DE3627182A1 - Elektromechanisch bewegte wechseleinrichtung fuer optisch wirksame elemente - Google Patents

Elektromechanisch bewegte wechseleinrichtung fuer optisch wirksame elemente

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DE3627182A1
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Description

Die Erfindung betrifft eine elektromechanisch bewegte Wechseleinrichtung für optisch wirksame Elemente, insbesondere für wechselbare Objektive und Filter bei Mikroskopen.
Bekannt ist eine drehbewegliche Vergrößerungswechseleinrichtung mit mechanischer Rastung in fester Winkelteilung und Drehspulenantrieb, dessen Drehbewegung von der einen zur nächsten Raststellung führt und rückwärts freiläuft (US-PS 42 62 989). Nachteilig ist die nur einseitige Drehbarkeit des Antriebes und der relativ große Kraftbedarf bei der Rastung. Diese Rastkraft muß der Antrieb unter Aufbringung entsprechender Antriebsenergie überwinden. Infolge der hohen Rastkraft ist die Rastung recht geräuschintensiv, was zumindest bei der Anwendung in Mikroskopen als laboratives Untersuchungsgerät eine unangenehme Begleiterscheinung darstellt. Auch die Positioniergeschwindigkeit ist durch die Rastung begrenzt.
Weiterhin bekannt ist (z. B. DE-OS 32 40 401) ein motorisch angetriebener Drehteller für Objektive mit Positionsindizes und -detektoren mit energetisch vorteilhafter Motorabschaltung in den Raststellungen, wobei allerdings wiederum die Rastung beim Starten des Motors mit den bereits vorgenannten Nachteilen überwunden werden muß. Fertigungsbedingt unterschiedliche Reibmomente verursachen dabei ebenso unterschiedliche Drehgeschwindigkeiten.
Darüberhinaus ist eine elektromagnetisch steuerbare Rastung bekannt (US-PS 43 07 940), die den Nachteil des hohen Energieaufwandes zur Überwindung der Rastkraft nicht besitzt und die infolge der Steuerbarkeit bei rastender Positionierung relativ geräuscharm ist. Von Nachteil ist allerdings der hohe technisch-ökonomische Aufwand für die Raststeuerung.
Schrittmotoren zum Antrieb von Wechseleinrichtungen werden in der Literatur allgemein als nachteilig wegen ihres hohen Aufwandes und Platzbedarf angesehen (siehe z. B. US-PS 42 62 989!).
Speziell für kleine und handliche laborative Untersuchungsgeräte ist der Platz- und Raumbedarf der Baugruppen ein wesentliches konstruktives Gestaltungsmerkmal. Hinzu kommt, daß generell bei motorischem Antrieb die Kraftübertragung vom Motor auf die Wechseleinrichtung, z. V. Kalotte bei Mikroskopen, über entsprechende Getriebemittel erfolgen muß, die aufgrund ihrer Massen eine gewisse Trägheit besitzen und damit die maximale Positioniergeschwindigkeit der Wechseleinrichtung beeinträchtigen. Besonders nachteilig sind jedoch Verschleißerscheinungen (Abtrieb) dieser Getriebemittel, die nicht nur die Funktion, Zuverlässigkeit und Lebensdauer beeinflussen, sondern auch die Anwendung des Erzeugnisses mit der Wechseleinrichtung einschränken. So macht sich beispielsweise der auf den Objektträger mit dem zu betrachtenden Objekt eines Mikroskopes fallende Abrieb derartiger Getriebemittel unter Umständen sehr störend bemerkbar. Gerade in der Praxis der Mikroelektronik, wo hohe Reinheitsgrade gefordert werden und deshalb sehr hohe Anforderungen an Umweltbedingungen gestellt werden, müssen solche Störungsquellen mit Sicherheit ausgeschlossen werden.
Ferner bedingt natürlich jede zu bewegende Masse einen entsprechenden Energieaufwand für den Antrieb.
