DE3628415A1 - Antiblockierregelsystem - Google Patents
AntiblockierregelsystemInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Antiblockier
regelsystem für Fahrzeuge, wie es im Oberbegriff des
Anspruchs 1 angegeben ist.
Es gibt verschiedene bekannte Antiblockierregelsysteme,
die derart ausgelegt sind, daß sich das Auftreten eines
Blockierzustands von Rädern eines Fahrzeugs während eines
Bremsbetätigungsvorgangs dadurch verhindern läßt, daß
eine jegliche exzessive Radbremskraft reduziert wird,
um eine angemessene Berührung der Räder mit der Fahrbahn
zu schaffen. Ein Beispiel für Antiblockierregelsysteme
dieser Art ist in der US-PS 42 15 902 offenbart.
Das Antiblockierregelsystem dieser Art muß folgenden
Anforderungen genügen: Wenn irgendeine Veränderung des
Hydraulikbremsdrucks innerhalb der Bremsvorrichtung
während eines Antiblockiersteuervorgangs so wie sie ist auf die
Hauptbremszylindervorrichtung übertragen wird, erfährt das
Bremspedal des Fahrzeugs eine Rückschlagbewegung, die
aufgrund dieser Veränderung entsteht. Dadurch entsteht bei
dem Fahrer des Fahrzeugs ein anormales Gefühl, und somit
muß diese Rückschlagbewegung verhindert werden. Zusätzlich
dazu würde bei Beginn des Antiblockiersteuervorgangs
ein Radblockierzustand in auffallender Weise auftreten, wenn
Bremsdruckfluid in einer übermäßig großen Menge in die
Bremsvorrichtung eingeleitet würde. Um einen Blockier
zustand zu vermeiden, sollte somit eine übermäßige
Einleitung von Bremsdruckfluid in die Bremsvorrichtung so
weit wie möglich vermieden werden. Außerdem muß die
Erhöhung, Reduzierung oder Beibehaltung des Hydraulikbrems
drucks in prompter und stabiler Weise gesteuert werden,
je nachdem, wie dies durch die Radgeschwindigkeit erforderlich
ist. Somit muß das Antiblockierregelsystem derart ausgelegt
sein, daß diesen Erfordernissen in adäquater Weise
Rechnung getragen ist.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines
Antiblockierregelsystems, das in der Lage ist, diese
Erfordernisse trotz der relativ kompakten konstruktions
mäßigen Ausbildung des Systems in angemessener Weise zu
erfüllen, das außerdem stabil ausgebildet und äußerst
zuverlässig ist und bei dem keinerlei nachteiliger
Einfluß auf das Hydraulikbremsdrucksystem eines normalen
Betätigungskanals entsteht, und zwar selbst dann nicht,
wenn ein Antiblockier-Steuerkanal ausfallen sollte.
Eine Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem Kennzeichnungs
teil des Anspruchs 1.
