht.
Wird hingegen auch in der Beschleunigungs- und/oder Bremsphase ein definiertes
Drehzahlverhalten gefordert, ist es bekannt, den Sollwert stufenweise
zu erhöhen bzw. zu reduzieren. Bewerkstelligt wird dies dadurch, daß z. B.
positions- bzw. drehwinkelabhängig ein in digitaler Form vorgegebener
Sollwert über ein Digital-Analog-Wandler (nachfolgend D/A-Wandler) an
den Vergleicher gelegt wird, wie dies z. B. aus der DE-OS 30 41 321 in
Verbindung mit dem definierten Abbremsen eines Gleichstrommotors zu ent
nehmen ist.
Die Nachteile, die aus den bekannten Schaltungsanordnungen zur Generierung
eines Sollwertes resultieren, sind offensichtlich. Bei Regelanordnungen,
die den Sollwert als Sprungsfunktion vorgeben, liegen während der Beschleu
nigungs- und Bremsphase undefinierte Drehzahlverhältnisse vor. Regelan
ordnungen, die mit einer digitalen Vorgabe eines gestuften Sollwertes
arbeiten, sind insbesondere bei einer hinreichend feinen Abstufung des
vorgegebenen Sollwertes steuerungstechnisch sehr aufwendig.
Ausgehend vom aufgezeigten Stand der Technik und unter Vermeidung der
aufgeführten Nachteile ist es deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Schaltungs
anordnung für die Drehzahlregelung eines Gleichstrommotors anzugeben,
die insbesondere während der Beschleunigungsphase die Drehzahl des Gleich
strommotors nach einer vorgegebenen Drehzahlcharakteristik regelt, ohne
die Steuereinheit zusätzlich zu belasten. Darüber hinaus gehört es zur
Aufgabe, für die Anwendung der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung in
einer nach dem kontinuierlichen Druckprinzip arbeitenden druckenden Büro
maschinen, diese Schaltungsanordnung so weiterzubilden, daß ohne zusätzlichen
Aufwand der Drehzahl-Istwert als digitale Information zur Verfügung steht,
so daß diese zur Generierung von Korrekturfaktoren für die Betätigungs
zeitpunkte der Druckelemente während der Beschleunigungsphase des Druck
schlittens herangezogen werden kann.
Gelöst wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentan
spruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Schaltungs
anordnung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Der Vorteil der im Kennzeichen des Patentanspruches 1 dargetanen Schaltungs
anordnung besteht in erster Linie darin, daß durch den Hochlauf-Sollwert
geber mit einfachsten Mitteln während des Hochlaufens der Drehzahl auf
die Soll-Drehzahl ein Drehzahlverlauf vorgebbar ist, der bei entsprechender
Dimensionierung des Hochlauf-Sollwertgebers im wesentlichen dem Aperiodischen
Grenzfall entspricht, also exakt definiert und damit reproduzierbar ist.
Darüber hinaus wird durch die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung unab
hängig von der Höhe des vorgegebenen Sollwertes immer ein qualitativ gleicher
Drehzahlverlauf erreicht, was sich dann besonders vorteilhaft auswirkt,
wenn ein Gleichlauf des Gleichstrommotors bei unterschiedlichen Soll-Dreh
zahlen zu realisieren ist.
Die Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung nach dem Kenn
zeichen des Patentanspruches 2 ist besonders einfach und damit vorteilhaft.
Zur Anwendung der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung in nach den konti
nuierlichen Druckprinzip arbeitenden druckenden Büromaschinen wird im
Kennzeichen des Patentanspruches 3 in Weiterbildung der Schaltungsanord
nung nach Patentansprüchen 1 oder 2 eine Ausbildung des Istwertgebers
vorgeschlagen, die den Drehzahl-Istwert in Form einer Digitalinformation
zur Verfügung stellt, so daß ohne zusätzlichen Aufwand, von diesem in
digitaler Form vorliegenden Drehzahl-Istwert, Korrekturfaktoren für die
Betätigungszeitpunkte des Druckelementes bzw. der Druckelemente abgeleitet
werden können, wodurch auf einfache und damit vorteilhafte Weise ein verzerrungs
freies Drucken, auch während der Beschleunigungsphase möglich ist.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Schaltungsanordnung nach Patentanspruch
3 ist in Patentanspruch 4 gekennzeichnet.