Ziel der Erfindung ist die Verringerung des Aufwandes für einen Schrittantrieb der Wechseleinrichtung sowie die Verbesserung deren Antriebsmöglichkeit besonders in Hinsicht der Energiebilanz, Wartungsfreiheit, Lebensdauer und Antriebsgeschwindigkeit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit möglichst einfachen Mitteln eine trägheitsarme elektromechanische Schrittantriebsmöglichkeit für den Revolver zu schaffen, durch welche der Revolver geräuscharm, ohne mechanische Verschleißerscheinung, mit hoher Wechselgeschwindigkeit und mit geringer Verlustleistung bewegt werden kann. Ferner soll zusätzlich eine manuelle Bewegungsmöglichkeit mit guter Handhabung möglich sein.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer elektromechanisch bewegten Wechseleinrichtung für optisch wirksame Elemente, insbesondere für wechselbare Objektive und Filter bei Mikroskopen, bei der ein schrittangetriebener drehbeweglicher Teil eines Revolvers, z. B. eine Kalotte, mit optisch wirksamen Elementen drehbeweglich in einer Aufnahme eines feststehenden Teils des Revolvers, wie z. B. Gehäuse, Tragarm, Stativ usw., gelagert ist, wobei durch in fester Winkelteilung steuerbar rastende Drehbewegung der Kalotte jeweils ein optisch wirksames Element in einen optischen Strahlengang, beispielsweise in einen Beobachtungsstrahlengang eines Mikroskops, gebracht werden kann, dadurch gelöst, daß ein zumindest mit seinem Zentrum in dem drehbeweglichen Teil des Revolvers angeordneter und starr mit diesem verbundener, konzentrisch mit dem drehbeweglichen Teil des Revolvers um dessen Drehachse bewegbarer Stern mit in der Sternebene starren und quer zur Sternebene federbeweglichen Armen vorgesehen ist, dessen Enden jeweils ein zugehöriges Teil für ein an sich bekanntes, den Drehwinkel des drehbeweglichen Teils des Revolvers zum optischen Strahlengang arretierendes Rastelement, wie beispielsweise eine Kugelraste, mit federnder Keilwirkung zwischen jeweils einem der Arme des Sternes und dem feststehenden Teil des Revolvers sowie jeweils einen Weicheisenanker für auf einem Peripherieabschnitt des Sternes nebeneinander im feststehenden Teil des Revolvers angebrachte Spulen und Polschuhpaare des Schrittantriebes, mit einer den jeweiligen Arm des Sternes federnd verbiegender, mit dadurch die federnde Keilwirkung des Rastelementes aufhebender bzw. verringernder und mit den Stern drehender elektromagnetischer Kraftwirkung besitzen.
Es ist vorteilhaft, wenn der Stern mit seinen die Weicheisenanker aufweisenden Armen sowie das Rastelement innerhalb des drehbeweglichen Teils des Revolvers angeordnet sind.
Es ist ebenfalls vorteilhaft, wenn der drehbewegliche Teil des Revolvers Aussparungen zur Durchführung der Arme des Sternes aufweist und wenn die Weicheisenanker an den Armenden des Sternes sowie das Rastelement außerhalb des drehbeweglichen Teils des Revolvers angeordnet sind.
Von Vorteil ist auch, wenn der Stern zur Gewährleistung der ungehinderten Anordnung von weiteren optischen Gliedern unmittelbar an den im Strahlengang befindlichen optisch wirksamen Elementen gegenüber der Ebene des Sternzentrums abgewinkelte und im Bereich der Fassungen der optisch wirksamen Elemente in dem drehbeweglichen Teil des Revolvers bzw. in die Fassungen eingesenkte sowie jeweils annähernd senkrecht zur optischen Achse der Elemente angeordnete Arme besitzt.
Ferner ist es zweckmäßig, wenn die Weicheisenanker in ihrer Längsausdehnung in Drehrichtung des Sternes jeweils der Längsausdehnung zweier benachbarter Polschuhpaare der Spulen des Schrittantriebes entsprechen.
Günstig ist auch, wenn die an den Armen des Sternes angeordneten Teile des Rastelementes aus bei Raststellung jeweils in bzw. zwischen mit dem feststehenden Teil des Revolvers in Verbindung stehende Gegenrastglieder, z. B. Raststäbe, rastenden und vorzugsweise zu den jeweiligen Weicheisenankern justierbaren kufenförmigen Ausbildungen bestehen.
Gleichfalls ist günstig, wenn Führungselemente, z. B. Führungsstäbe, zur Führung der kufenförmigen Ausbildungen in und/oder außerhalb der Raststellungen vorgesehen sind.
