DE3626123A1 - Luftbereiftes fahrzeugrad - Google Patents
Luftbereiftes fahrzeugradInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein luftbereiftes Fahrzeugrad, des
sen Luftreifen ringförmige Ansätze aufweist, die bei
Druckverlust mit dem Felgenprofil in formschlüssigen Ein
griff gelangen und seitliche Versatzbewegungen des Lauf
streifens und der Wulstringe des Luftreifens verhindern.
Aus Kosten- und Gewichtsgründen geht das Bestreben der Au
tomobilindustrie seit einiger Zeit dahin, Fahrzeugräder
mit ausrechenden Notlaufeigenschaften zu schaffen, die
bei einem - relativ selten auftretenden - Druckverlust des
Luftreifens die Fortsetzung der Fahrt auch über längere
Strecken ohne Zerstörung des Luftreifens ermöglichen. Mit
diesem Ziel wurden bereits eine Reihe von Rad-Reifen-Sy
stemen konzipiert, die jedoch aufgrund verschiedener fahr
und montagetechnischer Nachteile bisher keinen Eingang in
die Praxis gefunden haben.
So ist beispielsweise in der Zeitschrift "Auto, Motor und
Sport" Nr. 20/1985 auf S. 34 ein Reifensystem der Firma
Continental beschrieben, bei dem die Reifenwülste an der
Innenseite des Felgenkranzes angeordnet sind und der Rei
fen den Felgenkranz seitlich umgreift. Der Felgenkranz
weist beidseitig von der zentral angeschlossenen Radschüs
sel zwei nach innen vorstehende Profilabschnitte mit je
einer ebenen breiten Ringfläche auf, an die sich die
Innenfläche des Laufstreifens bei Druckverlust anlegt. Ob
gleich dieses Conti-Reifen-System neben einer Reihe von
fahrtechnischen Vorteilen auch Fahrten von einigen hundert
Kilometern bei Druckverlust ermöglichen soll, besteht doch
die Gefahr, daß bei wirksamwerdenden Seitenkräften, z. B.
beim Durchfahren von Kurven, seitliche Versatzbewegungen
zwischen dem Laufstreifen und dem Felgenkranz auftreten,
da bei drucklosen Reifen keinerlei Mittel zur Seitenfüh
rung des Laufstreifens gegenüber der Felge vorgesehen
sind.
Bei anderen bekannten Rad-Reifen-Systemen (TD-System der
Firmen Dunlop bzw. Michelin) sind an den inneren Enden der
Reifenwülste lippenartige Fortsätze angeformt, die in ent
sprechend ausgebildete Rillen in dem Felgenkranz einge
preßt werden und bei Druckverlust die beiden Ringwülste
fixieren sollen. Aufgrund der bei drucklosen Reifen wäh
rend der Fahrt auftretenden Walkarbeiten reicht diese Fi
xierung der Reifenwülste jedoch nicht aus, um deren seit
liche Versatzbewegungen und damit ein Lösen des Reifens
von der Felge auszuschließen. Darüber hinaus existieren an
dem Felgenkranz keine ausreichend breiten Aufstandsflächen
für den Laufstreifen eines drucklosen Luftreifens, so daß
Brüche der Bewehrungseinlagen im Laufstreifen und der Kar
kasse auftreten.
Aus der DE-OS 26 00 748 ist ein Luftreifen bekannt, der im
unteren Bereich jeder Seitenwand einen Wulstansatz auf
weist, an den sich zum Ringwulst hin eine bogenförmige
Kerbe als seitlicher Sitz für das Felgenhorn anschließt.
Die Anordnung und die Abmessungen dieses Wulstansatzes
sind so getroffen, daß das Felgenhorn bei Druckverlust des
Luftreifens außen vom Wulstansatz umfaßt und der Luftrei
fen zusammen mit den beiden Ringwulsten gegen seitliche
Lösebewegungen am Felgenkranz festgelegt wird. Nachteilig
bei diesem bekannten Luftreifen ist jedoch, daß sich bei
Fahrten mit drucklosen Luftreifen die relativ scharfen
Felgenhorn-Ränder, welche die gesamte Last bei drucklosem
Reifen aufnehmen müssen, in die schmalen Abschnitte des
Luftreifens zwischen dem Ringwulst und dem Wulstansatz
einarbeiten, was zu bleibenden Beschädigungen des Luftrei
fens führen kann. Darüber hinaus kompliziert sich durch
die Anordnung der Wulstansätze auch die Reifenmontage, die
auf den heute gebräuchlichen Montageautomaten nicht vorge
nommen werden kann.
