DE19947119A1 - Elektrische Maschine mit einem Stator - Google Patents
Elektrische Maschine mit einem StatorInfo
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Abstract
Um die Herstellung einer elektrischen Maschine zu vereinfachen, wird ein ein Rückschlußjoch (1) bildender Stator vorgeschlagen, wobei das Rückschlußjoch (1) einen wicklungsähnlichen Aufbau aufweist, dessen Wicklungsachse im wesentlichen mit der Achse der elektrischen Maschine fluchtet.
Description
Die Erfindung betrifft eine elektrische Maschine mit zumin
dest einem ein Rückschlußjoch bildenden Stator.
Elektrische Maschinen weisen bekanntermaßen ein geblechtes
Statorpaket auf, das als Rückschlußjoch für die magnetischen
Feldlinien dient. Bei den bekannten Querschnittsformen der
Statorbleche fallen beim Stanzen Blechabfälle an. Außerdem
ist nachteilig, daß die Statorwicklung bezüglich des Rück
schlußjoches isoliert ausgeführt werden muß, um Kurzschlüsse
zu vermeiden. Zusätzlich sind zur Herstellung eines Stator
blechpakets mehrere zeitraubende Schritte wie Paketieren, Fi
xieren etc. der Statorbleche notwendig.
Die Aufgabe der Erfindung besteht demnach darin, durch einfa
che und wirtschaftliche Herstellung einen ein Rückschlußjoch
bildenden Stator einer elektrische Maschine zu schaffen, das
zumindest ähnliche magnetische Eigenschaften aufweist wie
Statoren herkömmlicher elektrischer Maschinen.
Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt dadurch, daß das
Rückschlußjoch einen wicklungsähnlichen Aufbau aufweist, des
sen Achse im wesentlichen mit der Achse der elektrischen Ma
schine fluchtet.
Der erfindungsgemäße Aufbau des Rückschlußjochs des Stators
sieht einen wicklungsähnlichen Aufbau durch Drähte oder Bän
der aus magnetischen Materialien vor. Die Wicklungsachse
fluchtet dabei mit der Maschinenachse. Der wicklungsähnliche
Aufbau weist wie bei herkömmlichen elektrische Maschinen eine
Statorbohrung auf, die später einen Rotor aufnimmt. Durch die
Verwendung von Drähten oder Bändern mit festgelegten magneti
schen Eigenschaften sind die magnetischen Eigenschaften des
Rückschlußjochs genau vorbestimmbar. Berechnungen elektrischer
Maschinen sind dadurch einfacher, genauer und stellen
somit ein nahezu direktes magnetisches Abbild der tatsächli
chen Maschine dar.
Der Aufbau des Rückschlußjochs durch einen Draht, der u. a.
durch folgende Parameter wie Durchmesser, Querschnittsform,
Material und Beschaffenheit gekennzeichnet ist, gestattet so
mit eine einfache Herstellung. Es ist kein zeitaufwendiger
Werkzeugwechsel bei der Herstellung eines erfindungsgemäßen
Rückschlußjochs notwendig. Um aber eine bestimmte Eigenschaf
ten des Rückschlußjochs wie mechanische Festigkeit, magneti
sche Eigenschaften und Formen etc. variieren zu können, ist
es gegebenenfalls sinnvoll, unterschiedliche Drähte mit den
oben genannten unterschiedlichen Parametern einzusetzen.
Wenn von Drähten gesprochen wird, beinhaltet dies auch Bän
der, durch die ein erfindungsgemäßes Rückschlußjoch ebenfalls
gebildet werden kann. Bänder sind demnach ein speziell ge
formter Draht.