In Lösung der genannten Aufgabe
umfaßt ein erfindungsgemäßes Antiblockierregelsystem
eine Schieberventilvorrichtung, die in eine zwischen einer Haupt
bremszylindervorrichtung und einer Bremsvorrichtung ange
ordnete Hydraulikbremsdruckübertragungsleitung eingefügt ist
und mit einem Ventilmechanismus versehen ist, der Druckfluid
von einem Druckspeicher erhält und dazu ausgelegt ist, die
Hydraulikbremsdruckübertragungsleitung zu schließen und
eine Kommunikation bzw. Verbindung mit der Bremsvorrichtung
über eine Abzweigleitung auszulösen; eine Elektromagnet
ventilvorrichtung mit einem ersten elektromagnetischen
Ventil, das dazu ausgelegt ist, eine für die Zufuhr von
Druckfluid von dem Druckspeicher zu der Schieberventil
vorrichtung vorgesehene Druckfluidübertragungszuführleitung
normalerweise geschlossen zu halten und die Druckfluidübertragungs
zuführleitung zu öffnen, wenn der Druck der Bremsvorrichtung
reduziert werden muß, und mit einem zweiten elektromagnetischen
Ventil, das dazu ausgelegt ist, eine Hydraulikdruckfreisetz
leitung zum Freisetzen von Hydraulikdruck von einer
Druckfluideintrittskammer der Schieberventilvorrichtung zu
einem Reservoir normalerweise geöffnet zu halten und
die Freisetzleitung zu schließen, wenn der Druck der
Bremsvorrichtung reduziert werden muß; sowie eine Hydraulik
bremsdrucksteuervorrichtung, die eine mit der von der Schieber
ventilvorrichtung kommenden Abzweigleitung verbundene
Fluidsteuerkammer sowie einen Steuerkolben beinhaltet,
der dazu ausgelegt ist, das Innenvolumen der Fluidsteuerkammer
ungefähr proportional zu dem von der Druckfluideintritts
kammer der Schieberventilvorrichtung erhaltenen Wert des
Hydraulikdrucks zu erhöhen oder zu reduzieren.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung werden im
folgenden anhand der schematischen Darstellung eines
Ausführungsbeispiels noch näher erläutert. Die Zeichnung
zeigt
Eine Querschnittsansicht eines Antiblockierregelsystems
gemäß der vorliegenden Erfindung.
Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung besitzt
den im folgenden unter Bezugnahme auf die Begleitzeichnung
beschriebenen Aufbau.
Ein Reservoir 1 a ist in dem oberen Teil eines Zylinderkörpers
1 ausgebildet und bildet einen mit diesem vereinigten Körper.
Innerhalb des Zylinderkörpers 1 sind eine Schieberventil
vorrichtung 10, eine Elektromagnetventilvorrichtung 20 und
eine Hydrauligbremsdrucksteuervorrichtung 30 angeordnet. Diese
Vorrichtungen sind durch Fluidpassagen miteinander verbunden.
Die Einzelheiten dieser Vorrichtungen sind in der im folgenden
beschriebenen Weise ausgebildet.
Ein inneres Zylinderelement 12, das eine rohrförmige Gestalt
aufweist und an einem Ende offen ist, ist mittels eines
Verschlußteils 11 an der Innenseite des Zylinderkörpers 1
befestigt. Das innere Zylinderelement 12 beinhaltet einen
Zylinder 12 a. In dem Zylinder 12 a ist ein abgestuft ausge
bildeter Ausgleichkolben 13 in gleitend verschiebbarer Weise
angeordnet. Eine Fluidpassage 13 a ist derart ausgebildt,
daß sie den Ausgleichkolben 13 axial
durchsetzt. An beiden Enden des
Ausgleichkolbens 13 sind Ventilelemente 14 und 15 vorgesehen.
Die Ventilelemente 14 und 15 sind derart ausgebildet, daß
sie sich in den Schaft des Ausgleichkolbens 13 einpassen
lassen. Haltefedern 14 a und 15 a sind derart angeordnet, daß
sie die Ventilelemente 14 und 15 in ihren ursprünglichen
vorgespannten Positionen halten, in denen sie von den
Enden des Ausgleichkolbens 13 vorstehen. Der Ausgleichkolben 13
weist mit seinem einen Ende in eine Fluidaustrittskammer b. Das
vorstehend erwähnte Ventilelement 14 ist einem Ventilsitz 14 b
gegenüberliegend angeordnet, der mit einer Öffnung versehen ist,
so daß die Fluidaustrittskammer b und eine Fluideintrittskammer
a miteinander kommunizieren können. An dem anderen Ende des
Ausgleichkolbens ist das andere Ventilelement 15 einem
weiteren Ventilsitz 15 b gegenüberliegend angeordnet, der mit
einer Öffnung versehen ist, so daß die Fluidaustrittskammer b
mit einer Abzweigleitung 16 kommunizieren kann. Eine Rückführ
feder 17 ist derart angeordnet, daß sie den Ausgleichkolben 13
in bezug auf die Zeichnung nach unten drückt, so daß das
Ventilelement 15 dazu veranlaßt wird, sich auf den Ventilsitz
15 b aufzusetzen. Die Rückführfeder 17 bewirkt somit außerdem,
daß das Ventilelement 14 von dem Ventilsitz 14 b entfernt bleibt
und sich in der ursprünglichen vorgespannten Position befindet.
