DE3629423A1 - Zylindrischer stator, dessen herstellung, und eine mit diesem stator ausgeruestete, elektronisch kommutierte gleichstrommaschine - Google Patents
Zylindrischer stator, dessen herstellung, und eine mit diesem stator ausgeruestete, elektronisch kommutierte gleichstrommaschineInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen zylindrischen Stator für
eine elektrische Gleichstrommaschine. Insbesondere betrifft die
Erfindung einen Stator, der für eine Gleichstrommaschine mit per
manentmagnetischem Rotor ausgerüstet ist. Weiterhin betrifft die
Erfindung ein Verfahren zur Herstellung des Stators. Schließlich
betrifft die Erfindung eine elektronisch kommutierte Gleichstrom
maschine, die mit einem solch neuen Stator ausgerüstet ist. Diese
elektronisch kommutierte Gleichstrommaschine kann sowohl motorisch
wie generatorisch betrieben werden.
Die deutsche Patentschrift 34 33 695 offenbart eine elektronisch
kommutierte Gleichstrommaschine, die motorisch oder generatorisch
betrieben werden kann. Deren Rotor weist wenigstens einen Perma
nentmagneten mit wenigstens vier konzentrisch zur Rotordrehachse
angeordneten Polen auf, die im wesentlichen senkrecht zur Drehach
se polarisiert sind. Benachbart zur Umfangsbahn des Rotors befindet
sich ein Stator dessen Statorwicklung eine durch Formwickeln
erzeugte, mäanderförmige Leiterbahnanordnung ist deren gerade
hin- und herführende Mäanderabschnitte aus einer Anzahl para
leller Leiterabschnitte bestehen. Eine die Winkelposition des
Rotors gegenüber den geraden, hin- und herführenden Mäander
abschnitten erfassende Einrichtung liefert Signale an eine
Ansteuerelektronik, die ihrerseits den Stromfluß durch die
Statorwicklung so steuert, damit dies ein den Rotor antrei
bendes Magnetfeld erzeugt.
Eine besondere Ausführungsform dieser Gleichstrommaschine weist
zwei Antriebsebenen auf. Im entsprechend breiten Ringspalt zwi
schen zwei Permanentmagnet-Rotoren befindet sich ein stationär
angeordneter magnetischer Schluß, der auf seinen beiden, den
Rotoren zugewandten Hauptflächen mit je einer mäanderförmigen
Leiterbahnanordnung belegt ist. Die mäanderförmige Leiterbahn
anordnung auf der einen Hauptfläche ist funktionell und schal
tungstechnisch von der mäanderförmigen Leiterbahnanordnung auf
der anderen Hauptfläche getrennt.
Insbesondere wenn solche Gleichstrommaschinen als vielpolige
Motoren mit 40 und mehr Permanentmagnetpolen an einem Rotor
ausgerüstet sind, weisen sie eine außerordentlich hohe Kon
stanz der Nenndrehzahl auf. Die erzielbare EMK ist abhängig
von der Feldstärke und von der Umdrehungsgeschwindigkeit, und
damit auch von der Frequenz der Ummagnetisierungen. Bei hohen
Ummagnetisierungsfrequenzen wird eine hohe EMK erhalten.
Typischerweise werden elektronisch kommutierte Gleichstrom
motoren dieser Art dort eingesetzt, wo eine hohe Konstanz der
Nenndrehzahl der vergleichsweisen hohen Umdrehungsgeschwin
digkeiten gefordert wird, etwa zum Antrieb rotierender Spei
chermedien. Bei Umdrehungsgeschwindigkeiten von 3 000 und mehr
Umdrehungen pro Minute werden hervorragende Ergebnisse erhalten.
Demgegenüber besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
darin, einen zylindrischen Stator für elektronisch kommutier
te Gleichstrommaschinen dieser Art bereitzustellen, der auch
bei deutlich niedrigeren Ummagnetisierungsfrequenzen und da
mit niedrigeren Drehzahlen eine der Betriebsspannung ange
paßte EMK erzeugt. Beispielsweise soll bereits bei Umdrehungs
geschwindigkeiten von 1 200 und weniger Umdrehungen pro Minute
eine befriedigende EMK erhalten werden.
Die Erzeugung formgewickelter Spulen in Mäander-Konfiguration,
die aus einer Anzahl paralleler mäanderförmigen Leiterbahnen
bestehen, ist vergleichsweise aufwendig und setzt komplizier
te Vorrichtungen zur automatisierten Spulenfertigung voraus.
Die unvermeidlichen Wickelköpfe zwischen den geraden hin-
oder herführenden Mäander-Abschnitten verursachen Ohm'sche
Verluste, ohne zur EMK beizutragen.
Demgegenüber soll nach einem weiteren Ziel der vorliegenden
Erfindung ein solcher Stator für eine elektronisch kommutier
te Gleichstrommaschine der genannten Art bereitgestellt wer
den, der erheblich einfacher und bei wesentlich geringeren
Kosten gefertigt werden kann. Insbesondere in Gleichstrom
maschinen mit zwei Antriebsebenen sollen die Länge der Wickel
köpfe und die dort auftretenden Ohm′schen Verluste auf ein
Minimum reduziert sein.
Nach einem weiteren Ziel der vorliegenden Erfindung soll ein
Verfahren zur Herstellung eines solchen zylindrischen Status
angegeben werden, das die Schwierigkeiten bei der Herstellung
mäanderförmiger Drahtspulen mit mehreren Leiterbahnen vermei
det.
Schließlich soll nach einem weiteren Ziel der vorliegenden Erfin
dung eine elektronisch kommutierte Gleichstrommaschine bereit
gestellt werden, welche praktisch keinen Beschränkungen hin
sichtlich der nutzbaren Drehzahlen unterliegt, und beispiels
weise auch bei Drehzahlen von 1 200 und weniger Umdrehungen/min
eine der Betriebsspannung angepaßte EMK liefert.
Weitere Aufgaben, Ziele, Vorteile und Besonderheiten der vor
liegenden Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Be
schreibung unter Berücksichtigung der Zeichnungen.