Vorteilhafterweise hat der Draht eine Isolationsschicht, um
magnetische Kurzschlüsse im Rückschlußjoch zu vermeiden. Da
mit reduzieren sich die notwendigen Schichtdicken der Isolie
rungen der eigentlichen Wicklung der elektrischen Maschine,
insbesondere im Bereich der Wickelköpfe gegenüber dem Rück
schlußjoch. Daraus ergibt sich, sofern kein Luftspaltmotor
vorliegt, ein erhöhter Nutfüllfaktor der Nuten der elektri
schen Maschine, so daß der Gesamtwirkungsgrad dieser Maschine
steigt. Eine ausreichende Schichtdicke stellt dabei, je nach
Spannungsebene bereits eine Oxidschicht des Drahtes dar. Vor
zugsweise FE3O4, das sich durch eine gezielte Wärmebehandlung
auf dem Draht bildet. Eine derartige Wärmebehandlung hat au
ßerdem den Vorteil, daß sie die magnetischen Eigenschaften
des verwendeten Drahtes positiv beeinflußt, d. h. der Draht
weist weniger Remanenz auf. Die Wärmebehandlung erfolgt vor
oder während der Herstellung des Rückschlußjochs. Zur Her
stellung eines erfindungsgemäßen Rückschlußjochs ist auch
Draht mit einer Isolationsschicht aus Kunststoff oder anderen
Isoliermedien geeignet.
Die Form des Drahtquerschnitts ist unterschiedlich; um eine
kompakte Paketierung des Rückschlußjochs zu erreichen, werden
vorzugsweise rechteckige oder runde Drahtquerschnittsformen
eingesetzt. Der Winkel der Wicklung bezüglich der Symmetrie
achse der elektrischen Maschine oder in anderen Worten die
Ganghöhe der Wicklung ist frei wählbar. Die magnetischen Ei
genschaften werden dabei von der Wendelhöhe der Wicklung
und/oder der Anzahl der Lagen, der Dicke und dem Material
vorgegeben. Durch Wahl und Einstellung dieser Parameter kön
nen dabei die magnetischen Eigenschaften des Stators und/oder
des Rückschlußjoches genau vorbestimmt und eingestellt wer
den.
Um die Flußdichten im Rückschlußjoch bei gegebenen Außen
durchmesser des Rückschlußjochs unverändert beizubehalten,
ist mit wachsenden Polzahlen die Höhe des Rückschlußjochs zu
verringern. Derartige Anpassungen lassen sich vorzugsweise
einfach durch Variation der Schichtdicke der Wicklung des
Rückschlußjochs, d. h. durch die Anzahl der radial übereinan
derliegenden Schichten, durchführen. Diese Anpassung erfolgt
in einer anderen Ausführungsform durch die Verwendung unter
schiedlicher Drahtdurchmesser.
Um ein Rückschlußjoch in einem nahezu beliebig geformten Ge
häuse unterzubringen, ist eine dementsprechende äußere Form
des Rückschlußjochs erforderlich. Ein derartiges Rückschluß
joch wird vorzugsweise dadurch hergestellt, daß der oder die
zu verwendeten Drähte um einen Hilfskörper gewickelt werden,
der im wesentlichen die Abmessungen des Gehäuses abbildet.
Die Abmessungen des Hilfskörpers, insbesondere der Durchmes
ser entspricht im wesentlichen des Innenradius des Gehäuses
abzüglich der Höhe des vorgesehenen Rückschlußjochs. Bei
Luftspaltwicklungen ist außerdem der Wickelraum und der
Luftspalt der elektrischen maschine zu berücksichtigen. Die
Herstellung eines erfindungsgemäßen Rückschlußjochs wird vor
teilhafterweise mit modulartig aufgebauten wiederverwendbaren
Hilfskörpern durchgeführt, die miteinander verbunden werden
können oder auch separat im Wickelverband positionierbar
sind. Somit läßt sich nahezu jede Gehäuseform nachbilden. So
mit sind rechteckige, achteckige, ovale, und runde aber auch
Kombinationen aus rundlichen und eckigen Querschnittsformen
einfach und wirtschaftlich herstellbar.
Vorteilhafterweise ist auch die Form des Rückschlußjochs bzw.
Stators im Bereich der Statorbohrung wählbar, so daß insbe
sondere im Bereich der Wickelköpfe eine radiale Erweiterung
der Statorbohrung vorgesehen werden kann.
