DE3628784A1

DE3628784A1 - Verfahren zum auftragen eines haftklebers aus einer fluessigkeitshaltigen masse auf ein substrat

Info

Publication number: DE3628784A1
Application number: DE19863628784
Authority: DE
Inventors: Erich Pagendarm
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1986-08-25
Filing date: 1986-08-25
Publication date: 1988-03-03

Description

Das Hauptpatent bezieht sich auf ein Verfahren zum Auf tragen eines Haftklebers aus einer flüssigkeitshaltigen Masse auf ein Substrat wie Papier durch Auftrag der Masse auf einen umlaufenden Zwischenträger, Übertragung von diesem auf das Substrat und Entfernung der Flüssigkeit durch Trocknen. Trotz des Flüssigkeitsgehalts des Klebers wird eine Schädigung des Substrats dabei vermieden, indem die Masse auf dem umlaufenden Zwischenträger einer zumindest teilweisen Trocknung unterworfen wird. Diese Trocknung wirkt sich besonders stark auf den auf dem Zwischenträger frei liegenden Oberflächenbereich der Masse aus, der nach der Übertragung auf dem Substrat fest haften soll, während die Trocknungswirkung in den tiefer liegenden Bereichen, die nach der Übertragung die Gebrauchsklebefläche bilden sollen, weniger intensiv ist. Wenn eine Verwendung beabsichtigt ist, bei der das Substrat von der Gegenfläche leicht wieder ablösbar und ggf. mehrfach verwendbar sein soll, muß aber angestrebt werden, daß die Masse am Substrat stärker haftet als an der Gegenfläche. Das Hauptpatent schlägt deshalb eine haftintensivierende Vorbehandlung der Substrat oberfläche vor.

Die Erfindung will das Hauptpatent weiterbilden mit dem Ziel einer verbesserten Haftung der Masse am Substrat im Verhältnis zur Klebfähigkeit der Masse an deren Gebrauchs oberfläche.

Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß eine Masse hoher Klebfähigkeit verwendet und die Klebfähigkeit im Bereich von deren Gebrauchsoberfläche vermindert wird.

Die im Stand der Technik für derartige Zwecke verwendeten Massen haben eine nur begrenzte Klebfähigkeit, nämlich eine so hohe Klebfähigkeit, wie sie im Hinblick auf die Gebrauchsklebung und die rückstandsfreie Wiederlösbarkeit des Substrats von der Gegenfläche zweckmäßig ist. Die Erfindung wählt hingegen eine Masse, deren Klebfähigkeit zunächst größer ist als diejenige, die im Hinblick auf die Gebrauchsklebung erwünscht ist. Diese erhöhte Kleb fähigkeit wirkt sich zugunsten einer intensiven Haftung der Masse am Substrat aus und gewährleistet dadurch, daß beim Lösen des Substrats von der Gegenfläche die Masse rückstandsfrei am Substrat haften bleibt. Die begrenzte Klebfähigkeit der Gebrauchsoberfläche wird durch nachträg liche Reduzierung der Klebfähigkeit der Masse erreicht.

Die Verminderung der Klebfähigkeit geschieht zweckmäßiger weise nach der Übertragung der Masse auf das Substrat. Dies kann nach der Erfindung durch Verminderung ihrer freien Oberfläche geschehen, die für die Gebrauchsklebung zur Verfügung steht, beispielsweise durch dosiertes Auf bringen eines feinen Staubs, dessen Partikeln sich auf der freien Fläche der Masse ablagern und dadurch deren aktive Fläche reduzieren bzw. auf andere Weise deren Kleb kraft vermindern.

Ein anderer Weg zur Reduzierung der Klebfähigkeit besteht darin, daß der chemische oder physikalische Zustand der Masse verändert wird, beispielsweise durch Nachpolymerisa tion unter dem Einfluß von Hitze, elektrischer Entladung (Korona-Entladung), Bestrahlung oder Chemikalienbeeinflussung.

Denkbar ist auch die Beeinflussung der Klebfähigkeit bereits durch vor der Übertragung stattfindende Einwirkung auf die Masse auf deren spätere freie Seite, beispielsweise dadurch, daß auf den Zwischenträger vor dem Auftrag der Masse ein Stoff aufgebracht wird, der die anschließend mit dem Zwischenträger in Berührung kommende Oberfläche der Masse im Sinne einer Verringerung der Klebkraft beeinflußt, während die auf dem Zwischenträger freie Oberfläche der Masse davon unbeeinflußt bleibt.

Der Erfindungsgedanke ist mit Vorteil in Verbindung mit sämtlichen im Hauptpatent offenbarten Erfindungsmerkmalen einzeln oder in Kombination verwendbar. Der gesamte Offen barungsinhalt des Hauptpatents, von dessen Anmeldung zu diesem Zweck eine Kopie angefügt ist, wird daher hiermit in die Offenbarung dieses Zusatzpatents einbezogen.

Claims

1. Verfahren zum Auftragen eines Haftklebers aus einer flüssigkeitshaltigen Masse auf ein Substrat wie Papier durch Auftrag der Masse auf einen umlaufenden Zwischen träger, Übertragung von diesem auf das Substrat und Entfernen der Flüssigkeit durch Trocknen, bei dem die Masse auf dem umlaufenden Zwischenträger einer zumindest teilweisen Trocknung unterworfen wird, dadurch gekenn zeichnet, daß eine Masse hoher Klebfähigkeit verwendet und diese im Bereich der Gebrauchsoberfläche vermindert wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verminderung der Klebfähigkeit nach der Übertragung auf das Substrat vorgenommen wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die Klebfähigkeit durch Verminderung der freien Oberfläche der Masse vermindert wird.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebfähigkeit durch Änderung des chemisch-physikalischen Zustands der Masse vermindert wird.