Eine Fluidkammer, die dem äußeren abgestuften Umfangsteil 13 b
des Ausgleichkolbens 13 zugewendet gegenüberliegt, bildet eine
Druckfluideintrittskammer c, die dazu ausgelegt ist, den
Ausgleichkolben 13 gegen die Kraft bzw. Vorspannung der
Rückführfeder 17 zu bewegen. Wenn Druckfluid in die Druck
fluideintrittskammer c eingeleitet wird, bewegt sich der
Ausgleichkolben 13 und veranlaßt das Ventilelement 14, sich
auf den Ventilsitz 14 b aufzusetzen. Dadurch wird dann die Ver
bindung zwischen der Fluideintrittskammer a und der Fluidaus
trittskammer b blockiert, und das Ventilelement 15 wird dazu
veranlaßt, sich von dem Ventilsitz 15 b wegzubewegen, wodurch
es der Fluidaustrittskammer b ermöglicht wird, mit der
Abzweigleitung 16 zu kommunizieren.
Die Fluideintrittskammer a ist mit einer Hauptbremszylindervor
richtung M/C verbunden, und die Fluidaustrittskammer b ist mit
einem Radzylinder W/C einer Bremsvorrichtung verbunden.
Bei diesem speziellen Ausführungsbeispiel beinhaltet die
Elektromagnetventilvorrichtung 20 ein erstes
elektromagnetisches Ventil 21 mit einem Ventilelement 22,
das dazu ausgelegt ist, eine zum Einleiten von Druckfluid
aus einem Druckspeicher 2 in die Druckfluideintrittskammer
c der Schieberventilvorrichtung 10 vorgesehene Passage bzw. Leitung 2
normalerweise geschlossen zu halten und diese Passage 24
dann zu öffnen, wenn ein Elektromagnet 23 erregt wird; außer
dem beinhaltet die Elektromagnetventilvorrichtung 20
ein zweites elektromagnetisches Ventil 25 mit einem
Ventilelement 26, das dazu ausgelegt ist, eine zu dem
Reservoir 1 a führende Passage bzw. Leitung 28 normalerweise geöffnet
zu halten und diese Passage zu schließen, wenn ein
Elektromagnet 27 erregt wird. Eine Haltefeder 22 a ist
derart angeordnet, daß sie das Ventilelement 22 normalerweise
in Drückberührung mit einem Ventilsitz 22 b hält, der dem
Ventilelement 22 gegenüberliegend angeordnet ist. Außerdem
ist eine weitere Haltefeder 26 a derart angeordnet, daß
sie das Ventilelement 26 normalerweise von einem Ventilsitz
26 b entfernt hält, der dem Ventilelement 26 gegenüberliegend
angeordnet ist.
Die Hydraulikbremsdrucksteuervorrichtung 30 dieses Ausführungs
beispiels ist an der Innenseite des Zylinderkörpers 1
befestigt. Die Vorrichtung 30 umfaßt einen abgestuften
Steuerkolben 34, der in gleitend verschiebbarer Weise in
ein aus Teilen 32 und 33 bestehendes inneres Zylinder
element eingesetzt ist. Der Steuerkolben 34 steht in
folgender Beziehung zu Fluidkammern d, e, f und g,
die unabhängig voneinander angeordnet sind: Die Fluidkammer
d kommuniziert normalerweise mit der Druckfluideintritts
kammer c der vorstehend erläuterten Schieberventilvorrichtung.