Mit der Erfindung wird als erstes wesentliches Merkmal ein in die Wechseleinrichtung integrierter Schrittantrieb realisiert, d. h. der drehbewegliche Teil des Revolvers mit den optisch wirksamen Elementen bzw. der an ihm starr angebrachte Stern mit Federarmen ist unmittelbar der Rotor des Schrittantriebes, dessen Spulen und Polschuhe im Stativ angeordnet sind. Durch Bewegung der Weicheisenanker der Federarmenden wird ohne zusätzliche Getriebe- und andere Bewegungsübertragungsmittel gleich der Revolver bewegt. Dadurch wird ein raum- und platzsparender Schrittantrieb im Stativ, Gehäuse bzw. Tragarm realisiert, der trägheitsarm und ohne mechanischen Verschleiß von Bewegungsübertragungsmitteln die Wechseleinrichtung mit hoher Positioniergeschwindigkeit bewegen kann.
Als zweites wesentliches Funktionsmerkmal steuert der Schrittantrieb gleichzeitig die Rastung des Revolvers, d. h. mit elektromagnetischer Betätigung des Schrittantriebes zur Drehbewegung des Revolvers wird gleichzeitig mit denselben elektromagnetischen Mitteln für die Dauer der Positionierung die Rastwirkung aufgehoben bzw. vermindert. Die Positionierung des trägheits- und bei Drehung rastkraftarmen Antriebssystems kann sehr energiesparend erfolgen, ohne daß zusätzliche Mittel und zusätzlicher Energieaufwand (oder sonstige Bedienfunktionen) zur Überwindung der Rastkraft aufgebracht werden müssen.
Die an sich bekannten Vorteile der Rastkraftsteuerung, z. B. Geräuscharmut, vorgenannte energiearme Verdrehung, werden im vollen Umfang wirksam.
Die Mehrfachfunktion des Schrittantriebes in Hinsicht auf unmittelbare Drehung des Revolvers und gleichzeitige Rastkraftsteuerung für die Positionierdauer wird dadurch erreicht, daß ein Stern zumindest mit seinem Zentrum im drehbeweglichen Teil des Revolvers angeordnet und fest mit diesem verbunden ist. Der Stern besitzt federnde Arme, z. B. Blattfederarme, die entweder je nach konstruktiver Gestaltung innerhalb des drehbeweglichen Teils des Revolvers sind oder aus diesem herausragen. Die Federarmenden besitzen Weicheisenanker für den Schrittantrieb und jeweils ein Teil (z. B. Schlitz) für ein Rastelement (z. B. Kugelraste) innerhalb oder außerhalb des drehbeweglichen Teils des Revolvers. Wird der Schrittantrieb nicht betätigt, so ist einer der Federarme des Sternes durch das Rastelement rastend mit dem feststehenden Teil des Revolvers verbunden, der betreffende Federarm ist durch die Rastung vorgespannt. Zusätzlich kann das Rastelement selbst weitere Federelemente in Richtung der Federkraft des Federarmes enthalten (z. B. federnde Kugelhalterung u. ä.). Bei Betätigung des Schrittantriebes werden die Weicheisenanker der Federarme im Bereich der Spulen, die in einem Peripherieabschnitt des Sternes angeordnet sind, in Richtung der Spulen mit den Polschuhen gezogen und damit die entsprechenden Federarme des Sternes verbogen. Dadurch wird allerdings gleichzeitig die Feder- bzw. Anschlagkraft des Rastelementes, die auf federnde Berührung mit einem der Blattfederarme im Spulenbereich des Schrittantriebes beruht, aufgehoben bzw. stark verringert Jeder Federarm, der während der Positionierung diesen Bereich durchfährt, weist die Verbiegung auf, die durch den für die Positionierung erforderlichen elektromagnetischen Anzug des entsprechenden Weicheisenankers zwangsläufig gegeben ist. Damit ist die Rastkraft für die Dauer der Positionierung des Revolvers durch die Mittel zur Positionierung selbst aufgehoben bzw. verringert. Nach Abschluß der Positionierung fallen der bzw. die angezogenen Weicheisenanker in ihre Ausgangslage ab, so daß einer der Federarme des Sternes durch Feder- bzw. Anschlagkraft auf das Rastelement wieder rastend mit dem feststehenden Teil des Revolvers verbunden ist. Die Erregung des Schrittantriebes in der Positionierpause kann vorteilhafterweise abgeschaltet werden.