Ein Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung betrifft einen
zylindrischen Stator für eine elektronisch kommutierte Gleich
strommaschine, wobei der Stator wenigstens eine Ankerwicklung
an einem Statorkern aufweist. In dieser Hinsicht ist die er
findungsgemäße Lösung obiger Aufgabe und Ziele dadurch gekenn
zeichnet, daß der Statorkern ein geschlossener Ring aus hoch
ohmigen, hochpermeablen Flachmaterial ist, und daß die Anker
wicklung wenigstens eine Spule aus endlosem Draht ist, der so
in Richtung der Zylinderachse um das Flachmaterial herumgewickelt
ist, daß eine Anzahl paralleler und benachbarter Drahtwindungen
gleicher Wicklungsrichtung je einen Wicklungsabschnitt bilden,
und aufeinanderfolgende und in Reihe miteinander verbundene
Wicklungsabschnitte im Abstand zueinander angeordnet sind und
- bei Stromdurchgang - jeweils entgegengesetzte magnetische
Wirkung zeigen.
Bei einer solchen Spule sollen alle Wicklungsabschnitte eine
gleiche einheitliche Breite besitzen, und der Abstand zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Wicklungsabschnitten wird gleich oder
größer als diese Wicklungsabschnittbreite gewählt. Damit auf
einanderfolgende Wicklungsabschnitte bei Stromdurchgang jeweils
entgegengesetzte magnetische Wirkung zeigen, können diese auf
einanderfolgende Wicklungsabschnitte beispielsweise jeweils
entgegengesetzte Wicklungsrichtung aufweisen. Alternativ können
- etwa über entsprechende Lötarbeiten - die Anfangs- und End
abschnitte
aufeinander folgender Wicklungsabschnitte jeweils vertauscht an
geschlossen werden.
Die Auswahl des Flachmaterials erfolgt mit der Maßgabe, daß das
Flachmaterial aufgrund seiner Stärke und seiner Permeabilität
im Magnetfeld der Permanentmagnete eines Rotors nicht vollstän
dig gesättigt wird. "Flachmaterial" besagt, daß es sich um ein
band- oder streifenförmiges Material handelt, das erhebliche
Ausdehnungen in Längsrichtung und demgegenüber nur wesentlich
kürzere Ausdehnung in Breitenrichtung (senkrecht zur Längsrich
tung in der Ebene des Flachmaterials) aufweist; typischerweise
kann das Verhältnis Breite:Länge (des noch nicht zu einem Ring
geschlossenen Flachmaterials) für einen erfindungsgemäßen zylin
drischen Stator 1:10 bis 40 betragen. Am fertigen zylindrischen
Stator erstreckt sich die Breitenrichtung des Flachmaterials in
Richtung der Zylinderachse. Die Stärke des Flachmaterials hängt
von der vorgesehenen Anwendung ab. Für Motoren mit einer Strom
aufnahme von einigen Watt reicht eine Materialstärke von bei
spielsweise etwa 0,3 bis 0,5 mm.
Der erfindungsgemäße Stator soll vorzugsweise in Verbindung mit
vielpoligen Permanentmagnet-Rotoren eingesetzt werden. Bei der
angestrebten Vielpoligkeit können Kommutierungsfrequenzen bis
zu mehreren 100 kHz auftreten. Dank der geringen elektrischen
Leitfähigkeit sind trotz der hohen Ummagnetisierungsfrequenzen
die Wirbelstromverluste und sonstige Hystereseverluste niedrig.
Das Flachmaterial soll hohe Permeabilität besitzen, so daß in
den zu erwartenden Magnetfeldern des Permanentmagnet-Rotors
keine vollständige magnetische Sättigung des den Statorkern
bildenden Flachmaterials erreicht wird. Beispielsweise werden
Permeabilitäten von über 40 bis zu 10 000 und mehr µ vorzugs
weise von 150 bis 2 000 µ angestrebt. Brauchbare Materialien
sind beispielsweise die herkömmlichen weichmagnetischen Werk
stoffe und bekannte Weichstoff-Ferrite. Gut geeignet sind auch
Pulver-Sinterwerkstoffe mit Si, Fe, Mn, Ni und/oder Co als metalli
scher Komponente in einer Kunststoff-Matrix. Gute Ergebnisse
werden auch mit Flachmaterialien erzielt, die aus bekannten
"Dynamo-Blechen" mit hohem Si-Anteil bestanden. Auch Flachmate
rialien aus bestimmten Si/Ni-Legierungen sind gut geeignet.
Auch die unter der Handelsbezeichnung "Permalloy" vertriebenen
Materialien sind gut geeignet.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist überraschenderweise
festgestellt worden, daß die "magnetische Abschirmung" eines
solchen Flachmaterials völlig ausreicht, um zu verhindern, daß
die bei Strom durch die Spule auftretende, beispielsweise ein
Antriebsmoment erzeugende Induktion in den an einer Flachma
terial-Breitseite anliegenden Drahtabschnitten durch die ent
gegengesetzt gerichtete Induktion in den Drahtabschnitten auf
der anderen, gegenüber liegenden Flachmaterial-Breitseite ge
stört oder beeinträchtigt wird. Andererseits läßt sich eine
solche Spule außerordentlich einfach und preiswert herstellen,
bei welcher der endlose Draht lediglich um das anfänglich ebene
Flachmaterial herumgewickelt werden muß, das daraufhin zu einem
Ring geschlossen wird. Eine besonders hohe Leistungsausbeute
wird naturgemäß erhalten, wenn sowohl die in den Drahtabschnit
ten auf der einen Flachmaterial-Breitseite erzeugte Induktion
wie die in den Drahtabschnitten auf der anderen Flachmaterial-
Breitseite erzeugte Induktion zur Bildung eines Antriebsmomen
tes ausgenutzt wird. Vorzugsweise wird daher der erfindungsge
mäße Stator im Ringspalt zwischen zwei gleichsinnig betriebenen
Permanentmagnet-Rotoren angeordnet. In einem solchen Falle ist
die Länge der Wickelköpfe im wesentlichen auf die Länge der, die Flachmaterial-
Schmalseiten überspannenden Drahtabschnitte begrenzt. Unter
typischen Bedingungen kann das Verhältnis von Schmalseiten-
Abmessung zu Breitseiten- oder Höhen-Abmessung am Flachmaterial
1:20 und mehr betragen, so daß die Länge dieser, die Schmal
seiten überbrückenden Wickelköpfe und die dort auftretenden
Ohm′schen Verluste außerordentlich gering sind.