Anhand einiger Ausführungsbeispiele ist die erfindungsgemäße Schaltungs
anordnung sowie deren Weiterbildung in Verbindung mit den Zeichnungen
näher erläutert. Für gleiche Schaltungsteile sind gleiche Bezugszeichen
gewählt. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Regelkreises zur Drehzahlregelung eines
Gleichstrommotors;
Fig. 2 Diagramme zum Antwortverhalten des Hochlauf-Sollwertgebers;
Fig. 3 eine Schaltungsanordnung für den Hochlauf-Sollwertgeber;
Fig. 4 eine Schaltungsanordnung zum Antrieb des Schlittenmotors und der
Antriebselemente der Drucknadeln in einem Nadeldrucker.
In Fig. 1 ist ein Blockschaltbild eines Regelkreises zur Drehzahlregelung
eines auf eine Last wirkenden Gleichstrommotors gezeigt.
Eine Sollwert-Spannungsquelle 1 ist über den Schaltkontakt 2 eines Schalt
elementes 3 mit einem Hochlauf-Sollwertgeber 4 verbunden. Der Ausgang
des Hochlauf-Sollwertgebers 4 weist eine Verbindung zu einem ersten Eingang
eines Vergleichers 5 auf, dessen Ausgang über einen Regler 6 und eine
Motoransteuerschaltung 7 an einem Gleichstrommotor 8 liegt. Mit dem Rotor
des Gleichstrommotors 8 ist einerseits eine zu treibende Last 9 und andererseits
ein Istwertgeber 10 mechanisch verbunden. Der Istwertgeber 10, der zur Fest
stellung der Ist-Drehzahl dient, liegt mit seinem Ausgang am Eingang einer
Wandleranordnung 11, deren Ausgang auf den zweiten Eingang des Vergleichers
5 geführt ist.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise der beschriebenen Schaltungsanordnung
wird nachfolgend auf die Diagramme in Fig. 2a und 2b, die das Antwortverhalten
des Hochlauf-Sollwertgebers zeigen, Bezug genommen. In den Diagrammen
sind die Sollwertspannung U s und die Hochlauf-Sollwertspannung U HS jeweils
in Abhängigkeit von der Zeit t dargestellt.
Mittels der in Fig. 1 gezeigten Sollwert-Spannungsquelle 1 wird eine Soll
wert-Spannung generiert, die so gewählt ist, daß sich nach dem Hochlaufen
des Gleichstrommotors 8 die Soll-Drehzahl einstellt. Diese Sollwertspannung
wird über den Schaltkontakt 2 des Schaltelementes 3 an den Eingang des
Hochlauf-Sollwertgebers 4 gelegt, so daß dort die Spannung sprunghaft
auf den Wert U S ansteigt, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Die Sprungantwort
des Hochlauf-Sollwertgebers an dessen Ausgang ist eine nach einer e-Funktion
ansteigende Hochlauf-Sollwertspannung U HS gemäß der Darstellung in Fig.
2b. Die Hochlauf-Sollwertspannung U HS liegt an einem Eingang des Vergleichers
5, dessen zweiter Eingang mit einer dem Drehzahl-Istwert proportionalen
Spannung beaufschlagt ist. Der Vergleicher 5 ermittelt aus der Sollwert
spannung und der Istwertspannung eine der Regelabweichung proportionale
Spannung und legt diese an den Regler 6, der in Abhängigkeit von der Regel
abweichung eine Stellgröße generiert und damit über die Motoransteuerschaltung
7 den Gleichstrommotor 8 beaufschlagt.
Der Drehzahl-Istwert wird mittels des Istwertgebers 10 erzeugt, mit der
nachgeschalteten Wandleranordnung 11 in eine Istwertspannung umgeformt
und wie bereits erwähnt dem Vergleicher 5 zugeführt.