Ferner ist aus der GB-PS 15 14 183 ein Luftreifen-Felgen-
System bekannt, bei dem der Felgenkranz aus mehreren ge
sonderten Profilringen besteht, die z. B. durch Schweißen
oder Schrauben fest miteinander verbunden sind. Ein mitt
lerer Ring von nach innen offenem U-förmigem Querschnitts
profil weist eine ebene breite Außenfläche auf, welche die
Aufstandsfläche für den Laufstreifen des Reifens bei
Druckverlust bildet. An die ebenen Seitenflanken dieses
mittleren, mit der Radscheibe einstückig ausgeführten Rin
ges ist je ein abgestufter Profilring nach innen versetzt
angeschweißt oder angeschraubt, dessen jeweils innere Ab
stufung zusammen mit der Seitenflanke des Mittelringes die
Aufnahme für jeweils einen der Ringwulste des Reifens dar
stellt. Die äußere Abstufung hat eine etwa zylindrische
Außenfläche, gegen die sich bei Druckverlust die Außen
fläche der eingedrückten Reifenseitenwand anlegt. Die
radialen Abstände zwischen dem Mittelring und dem äußeren
Stufenabschnitt der beiden stufenförmig profilierten Sei
tenringe ist so getroffen, daß bei vollständigem Druckver
lust der mittlere Teil des Laufstreifens an der Außenflä
che des Mittelringes anliegt und jeweils ein Seitenteil
der Lauffläche über die eingedrückte Seitenwand von den
äußeren Stufen der Seitenringe abgestützt wird. Obgleich
die Notlaufeigenschaften eines derartigen Rad-Reifen-Sy
stems erheblich besser als bei herkömmlichen Luftreifen
sein dürften, ist sein praktischer Wert wegen der auftre
tenden Montageschwierigkeiten fraglich. Es ist nämlich
nicht möglich, einen der Reifenwulste bei der Montage über
den radial vorstehenden mittleren Ring zu bringen, so daß
die beiden Seitenringe vom mittleren Ring gelöst und nach
Aufziehen des Reifens auf den mittleren Ring wieder befe
stigt werden müssen. Mit herkömmlichen Montageautomaten
lassen sich derartige Maßnahmen nicht durchführen. Darüber
hinaus dürfte auch die Steifigkeit eines derartigen Rades
wegen der Vielzahl der profilierten Ringe und ihrer Ver
bindungen ungenügend sein und die an moderne Rad-Reifen-
Systeme gestellten Anforderungen nicht erfüllen.
Schließlich gehört ein Rad-Reifen-System mit guten Not
laufeigenschaften zum Stand der Technik (vgl. unveröffent
lichte P 35 42 806.6 des Anmelders), bei welchem die Felge
im Bereich des jeweiligen Felgenhornes abgestuft ist, so
daß sich insgesamt vier Felgenschultern ergeben. Die bei
den äußeren Felgenschultern haben einen größeren Durchmes
ser als die beiden inneren Schultern, welche den Reifen
wulst aufnehmen und abstützen. In den Seitenwänden des
Luftreifens ist in einem vorbestimmten Abstand zum Ring
wulst ein nach außen vorstehender Wulst mit eingearbeite
ten Verstärkungen vorgesehen, der bei luftgefülltem ebenso
wie bei luftlosem Reifen an der Außenkante des jeweiligen
Felgenhorns anliegt und insbesondere bei drucklosem Reifen
seitliche Verschiebebewegungen der Reifenfüße verhindert.