Ein an dem Steuerkolben 34 vorhandener Flanschteil 34 a, der in
bezug auf den Schaftteil 34 b des Steuerkolbens 34 einen größeren Durchmesser
besitzt (und eine Fläche A 1 aufweist), weist in die Fluid
kammer d. Die Fluidkammer e ist als Teil einer Leitung
ausgebildet, die zwischen dem Druckspeicher 2 und dem ersten
elektromagnetischen Ventil 21 (bei dem es sich um ein Ventil
eines normalerweise geschlossenen Typs handelt) vorgesehen
ist. Die Endfläche des einen größeren Durchmesser aufweisenden
Flanschteils 34 a des Steuerkolbens 34, die sich auf der
Seite des einen kleineren Durchmesser aufweisenden Schaftteils
34 b des Steuerkolens 34 befindet (und eine Fläche A 2 auf
weist, die kleiner als A 1 ist), weist in die Fluidkammer e.
Die Fluidkammer f dient als Fluidsteuerkammer, die mit der
Abzweigleitung 16 verbunden ist. In diese Fluidkammer f
ist der einen kleineren Durchmesser aufweisende Schaftteil 34 b
des Steuerkolbens 34 eingesetzt. Eine Flanschscheibe bzw.
flanschartige Scheibe 35 ist an dem vorderen Endbereich bzw.
an dem von dem Flanschteil 34 a abgelegenen Endbereich des
einen kleineren Durchmesser aufweisenden Schaftteils 34 b des
Steuerkolbens 34 angebracht und bildet einen mit diesem
vereinigten Körper. Die Fluidsteuerkammer f ist derart
ausgebildet, daß sich ihr Innenvolumen erhöht, wenn
sich der Steuerkolben 34 in bezug auf die Zeichnung nach
rechts bewegt. Die Fluidkammer g bildet eine Atomosphärendruck
kammer und kommuniziert über eine Leitung 38 mit dem
Reservoir 1 a. In der Flanschscheibe 35 ist eine Fluidpassage
35 a ausgebildet. Eine in einer Richtung wirkende Kolbentasse
36 ist derart angeordnet, daß sie eine Fluidströmung von der
Atmosphärendruckkammer g zu der Fluidsteuerkammer f gestattet.
Das Bezugszeichen 37 bezeichnet eine Stellfeder. Außerdem ist
eine Pumpe 3 zum Ansaugen von in dem Reservoir befindlichen
Fluid zu dem Druckspeicher 2 vorgesehen.
Bei dem in der vorstehend erläuterten Weise ausgebildeten
Ausführungsbeispiel sind die Elektromagneten 23 und 27 des
in der Elektromagnetventilvorrichtung 20 beinhalteten ersten und zweiten
elektromagnetischen Ventils 21 bzw. 25 derart ausgebildet, daß
sie mittels Signalen erregt bzw. aktiviert werden, die in
Form von Antiblockiersignalen von einer elektronischen
Steuereinheit ECU erzeugt werden, und zwar nach Maßgabe
eines Radgeschwindigkeitszustands, der während einer Brems
betätigung von einem Geschwindigkeitssensor S/S
detektiert wird. Unter der Annahme, daß das Signal zum
Erregen des Elektromagneten 23 S 1 ist und das Signal zum
Erregen des Elektromagneten 27 S 2 ist, erzeugt die
elektronische Steuereinheit ECU beide Signale S 1 und S 2 ,
wenn der Druck der Bremsvorrichtung reduziert werden muß.
In diesem Fall wird das erste elektromagnetische Ventil 21
von dem geschlossen Zustand in den geöffneten Zustand
gebracht, während das zweite elektromagnetische Ventil 25
von dem geöffneten Zustand in den geschlossenen Zustand
gebracht wird. Für den Fall, daß der Druck der Bremsvor
richtung erhöht werden muß, beendet die elektronische
Steuervorrichtung ECU die Erzeugung der Signale S 1 und S 2,
um die elektromagnetischen Ventile 21 und 25 jeweils in
ihren ursprünglichen Zustand zurückzuführen. Eine Ausgangs
schaltung, die zum Erzeugen der Signale S 1 und S 2 für die
Antiblockiersteuerung erforderlich ist, läßt sich ent
sprechend der Anordnung einer bekannten Antiblockier
steuerschaltung ausbilden.