Für die Auslegung des Hochlauf-Sollwertgebers kann angegeben werden, daß
die Dimensionierung hinsichtlich der Zeitkonstante τ der zu erzeugenden
e-Funktion so vorzunehmen ist, daß sich für den Drehzahlverlauf unter
allen Betriebsbedingungen, also unabhängig von Erwärmung, Reibungsverhält
nissen usw., im wesentlichen der Aperiodische Grenzfall ergibt. Das bedeutet,
daß die Zeitkonstante des erzeugten Drehzahlverlaufes größer ist, als
die auf Grund der physikalischen Gegebenheiten des Antriebs realisierbare,
aber gerade so groß, daß beim Übergang in die Gleichlaufphase kein Über
schwingen stattfindet. Die Drehzahl-Anstiegszeit bis zum Erreichen der
Gleichlaufphase wird also absichtlich verlängert, damit der Gleichstrommotor
während der Beschleunigung genügend Reserven zum Ausgleichen der Regel
abweichung besitzt.
Bezüglich der übrigen Komponenten des Regelkreises nach Fig. 1 erübrigen
sich detaillierte Angaben, da diese Komponenten auf verschiedene, dem
Fachmann bekannte Weise realisiert werden können. In bezug auf die Istwert
erfassung- bzw. Umwandlung ist lediglich anzumerken, daß wegen der damit
verbundenen schnelleren Reaktion des Regelkreises solchen Anordnungen
der Vorzug zu geben ist, die die Istwertspannung in Echtzeit oder Quasi-
Echtzeit (bei digitalen Systemen) erzeugen.
Fig. 3 zeigt eine besonders einfache und deshalb zu bevorzugende Ausgestaltung
des Hochlauf-Sollwertgebers. Er besteht aus einer mit der Sollwert-Spannungsquelle
verbindbaren Reihenschaltung aus einem Festwiderstand 12, einem regelbaren
Widerstand 13 und einem Kondensator 14, der mit Masse verbunden ist. Als
Hochlauf-Sollwertspannung U HS wird die am Kondensator liegende Spannung
abgegriffen. Der regelbare Widerstand 13 dient der Feineinstellung der
Zeitkonstante τ, die gleich ist, dem Produkt aus Gesamtwiderstand und
Kapazität. Bezüglich der Wahl der Zeitkonstante τ und damit der Wahl der
Widerstände 12, 13 bzw. des Kondensators 14, wird auf die Beschreibung
zu Fig. 1 verwiesen.
In Erweiterung des Schaltungsprinzips nach Fig. 3 ist es denkbar, die
einfache Reihenschaltung aus Widerständen und Kondensator durch ein umfang
reicheres passives Netzwerk aus Widerständen und Kondensatoren zu ersetzen,
dessen Konfiguration über eine entsprechende Schaltlogik veränderbar ist.
Mit einer derartigen Anordnung lassen sich bei geringem Aufwand unterschied
liche Zeitkonstanten für den Verlauf der Hochlauf-Sollwertspannung rea
lisieren, was insbesondere beim Betrieb eines Gleichstrommotors mit ver
schiedenen Gleichlauf-Drehzahlen im Hinblick auf die Optimierung des
Hochlauferhaltens bei den unterschiedlichen Soll-Drehzahlen notwendig
sein kann. Die konkrete Ausgestaltung eines derartigen Netzwerkes bzw.
der entsprechenden Schaltlogik ist dem Fachmann geläufig, so daß sich
weitergehende Angaben erübrigen.
Wie bereits einleitend erwähnt, finden Schaltungsanordnungen zur Drehzahl
regelung eines auf eine Last wirkenden Gleichstrommotors häufig in nach
dem kontinuierlichen Druckprinzip arbeitenden druckenden Büromaschinen
wie z. B. Nadeldruckern, Anwendung. Dort ist der Druckschlitten mit einer
exakt vorgegebenen Geschwindigkeit entlang der Schreibzeile zu bewegen.
