DE3629099A1 - Verfahren zum betreiben eines batteriegetriebenen elektrofahrzeugs - Google Patents
Verfahren zum betreiben eines batteriegetriebenen elektrofahrzeugsInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Betreiben eines
batteriegetriebenen Elektrofahrzeugs nach der Gattung des Hauptan
spruchs. Beim Betrieb eines derartigen Fahrzeugs kann es vorkommen,
daß während der Beschleunigungsphase fast der gesamte Batteriestrom
zum Fahrmotor fließt und daß für den Lenkmotor zu wenig Strom zur
Verfügung steht, so daß die Lenkunterstützung mangelhaft ist. Da
durch ergeben sich Schwierigkeiten beim Lenken während der Beschleu
nigungsphase des Fahrzeugs.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß auch während der
Beschleunigsphase des Fahrzeugs genügend Strom für den Lenkmotor zur
Verfügung steht, so daß sich hinsichtlich des Lenkens in der Be
schleunigungsphase keinerlei Schwierigkeiten ergeben.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Un
teransprüchen.
Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in der
nachfolgenden Zeichnung und der Beschreibung dargestellt und erläu
tert. Die Zeichnung zeigt in den Fig. 1 und 3 zwei Schaltungen
für den Antrieb und die Lenkung eines batteriebetriebenen Fahrzeugs,
in den Fig. 2 und 4 Diagramme.
Bei impulsgesteuerten Elektrofahrzeugen mit Hinterachslenkung, ins
besondere Elektrogabelstaplern, die von Batterien angetrieben wer
den, ist die mittlere Spannung am Fahrmotor 10 etwa proportional der
Fahrgeschwindigkeit, welche durch die Fahrpedalstellung s bestimmt
ist. Die hydraulische Hilfskraftlenkung nach dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 weist eine Pumpe 11 auf, die von einem ebenfalls von den
Batterien gespeisten Elektromotor 12 (Lenkmotor) angetrieben ist.
Zur Betätigung der Lenkung steht im wesentlichen die Differenz
spannung zur vollen Betriebsspannung zur Verfügung, d. h. diejenige
Restspannung, die nicht vom Fahrmotor benötigt wird. Dadurch ergibt
sich ein der Fahrgeschwindigkeit umgekehrt proportionaler Förder
strom der Pumpe. Dies bedeutet, daß die Drehgeschwindigkeit am Lenk
rad mit zunehmender Fahrgeschwindigkeit immer kleiner wird, d. h. es
kommt nicht zum Übersteuern des Fahrzeugs. Dies gilt für den Betrieb
mit Servolenkung; der manuelle Betrieb der Lenkung bleibt unbeein
flußt.
Der Elektromotor 12 der Lenkung ist an den Pluspol der Batterie 14
und an den Anker des Fahrmotors 10 angeschlossen. Zur Sicherheits
verriegelung des Motors 12 dient ein elektromagnetisch betätigter
Schalter 15, z. B. ein Schütz. Dieser ist gesteuert über ein Ver
zögerungsrelais 16 und einen Fahrpedalschalter 17.
Damit beim Beschleunigen des Fahrzeugs nicht der gesamte Batterie
strom dem Fahrmotor 10 zufließt, ist ein Komparator 22 vorgesehen,
der die am Fahrmotor 10 anliegende Spannung mißt. Bei Überschreiten
eines Grenzwertes schaltet ein Relais 20 einen Schalter 19 um und
legt damit den Niederspannungspol des Lenkmotors 12 auf einen de
finierten Zwischenspannungswert, z. B. 70 Prozent der Batterie
spannung. Damit liegen dann 30 Prozent der Batteriespannung am Lenk
motor 12 an. Der Zwischenspannungswert kann z. B. durch einen
Mittenabgriff an den Batteriepolen 21 realisiert sein.