Die Höhe des Stators (entsprechend der Breiten-Abmessung des
Flachmaterialbandes) wird im wesentlichen gleich der Länge
(Höhe) der Permanentmagnetpole am Rotor gewählt. Die zusammen
genommene Breite eines Wicklungsabschnittes und der darauf
folgenden Lücke bis zum nächstfolgenden Wicklungsabschnitt der
Spule am Statorkern darf bei elektronisch kommutierten Gleich
strommaschinen der hier betrachteten Art die Polbreite eines
Permanentmagnetpols am Rotor nicht übersteigen. Die gewählte
Anordnung einer Spule aus Wicklungsabschnitten definierter
Breite und Lücken definierter Breite zwischen aufeinander
folgenden, in Reihe miteinander verbundenen Wicklungsabschnit
ten muß dauerhaft am Flachmaterial festgelegt werden. Hierzu
können am Flachmaterial Fixiermittel vorgesehen werden, wel
che die einzelnen Drahtwindungen oder bevorzugt die einzelnen
Wicklungsabschnitte in der einmal gewählten Anordnung festhal
ten. Solche Fixiermittel können beispielsweise kleine Fahnen
sein, welche über eine oder beide Schmalseiten des Flachmate
rials geringfügig vorstehen und in einem der Wicklungsabschnitt-
und/oder Lückenbreite entsprechenden Abstand zueinander ange
ordnet sind. Alternativ können im Bereich der Flachmaterial-
Schmalseiten Kunststoffprofile angebracht werden, welche ent
sprechende Führungen für die Spulenwindungen liefern. Alterna
tiv kann die auf das Flachmaterial gewickelte Spule mittels
eines aushärtenden Kunstharzes in der gewünschten Anordnung
fixiert werden.
Die Ankerwicklung des erfindungsgemäßen Stators kann aus einer
einzigen Spule mit dem oben angegebenen Aufbau bestehen. Alter
nativ kann die Ankerwicklung aus zwei oder mehr voneinander ge
trennten Spulen bestehen. Hierdurch wird der Füllfaktor im mag
netischen Luftspalt erhöht, und bei geeigneter Ansteuerung kann
ein selbsttätiges Anlaufen des Rotors aus jeder beliebigen Ro
torstellung realisiert werden. In einem solchen Falle werden
die Wicklungsabschnitte der zweiten (oder weiteren Spulen) Spule
in den Lücken zwischen aufeinander folgenden Wicklungsabschnit
ten der ersten Spule angeordnet.
Sämtliche Spulen der Ankerwicklung können lediglich einlagige
Drahtanordnung aufweisen. Vorzugsweise ist jedoch eine mehrlagige,
beispielsweise zwei- oder dreilagige Drahtanordnung vorgesehen.
Die hierdurch erzielbare Erhöhung des Füllfaktors kompensiert
die Induktionsabnahme wegen der Luftspaltverbreiterung bei wei
tem.
Zur Herstellung der Spule(n) der Ankerwicklung kann herkömmli
ches Drahtmaterial mit beliebigem, beispielsweise kreisrundem
Querschnitt verwendet werden. Sofern Draht mit eckigem, insbe
sondere rechteckigem Querschnitt verwendet wird, läßt sich ein
besonders hoher Füllfaktor erzielen. Der Draht ist mit einem
elektrisch isolierenden Überzug aus Kunstharz oder dergleichen
versehen. Vorzugsweise wird auch auf dem Flachmaterial eine
elektrische Isolierung in Form eines Überzugs aus ausgehärte
tem Kunstharz oder dergleichen aufgebracht, um Kurzschlüsse
insbesondere an den stark abgebogenen Drahtabschnitten im Be
reich der Flachmaterial-Schmalseite sicher auszuschließen.
Wie nachstehend noch im einzelnen erläutert wird, wird ein sol
cher zylindrischer Stator vorzugsweise aus einem anfänglich
ebenen Flachmaterial hergestellt, das in ebenem Zustand ge
wickelt und daraufhin zu einem Kreis verformt und zu einem
Ring geschlossen wird. Zum Ringschluß zwischen den beiden Flach
materialenden dient vorzugsweise eine Materialverdickung ver
meidende Verbindung, insbesondere eine Schwalbenschwanzverbin
dung oder dergleichen. Die benachbarten Bandenden des gewickel
ten Flachmaterials sollen mechanisch fest und magnetisch stoß
frei miteinander verbunden werden. Vorzugsweise können im resul
tierenden Verbindungsbereich die Sensoren der Erfassungseinrich
tung am Flachmaterial angebracht werden. Diese Sensoren, bei
spielsweise Hallsensoren oder sonstige Magnetfeldsensoren er
fassen die Winkelposition des Rotors gegenüber den geraden,
an einer Flachmaterial-Breitseite anliegenden Drahtabschnitten
eines Wicklungsabschnittes der Spule. Die anhand der Erfassungs
einrichtung gebildeten Signale werden einer Ansteuerelektronik
zugeführt, welche den Stromfluß durch die Ankerwicklung so
steuert, damit diese ein den oder die Rotor(en) antreibendes
Magnetfeld erzeugt.
Ein weiterer Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Herstellung eines zylindrischen Stators mit
den oben angegebenen Merkmalen. In dieser Hinsicht ist die
erfindungsgemäße Lösung obiger Aufgabe und Ziele gekennzeich
net durch ein Verfahren mit den nachstehenden Verfahrensschrit
ten:
- a) Es wird ein ebenes Band aus dem hochohmigen und hoch permeablen Material bereitgestellt;
- b) quer zur Bandlängsrichtung wird ein endloser Draht so um das Band herumgewickelt, daß aus parallelen und benachbarten Drahtwindungen bestehende, miteinander in Reihe verknüpfte Wicklungsabschnitte gebildet wer den, die im Abstand zueinander angeordnet sind, wo bei aufeinanderfolgende Wicklungsabschnitte - bei Stromdurchgang - jeweils entgegengesetzte magnetische Wirkung zeigen;
- c) am Anfang und am Ende der gebildeten Spule werden Stücke des Drahtes für Anschlußzwecke bereitgehalten;
- d) das ebene, bewickelte Flachmaterial wird zu Stücken gewünschter Länge zurechtgeschnitten, und jedes be wickelte Flachmaterialstück wird zu einem kreisrunden Ring verformt; und
- e) die dann benachbarten Flachmaterialenden werden me chanisch fest und magnetisch stoßfrei miteinander ver bunden.