Fig. 4 zeigt ein Beispiel für eine Schaltungsanordnung zur Steuerung bzw.
Regelung eines den Druckschlitten eines Nadeldruckers antreibenden Gleich
strommotors sowie zur Ansteuerung der Drucknadeln eines Nadeldruckkopfes,
wobei die Schaltungsanordnung das Drucken während der Beschleunigungsphase
und in beiden Bewegungsrichtungen des Schlittens erlaubt.
Eine programmierbare Steuereinheit 15 ist über Leitungen 16 mit den Digital
eingängen eines D/A-Wandlers 17 verbunden. Der Ausgang des D/A-Wandlers
17 liegt an einem Hochlauf-Sollwertgeber, bestehend aus einem Festwiderstand
12, einem dazu in Reihe geschalteten variablen Widerstand 13 und einem
bezüglich der Widerstände 12, 13 in Reihe und gegen Masse geschalteten
Kondensator 14. Die am Kondensator 14 liegende Spannung ist durch den
einen Eingang eines Vergleichers 5 abgreifbar, dessen Ausgang mit dem
Regler 6 verbunden ist, der seinerseits über eine Motoransteuerschaltung
7 an einem Gleichstrommotor 8 liegt. Mit dem Rotor des Gleichstrommotors
8 ist über eine mechanische Verbindung eine Taktscheibe 18 gekoppelt,
deren Marken mittels einer Sensoranordnung 19 abtastbar sind. Die beiden
Ausgänge der Sensoranordnung 19 sind über Leitungen 20, 21 auf einen Dreh
richtungsdetektor 22 bekannter Art geführt, dessen Ausgang über Leitung
23 einerseits mit einem Rückmeldeeingang der programmierbaren Steuereinheit
15 und andererseits mit dem Vorzeicheneingang eines D/A-Wandlers 24 verbunden
ist. Darüber hinaus führt die Leitung 21 auf den Triggereingang eines
Zählers 25 und gegebenenfalls über eine Verzögerungsschaltung (nicht darge
stellt) auf den Triggereingang des D/A-Wandlers 24. Der Zähler 25 liegt
ferner mit seinem Zähleingang über Leitung 26 an einem Taktgeber 27, ist
mit seinen Ausgängen über Leitungen 28 an die Adreßeingänge eines Fest
wertspeichers 29 angeschaltet und über Leitungen 30 mit einer Verzögerungs
schaltung 31 verbunden. Die Datenausgänge des Festwertspeichers 29 liegen
über Leitungen 32 an den Digitaleingängen des D/A-Wandlers 24, dessen
Analogausgang über Leitung 33 auf den Vergleicher 5 geführt ist. Die Ver
zögerungsschaltung 31 liegt über Leitungen 34 an Steuerausgängen der pro
grammierbaren Steuereinheit 15, die zur Ansteuerung der Antriebsmagnete
der Drucknadeln dienen und ist über Leitung 35 und gegebenenfalls über
Treiberschaltungen (nicht dargestellt) auf die Antriebsmagnete 36 der
Drucknadeln geführt.
Zur besseren Übersicht wird die nachfolgende Beschreibung der Funktions
weise der Schaltungsanordnung nach Fig. 4 in Funktionsgruppen gegliedert
vorgenommen.
Zur Sollwertvorgabe legt die programmierbare Steuereinheit 15 über Leitungen
16 eine digital codierte Sollwertinformation an den D/A-Wandler 17. Die
Sollwertinformation enthält neben der Betragsangabe auch die Drehrichtungs
angabe. Mittels eines von der programmierbaren Steuereinheit 15 ausgelösten
Signales wird der D/A-Wandler 17 über eine dafür vorgesehene nicht darge
stellte Leitung veranlaßt, die Sollwertinformation an seinen Eingängen
zu übernehmen, zu analogisieren und an seinem Ausgang als Sollwertspannung
zur Verfügung zu stellen. Die Sollwertspannung kann in Abhängigkeit von
der Drehrichtung positive oder negative Polarität aufweisen. Durch den
nachgeschalteten Hochlauf-Sollwertgeber, der aus den Widerständen 12,
13 und dem Kondensator 14 besteht, wird die Hochlauf-Sollwertspannung
generiert, die am Kondensator 14 abgreifbar ist.