Das in der vorstehend beschriebenen Weise ausgebildete
Antiblockierregelsystem arbeitet folgendermaßen:
In diesem Fall wird dann, wenn sich das erste elektro
magnetische Ventil 21 schließt und sich das zweite elektro
magnetische Ventil 25 öffnet, der innerhalb der Druckfluid
eintrittskammer c des Schieberventilvorrichtung 10 vorhandene
Hydraulikdruck zu dem Reservoir 1 a hin freigesetzt. Somit
befindet sich die Schieberventilvorrichtung in dem in der
Zeichnung dargestellten Zustand. Die Fluideintrittskammer a
und die Fluidaustrittskammer b befinden sich in einem Zustand,
in dem sie miteinander kommunizieren. Der Hydraulikdruck
der Hauptbremszylindervorrichtung M/C wird direkt auf einen
Radzylinder W/C übertragen.
In diesem Fall werden die Signale S 1 und S 2 zum Erregen
der Elektromagneten 23 und 27 zugeführt. Diese Signale
betätigen das erte elektromagnetische Ventil 21 bzw.
das zweite elektromagnetische Ventil 25. Danach wird
der Hydraulikbremsdruck in der nachfolgend erläuterten
Weise reduziert oder erhöht:
Unter Zufuhr der Signale S 1 und S 2 öffnet sich das erste
elektromagnetische Ventil 21 und schließt sich das zweite
elektromagnetische Ventil 25. Als Ergebnis hiervon wird
das Druckfluid des Druckspeichers 2 über eine Leitung 24 zu
der Druckfluideintrittskammer c der Schieberventilvorrichtung
10 übertragen. Der Ausgleichkolben 13 bewegt sich in bezug
auf die Zeichnung nach oben. Das Ventilelement 14 kommt
an dem Ventilsitz 14 b in Anlage, um die Verbindung zwischen
der Fluideintrittskammer a und der Fluidaustrittskammer b
zu blockieren. Gleichzeitig damit bewegt sich das Ventil
element 15 von dem Ventilsitz 15 b weg und verbindet dadurch die
Fluidaustrittskammer b mit der Abzweigleitung 16.
Bei diesem Vorgang wird der Hydraulikdruck des Druckspeichers
2 zu der Fluidkammer d der Hydraulikbremsdrucksteuer
vorrichtung 30 übertragen. Der Steuerkolben 34 der Vorrichtung
3 wird in bezug auf die Zeichnung nach rechts bewegt.
Das Innenvolumen der Fluidsteuerkammer f wird dadurch größer,
und der Hydraulikbremsdruck nimmt somit ab.
Die Zufuhr der Signale S 1 und S 2 wird gestoppt. Die elektro
magnetischen Ventile 21 und 25 kehren in ihren jeweiligen in
der Zeichnung dargestellten Zustand zurück. Der Hydraulik
druck der Fluidkammer d kehrt allmählich zu dem Reservoir
1 a zurück. Als Ergebnis hiervon veranlaßt der Hydraulikdruck
der Fluidkammer e den Steuerkolben 34, sich in Richtung auf
seine ursprüngliche Position zurückzubewegen. Das Innen
volumen der Fluidsteuerkammer f nimmt ab, und der Hydraulik
bremsdruck wird somit größer.
Während des vorstehend erläuterten Steuervorgangs wird
die Verbindung zwischen der Hauptbremszylindervorrichtung
M/C und dem Radzylinder W/C durch die Schieber
ventilvorrichtung 10 vollständig blockiert. Somit werden
Veränderungen des Hydraulikbremsdrucks niemals auf die Haupt
bremszylindervorrichtung M/C übertragen. Dadurch ist sicher
gestellt, daß das Bremspedal niemals irgendeine Rückschlag
bewegung erfährt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der
Ausgleichkolben 13 derart angeordnet, daß er bei einem
normalen Bremsbetätigungsvorgang bzw. bei einem normalen
Bremsvorgang keine Wirkung des Hydraulikdrucks erhält.
Somit stellt diese Anordnung bei einem Versagen bzw. Aus
fallen des Antiblockiersteuerkanals einen normalen
Bremsvorgang sicher. Dieses Ausführungsbeispiel besitzt somit
auch den Vorteil hinsichtlich einer ausfallsicheren
Ausbildung.