Vorzugsweise kann nach Erzeugung einer ersten Spule auf dem ebenen
Band in die Lücken zwischen aufeinander folgenden Wicklungsab
schnitten hinein aus einem zweiten endlosen Draht eine zweite (oder
weitere Spulen) Spule gleicher Bauart gewickelt werden; darauf
hin wird an dem bewickelten Flachmaterial die Verformung zur
zylindrischen Anordnung vorgenommen.
Jeder aufeinander folgende Wicklungsabschnitt einer Drahtspule
muß bei Stromdurchgang jeweils entgegengesetzte magnetische Wir
kungen zeigen. Dies kann einfach dadurch realisiert werden, daß
aufeinander folgende Wicklungsabschnitte mit jeweils entgegenge
setzter Wicklungsrichtung gewickelt werden. Alternativ können
die Anfangs- und Endabschnitte aufeinander folgender Wicklungs
abschnitte vertauscht angeschlossen werden.
Nachdem die Spule oder die Spulen in der vorgesehenen Anordnung
mit Lücken definierter Breite zwischen aufeinander folgenden Wick
lungsabschnitten auf dem ebenen Flachmaterial aufgewickelt wor
den ist/sind, erfolgt vorzugsweise eine Fixierung, bevor das be
wickelte Flachmaterial in die zylindrische Anordnung gebracht
wird. Zur Fixierung kann beispielsweise ein aushärtbares Kunst
harz aufgebracht und anschließend ausgehärtet werden.
Es ist möglich, das Bewickeln des ebenen Flachmaterialbandes
im wesentlichen kontinuierlich durchzuführen. Das bewickelte
Flachmaterialband wird dann zu Stücken gewünschter Länge und
mit den eine Verzahnung ergebenden Ansätzen im Bereich der End
abschnitte zurechtgeschnitten. Hierbei kann es sich beispiels
weise um Nut-und Federansätze oder sonstige Ansätze einer Schwal
benschwanz-Verbindung handeln. Vorzugsweise werden in den Stoß
bereichen der bewickelten, zurechtgeschnittenen Flachmaterial
streifen die Sensoren der Erfassungseinrichtung angebracht.
Hierbei kann es sich beispielsweise um Hall-Sensoren oder sonsti
ge Magnetfeld-Sensoren handeln, welche die magnetische Polari
tät des gerade passierenden Permanentmagneten am Rotor und die
Winkelposition des Rotors zum Stator ermitteln.
Ersichtlich stellt ein solches Herstellungsverfahren, bei wel
chem ein anfänglich ebenes Flachmaterial in der dargelegten
Weise bewickelt wird, und daraufhin das bewickelte Flachma
terial zu einem zylindrischen Stator geformt und geschlossen
wird, eine erhebliche Verbesserung und Vereinfachung gegen
über den bekannten Vorschlägen zur Herstellung mäanderförmi
ger Drahtspulen dar.
Ein dritter Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung betrifft
eine elektronisch kommutierte Gleichstrommaschine, die mit
einem erfindungsgemäßen Stator mit den oben angegebenen Merk
malen ausgerüstet ist.
In dieser Hinsicht betrifft die vorliegende Erfindung eine
elektronisch kommutierte Gleichstrommaschine mit einem Rotor
mit wenigstens einem Permanentmagneten mit wenigstens vier
konzentrisch zur Rotordrehachse angeordneten und im wesent
lichen senkrecht zu dieser polarisierten Polen benachbart zu
einem zylindrischen Stator mit einer Ankerwicklung an einem
Statorkern, weiterhin mit einer Einrichtung zur Erfassung
der Winkelposition des Rotors gegenüber einzelnen Abschnitten
der Ankerwicklung und mit einer Ansteuerelektronik, die an
hand der von der Erfassungseinrichtung gebildeten Signale
den Stromfluß durch die Ankerwicklung so steuert, damit diese
ein den Rotor antreibendes Magnetfeld erzeugt. Eine solche
Gleichstrommaschine ist beispielsweise in der deutschen
Patentschrift 34 33 695 oder in der europäischen Patentan
meldung Nr. 1 78 380 beschrieben. Um Wiederholungen zu vermei
den, soll mit Bezugnahme auf diese Druckschriften deren In
halt - soweit zur Erläuterung der vorliegenden Erfindung hilf
reich und notwendig - auch zum Bestandteil der vorliegenden
Unterlagen gemacht werden.
Ausgehend von einer solchen elektronisch kommutierten Gleich
strommaschine ist die erfindungsgemäße Lösung obiger Aufgabe
und Ziele dadurch gekennzeichnet, daß ein zylindrischer Stator
mit den oben angegebenen Merkmalen vorgesehen wird, d.h. die
elektronisch kommutierte Gleichstrommaschine enthält einen
zylindrischen Stator, dessen Statorkern ein geschlossener
Ring aus hochohmigen und hochpermeablen Flachmaterial ist.
Die Ankerwicklung des Stators weist wenigstens eine Spule
aus endlosem Draht auf, der so in Richtung der Zylinder
achse um das Flachmaterial herumgewickelt ist, daß eine An
zahl paralleler und benachbarter Drahtwindungen gleicher
Wicklungsrichtung je einen Wicklungsabschnitt bilden, und
aufeinander folgende und in Reihe miteinander verknüpfte Wick
lungsabschnitte im Abstand zueinander angeordnet sind und
- bei Stromfluß - jeweils entgegengesetzte magnetische Wir
kungen zeigen.
Eine solche Gleichstrommaschine kann sowohl als Gleichstrom
motor wie als Generator eingesetzt werden. Nachstehend wird
diese Maschine insbesondere für die motorische Anwendung in
Form eines vielpoligen, elektronisch kommutierten Gleichstrom
motors beschrieben, ohne daß damit eine Einschränkung der Er
findung beabsichtigt ist.
Beim motorischen Betrieb besteht ein besonderer Vorteil der
Erfindung gerade darin, daß der Motor auch bei niederen Dreh
zahlen von beispielsweise 1 200 Umdrehungen oder weniger pro
min eine hohe, der Betriebsspannung entsprechende EMK liefert
und das wegen der Vielpoligkeit des Permanentmagnet-Rotors
bei außerordentlich hoher Konstanz der gewünschten Nenndreh
zahl. Dank dieser Eigenschaft bestehen vielfältige Anwendungs
möglichkeiten, beispielsweise als Antriebsmotoren in Video
recordern.