Die digitale Sollwertvorgabe durch die programmmierbare Steuereinheit 15
erlaubt es, unterschiedliche Gleichlaufdrehzahlen zu realisieren. Nach
Ausgabe eines digitalen Sollwertes und dessen Übernahme durch den D/A-Wandler
ist die Tätigkeit der programmierbaren Steuereinheit 15 bezüglich der
Sollwertvorgabe beendet, so daß dann mit der programmierbaren Steuereinheit
15 andere Steuerungsaufgaben durchgeführt werden können. Die programmier
bare Steuereinheit 15 wird somit durch den Hochlauf-Sollwertgeber in er
heblichem Maße entlastet.
Die die Marken der Taktscheibe 18 abtastende Sensoranordnung 19 liefert
an ihren Ausgängen zwei 90° phasenverschobene periodische Signale, die über
Leitungen 20, 21 an den Eingängen des Drehrichtungsdetektors 22 liegen. Der
Drehrichtungsdetektor 22 erzeugt aus diesen Signalen in bekannter Weise
an seinem Ausgang und damit auf Leitung 23 eine Drehrichtungsinformation
in Form eines Spannungspegels, z. B. H-Pegel für Rechtslauf und L-Pegel
für Linkslauf. Die Verwendung der Drehrichtungsinformation wird weiter
unten näher erläutert.
Das auf der Leitung 21 liegende Signal wird dem Triggereingang des Zählers
25 zugeführt, dessen Zähleingang vom Taktgeber 27 über Leitung 26 mit
einem, im Vergleich zum Signal auf der Leitung 21 hochfrequenten Taktsignal
beaufschlagt ist, so daß der Zähler 25 die Taktimpulse des Taktsignales
auf der Leitung 26 zwischen zwei aufeinanderfolgenden z. B. ansteigenden
Flanken des Signales auf der Leitung 21 zählt. Der Zählerstand des Zählers
25 ist demzufolge nach einer vollständigen Zählperiode der Ist-Drehzahl
umgekehrt proportional. Die Zählerausgänge liegen über Leitung 28 an den
Adreßeingängen des Festwertspeichers 29, so daß an dessen Datenausgängen
und damit auf den Leitungen 32 ein durch den Zählerstand adressiertes
Datenwort liegt. Dieses, den Drezahl-Istwert in codierter Form angebende
Datenwort, wird durch einen Triggerimpuls, der ebenfalls von dem Signal
auf der Leitung 21 abgeleitet wird, von den Digitaleingängen des D/A-Wandlers
24 übernommen, zwischengespeichert und in eine Istwertspannung, die der
Ist-Drehzahl proportional ist, übergeführt. Die Polarität der Istwertspannung
bestimmt der Pegel auf Leitung 23, die mit dem Vorzeicheneingang des D/A-
Wandlers 24 verbunden ist und vom Ausgang des Drehrichtungsdetektors 22
mit einem drehrichtungsabhängigen Pegel beaufschlagt wird. Die am Analog
ausgang des D/A-Wandlers 24 liegende Istwertspannung gelangt über Leitung
33 zum Vergleicher 5.
Für die ordnungsgemäße Funktionsweise der Schaltungsanordnung zur Ist
werterzeugung kann es erforderlich sein, den Zählerstand nach Abschluß
einer Zählperiode zwischenzuspeichern, damit eine sichere Adressierung
des Festwertspeichers 29 erfolgt. In diesem Fall ist das dem D/A-Wandler
24 zugeführte Triggersignal entsprechend zu verzögern.
Die schaltungstechnischen Maßnahmen zur sicheren Datenübernahme durch
den Festwertspeicher 29 bzw. durch den D/A-Wandler 24 sind dem Fachmann
geläufig und bedürfen keiner näheren Erläuterung.