Auch bei diesem Rad-Reifen-System ergeben sich jedoch Mon
tageschwierigkeiten bei Verwendung von Montageautomaten,
da der vorstehende Wulst jeweils eines Reifenfußes bei der
Montage über ein Felgenhorn gestülpt werden muß.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein luftbereiftes Fahrzeug
rad bzw. ein Rad-Reifen-System zu schaffen, das auf einfa
che Weise mit Hilfe herkömmlicher Montageautomaten vom
Werk und durch einfache Handwerkzeuge in Werkstätten
montiert werden kann und das gleichzeitig hervorragende
Notlaufeigenschaften besitzt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Felgenhörner einen nach radial innen vorstehenden Profil
rand von viereckigem Querschnitt mit ebener radialer
Außenfläche aufweisen und daß wulstförmige Erhebungen an
der Außenfläche der Reifen-Seitenwände in einem solchen
seitlichen Abstand zum Fuß des Reifens angeordnet sind,
daß sie sich im normalen Betriebszustand des Reifens ra
dial außerhalb der Profilränder der Felge befinden und
sich bei Druckverlust außen an die Profilränder anlegen.
Durch die Bemessung des Abstandes zwischen dem Reifenfuß
und dem wulstartigen Ansatz wird erreicht, daß bei der
Montage dieser wulstförmige Ansatz den Überstülp-Vorgang
über das jeweilige Felgenhorn nicht stört, so daß die von
der Automobilindustrie zur Reifenmontage eingesetzten Au
tomaten ohne Anderung weiterverwendet werden können. Die
relativ breiten zylindrischen Außenflächen der nach radial
innen vorstehenden Profilränder gewährleisten eine zuver
lässige und schonende Abstützung des Laufstreifens bei
drucklosen Reifen.
Für moderne Breitreifen ist eine andere Lösung besonders
geeignet, bei welcher mindestens ein Innenring im zentra
len Bereich des Laufstreifens an seiner Innenfläche ange
formt ist und die Felge eine zentrale ringförmige Ausneh
mung aufweist, in welche dieser Innenring bei drucklosem
Reifen praktisch spielfrei eingreift. Die Felgenhörner
haben einen nach innen vorstehenden Profilrand von vier
eckigem Querschnitt mit ebener radialer Außenfläche, der
die Abstützung für den Laufstreifen über die eingefaltete
Reifenseitenwand bildet. Die Form und Abmessung der Rei
fenfüße sind so an die abgestufte Ausbildung der Felgen
hörner angepaßt, daß die radial inneren Seitenflanken der
Reifenfüße sich etwa in Verlängerung der Seitenwände der
rinnenförmigen Vertiefung erstrecken, so daß bei Druckver
lust der am Laufstreifen angeformte Innenring zwischen die
beiden Reifenfüße paßt.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand von Unteransprüchen.
Im folgenden werden weitere Merkmale und Funktionen der
Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben,
die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigen:
Fig. 1, 2 einen auf die Felge eines PKW-Rades
aufgezogenen Luftreifen mit je einem
Wulstansatz an den Seitenwänden in
aufgeblasenem und drucklosem Zustand;
Fig. 3, 4 Varianten des Luftreifens nach Fig. 1;
Fig. 5, 6 einen weiteren auf die Felge eines
PKW-Rades aufgezogenen Luftreifen
unter Betriebsdruck und drucklos;
Fig. 7 bis 10 verschiedene Varianten des Luftreifens
nach Fig. 5.
Die Luftreifen 1 nach den Fig. 1 bis 4 besitzen einen ggf.
durch Cord- bzw. Stahlradeinlagen verstärkten Laufstreifen
2, zwei Seitenwände 3, 4 mit üblicher Karkasse und Wulst
ringe 5, 6 mit je einem Wulstkern 7, 8 z. B. aus gewickel
ten Stahldrähten od. dgl. Das dargestellte Fahrzeugrad 10
besteht in üblicher Weise aus einer Radschüssel 11 und ei
ner Tiefbettfelge 12, die von je einem Felgenhorn 13, 14
begrenzte rechtwinklige Schultern 15, 16 besitzt. Wie in
Fig. 1 dargestellt, haben die Ringwulste 5, 6 etwa recht
eckigen Querschnitt und sitzen in den Schultern 15, 16.