Wie bereits oben festgestellt, müssen Stator und Rotor einer
solchen Gleichstrommaschine aneinander angepaßt werden. Die
Höhe des Stators (Erstreckung in Richtung der Zylinderachse)
wird im wesentlichen gleich der Länge (Höhe) der Permanent
magnetpole des Rotors gewählt. Die Breite eines Wicklungsab
schnittes der Spule der Statorwicklung wird gleich oder klei
ner als die halbe Polbreite der Permanentmagnetpole am Rotor
gewählt.
Darüber hinaus wird eine solche Anordnung des Rotors zum Sta
tor gewählt, daß ein möglichst enger Luftspalt zwischen den
Permanentmagnetpolen am Rotor und dem den Statorkern bilden
den Flachmaterial resultiert, um einen möglichst hohen Füll
faktor zu erzielen.
Nach einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Gleichstrom
maschine ist eine drehbare Anordnung der zylindrischen Per
manentmagnetpol-Anordnung des Rotors innerhalb des zylindri
schen Stators und in geringem Abstand zu den Wicklungsab
schnitten der Statorwicklung vorgesehen, so daß ein Innen
läufer resultiert.
Alternativ kann eine zylindrische Permanentmagnetpol-Anord
nung des Rotors außerhalb und um den Umfang des zylindrischen
Stators herum und in geringem Abstand zu den Wicklungsab
schnitten der Statorwicklung vorgesehen werden, so daß ein
Außenläufer resultiert.
Vorzugsweise ist eine elektronisch kommutierte Gleichstrom
maschine mit zwei ringförmigen, konzentrisch angeordneten,
gleichsinnig rotierenden Permanentmagneten vorgesehen, welche
einen Ringspalt begrenzen, in welchem der oben erläuterte
zylindrische Stator berührungsfrei angeornet ist. In einem
solchen Falle resultiert eine Gleichstrommaschine mit einer
ersten ringförmigen Permanentmagnetpol-Anordnung des Rotors
innerhalb des zylindrischen Stators und in geringem Abstand
zu den Wicklungsabschnitten am Innenumfang des Flachmaterials
sowie mit einer zweiten ringförmigen Permanentmagnetpol-Anordnung
des gleichen Rotors außerhalb des Stators und in geringem Ab
stand zu den Wicklungsabschnitten am Außenumfang des Flach
materials,
wobei sich auf einem gegebenen radialen Strahl durch beide Anord
nungen stets Permanentmagnetpole gleicher Polarität gegen
über befinden. Eine solche Anordnung mit zwei Antriebsebenen
nutzt die bei Stromfluß in der Ankerwicklung erzeugte Induk
tion besonders gut aus und reduziert die Länge der Wickel
köpfe auf ein Minimum. Zusätzlich trägt das bei Stromfluß
im Flachmaterial induzierte magnetische Moment zum Antriebs
moment des Motors bei. Es läßt sich ein besonders hohes Dreh
moment pro Volumeneinheit Motoranordnung erzielen.
Nachstehend wird die Erfindung mehr im einzelnen anhand be
vorzugter Ausführungsformen mit Bezugnahme auf die Zeichnun
gen erläutert; die letzteren zeigen:
Fig. 1 eine Vorstufe des erfindungsgemäßen Stators,
nämlich ein ebenes Flachmaterialband, das im
Sinne der Erfindung bewickelt ist;
Fig. 2 in einer Darstellung analog zu Fig. 1 das
ebene Flachmaterialband, das jedoch mit zwei
unabhängigen Spulen im Sinne der Erfindung
bewickelt ist;
Fig. 3 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Stators, der durch Verformung und Ringschluß
des Flachmaterials nach Fig. 1 erhalten wird;
und
Fig. 4 in schematischer Darstellung eine Ausführungs
form eines erfindungsgemäßen, elektronisch
kommutierten Gleichstrommotors, der mit einem
erfindungsgemäßen Stator ausgerüstet ist.
Die Fig. 1 zeigt ein ebenes Flachmaterialband 1 aus einem
weichmagnetischem Werkstoff. Für einen beispielhaften viel
poligen, elektronisch kommutierten Gleichstrommotor mit einer
Stromaufnahme von einigen Watt besitzt dieses Band angenähert
eine Stärke von 0,4 mm und eine Höhe von angenähert 8 mm. An
der Oberkante des Bandes befinden sich Fixiermittel für die
aufzuwickelnde Spule, nämlich im vorliegenden Falle kleine,
in regelmäßigen Abständen zueinander angeordnete, über die
Oberkante geringfügig vorstehende Fahnen 2. Ein solches Band 1
kann in praktisch endloser Form von einer Vorratsrolle bezo
gen, in ebenem Zustand bewickelt, daraufhin auf die gewünsch
te Länge zurechtgeschnitten und daraufhin an den beiden End
abschnitten mit Einrichtungen zum mechanisch festen, jedoch
magnetisch weitestgehend stoßfreien Ringschluß versehen wer
den. Im vorliegenden Falle handelt es sich hierbei um die nut
förmige Aussparung 3 am einen Ende und den federförmigen Vor
sprung 4 am anderen Ende um eine übliche Schwalbenschwanz-Verbindung
zu bilden. Ein solches Flachmaterialband 1 wird zur Erzeu
gung der gewünschten Ankerwicklung mit einer Spule 10 be
wickelt. Zur Erzeugung dieser Spule 10 dient ein praktisch
endloser Draht, welcher senkrecht zur Bandlängsachse um das
Flachmaterialband 10 so herumgewickelt wird, daß aufeinander
folgende Wicklungsabschnitte 12, 12′, 12′′ usw. erhalten wer
den. Zwischen den aufeinander folgenden Wicklungsabschnitten
12 und 12′ usw. bestehen Lücken 13 einheitlicher, gleicher Breite,
so daß die aufeinander folgenden Wicklungsabschnitte im Ab
stand zueinander angeordnet sind. Sämtliche Wicklungsab
schnitte 12, 12′, 12′′ usw. weisen eine gleiche, einheitliche
Breite auf (das ist die Erstreckung in Richtung der Bandlängs
achse), welche bei einer bevorzugten Ausführungsform gleich
der Breite der Lücken 13 gewählt wird. Jeder einzelne Wick
lungsabschnitt 12, 12′, 12′′ usw. besteht aus parallelen be
nachbarten, gegenseitig elektrisch isolierten Drahtwindungen 11.