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daß selbstverständlich nach
jeder Zählperiode der Zähler 25 zurückgesetzt wird.
Die auf die vorstehend beschriebene Weise generierten Spannungswerte für
den Drehzahl-Sollwert bzw. den Drehzahl-Istwert werden dem Vergleicher
5 zugeführt, der daraus eine der Differenz von Sollwertspannung und Istwert
spannung proportionale Spannung als Regelabweichung erzeugt. Diese Regel
abweichung wird dem Regler 6 zugeführt. Die Regelcharakteristik des Reglers
6 hängt von den durch den Anwendungsfall gegebenen Bedingungen ab. Dem
Fachmann ist es ohne weiteres möglich, auf Grund besagter Bedingungen
einen geeigneten Regler auszuwählen. Der Regler 6 erzeugt ein Stellsignal,
das über eine Motorsteueranschaltung 7 dem Gleichstrommotor 8 zugeführt
wird. Für die Motoransteuerschaltung 7 kommen die dem Fachmann bekannten
analogen oder digitalen Konzepte in Frage.
Zum Ansteuern der Antriebsmagnete der Drucknadeln benötigt die programmier
bare Steuereinheit 15 eine Information über die augenblickliche horizon
tale Position des Druckschlittens und seine Bewegungsrichtung. Diese In
formation gewinnt die programmierbare Steuereinheit 15 durch Abtasten
der Signale auf den Leitungen 21 und 23. Das Signal auf Leitung 21 wird,
wie bereits erwähnt, von der Sensoranordnung 19 durch Abtasten der Marken
auf der Taktscheibe 18 erzeugt. Da zwischen zwei Marken durch den Rotor
des Gleichstrommotors 8 ein bestimmter Winkelweg zurückzulegen ist und
dieser Winkelweg einer bestimmten Strecke entspricht, die der Schlitten
zurücklegt, wenn der Rotor des Gleichstrommotors 8 um den besagten Winkelweg
dreht, ist durch das drehrichtungsabhängige Inkrementieren bzw. Dekremen
tieren eines in der programmierbaren Steuereinheit 15 enthaltenen Zählers
(nicht dargestellt) der auf die z. B. positiven Flanken des Signals auf
der Leitung 21 anspricht, eine genaue Ortsbestimmung durchführbar. Die
Entscheidung, ob der besagte Zählerstand zu Inkrementieren oder Dekrementieren
ist, macht die programmierbare Steuereinheit 15 vom Pegel auf Leitung
23, der über die Drehrichtungsverhältnisse Auskunft gibt, abhängig.
Mittels der Ortsbestimmung läßt sich ein Druckauftrag in der Weise aus
führen, daß die programmierbar Steuereinheit 15 über entsprechende Ausgänge,
in Abhängigkeit von dem durch den Druckschlitten erreichten Ort und der
durch den Druckauftrag vorgegebenen Information bezüglich der an diesem
Ort anzusteuernden Drucknadeln, Steuersignale auf die Leitungen 34 legt.
Die Steuersignale werden einer Verzögerungsschaltung 31 zugeführt, die
diese um eine durch die augenblickliche Geschwindigkeit vorgegebene Zeit Δ t
verzögert, über Leitungen 35 und gegebenenfalls über Treiberschaltungen,
an die Antriebsmagnete 36 für die Drucknadeln legt. Die Verzögerungszeit Δ t
stellt dabei einen Korrekturwert dar, der von der augenblicklichen Druckwagen
geschwindigkeit abhängt. Erzeugt wird dieser Korrekturwert durch Anlegen
des Zählerstandes des Zählers 25 (nach jeweils einem Zählintervall) über
Leitung 30 an die Verzögerungsschaltung 31 und das Überführen des Zähler
standes in eine Verzögerungszeit Δ t. Das Überführen in die Verzögerungszeit Δ t
kann z. B. durch das Dekrementieren des Zählerstandes auf Null erfolgen,
wobei der Beginn der Dekrementierung durch die Signale auf den Leitungen
34 bestimmt wird und die Dekrementierung mittels eines Taktsignales vor
gegebener Frequenz erfolgt. Dabei hängt die Taktfrequenz selbstverständlich
von der Relation des Zählerstandes zur zu erzeugenden Verzögerungszeit Δ t
ab. Die notwendige Verzögerungszeit Δ t ist in Abhängigkeit von der Ge
schwindigkeit des Druckschlittens empirisch zu ermitteln.