Die Felgenhörner 13, 14 haben eine zylindrische Außenflä
che 17, 18 und sind mit ihrem Endabschnitt 19, 20 in die
jeweilige Radialebene zurückgebogen, so daß ein insgesamt
etwa C-förmiger Querschnitt entsteht. Im oberen Abschnitt
jeder Seitenwand ist ein Wulstansatz 21, 22 außen in einem
vorbestimmten Abstand angeformt, in dem jeweils ein Ver
stärkungsring vorgesehen sein kann. Der Abstand des jewei
ligen Wulstansatzes 21, 22 zum Ringwulst 5, 6 ist so be
messen, daß zwischen den Innenflächen 17, 18 der Felgen
hörner 13, 14 und dem Endabschnitt der Reifenseitenwand in
aufgeblasenem Betriebszustand ein Freiraum besteht, wäh
rend bei drucklosem belasteten Reifen - wie in Fig. 2 dar
gestellt - sich die beiden Wulstansätze dicht an die ra
dial zurückgebogenen Endabschnitte 19, 20 der Felgenhörner
13, 14 anlegen.
Die Ausführungen nach den Fig. 3, 4 entsprechen in ihrem
grundsätzlichen Aufbau dem Luftreifen nach Fig. 1, haben
jedoch zusätzlich an der Innenfläche der Reifenseitenwand
in den Abschnitten unterhalb der Ringwülste 5, 6 und der
Wulstansätze 21, 22 je eine ringförmige Polstereinlage 25,
26 bzw. 27, die in Form eines Gewebeschlauches oder auch
als poröser Kunststoffschlauch ausgeführt sein kann. Bei
der Ausführung nach Fig. 3 sind in der Einlage 25, 26 zwei
Kammern 28 vorgesehen, die miteinander sowie mit dem
Schlauchinneren über ein Rückschlagventil 29 in Strömungs
verbindung stehen können. Bei der Ausführung nach Fig. 4
hat die Einlage 27 insgesamt vier seitlich nebeneinander
angeordnete Kammern 30, von denen jede in das Reifeninnere
ausmündende feine Verbindungskanäle besitzt. Daneben geht
bei dieser Reifenausführung der Wulstansatz 31 allmählich
in die Reifenseitenwand 3 über.
Aufgrund der besonderen Ausbildung der Felgenhörner 13, 14
in Form eines vieleckigen Profils und der an die Breite
der Zylinderflächen 17, 18 angepaßten Abstandswahl der
Wulstansätze 21, 22 an den beiden Reifenseitenwänden 3, 4
wird erreicht, daß eine dichte Anlage der Endabschnitte
der Reifenseitenwände und der Wulstansätze 21, 22 an den
verschiedenen Teilen des jeweiligen Felgenhorns 13, 14 nur
bei drucklosem Reifen gemäß Fig. 2 erfolgt, wobei durch
die dichte Anlage der Ringwulste 21, 22 an dem zurückge
bogenen Endteil 19, 20 des jeweiligen Felgenhorns 13, 14
verhindert wird, daß sich die Reifenseitenwand ins Rad
innere hinein verschiebt und damit der Wulstring von dem
Felgenhorn freikommt. Es ergibt sich somit eine gegen
Seitenkräfte sichere Fixierung der Ringwulste in den
Schultern des jeweiligen Felgenhorns, was die Gefahr von
Karkassenbrüchen durch die Walkbewegungen beim Fahren mit
drucklosen Reifen wesentlich vermindert. Darüber hinaus
ergibt sich durch die gewählte Form der Felge auch je eine
relativ breite Auflagefläche zwischen den Innenseiten der
Reifenseitenwände und dem Laufstreifen, die in Fig. 2 ge
strichelt dargestellt sind. An der Lastaufnahme sind ein
mal die zylindrischen Außenflächen 17, 18 des Felgenhorns
und daneben noch die horizontalen Flächen der Felgenschul
tern 15, 16 beteiligt, was die Gefahr von übermäßigen
Quetschbeanspruchungen der Reifenseitenwände beim Fahren
mit drucklosen Reifen wesentlich vermindert.