Aufeinander folgende Wicklungsabschnitte 12 und 12′ sind in
Reihe miteinander verknüpft, so daß eine einzige Spule mit
einem Anfangsabschnitt 14 und einem Endabschnitt 15 erhalten
wird.
Nach einem wichtigen Gesichtspunkt der Erfindung muß dafür
gesorgt werden, daß aufeinander folgende Wicklungsabschnitte
12 und 12′ bei Stromdurchgang entgegengesetzte magnetische
Wirkung zeigen. Wie in Fig. 1 dargestellt, kann diese Forde
rung einfach dadurch erfüllt werden, daß aufeinander folgen
de Wicklungsabschnitte 12 und 12′ in jeweils entgegengesetz
ter Wicklungsrichtung gewickelt worden sind, beispielsweise
der Wicklungsabschnitt 12 bei der Betrachtung auf das Feder
ende 4 zu im Uhrzeigersinn und der darauf folgende Wicklungs
abschnitt 12′ entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn. Alternativ
kann diese Forderung auch dadurch erfüllt werden, daß die
Anfangs- und Endabschnitte der einzelnen aufeinander folgen
den Wicklungsabschnitte 12 und 12′ vertauscht angeschlossen
werden. Solche und weitere Maßnahmen sind in der Fachwelt be
kannt und müssen hier nicht im einzelnen erläutert werden.
Die Fig. 2 zeigt in einer weitgehend analogen Darstellung
ein Flachmaterial 1, das mit zwei unabhängigen Spulen 10 und
17 bewickelt ist. Die Spule 10 entspricht der oben mit Be
zugnahme auf Fig. 1 erläuterten Spule und besteht aus den
im Abstand zueinander angeordneten Wicklungsabschnitten 12,
12′, 12′′ usw., zwischen denen die Lücken 13 bestehen, wobei
aufeinander folgende Wicklungsabschnitte 12 und 12′ bei Strom
durchgang entgegengesetzte magnetische Wirkung zeigen. Zur
Erzeugung der analog aufgebauten Spule 17 sind in die Lücken
13 zwischen aufeinander folgenden Wicklungsabschnitten 12
und 12′ der ersten Spule 10 die Wicklungsabschnitte 18, 18′,
18′′ der zweiten Spule 17 gewickelt worden. Wiederum wird
durch Umkehr der Wicklungsrichtung gewährleistet, daß auf
einander folgende Wicklungsabschnitte 18 und 18′ der zweiten
Spule 17 bei Stromdurchgang entgegengesetzte magnetische Wir
kung zeigen. Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform
weist das Flachmaterialband 1 sowohl an seiner Oberkante
kleine vorstehende Fahnen 2 wie an seiner Unterkante kleine
vorstehende Fahnen 2′ auf, welche als Fixiermittel für die
beiden Spulen 10 und 17 in der gewünschten Anordnung dienen.
Alternativ könnten diese Fixiermittel 2, 2′ auch durch auf
geklemmte Kunststoffleisten ersetzt sein, welche entspre
chende Vertiefungen und Vorsprünge zur Festlegung der Wick
lungsabschnitte in der gewünschten Anordnung aufweisen.
Nach einer weiteren Alternative können die Spulen 10 und
17 auf das glatte Flachmaterialband 1 gewickelt werden und
in der gewünschten Anordnung durch Aufbringung eines aus
härtenden Kunstharzes fixiert werden.
Anstelle von zwei unabhängigen Spulen 10 und 17 kann die
gesamte Ankerwicklung an einem erfindungsgemäßen Stator
auch aus drei oder mehr unabhängigen Spulen bestehen. Mit
einer Ankerwicklung aus wenigstens zwei unabhängigen Spulen
10 und 17 kann bei motorischem Betrieb der Gleichstrommaschine
ein selbsttätiges Anlaufen des Motors aus jeder beliebigen
Stellung gewährleistet werden. Weiterhin wird die Gleichförmig
keit des Drehmomentes um den Umfang noch weiter erhöht.
Das in den Fig. 1 und 2 gezeigte Vorprodukt, nämlich ein in
ebenem Zustand gewickeltes Flachmaterialband wird daraufhin
zu einem kreisrunden Zylinder geformt und zu einem Ring ge
schlossen, um einen erfindungsgemäßen zylindrischen Stator
zu erhalten, wie er mit Fig. 3 dargestellt ist. Im einzelnen
liefert das in Fig. 1 dargestellte, bewickelte Flachmaterial
band 1 nach Verformung und Ringschluß den in Fig. 3 darge
stellten Stator. Im Bereich der zum Ringschluß vorgesehenen
Schwalbenschwanz-Verbindung 3/4 können zusätzlich die Sen
soren 6, 6′ einer Erfassungseinrichtung zur Erfassung der
Winkelposition des Rotors bezüglich dieser Sensoren und zur
Ermittlung der Polarität des unmittelbar benachbarten Per
manentmagnetpols am Flachmaterialband 1 angebracht werden. Hier
zu können beispielsweise Hall-Sensoren oder andere Magnetfeld-
Sensoren vorgesehen werden.
Die Fig. 4 zeigt in einer schematischen Schnittdarstellung
eine erfindungsgemäße elektronische Gleichstrommaschine. Im
einzelnen handelt es sich um einen elektronisch kommutierten
Gleichstrommotor, dessen Rotor 30 bezüglich einer feststehen
den Motoranordnung 20 drehbar gelagert ist. Ein solcher Motor
ist im einzelnen in der DE-PS 34 33 695 beschrieben, so daß
zur Vermeidung von Wiederholungen auf die dortige Beschreibung
verwiesen wird. Zur stationären Motoranordnung 20 gehört eine
Grundplatte 21, an welcher die wesentlichen Motorkomponenten
einschließlich der Lageranordnung für den Rotor 30 befestigt
sind. An dieser Grundplatte 21 ist eine erfindungsgemäße zylin
drische Statoranordnung befestigt, welche aus einem Flachmate
rial 1 und einer Spule 10 besteht, wie das beispielsweise in
Fig. 3 dargestellt ist. Diese Statoranordnung befindet sich
im Ringspalt zwischen zwei ringförmigen Permanentmagneten 31
und 33, die fest an einer Scheibe 35 des Rotors 30 angebracht
sind. Der äußere Permanentmagnetring 31 ist an seinem Außen
umfang mit einem Weicheisenring 32 belegt. In gleicher Weise
ist der innere Permanentmagnetring 33 an seinem Innenumfang
mit einem weiteren Weicheisenring 34 belegt. Jeder Permanent
magnetring 31 und 33 besteht aus Einzelpolen, welche alternie
rend in radialer Richtung, d.h. senkrecht auf die Drehachse "a"
zu polarisiert sind. Die Polbreite der einzelnen Permanentmag
netpole (das ist die Erstreckung in Umfangsrichtung der Per
manentmagnetringe 31 und 33) kann beispielsweise 6 bis 8 mm
betragen. Ersichtlich läßt sich bei kleinen Motorabmessungen
eine vielpolige Anordnung mit 40 und mehr Permanentmagnet
polen pro Permanentmagnetring 31 oder 33 am Rotor 30 erzielen.