Dieser Vorgang ist im Diagramm nach Fig. 2 verdeutlicht, in dem auf
der Abszisse der Pedalweg s aufgetragen ist, auf der Ordinate die
Batteriespannung. Der unterhalb der Kurve gelegenen Bereich zeigt
die Spannung am Fahrmotor 10, der darüberliegende Bereich die
Spannung am Lenkmotor 12. Bei großem Fahrpedalweg bleibt am Lenk
motor eine Restspannung bestehen, welche durch die waagrecht ver
laufende, durchgezogene Linie gekennzeichnet ist, und dies auch
dann, wenn die Spannung am Fahrmotor weiter steigt (gestrichelte
Linie). Damit bleibt auch in den genannten kritischen Betriebsfällen
die Lenkunterstützung erhalten.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist der Lenkmotor 12 so ange
steuert, daß er im unteren Geschwindigkeitsbereich (Beschleunigungs
bereich bei kleinen Geschwindigkeiten) die volle Batteriespannung
erhält. Ein Fahrgeschwindigkeitssensor 25 mißt die tatsächliche Ge
schwindigkeit. Solange ein Grenzwert nicht überschritten ist, hat
ein Umschalter 23, 24 den Niederspannungspol des Lenkmotors auf
Batterie-Masse gelegt. Damit ist sichergestellt, daß im Bereich der
größten und schnellsten Lenkeinschläge die Lenkhilfe auch die volle
Unterstützung liefert. Dies ist im Diagramm nach Fig. 4 wiederum
graphisch zu erkennen.
Claims (3)
1. Verfahren zum Betreiben eines impulsgesteuerten, batteriegetrie
benen Elektrofahrzeugs, insbesonder Elektrogabelstapler, mit einer
elektrischen oder hydraulischen Hilfskraftlenkung, wobei der Elek
tromotor (12) für die Hilfskraftlenkung im wesentlichen durch die
Differenzspannung der für den Fahrmotor (10) benötigten Spannung zur
vollen Batteriespannung angetrieben ist, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Komparator (22) eine Sapnnung mißt, die der am Fahrmotor (10)
anliegenden proportional oder umgekehrt proportional ist, und daß
bei Über- bzw. Unterschreiten eines Grenzwertes dieser Spannung ein
Relais (20) einen Schalter (19) derart betätigt, daß der Nieder
spannungspol des Elektromotors für die Hilfskraftlenkung auf einen
definierten Zwischenspannungswert geschaltet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwi
schenspannungswert durch Mittenabgriff an den Polen der Batterie
(14) bestimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elek
tromotor für die Hilfskraftlenkung im unteren Fahrgeschwindigkeits
bereich die volle Batteriespannung erhält, wobei ein Sensor (25) die
Fahrgeschwindigkeit ermittelt und daß unterhalb eines Grenzwertes
derselben ein Umschalter (23) den niedersten Spannungspol des Lenk
motors auf Batteriemasse legt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3629099A DE3629099C2 (de) | 1986-08-27 | 1986-08-27 | Verfahren zum Betreiben eines batteriegetriebenen Elektrofahrzeugs |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3629099A DE3629099C2 (de) | 1986-08-27 | 1986-08-27 | Verfahren zum Betreiben eines batteriegetriebenen Elektrofahrzeugs |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3629099A1 true DE3629099A1 (de) | 1988-03-03 |
DE3629099C2 DE3629099C2 (de) | 1994-02-24 |
Family
ID=6308276
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3629099A Expired - Fee Related DE3629099C2 (de) | 1986-08-27 | 1986-08-27 | Verfahren zum Betreiben eines batteriegetriebenen Elektrofahrzeugs |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3629099C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4307864A1 (de) * | 1993-03-12 | 1994-09-15 | Teves Gmbh Alfred | Hydraulische Hilfskraftlenkanlage mit bedarfsabhängig zuschaltbarer elektrisch betriebener Pumpe |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2950670A1 (de) * | 1979-12-15 | 1981-06-19 | Bosch Gmbh Robert | Batteriegetriebenes elektrofahrzeug |
-
1986
- 1986-08-27 DE DE3629099A patent/DE3629099C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2950670A1 (de) * | 1979-12-15 | 1981-06-19 | Bosch Gmbh Robert | Batteriegetriebenes elektrofahrzeug |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4307864A1 (de) * | 1993-03-12 | 1994-09-15 | Teves Gmbh Alfred | Hydraulische Hilfskraftlenkanlage mit bedarfsabhängig zuschaltbarer elektrisch betriebener Pumpe |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3629099C2 (de) | 1994-02-24 |
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D2 | Grant after examination | ||
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