Die Lastübertragung bei drucklosen Reifen wird durch die
schlauchförmigen Polstereinlagen gemäß Fig. 3 und 4 noch
verbessert, da kein unmittelbarer Druckkontakt zwischen
dem Laufstreifen 2 und der Reifenseitenwand erfolgt. Die
Reibungskräfte zwischen Laufstreifen und der schlauchför
migen Einlage können noch durch eine Beschichtung 32 aus
einem Gleitmaterial vermindert werden, die entweder auf
der Innenfläche des Laufstreifens oder auf der Innenfläche
der schlauchförmigen Einlage aufgebracht ist. Darüber
hinaus können auch die Kammern 28, 30 in den schlauchför
migen Einlagen 25, 27 zumindest teilweise mit einem Gleit
mittel von geeigneter Viskosität gefüllt sein, das bei
drucklosem belasteten Reifen durch feine Kanäle oder Poren
bis an die Laufstreifen-Kontaktfläche herausgedrückt wird.
Das Fahrzeugrad nach Fig. 5 vereinigt hervorragende Not
laufeigenschaften mit den Vorteilen von Breitreifen und
gutem Aquaplaning-Verhalten. Dieses Fahrzeugrad enthält
eine zur Radmittelebene symmetrische Felge 40, deren Fel
genhörner 13, 14 in gleicher Weise wie bei den Ausführun
gen nach Fig. 1 bis 4 ausgebildet sind. Im mittleren Fel
genteil befindet sich eine maulförmige Vertiefung 41, die
von schrägen Stegen 42, 43 beidseitig begrenzt wird. An
diese Stege 42, 43 schließen sich die Schultern 15, 16 zur
Aufnahme der Reifenringwülste 5, 6 an.
Der Luftreifen besitzt übliche Seitenwände 3, 4 mit nicht
dargestellter Karkasse und einen Laufstreifen, der durch
einen mittleren ringförmigen Höcker 45 in zwei Teile 46,
47 unterteilt ist. Die Breite und Form des in das Reifen
innere weisenden Höckers 45 ist so getroffen, daß sich
dieser Höcker 45 in den von den beiden Seitenflächen der
Ringwulste 5, 6 und der Felgenvertiefung gebildeten Frei
raum hineinschiebt, wie dies in Fig. 6 dargestellt ist. In
dieser Lage werden die beiden Ringwulste des Reifens fi
xiert und im Sitz in der Schulter 15, 16 gehalten. Wie aus
Fig. 6 weiter ersichtlich, ergeben sich bei drucklosem
Reifen breite seitliche Auflageflächen und dadurch relativ
kleine spezifische Flächenpressungen, wodurch Beschädigun
gen der Karkasse oder der Laufstreifenbewehrung aufgrund
von Beanspruchungskonzentrationen vermieden werden.
Der zentrale ringförmige Höcker 45 kann aus Vollmaterial
bestehen oder die in den Fig. 5 bis 8 gezeigte Form haben.
Bei dem Höcker nach Fig. 5 ist der Laufstreifen in das
Radinnere zum Höcker 45 eingezogen und die beiden schräg
nach innen gerichteten Seitenwände sind durch zwei Quer
stege 48, 49 miteinander verbunden, wobei im unteren Quer
steg 49 eine Bewehrungseinlage 50 angeordnet ist, die sich
bis in die beiden Laufstreifenteile 46, 47 fortsetzt. We
sentlich für die verbesserten Aquaplaning-Eigenschaften
ist bei den Reifenausführungen nach den Fig. 5 bis 10 der
zwischen den beiden Laufstreifenteilen 46, 47 im Höckerbe
reich gebildete Freiraum 51, in den das Wasser bei nasser
Fahrbahn seitlich über kurze Wege einfließen kann.
Die Ausführung nach Fig. 7 unterscheidet sich von derjeni
gen nach Fig. 5, 6 nur durch eine andere Ausbildung des
Höckers 45, der statt der Querstege 48, 49 eine formsteife
Bewehrung 52 aufweist.