Bei größeren Maschinen ist es sinnvoll, in dem Rückschlußjoch
Kühlkanäle vorzusehen, die entweder als Rippen oder als
durchgehende Kühlkanäle im Stator oder im Rückschlußjoch aus
geführt sind. Die Kühlkanäle sind insbesondere bei Maschinen
mit größeren Eisenverlusten vorzusehen. Dabei sind sowohl
Luftkühlungs- als auch Flüssigkeitskühlungsprinzipien ein
setzbar. Bei Flüssigkeitskühlung sind insbesondere die Kühl
kanäle gesondert abzudichten, um Leckageverluste und damit
ev. Betriebsschäden in der elektrischen Maschine zu vermei
den. Die Abdichtung erfolgt in ansich bekannter Art und Wei
se u. a. durch Auskleidung oder durch Ausgießen der Kühlkanä
le.
Ein stoffschlüssiges Fixieren des gewickelten Rückschlußjochs
als Ganzes oder in Abschnitten z. B. durch Vergießen mit Harz
erhöht außerdem die Steifigkeit der Gesamtanordnung. Eine
weitere Erhöhung der Steifigkeit wird alternativ oder zusätz
lich durch mechanische Komponenten wie Bänder oder Zuganker
erreicht.
Aufgrund des erfindungsgemäßen Aufbaus des Rückschlußjochs
reduzieren sich, wie Versuche gezeigt haben, elektromagnetisch
erregte Einzeltöne, die insbesondere bei einem Rück
schlußjoch mit geringer Höhe auftreten.
Die Herstellung des Rückschlußjochs erfolgt, vorzugsweise bei
axial längeren elektrischen Maschinen in mehreren axialen Ab
schnitten, die später zusammengesetzt werden. Dabei ist der
gesamte Hilfskörper zumindest in axiale Abschnitte unter
teilt. Die Herstellung erfolgt mittels eines starr fixierten
Hilfskörpers, um die die ein oder mehrere drahtspendende
Werkzeuge in Umfangsrichtung kreisen, wobei ein gewisser
axialer Vorschub einstellbar ist. Ebenso ist ein verharrendes
nur radial bewegliches drahtspendendes Werkzeug vorstellbar,
bei dem der Hilfskörper durch eine geeignete Vorrichtung
axial verschoben wird. Bei mehreren drahtspendenden Werkzeu
gen sind unterschiedliche Drahtsorten sogar gleichzeitig bei
der Herstellung eines Rückschlußjochs einsetzbar. Kühlkanäle
werden vorzugsweise dadurch gebildet, daß auf bereits gewic
kelte Lagen zusätzliche Hilfskörper zumindest zeitweise auf
gebracht werden, die umwickelt werden und somit Kühlkanäle
bilden. Ebenso wird nach Entfernen der zusätzlichen Hilfskör
per ein Kühlkanal gebildet.
Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung gemäß Merkmalen der Unteransprüchen werden im fol
genden anhand eines schematisch dargestellten Ausführungsbei
spiels in der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 den Längsschnitt eines derartigen gewickelten Rück
schlußjochs,
Fig. 2 und 3 prinzipielle Darstellungen von Längsschnitten.
Fig. 1 zeigt ein gewickeltes Rückschlußjoch 1, das dreilagig
mit isolierten Drähten 2 ausgeführt ist. Dabei befinden sich
die Drähte 2 radial übereinander. Die Drähte sind ebenso
leicht versetzt anordenbar, so daß ein Draht 2 einer radial
weiter außen liegenden Schicht mit zwei Drähten 2 einer radi
al weiter innenliegenden Schicht in Berührung steht. Das gewickelte
Rückschlußjoch 1 fluchtet mit der Achse einer nicht
näher dargestellten elektrischen Maschine. Der Winkel 3 zur
Maschinenachse ist bei der Herstellung dabei nahezu beliebig
über die Ganghöhe der Wicklung einstellbar. Der Draht 2 weist
eine runde Querschnittsform auf. Selbstverständlich sind auch
andere, rechteckige oder elliptische Drahtquerschnittsformen
einsetzbar. Der Draht 2 kann mit einer Isolationsschicht oder
auch blank ausgeführt sein. Aufgrund einer gezielten Wärmebe
handlung vor oder nach dem Wickelvorgang bildet sich auf ei
nem blanken Draht 2 eine vorbestimmbare Oxidationsschicht
(FE3O4), die u. a. die einzelnen Drahtlagen gegeneinander iso
liert. Durch die Anzahl der Lagen der Drähte 2 können die ma
gnetischen Eigenschaften des gewickelten Rückschlußjochs be
einflußt werden.