Wie vorstehend in Verbindung mit der Sollwertgenerierung ausgeführt, läßt
die in Fig. 4 gezeigte Schaltungsanordnung ein geregeltes Hochfahren der
Drehzahl in beiden Drehrichtungen des Gleichstrommotors zu. Das Beauf
schlagen des Hochlauf-Sollwertgebers mit einer negativen Sollwertspannung
U S hat einen Verlauf der Hochlauf-Sollwertspannung U HS zur Folge, der sich
durch Spiegelung des in Fig. 2b gezeigten Kurvenverlaufs an der Zeit
achse ergibt.
Für die direkte Drehrichtungsumkehr wird bei der Schaltungsanordnung nach
Fig. 4 von der programmierbaren Steuereinheit 15 über Leitung 16 und D/A-
Wandler eine Sollwertspannung entgegengesetzter Polarität an den Hochlauf-Soll
wertgeber gelegt. Dies hat ein geregeltes Abbremsen und Wiederbeschleunigen
in Gegenrichtung zur Folge. Da die Regelabweichung während des Abbremsens
relativ groß ist, muß bei vertretbarem Aufwand für den Regler 6 während
der Bremsphase auf das Drucken verzichtet werden. Für das anschließende
Hochfahren der Drehzahl in Gegenrichtung liegen wieder die beschriebenen
Verhältnisse vor, so daß auch hier während der Beschleunigung gedruckt
werden kann. Die für das bidirektionale Drucken notwendige Feststellung
des Ortes auf der Schreibzeile, an der der Druckschlitten seine Bewegungs
richtung ändert, erfolgt durch die programmierbare Steuereinheit 15, die
das Signal auf Leitung 23 abtastet. Wie bereits ausgeführt, ändert das
Signal auf Leitung 23 bei Drehrichtungsumkehr seinen Pegel.
Der Vollständigkeit halber ist noch zu erwähnen, daß das Drucken selbst
verständlich nicht von der Drehzahl Null an erfolgen kann, sondern erst
dann, wenn die Regelung greift, wobei dieser Zeitpunkt durch höheren Auf
wand für den Regler sowie für die Istwertgenerierung in Richtung kleiner
werdender Drehzahlen verschoben werden kann.
Claims (5)
1. Schaltungsanordnung zur Drehzahlregelung eines auf eine Last wirkenden
Gleichstrommotors, enthaltend
- - einen Sollwertgeber, der eine der Soll-Drehzahl proportionale Größe erzeugt;
- - einen Vergleicher, der die der Soll-Drehzahl proportionale Größe mit einer der Ist-Drehzahl proportionalen Größe vergleicht;
- - einen Regler, der in Abhängigkeit von der Regelabweichung eine Stell größe erzeugt;
- - eine Motoransteuereinheit, die den Gleichstrommotor in Abhängigkeit von der vom Regler gelieferten Stellgröße beaufschlagt;
- - einen mit dem Rotor des Gleichstrommotors gekoppelten Istwertgeber der eine der Ist-Drehzahl proportionale Größe erzeugt und gegebenen falls über eine Wandleranordnung dem Vergleicher zuführt;
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
Sollwertgeber (1, 15-17) und dem Vergleicher (5) ein Hochlauf-Soll
wertgeber (4, 12-14) geschaltet ist, der auf einen Sprung der Soll
wertgröße an seinem Eingang, an seinem Ausgang mit einer e-Funktion
antwortet.