Es ist wichtig, daß sich auf einem gedachten, von der Drehachse
"a" ausgehenden Radialstrahl stets Permanentmagnetpole gleicher
Polarität der benachbarten Permanentmagnetringe 31 und 33
am Rotor 30 gegenüberstehen.
Dank seiner Vielpoligkeit weist ein solcher, elektronisch
kommutierter Gleichstrommotor eine außerordentlich hohe Kon
stanz seiner Nenndrehzahl auf. Die Drehzahlschwankungen
über den Umfang sind innerhalb eines erweiterten Regelbereiches
lastunabhängig und betragen auf jeden Fall weniger als 1 Pro
mille der Nenndrehzahl. Dank der besonderen Ausgestaltung
des Stators liefert ein solcher Gleichstrommotor auch bei
Nenndrehzahlen von lediglich 1 200 oder weniger Umdrehun
gen/min stets eine seiner Betriebsspannung angepaßte EMK.
Aufgrund dieser Eigenschaften ist ein solcher Motor insbe
sondere als Antriebsquelle in rotierenden Speichermedien ge
eignet, beispielsweise in Videorecordern.
Claims (21)
1. Ein zylindrischer Stator
für eine elektronisch kommutierte Gleichstrommaschine
mit wengistens einer Ankerwicklung an einem Statorkern,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Statorkern ein geschlossener Ring aus einem hochohmigen, hochpermeablen Flachmaterial (1) ist; und
die Ankerwicklung wenigstens eine Spule (10, 17) aus endlo sem Draht ist, der so in Richtung der Zylinderachse um das Flachmaterial herumgewickelt ist, daß eine Anzahl paralle ler und benachbarter Drahtwindungen (11) gleicher Wicklungs richtung je einen Wicklungsabschnitt (12, 12′, 12′′; 18, 18′, 18′′) bilden und aufeinander folgende und in Reihe miteinan der verknüpfte Wicklungsabschnitte im Abstand zueinander an geordnet sind und - bei Stromdurchgang - jeweils entgegen gesetzte magnetische Wirkung zeigen.
der Statorkern ein geschlossener Ring aus einem hochohmigen, hochpermeablen Flachmaterial (1) ist; und
die Ankerwicklung wenigstens eine Spule (10, 17) aus endlo sem Draht ist, der so in Richtung der Zylinderachse um das Flachmaterial herumgewickelt ist, daß eine Anzahl paralle ler und benachbarter Drahtwindungen (11) gleicher Wicklungs richtung je einen Wicklungsabschnitt (12, 12′, 12′′; 18, 18′, 18′′) bilden und aufeinander folgende und in Reihe miteinan der verknüpfte Wicklungsabschnitte im Abstand zueinander an geordnet sind und - bei Stromdurchgang - jeweils entgegen gesetzte magnetische Wirkung zeigen.
2. Der Stator nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
alle Wicklungsabschnitte (12, 12′, 12′′; 18, 18′, 18′′) eine gleiche einheitliche Breite besitzen; und
der Abstand zwischen zwei aufeinander folgenden Wicklungs abschnitten (12 und 12′; 18 und 18′) gleich oder größer als die Wicklungsabschnittbreite ist.
alle Wicklungsabschnitte (12, 12′, 12′′; 18, 18′, 18′′) eine gleiche einheitliche Breite besitzen; und
der Abstand zwischen zwei aufeinander folgenden Wicklungs abschnitten (12 und 12′; 18 und 18′) gleich oder größer als die Wicklungsabschnittbreite ist.
3. Der Stator nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
aufeinander folgende Wicklungsabschnitte (12, 12′, 12′′;
18, 18′, 18′′) der Spule(n) (10, 17) jeweils entgegenge
setzte Wicklungsrichtung aufweisen.
4. Der Stator nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ankerwicklung aus einer ersten Spule (10) und wenig stens einer zweiten Spule (17) besteht; und
die Wicklungsabschnitte (18, 18′, 18′′) der zweiten Spule(n) (17) in den Lücken (13) zwischen aufeinander folgenden Wick lungsabschnitten (12, 12′, 12′′) der ersten Spule (10) ange ordnet sind.
die Ankerwicklung aus einer ersten Spule (10) und wenig stens einer zweiten Spule (17) besteht; und
die Wicklungsabschnitte (18, 18′, 18′′) der zweiten Spule(n) (17) in den Lücken (13) zwischen aufeinander folgenden Wick lungsabschnitten (12, 12′, 12′′) der ersten Spule (10) ange ordnet sind.
5. Der Stator nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
Fixiermittel (2, 2′) am Statorkern (1) eine dauerhafte An
ordnung der Spule(n) (10, 17) in Form einzelner Wicklungs
abschnitte gleicher Breite und einheitlicher Lücken zwi
schen aufeinander folgenden Wicklungsabschnitten am Stator
kern gewährleisten.
6. Der Stator nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
das den Statorkern bildende Flachmaterial (1) ein weichmagne
tischer Werkstoff ist, der aufgrund seiner Stärke und seiner
Permeabilität im Magnetfeld der Permanentmagneten eines
Rotors nicht vollständig gesättigt wird.
7. Der Stator nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
das den Statorkern bildende Flachmaterial (1) aus Dynamo-
Blechen mit hohem Si-Anteil oder aus einem Pulver-Sinter-
Werkstoff mit Si, Fe Mn, Ni und/oder Co als metallischer Kom
ponente in einer Kunststoff-Matrix besteht.