In das Rückschlußjoch kann ein genuteter Stator eingesetzt
werden, oder es werden direkt Luftspaltwicklungen an diesem
Rückschlußjoch in bekannter Art und Weise befestigt.
Fig. 2 und 3 zeigen im Längsschnitt verschiedene Formen eines
erfindungsgemäßen Rückschlußjochs. Fig. 2 zeigt dabei insbe
sondere ein mittig versteiftes Rückschlußjoch. Die Verstei
fung wird dadurch erreicht, daß insbesondere im Bereich der
axialen Mitte des Rückschlußjochs 1 mehrere Lagen von Drähten
vorgesehen sind, oder aber Drähte 2 mit größeren Durchmessern
verwendet wurden.
Fig. 3 zeigt ein Rückschlußjoch 1 mit einem Flansch zum An
schluß an eine nicht näher dargestellte Arbeitsmaschine. Die
ser Flansch wird ebenso durch mehrere Lagen von Drähten 2
und/oder durch einige Windungen von Drähten 2 mit größerem
Durchmesser hergestellt. In diese Flansche sind insbesondere
hilfskörper einbringbar, die eine Anschluß an eine Arbeitsma
schine ermöglichen, z. B. Gewindehülsen.
Durch Aufbau eines derartig gewickelten Rückschlußjochs wird
der Blechabfall bei Ausstanzen vorgegebener Blechformen vermieden,
insbesondere sind zusätzliche Isolierungen durch den
beschichteten Draht nicht zwingend erforderlich. Außerdem
können bei Herstellung dieser Wicklung mögliche Statorwick
lungen, insbesondere Luftspaltwicklungen mit hergestellt wer
den, so daß sich ein weiterer Herstellungsschritt erübrigt.
Claims (7)
1. Elektrische Maschine mit zumindest einem ein Rückschluß
joch (1) bildenden Stator, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Rückschlußjoch (1) einen wick
lungsähnlichen Aufbau aufweist, dessen Achse im wesentlichen
mit der Achse der elektrischen Maschine fluchtet.
2. Elektrische Maschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Aufbau zumindest ei
nen Draht (2) umfaßt.
3. Elektrische Maschine nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Draht (2) eine Isola
tionsschicht aufweist.
4. Elektrische Maschine nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Drahtquerschnitt un
terschiedlich ist.
5. Elektrische Maschine nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß das Rückschlußjoch (1) außen und/oder innenlie
gende Kühlkanäle aufweist.
6. Verfahren zur Herstellung eines Rückschlußjochs einer
elektrischen Maschine, gekennzeichnet durch
folgende Schritte:
- - ein vorgegebener Hilfskörper, der im wesentlichen den Be reich der späteren Statorbohrung und des Wickelraumes der elektrischen Maschine einnimmt, wird durch mindestens ei nen Draht in axialer und/oder radialer Richtung umwickelt,
- - die Wicklungen werden als Ganzes oder in vorgebaren Ab schnitten fixiert,
- - die fixierten Wicklungen werden von dem Hilfskörper be darfsweise getrennt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Fixierung mechanisch
und/oder stoffschlüssig erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999147119 DE19947119A1 (de) | 1999-09-30 | 1999-09-30 | Elektrische Maschine mit einem Stator |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999147119 DE19947119A1 (de) | 1999-09-30 | 1999-09-30 | Elektrische Maschine mit einem Stator |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19947119A1 true DE19947119A1 (de) | 2001-05-10 |
Family
ID=7924017
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999147119 Ceased DE19947119A1 (de) | 1999-09-30 | 1999-09-30 | Elektrische Maschine mit einem Stator |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19947119A1 (de) |
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Date | Code | Title | Description |
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8131 | Rejection |