DE4211203A1

DE4211203A1 - Einrichtung zur Innenfokussierung von Feldstechern, Zielfernrohren u. dgl.

Info

Publication number: DE4211203A1
Application number: DE19924211203
Authority: DE
Inventors: Guenter Graefe
Original assignee: Docter Optic Wetzlar GmbH
Current assignee: GRAEFE, GUENTER, 07774 CAMBURG, DE
Priority date: 1992-04-03
Filing date: 1992-04-03
Publication date: 1993-10-07

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Einstellung optischer Bauelemente in einem geschlossenen Gehäuse, insbesondere zur Innenfokussierung von Feldstechern, Ziel fernrohren und ähnlichen Geräten bei stationärem Objektiv und Okular.

Die Innenfokussierung von Fernrohren durch Verschiebung von Linsen, Linsengruppen und/oder Prismensystemen zwischen dem stationären Okular und Objektiv ist bekannt. Dabei werden die Linsen etc. gewöhnlich von einem Mitteltrieb her über eine Schraub- und/oder Hebelverbindung in axialer Richtung verschoben. Dies erfordert allerdings immer eine Öffnung in der Fernrohrfassung, d. h. im Tubus des Fernrohres.

Durch diese Öffnung treten aber im Laufe der Zeit auch Staub und Feuchtigkeit in den Tubus ein und führen zu einer Trübung der Linsen- und Prismenflächen. Begünstigt wird dabei das Eindringen des Staubes dadurch, daß die bewegten optischen Bauelemente bei ihrer Bewegung eine gewisse Pumpwirkung ent falten, die den Staub und die Feuchtigkeit quasi in den Tubus hineinsaugt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen, welche die Einstellung der optischen Bauelemente innerhalb eines vollständig geschlossenen Tubus ermöglicht, in den wegen seiner allseitigen Geschlossenheit die Staub partikel nicht eindringen können. Auf diese Weise soll die Verstaubung und Erblindung der Linsen- und prismenflächen verhindert werden.

Diese Aufgabe ist durch eine Einrichtung gelöst, welche die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist. Gemäß diesen Merkmalen erfolgt die Verschiebung der in dem geschlossenen Tubus befindlichen optischen Bauelemente mittels magnetischer Kraftlinien, die sich zwischen einem an dem zu verstellenden optischen Bauelement angebrachten Magneten und einem außen am Tubus montierten zweiten Magneten erstrecken, die einander mit entgegengesetzter Polung gegenüber stehen. Bei einer Verschiebung des als Einsteller ausgebildeten äußeren Magneten werden auf diese Weise über die Kraftlinien der innere Magnet mitgenommen, und mit diesem wiederum das mit ihm fest verbundene bzw. einstückige optische Bauelement.

Zu diesem Zwecke ist das optische Bauelement auf einer zweck dienlichen axialen Führung gelagert, ebenso wie der äußere Magnet, der mit einem Einsteller, Stellglied oder dgl. fest verbunden bzw. einstückig ist.

Das optische Bauelement kann aber auch auf Drehung mitgenommen werden, wenn - wie weiterhin vorgeschlagen wird - an seiner Fassung mehrere Magnetsegmente in gleichmäßiger Verteilung angeordnet werden, denen am äußeren Einstellglied entsprechende Magnetsegmente in der richtigen Zuordnung dazu gegenüber stehen.

Es wird ausdrücklich noch darauf hingewiesen daß diese Art der Einstellung bzw. Verstellung eines optischen Bauelementes inner halb eines geschlossenen Gehäuses nicht nur am Tubus eines Fernrohres praktiziert werden kann, sondern immer dann anwendbar ist, wenn es erforderlich ist, ein optisches Bauelement in einem geschlossenen Gehäuse zu verstellen.

In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Die Figur zeigt schematisch den Tubus eines Fern rohres mit einem einzustellenden (zu fokussierenden) optischen Bauelement. In der Figur ist mit 1 der Fernrohrtubus bezeichnet, der auf der einen Seite von einem Okular 2 abgeschlossen wird. Innerhalb des Tubus ist das optische Bauelement, nämlich die Linsengruppe 3, in einer Fassung 4 gelagert, die mittels der Kugellagerführung 5 in Richtung der optischen Achse gerade geführt und verschiebbar ist.

Außen auf der Fassung 4 ist ein Magnet 6 angeordnet, der z. B. ein Keramik-Magnetring sein kann, der mit der Fassung fest verbunden ist. Ihm steht außen am Tubus 1 ein äußerer Magnet ring 7 mit entgegengesetzter Polung gegenüber.

Es ist leicht verständlich, daß bei Verschiebung des äußeren Magnetringes 7 in Richtung der optischen Achse der innere Magnetring 6, und mit ihm die gesamte Linsengruppe 3, in der jeweils gleichen Richtung mitgenommen wird.

Falls es erforderlich ist, das optische Bauelement auf Drehung mitzunehmen, so können anstatt der geschlossenen Magnetringe innen und außen ringförmige Magnetsegmente angeordnet werden, so daß bei Drehung des äußeren Ringes jeweils auch das optische Bauelement gedreht wird.

Durch einen Stoß, z. B. durch hartes Aufsetzen des Fernrohres auf eine Unterlage, kann vorübergehend die Zuordnung von innerem und äußerem Magnetring aufgehoben werden, d. h. das optische Bauelement kann in Achsrichtung weit nach vorne oder hinten verrutschen. Dies ist jedoch unbedenklich, da es immer möglich ist, durch eine kurze Bewegung in der Gegen richtung die ursprüngliche Zuordnung wieder herzustellen, wobei sich die Magnete durch die zwischen ihnen bestehende Anziehungskraft von selbst wieder aufeinander einstellen.

Claims

1. Einrichtung zur Innenfokussierung von Feldstechern, Zielfernrohren und ähnlichen Geräten durch Verstellung optischer Bauelemente innerhalb eines geschlossenen Gehäuses bei statio närem Objektiv und Okular, dadurch gekennzeichnet, daß an dem zu verstellenden optischen Bauelement (3) ein Magnet (6) befestigt ist, dem außen am Gehäuse (1) ein Magnet (7) mit entgegengesetzter Polung gegenübersteht, der bei seiner Verschiebung über die magnetischen Kraftlinien das optische Bauelement (3) innerhalb des Gehäuses zu gleichsinniger Bewegung mitnimmt.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verschiebung des optisches Bauelementes (3) in Rich tung der optischen Achse ein Keramik-Magnetring (6) mit der in einer axialen Führung (5) gelagerten Fassung (4) des Bau elementes (3) fest verbunden bzw. einstückig ist, dem außen am Gehäuse ein entsprechender axial beweglicher Keramik-Mag netring (7) gegenübersteht.

3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Drehung des optischen Bauelementes (3) an dessen Fassung (4) mehrere - vorzugsweise drei - gleichmäßig zuein ander versetzte Magnetelemente befestigt sind, denen ent sprechende Magnetsegmente an der Außenseite des Gehäuses drehbeweglich gegenüberstehen.

4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1-3, dadurch ge kennzeichnet, daß die Mittel zur Verschiebung des optischen Bauelementes in axialer Richtung und zu dessen Drehung miteinander entsprechend kombiniert an der Bauelemente- Fassung (4) und außen am Gehäuse (1) angebracht sind.