Außerdem wird, falls während des vorstehend erläuterten
Steuervorgangs ein hoher Hydraulikdruckwert auf
der Seite der Hauptbremszylindervorrichtung M/C
weiter ansteigt, die Haltefeder 14 a durch
das Ventilelement 14 zusammengedrückt, um eine Übertragung
des Druckfluids in der Fluideintrittskammer a in die
Fluidaustrittskammer b zu gestatten.
Gemäß der Ausbildung des vorstehend erläuterten Ausführungs
beispiels sind die verschiebbaren bzw. beweglichen Teile
aller Vorrichtungen derart angeordnet, daß sie in ein
Fluid, wie z. B. Öl, eingetaucht sind. Dadurch ist stets
eine angemessene Schmierung aller beweglichen Teile
sichergestellt, wodurch eine angemessene Gleitbewegung
dieser Teile gewährleistet ist. Während eines
Antiblockiersteuervorgangs schafft diese Anordnung ein
sehr gutes Ansprechen des Systems, wobei sich der
Hydraulikdruck auf der Seite der Hauptbremszylinder
vorrichtung ohne Veränderungen bzw. Schwankungen halten
läßt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung läßt sich somit trotz
einer relativ kompakten konstruktionsmäßigen Ausbildung des
Antiblockierregelsystems ein Antiblockiersteuervorgang mit
sehr gutem Ansprechen erzielen, und außerdem werden bei
dem erfindungsgemäßen System Hydraulikdruckänderungen
der Bremsvorrichtung während eines Antiblockier
steuervorgangs niemals auf die Hauptbremszylindervorrichtung
übertragen. Zusätzlich zu diesen Vorteilen ist durch
die Sicherstellung einer angemessenen Schmierung der beweg
lichen Teile des Systems die Zuverlässigkeit und die
Stabilität des erfindungsgemäßen Antiblockierregelsystems
verbessert. Das erfindungsgemäße Antiblockierregelsystem
hat somit einen hohen Nutzen.
Claims (3)
1. Antiblockierregelsystem für ein Fahrzeug, wobei das
Antiblockierregelsystem in eine Hydraulikbremsdrucküber
tragungsleitung zwischen einer Hauptbremszylindervorrichtung
und dem Radzylinder einer Bremsvorrichtung eingefügt
und dazu ausgelegt ist, den auf den Radzylinder wirkenden
Hydraulikdruck ansprechend auf einen Befehl von einer
elektronischen Steuereinheit zu steuern,
gekennzeichnet durch
eine Schieberventilvorrichtung (10), die mit einem Ventil mechanismus (14, 15) versehen ist, der Druckfluid von einem Druckspeicher (2) erhält und dazu ausgelegt ist, die Hydraulikbremsdruckübertragungsleitung zu schließen und eine Verbindung mit der Bremsvorrichtung über eine Abzweigleitung (16) auszulösen;
eine Elektromagnetventilvorrichtung (20) mit einem ersten elektromagnetischen Ventil (21), das dazu ausgelegt ist, eine für die Zufuhr von Druckfluid von dem Druckspeicher (2) zu der Schieberventilvorrichtung (10) vorgesehene Druck fluidübertragungszuführleitung (24) normalerweise ge schlossen zu halten und die Druckfluidübertragungszuführ leitung (24) zu öffnen, wenn der Druck der Bremsvorrichtung reduziert werden muß, und mit einem zweiten elektro magnetischen Ventil (25), das dazu ausgelegt ist, eine Hydraulikdruckfreisetzleitung (28) zum Freisetzen von Hydraulikdruck von einer Druckfluideintrittskammer (c) der Schieberventilvorrichtung (10) zu einem Reservoir (1 a) normalerweise geöffnet zu halten und die Freisetzleitung (28) zu schließen, wenn der Druck der Bremsvorrichtung reduziert werden muß; und durch
eine Hydraulikbremsdrucksteuervorrichtung (30), die eine mit der von der Schieberventilvorrichtung (10) kommenden Abzweig leitung (16) verbundene Fluidsteuerkammer (f) sowie einen Steuerkolben (34) beinhaltet, der dazu ausgelegt ist, das Innenvolumen der Fluidsteuerkammer (f) ungefähr proportional zu dem von der Druckfluideintrittskammer (c) der Schieberventil vorrichtung (10) erhaltenen Wert des Hydraulikdrucks zu erhöhen.