Durch das Nichtvorhandensein von Getriebe- und zusätzlichen Bewegungsübertragungsmitteln ist eine manuelle Revolverbewegung allerdings unter Überwindung der Rastkraft prinzipiell relativ gut möglich.
In einer möglichen Ausgestaltungsform des Sternes können die Federarme zur Ebene des Sternzentrums abgewinkelt sein, so daß sich diese im Revolver bzw. in den Objektiv- und Filterfassungen eingesenkt bewegen können. Somit können in den Raum unmittelbar an den Objektiven und Filtern vom rastenden Schrittantrieb ungehindert weitere optische Elemente bei Bedarf z. B. einschwenkbar angeordnet werden. Mit der Ausgestaltung der Weicheisenanker derart, daß ihre Längsausdehnung in Drehrichtung der Längsausdehnung je zweier benachbarter Polschuhpaare der Spulen des Schrittantriebes entsprechen, ist ein universeller Schrittbetrieb (Vollschritt/ Halbschritt) und eine vorteilhafte konstruktive Ausgestaltung der Schrittschaltelemente im eng begrenzten Revolver möglich. Mit der Einrastung des Rastelementes zentriert sich gleichzeitig die Lage des Revolvers zum Mikroskopstrahlengang.
Vorteilhaft ist dabei ein Rastelement mit ggf. justierbaren kufenförmigen Ausbildungen, wobei die Kufenflächen in bzw. zwischen entsprechende Gegenrastglieder, wie Gegenraststäbe u. ä. einrasten und wobei die kufenförmigen Ausbildungen in und/oder außerhalb der Raststellungen z. B. zum sicheren Einrasten und zur Vermeidung von Verkantungen geführt werden können.
Mit der Erfindung ist ein derart exaktes rastendes Positionieren möglich, daß zusätzliche Positionierhilfsmittel für die Rastung, wie z. B. Lichtschranken und sonstige Lagemelder entfallen können. Diese können aber zur Erkennung eines definierten lageabhängigen Abschaltmomentes der Elektromagneten zur selbsttätigen zentrierenden Rastung vorhanden sein.
Die Erfindung soll nachstehend anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert werden.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 Querschnitt durch einen Objektivrevolver als Wechseleinrichtung mit einem vollständig in der Kalotte angeordneten Blattfederstern und deren Schrittantriebspole und Rastelement sich innerhalb der Kalotte befinden
Fig. 2 Draufsicht in das Innere des Objektivrevolvers nach Fig. 1
Fig. 3 Querschnitt durch einen Objektivrevolver als Wechseleinrichtung mit einem Stern, dessen Federarme aus der Kalotte nach außen geführt sind und deren Schrittantriebspole und Rastelement sich im Stativ der Kalotte befinden
Fig. 4 Draufsicht in das Innere des Objektivrevolvers nach Fig. 3
Fig. 5 Vorteilhaftes Rastelement des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 3 in Raststellung
Fig. 6 Rastelement gemäß Fig. 5 außerhalb der Raststellung.
In Fig. 1 trägt ein Tragarm 1 als Teil eines Mikroskopstativs als feststehender Teil der Wechseleinrichtung einen Lagerbock 2, konzentrisch angeordnet in einem Gehäuse 3. Drehbar im Lagerbock 2 und um das Gehäuse 3 ist das bewegte Teil der Wechseleinrichtung als Kalotte 4 ausgebildet, welches fünf gleichmäßig über dem Umfang verteilt anbringbare optisch wirksame Bauelemente, von denen ein Objektiv 5 aus Übersichtsgründen in Fig. 1 dargestellt ist, tragen kann. Im Innern des Gehäuses 3 ist ein Schrittantriebssystem, bestehend aus drei Elektromagneten mit drei Spulen 6, 7, 8 sowie mit sechs jeweils paarweise angeordneten Polschuhen 9-10, 11-12, 13-14 (siehe Fig. 2!) über eine Beilage 15 befestigt. Die Spule 7 fluchtet mit einer optischen Achse 16 des im Mikroskopstrahlengang befindlichen Objektivs 5 (siehe Fig. 2!) sowie mit einer Drehachse 17 der Kalotte 4 im Lagerbock 2. In gleicher Weise fluchtet eine Rastkugel 18, die über einen Ansatz 19 am Gehäuse 3 befestigt ist. Mit der Kalotte 4 im Drehzentrum fest verbunden ist ein Blattfederstern 20 mit fünf Federarmen, die je einen Durchbruch 21 für den freien Lichtdurchtritt des jeweils im Mikroskopstrahlengang befindlichen optisch wirksamen Elementes aufweisen. Jeder Federarm des Blattfedersterns 20 trägt am federnden Ende auf seiner Oberseite je einen Weicheisenanker 22, 23, 24, 25 bzw. 26 in Form eines Ringsegments und auf der Unterseite je eine Rastvertiefung 27, die wie die Rastkugel 18 mit der optischen Achse 16 und der Drehachse 17 fluchtet. Die Rastvertiefungen 27, die Rastkugel 18 und der Ansatz 19 bilden ein Rastelement mit durch den entsprechenden Federarm des Blattfedersternes 20 federnder Wirkung der Rastkraft. Der Blattfederstern 20 mit den Weicheisenankern 22, 23, 24, 25, 26 bildet den Rotor für den Schrittantrieb der Spulen 6, 7, 8 zum Drehen der Kalotte 4. Ein notwendiger oberer Anschlag für den Federstern 20 für den Magnetluftspalt der Elektromagneten ist der Übersicht wegen nicht in der Zeichnung dargestellt.