Das Fahrzeugrad nach Fig. 8 enthält eine Tiefbettfelge mit
den Felgenhörnern 13, 14 gemäß Fig. 1. Der Luftreifen die
ses Fahrzeugrades enthält die beiden Ringwülste 21, 22 an
den Außenflächen der Seitenwände 3, 4 zur Erzielung des
beim Fahrzeugrad gemäß Fig. 1, 2 beschriebenen Sicherungs
effektes der Ringwülste bei Druckverlust. Zusätzlich weist
dieser Reifen noch einen ringförmigen Höcker 53 von Mehr
eck-Profil auf, der den Laufstreifen in die beiden Teile
46, 47 unterteilt und eine formsteife Bewehrungseinlage
besitzt. Da bei dieser Reifenausführung die beiden Ring
wülste 5, 6 bereits durch die Wulstansätze 21, 22 bei
Druckverlust festgelegt werden, kann die Breite des ring
förmigen Höckers 53 frei gewählt werden, da die Haltefunk
tion des zwischen die beiden Ringwulste 5, 6 eingreifenden
Höckers 53 nicht unbedingt erforderlich ist.
In Fig. 9 ist ein superbreites Fahrzeugrad dargestellt,
dessen Tiefbettfelge die Hörner 13, 14 gemäß Fig. 1 be
sitzt. Der Luftreifen dieser Ausführung besitzt in seinem
mittleren Bereich zwei Höcker 55, 56, welche ingesamt drei
ringförmige Laufstreifenabschnitte 57, 58, 59 entstehen
lassen. Die Fixierung der Ringwulste 5, 6 in den Felgen
schultern erfolgt bei dieser Ausführung ebenfalls durch
die beiden Wulstringe 21, 22 und kann zusätzlich noch
durch seitliche Abstützung an den Höckern 55, 56 sicherge
stellt werden. Bei dieser Ausführung sind die anhand der
Fig. 3, 4 beschriebenen Einlagen 25 bzw. 27 vorgesehen.
In Fig. 10 ist ein Fahrzeugrad dargestellt, das eine ra
dialsymmetrische Felge 60 mit einer zentralen ringförmigen
Vertiefung 41 und mit nach radial innen umgebogenen steg
förmigen Felgenhörnern 61, 62 besitzt. Die Seitenwände 3,
4 des Luftreifens 63 umgreifen die stegförmigen Felgenhör
ner 61, 62, so daß die beiden Wulstringe 5, 6 innen lie
gen. Die Lagesicherung des Laufstreifens bei Druckverlust
erfolgt durch Eingriff des zentralen Höckers 52 in die
zentrale Felgenvertiefung 41.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungen
beschränkt. So können die bei den verschiedenen darge
stellten Ausführungen vorgesehenen Einzelmerkmale auch bei
anderen Varianten allein oder gemeinsam angewandt werden.
Ferner ist die Form des den Wasserabführ-Kanal 51 begren
zenden ringförmigen Höckers 45 nicht auf die dargestellten
Ausbildungen begrenzt, sondern kann z. B. auch halbrund
sein. Die Höhe der verschiedenen Höckerausführungen kann
auch so gewählt werden, daß bei drucklosem Reifen eine An
lage des Höckers an dem zentralen Abschnitt der Felge zu
standekommt.
Bei den Luftreifen mit dem ins Radinnere hineinragenden
Höcker wird somit die Reifenlauffläche in mindestens zwei
Abschnitte unterteilt und in dem zentralen Kanal kann das
ggf. vom Reifen gestaute Wasser ein- und abfließen. Auf
diese Weise wird die bei sog. Breitreifen besonders gra
vierende Gefahr des Aquaplanings weitgehend beseitigt. Bei
Druckverlust schiebt sich der Höcker zwischen die beiden
Ringwülste und verhindert deren seitliches Herausrutschen
aus ihrem Felgensitz. Gleichzeitig wird verhindert, daß
sich die Lauffläche des Reifens in Kurven seitlich ver
schiebt, was die Notlaufeigenschaften weiter erheblich
verbessert. Die Bewehrungseinlagen im Höcker bestehen
zweckmäßig aus einem Faserverbundwerkstoff, dessen Fasern
so ausgerichtet werden, daß Einfederungen beim Abrollen
möglich sind, die durch den Innendruck der im Reifen
auftretenden Querkräfte jedoch aufgenommen werden können.