2. Schaltungsanordnung nach Patentanspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hochlauf-Sollwertgeber (4, 12-14) aus
wenigstens einem Widerstand (12) und wenigstens einem dazu in Reihe
geschalteten Kondensator (14) besteht, wobei der Sollwert als Soll
wertspannung (U s ) an der Reihenschaltung liegt und der Vergleicher
(5) die am Kondensator (14) liegende Spannung als Hochlauf-Sollwert
spannung (U HS ) abgreift.
3. Schaltungsanordnung nach Patentanspruch 1 oder 2, wobei der Istwert
geber eine mit dem Rotor des Gleichstrommotors mechanisch verbundene
Taktscheibe aufweist, die mittels einer Sensoranordnung abtastbar
ist, derart, daß die Sensoranordnung an ihren beiden Ausgängen zwei
periodische um 90° phasenverschobene Signale erzeugt, deren Periodendauer
der augenblicklichen Drehzahl proportional ist und deren Phasenlage
zueinander die Drehrichtung des Gleichstrommotors angibt, dadurch
gekennzeichnet, daß
- - der Sensoranordnung (19) eine Wandleranordnung (20-29, 32, 33) nach geschaltet ist, die einen Zähler (25) beinhaltet, der von einem Taktgeber (27) an seinem Zähleingang mit Zählimpulsen konstanter Frequenz beaufschlagt ist und den die Sensoranordnung (19) Trigger impulse zuführt, derart, daß der Zähler (25) die Zählimpulse zwischen zwei z. B. ansteigenden Flanken des einen von der Sensoranordnung (19) erzeugten Signales zählt;
- - dem Zähler (25) ein Festwertspeicher (29) nachgeschaltet ist, derart, daß der Zählerstand als Adresse an den Adreßeingängen des Fest wertspeichers (29) liegt und der Festwertspeicher (29) an seinen Datenausgängen ein Datenwort abgibt, das den Drehzahl-Istwert in codierter Form darstellt;
- - die Datenausgänge des Festwertspeichers (29) an die Digitaleingänge eines Digital-Analog-Wandlers (24) angeschaltet sind, der an seinem Triggereingang mit einem Triggersignal beaufschlagt wird, das von dem einen Signal, das die Sensoranordnung (19) abgibt, abgeleitet ist, der an seinem Vorzeicheneingang mit einem Vorzeichensignal beaufschlagt wird, das ein Drehrichtungsdetektor (22) durch Auswerten der von der Sensoranordnung (19) abgegebenen Signale erzeugt und daß die vom Digital-Analog-Wandler (24) erzeugte, der Ist-Drehzahl proportionale Spannung an dem einen Eingang des Vergleichers (5) liegt.
4. Schaltungsanordnung nach Patentanspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß
- - der eine Ausgang der Sensoranordnung (19) mit dem Triggereingang eines Zählers (25) verbunden ist, dessen Zähleingang durch einen Taktgeber (27) mit Zählimpulsen beaufschlagbar ist;
- - die Ausgänge des Zählers (25) mit den Adreßeingängen eines Festwert speichers (29) verbunden sind;
- - die Datenausgänge des Festwertspeichers (29) an den Digitaleingängen eines Digital-Analog-Wandlers (24) liegen;
- - die beiden Ausgänge der Sensoranordnung (19) mit den beiden Eingängen eines Drehrichtungsdetektors (22) verbunden sind;
- - der Vorzeicheneingang des Digital-Analog-Wandlers (24) mit dem Ausgang des Drehrichtungsdetektors (22) verbunden ist;
- - der Triggereingang des Digital-Analog-Wandlers (24) mit dem einen Ausgang der Sensoranordnung (19) verbunden ist;
- - der Analogausgang des Digital-Analog-Wandlers (24) an dem einen Eingang des Vergleichers (5) liegt.
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2686168A1 (fr) * | 1992-01-14 | 1993-07-16 | Motorola Semiconducteurs | Circuit de commande de la vitesse d'un moteur. |
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- 1986-09-02 DE DE19863629826 patent/DE3629826A1/de active Granted
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Also Published As
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DE3629826C2 (de) | 1988-08-18 |
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