Für den Antrieb der Wechseleinrichtung ist als vorbereitender Arbeitsgang eine rastende Drehung von Hand möglich, die bei abgeschalteter Schrittantrieberregung, wie bekannt, durch manuelles Drehen der Kalotte 4 erfolgt. Bei elektromechanisch bewegter Kalotte 4 war in der gezeigten Kalottenstellung von Fig. 1 und Fig. 2 vor der Erregungsabschaltung zuletzt die Spule 7 erregt.
Für den nächsten Arbeitsgang eines neuen Bewegungszyklus wird wiederum Spule 7 erregt. Dabei hebt sich der betreffende darunterliegende Federarm des Federsternes 20 mit dem Weicheisenanker 22 unter Federarmbiegung von der Rastkugel 18 weg bis zum nichtdargestellten Luftspaltanschlag, der ebenfalls mit der Kalotte 4 verbunden ist und für den entsprechenden Luftspalt zwischen den Polschuhen 11-12 und dem Weicheisenanker 22 sorgt. Für eine Schrittbewegung zur Kalottendrehung in Uhrzeigersinn wird zusätzlich die Spule 8 erregt, so daß sich der Weicheisenanker 22 auf die Mitte zwischen den Spulen 7, 8 bewegt (Halbschrittbetrieb). Darauf wird die Spule 7 abgeschaltet und der Weicheisenanker 22 bewegt sich mit Drehung der Kalotte 4 unter die Spule 8. Als nächster Halbschritt wird Spule 6 zugeschaltet, so daß sich der Weicheisenanker 22 nur noch zur Hälfte unter der Spule 8 und der Weicheisenanker 26 sich ebenfalls zur Hälfte unter der Spule 6 befinden. Nach Abschaltung der Spule 8 bewegt sich der Weicheisenanker 26 ganz unter die Spule 6, nach Zuschalten der Spule 7 in die Mitte zwischen Spule 6 und 7 und als letzter Halbschritt bis zur nächsten Raststellung nach Abschalten der Spule 6 in die Gebrauchsstellung des nächsten ansetzbaren Objektivs oder Filters, welches sich beim Abschalten der Spule 7 durch Abfallen des Federarmes und Einrasten dessen Rastvertiefung 27 auf die Rastkugel 18 zentriert. Es lassen sich durch Aussetzen der Erregungsabschaltung in der Raststellung und Zykluswiederholung beliebig eine oder mehrere Raststellungen der Kalotte 4 überspringen. In umgedrehter Drehrichtung der Kalotte 4 erfolgt die Erregung der Spulen 6, 7, 8 sinngemäß.