Claims (11)
1. Luftbereiftes Fahrzeugrad, dessen Luftreifen ringförmi
ge Ansätze aufweist, die bei Druckverlust mit dem Felgen
profil in formschlüssigen Eingriff gelangen und seitliche
Versatzbewegungen des Laufstreifens bzw. der Wulstringe
verhindern,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Felgenhörner (13, 14) der einteiligen Felge einen
nach radial innen vorstehenden Profilrand von rechteckigem
Querschnitt mit ebener radialer Außenfläche (17, 18)
aufweisen und
daß die ringförmigen Wulstansätze (21, 22) außen an den
Seitenwänden (3, 4) zum jeweiligen Ringwulst (5, 6) in
einem bestimmten seitlichen Abstand angeordnet sind, der
so bemessen ist, daß unter Druck die Wulstansätze (21, 22)
die Felgenhörner nicht kontaktieren und sich bei drucklo
sen Reifen außen an die Felgenhörner (13, 14) anlegen.
2. Fahrzeugrad nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenwände (3, 4) des Luftreifens allmählich in
den Wulstansatz (21, 22) übergehen.
3. Fahrzeugrad nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Felgenhörner (13, 14) einen in die Radialebene
zurückgebogenen Endabschnitt (19, 20) aufweisen.
4. Fahrzeugrad nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Reifeninnenfläche weichelastische Einlagen (25,
26; 27) vorgesehen sind, die bei Druckverlust ein Zwi
schenpolster zwischen den Seitenwandpartien unterhalb der
Felgenhörner (13, 14) und dem Laufstreifen (2) bilden.
5. Fahrzeugrad nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlagen (25, 26) Druckkammern (28) aufweisen, die
über Rückschlagventile (29) mit dem Radinnenraum in Strö
mungsverbindung stehen.
6. Fahrzeugrad nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zumindest teilweise mit einem Gleitmittel gefüll
ten Druckkammern (28) feinperforierte Wände besitzen.
7. Fahrzeugrad nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest die sich bei drucklosen Reifen aufeinander
abstützenden Reifenabschnitte mit einem Gleitbelag be
schichtet sind.
8. Luftbereiftes Fahrzeugrad, dessen Luftreifen ringför
mige Ansätze aufweist, die bei Druckverlust mit dem Fel
genprofil in formschlüssigen Eingriff gelangen und seit
liche Versatzbewegungen des Laufstreifens bzw. der Ring
wulste verhindern,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein ringförmiger Höcker (45) im zentralen
Bereich des Laufstreifens (2) an dessen Innenfläche ange
ordnet ist, der bei Druckverlust zwischen die beiden Ring
wülste (5, 6) bzw. in eine zentrale Vertiefung (41) der
Felge eingreift und einen zentralen Wasserablaufkanal (51)
zwischen mindestens zwei Laufstreifenteilen (46, 47) bil
det.
9. Fahrzeugrad nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Felge radialsymmetrisch ausgebildet ist und eine
zentrale Vertiefung (41) sowie Felgenhörner (13, 14) mit
zylindrischer Außenfläche (17, 18) und nach radial einge
bogenen Randstegen (19, 20) aufweist.
10. Fahrzeugrad nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Höcker (45) und die zentrale Vertiefung (41) in
der Felge aufeinander abgestimmte trapezförmige Quer
schnitte haben.
11. Fahrzeugrad nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Höcker (45, 52 bis 56) durch eingebettete Beweh
rungslagen verstärkt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863626123 DE3626123A1 (de) | 1986-08-01 | 1986-08-01 | Luftbereiftes fahrzeugrad |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863626123 DE3626123A1 (de) | 1986-08-01 | 1986-08-01 | Luftbereiftes fahrzeugrad |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3626123A1 true DE3626123A1 (de) | 1988-02-11 |
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ID=6306513
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863626123 Withdrawn DE3626123A1 (de) | 1986-08-01 | 1986-08-01 | Luftbereiftes fahrzeugrad |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3626123A1 (de) |
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Date | Code | Title | Description |
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