eine Schieberventilvorrichtung (10), die mit einem Ventil mechanismus (14, 15) versehen ist, der Druckfluid von einem Druckspeicher (2) erhält und dazu ausgelegt ist, die Hydraulikbremsdruckübertragungsleitung zu schließen und eine Verbindung mit der Bremsvorrichtung über eine Abzweigleitung (16) auszulösen;
eine Elektromagnetventilvorrichtung (20) mit einem ersten elektromagnetischen Ventil (21), das dazu ausgelegt ist, eine für die Zufuhr von Druckfluid von dem Druckspeicher (2) zu der Schieberventilvorrichtung (10) vorgesehene Druck fluidübertragungszuführleitung (24) normalerweise ge schlossen zu halten und die Druckfluidübertragungszuführ leitung (24) zu öffnen, wenn der Druck der Bremsvorrichtung reduziert werden muß, und mit einem zweiten elektro magnetischen Ventil (25), das dazu ausgelegt ist, eine Hydraulikdruckfreisetzleitung (28) zum Freisetzen von Hydraulikdruck von einer Druckfluideintrittskammer (c) der Schieberventilvorrichtung (10) zu einem Reservoir (1 a) normalerweise geöffnet zu halten und die Freisetzleitung (28) zu schließen, wenn der Druck der Bremsvorrichtung reduziert werden muß; und durch
eine Hydraulikbremsdrucksteuervorrichtung (30), die eine mit der von der Schieberventilvorrichtung (10) kommenden Abzweig leitung (16) verbundene Fluidsteuerkammer (f) sowie einen Steuerkolben (34) beinhaltet, der dazu ausgelegt ist, das Innenvolumen der Fluidsteuerkammer (f) ungefähr proportional zu dem von der Druckfluideintrittskammer (c) der Schieberventil vorrichtung (10) erhaltenen Wert des Hydraulikdrucks zu erhöhen.
2. Antiblockierregelsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schieberventilvorrichtung (10)
einen Ausgleichkolben (13) beinhaltet, der eine den
Ausgleichkolben (13) axial durchsetzende Fluidpassage (13 a)
aufweist, wobei Ventilelemente (14, 15) an beiden Enden
des Ausgleichkolbens (13) angeordnet sind, daß der
Ausgleichkolben (13) einen abgestuften Teil (13 b) aufweist,
der an dem Außenumfang des Ausgleichkolbens (13) derart ausge
bildet ist, daß er in die Druckfluideintrittskammer (c)
weist, und daß sich der Ausgleichkolben (13) bei der während
eines Antiblockiersteuervorgangs erfolgenden Einleitung von
Druckfluid aus dem Druckspeicher (2) in die Druckfluid
eintrittskammer (c) derart bewegt, daß er die Hydraulik
bremsdruckübertragungsleitung schließt und gleichzeitig damit
beginnt, die Bremsvorrichtung mit der Abzweigleitung (16)
zu verbinden.
3. Antiblockierregelsystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkolben (34) der
Hydraulikbremsdrucksteuervorrichtung (30) einen
einen größeren Durchmesser aufweisenden Flanschteil (34 a),
der in eine mit der Druckfluidkammer (c) kommunizierende
Fluidkammer (d) weist, sowie einen einen kleineren Durchmesser
aufweisenden Schaftteil (34 b), der in die mit der Abzweig
leitung (16) kommunizierende Steuerkammer (f) weist, aufweist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP60184572A JPS6243347A (ja) | 1985-08-22 | 1985-08-22 | アンチスキツド制御装置 |
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ID=16155551
Family Applications (1)
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DE19863628415 Withdrawn DE3628415A1 (de) | 1985-08-22 | 1986-08-21 | Antiblockierregelsystem |
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