Die Fig. 3 und 4 stellen eine weitere Ausführungsform der Erfindung dar, wie sie für Objektive größeren Durchmessers, wie z. B. Hell-Dunkelfeldobjektive mit extrem großen Gesichtsfeld sowie mit möglicher Einfügung optischer Glieder direkt hinter dem Austritt der Objektive zeckmäßig ist. Fig. 3 zeigt eine geschnittene Seitenansicht, Fig. 4 eine vereinfachte Draufsicht. Ein Raum 28 dient dem wahlweise Einfügen von nicht dargestellten optischen Gliedern, wie Filter u. ä., unmittelbar hinter dem gezeigten Objektiv 5. Der Blattfederstern 20, der auch aus einzelnen Federn zusammengesetzt sein kann, liegt in Ausfräsungen versenkt in der Kalotte 4, um die in den Raum 28 wahlweise einzufügenden optischen Glieder nicht zu behindern. Der Blattfederstern 20 ist in seinem Zentrum mittels einer Platte 29 mit der Kalotte 4 form- und kraftschlüssig konzentrisch mit dieser verbunden. Der Blattfederstern 20 ist mit der Platte 29, wie in Fig. 4 angedeutet, verschraubt. Er besitzt schmale, zwischen den Objektiven (wiederum in Fig. 3 und 4 lediglich Objektiv 5 bezeichnet) angeordnete Federarme, so daß die Objektivstrahlengänge im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel nicht durch die Federarme des Blattfedersterns 20 hindurchtritt. Die Federarme ragen dabei aus der Kalotte 4 heraus (siehe Fig. 4!). Die drei Elektromagnete (eine größere Anzahl zur feineren Schrittunterteilung ist möglich) des Schrittantriebes wurden gegenüber dem Raum 28 und unterhalb eines Auflichtstrahlenganges 30 in liegender Form angeordnet. Sie bestehen aus den jeweils paarweise übereinander liegenden Polschuhen 9-10, 11-12, 13-14, zwischen denen jeweils ein Magnetkern 31, 32 bzw. 33 mit jeweils einer der Spulen 6, 7, 8 angeordnet sind. Der Lagerbock 2 besitzt einen plattenförmigen Ansatz 34, der auch die Polschuhe 10, 12, 14 trägt, die vorteilhafterweise (in der Zeichnung nicht dargestellt) als ein einziges Teil ausgebildet sein können. Mit den Elektromagneten verbunden und am Tragarm 1 angeordnet ist ein Ansatz 35, der Gegenraststäbe (36 für in den Weicheisenankern 22, 23, 24, 25, 26 des Blattfedersterns 20 justierbar mit jeweils einer Druckschraube (gezeichnet Druckschraube 37 des Weicheisenankers 22) angebrachte Rastkufen 38, 43, 44, 45, 46 (gezeichnet lediglich Rastkufe 38 des Weicheisenankers 22 in Fig. 3) besitzt. Die Rastkufe 38 rastet in der Raststellung mit ihren Kufenflächen zwischen die Gegenraststäbe 36 und arretiert so den Drehwinkel des Blattfedersterns 20 und damit der Kalotte 4. Mit der Druckschraube 37 ist die Rastkufe 38 in ihrer Lage veränderbar, um die rastende Lage des außerhalb der Kalotte 4 befindlichen Weicheisenankers 22 zur optischen Achse 16 des Objektivs 5 justieren zu können. Die Justierung der anderen Weicheisenanker 23, 24, 25, 26 erfolgt sinngemäß zum jeweils korrespondierenden Objektiv.
In den Fig. 5 und 6 sind Einzelheiten einer vorteilhaften Rastung dargestellt, wobei der Ansatz 35 in der Ebene der Rastkufe 38 geschnitten erscheint. In Fig. 5 befindet sich der Weicheisenanker 22, in dem bzw. an dem die Rastkufe 38 befestigt ist, in Raststellung, in der sich zwei schräge Kufenflächen 39, 40 mit zwei Gegenraststäben 36 verkeilen. Zwei Führungsstifte 41 werden von der Rastkufe 38 nur berührt, wenn sich der Weicheisenanker 22 mit der Rastkufe 38 verkanten sollte. Durch die aufliegende Berührung mit den Führungsstiften soll der mit Verkantung entstehende Positionsfehler des Objektivs 5 zur optischen Achse 16 ausreichend klein gehalten werden. In Fig. 6 befindet sich der Weicheisenanker 22 in der angezogenen und nicht zur optischen Achse 16 des Objektivs 5 ausgerichteten Stellung. Zur sicheren Rastung wird dieser zweckmäßigerweise vor Erreichen der Raststellung magnetisch entlastet, so daß die Rastkufe 38 auf den Gegenraststäben 36 aufsitzend in die Raststellung gleitet. Durch die schrägen Kufenflächen 39, 40 lagezentriert sich die Rastkufe 38 in der Raststellung selbsttätig. Ein Ausbruch 42 in dem Ansatz 35 ermöglicht in der Zeichnung nicht dargestellten Sensoren, je nach Lage des Weicheisenankers 22 mit der Rastkufe 38 den Abschaltzeitpunkt für die Elektromagnete festzustellen.