8. Der Stator nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Statorkern eine mehrlagige Anordnung des Flachmaterials
aufweist, wobei sich zwischen benachbarten Flachmaterial-
Lagen ein Isoliermittel befindet.
9. Der Stator nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine elektrische Isolierung zwischen Statorkern und Anker
wicklung vorhanden ist.
10. Der Stator nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
zum Ringschluß zwischen den beiden Flachmaterialenden eine
Materialverdickungen vermeidende Verbindung, insbesondere
eine Schwalbenschwanz-Verbindung (3/4) oder dergleichen
dient.
11. Der Stator nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Verbindungsbereich der beiden Flachmaterialenden am
Flachmaterial (1) Sensoren (6, 6′) einer die Winkelposition der
Permanentmagnetpole eines Rotors gegenüber den Wicklungs
abschnitten der Spule am Stator erfassenden Einrichtung
angebracht sind.
12. Verfahren zur Herstellung eines zylindrischen Stators
nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) ein ebenes Band aus dem hochohmigen und hoch permeablen Material bereitgestellt wird;
- b) quer zur Bandlängsrichtung ein endloser Draht so um das Band herumgewickelt wird, daß aus paral len und benachbarten Drahtwindungen bestehende, miteinander in Reihe verknüpfte Wicklungsabschnitte gebildet werden, die im Abstand zueinander angeord net sind, wobei aufeinander folgende Wicklungsab schnitte - bei Stromdurchgang - jeweils entgegen gesetzte magnetische Wirkung zeigen;
- c) am Anfang und am Ende der gebildeten Spule Stücke des Drahtes für Anschlußzwecke bereitgehalten wer den;
- d) das ebene, bewickelte Bandmaterial zu Stücken ge wünschter Länge zurechtgeschnitten wird, und die bewickelten Bandstücke zu einem kreisrunden Ring verformt werden; und
- e) die dann benachbarten Bandenden mechanisch fest und magnetisch stoßfrei miteinander verbunden wer den.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
nach Erzeugung einer ersten Spule auf dem ebenen Band in
die Lücken zwischen aufeinander folgenden Wicklungsabschnitten
hinein aus einem zweiten endlosen Draht wenigstens eine
zweite Spule gleicher Bauart gewickelt wird; und
daraufhin im bewickelten Zustand die Verformung zur zylin
drischen Anordnung vorgenommen wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
aufeinander folgende Wicklungsabschnitte einer Spule mit
jeweils entgegengesetzter Wicklungsrichtung gewickelt wer
den.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Stoßbereich Sensoren zur Feststellung der magnetischen
Polarität und der Winkelposition zwischen Rotor und Stator
angebracht werden.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Spule(n) in der vorgesehenen Anordnung mit Lücken de
finierter Breite zwischen aufeinander folgenden Wicklungs
abschnitten auf dem ebenen Flachmaterial fixiert wird, be
vor das letztere in die zylindrische Anordnung gebracht
wird.
17. Elektronisch kommutierte Gleichstrommaschine,
mit einem Rotor mit wenigstens einem Permanentmagneten
mit wenigstens vier konzentrisch zur Rotordrehachse ange
ordneten und im wesentlichen senkrecht zu dieser polarisier
ten Polen benachbart zu einem zylindrischen Stator mit einer
Ankerwicklung an einem Statorkern,
weiterhin mit einer Einrichtung zur Erfassung der Winkel
position des Rotors gegenüber der Statorwicklung, und
mit einer Ansteuerelektronik, die anhand der von der Er
fassungseinrichtung gebildeten Signale dem Stromfluß durch
die Ankerwicklung so steuert, damit diese ein den Rotor
antreibendes Magnetfeld erzeugt,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Stator ein zylindrischer Stator nach einem der Ansprüche
1 bis 11 ist.
18. Die Gleichstrommaschine nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Breite eines Wicklungsabschnittes (12, 12′, 12′′; 18, 18′,
18′′) der Spule(n) (10, 17) der Ankerwicklung gleich oder
kleiner der halben Polbreite der Permanentmagnetpole am
Rotor ist.
19. Die Gleichstrommaschine nach Anspruch 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine zylindrische Permanentmagnetpol-Anordnung (33) des
Rotors (30) innerhalb des zylindrischen Stators und in ge
ringem Abstand zu den Wicklungsabschnitten der Ankerwick
lung drehbar angeordnet ist (Innenläufer).
20. Die Gleichstrommaschine nach Anspruch 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine zylindrische Permanentmagnetpol-Anordnung (31) des
Rotors (30) außerhalb um den Umfang des zylindrischen Stators
herum und in geringem Abstand zu den Wicklungsabschnitten
der Ankerwicklung drehbar angeordnet ist (Außenläufer).
21. Die Gleichstrommaschine nach Anspruch 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine erste zylindrische Permanentmagnetpol-Anordnung (33) innerhalb des zylindrischen Stators; und
eine zweite zylindrische Permanentmagnetpol-Anordnung (31) des gleichen Rotors (30) außen um den Umfang des zylindri schen Stators herum drehbar angeordnet sind; und
auf einem gegebenen radialen Strahl sich stets Permanent magnetpole gleicher Polarität einander gegenüber befinden.
eine erste zylindrische Permanentmagnetpol-Anordnung (33) innerhalb des zylindrischen Stators; und
eine zweite zylindrische Permanentmagnetpol-Anordnung (31) des gleichen Rotors (30) außen um den Umfang des zylindri schen Stators herum drehbar angeordnet sind; und
auf einem gegebenen radialen Strahl sich stets Permanent magnetpole gleicher Polarität einander gegenüber befinden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863629423 DE3629423A1 (de) | 1986-08-29 | 1986-08-29 | Zylindrischer stator, dessen herstellung, und eine mit diesem stator ausgeruestete, elektronisch kommutierte gleichstrommaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863629423 DE3629423A1 (de) | 1986-08-29 | 1986-08-29 | Zylindrischer stator, dessen herstellung, und eine mit diesem stator ausgeruestete, elektronisch kommutierte gleichstrommaschine |
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DE3629423C2 DE3629423C2 (de) | 1989-06-15 |
Family
ID=6308473
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863629423 Granted DE3629423A1 (de) | 1986-08-29 | 1986-08-29 | Zylindrischer stator, dessen herstellung, und eine mit diesem stator ausgeruestete, elektronisch kommutierte gleichstrommaschine |
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