Claims (7)

1. Elektromechanisch bewegte Wechseleinrichtung für optisch wirksame Elemente, insbesondere für wechselbare Objektive und Filter bei Mikroskopen, bei der ein schrittangetriebener drehbeweglicher Teil eines Revolvers, z. B. eine Kalotte, mit optisch wirksamen Elementen drehbeweglich in einer Aufnahme eines feststehenden Teils des Revolvers, wie z. B. Gehäuse, Tragarm, Stativ usw., gelagert ist, wobei durch in fester Winkelteilung steuerbar rastende Drehbewegung der Kalotte jeweils ein optisch wirksames Element in einen optischen Strahlengang, beispielsweise in einen Beobachtungsstrahlengang eines Mikroskops, gebracht werden kann, gekennzeichnet dadurch, daß ein zumindest mit seinem Zentrum in dem drehbeweglichen Teil des Revolvers angeordneter und starr mit diesem verbundener, konzentrisch mit dem drehbeweglichen Teil des Revolvers um dessen Drehachse bewegbarer Stern mit in der Sternebene starren und quer zur Sternebene federbeweglichen Armen vorgesehen ist, deren Enden jeweils ein zugehöriges Teil für ein an sich bekanntes, den Drehwinkel des drehbeweglichen Teils des Revolvers zum optischen Strahlengang arretierendes Rastelement, wie beispielsweise eine Kugelraste, mit federnder Keilwirkung zwischen jeweils einem der Arme des Sternes und dem feststehenden Teil des Revolvers sowie jeweils einen Weicheisenanker für auf einem Peripherieabschnitt des Sternes nebeneinander im feststehenden Teil des Revolvers angebrachte Spulen und Polschuhpaare des Schrittantriebes mit einer den jeweiligen Arm des Sternes federnd verbiegender, mit dadurch die federnde Keilwirkung des Rastelementes aufhebender bzw. verringernder und mit den Stern drehender elektromagnetischer Kraftwirkung besitzen.
2. Elektromechanisch bewegte Wechseleinrichtung gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Stern mit seinen die Weicheisenanker aufweisenden Armen sowie das Rastelement innerhalb des drehbeweglichen Teils des Revolvers angeordnet sind.
3. Elektromechanisch bewegte Wechseleinrichtung gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der drehbewegliche Teil des Revolvers Aussparungen zur Durchführung der Arme des Sternes aufweist und daß die Weicheisenanker an den Armenden des Sternes sowie das Rastelement außerhalb des drehbeweglichen Teils des Revolvers angeordnet sind.
4. Elektromechanisch bewegte Wechseleinrichtung gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Stern zur Gewährleistung der ungehinderten Anordnung von weiteren optischen Gliedern unmittelbar an den im Strahlengang befindlichen optisch wirksamen Elementen gegenüber der Ebene des Sternzentrums abgewinkelte und im Bereich der Fassungen der optisch wirksamen Elemente in dem drehbeweglichen Teil des Revolvers bzw. in die Fassungen eingesenkte sowie jeweils annähernd senkrecht zur optischen Achse der Elemente angeordnete Arme besitzt.
5. Elektromechanisch bewegte Wechseleinrichtung gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Weicheisenanker in ihrer Längsausdehnung in Drehrichtung des Sternes jeweils der Längsausdehnung zweier benachbarter Polschuhpaare der Spulen des Schrittantriebes entsprechen.
6. Elektromechanisch bewegte Wechseleinrichtung gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die an den Armen des Sternes angeordneten Teile des Rastelementes aus bei Raststellung jeweils in bzw. zwischen mit dem feststehenden Teil des Revolvers in Verbindung stehende Gegenrastglieder, z. B. Raststäbe, rastenden und vorzugsweise zu den jeweiligen Weicheisenankern justierbaren kufenförmigen Ausbildungen bestehen.
7. Elektromechanisch bewegte Wechseleinrichtung gemäß Anspruch 6, gekennzeichnet durch Führungselemente, z. B. Führungsstäbe, zur Führung der kufenförmigen Ausbildungen in und/oder außerhalb der Raststellungen.
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