DE3624525C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Gelenkersatz-Endopro­ these.

Aus der DE-OS 33 40 767 ist eine Endoprothese be­ kannt, die ein Kopfteil mit einer Konusbohrung sowie ein Schaftteil mit einem entsprechenden Konus­ ansatz besitzt. Zum Verbinden der beiden Teile sind Zwischenstücke vorgesehen, welche der Bohrung des Kopfteils benachbart einen entsprechenden Konusan­ satz, und dem Konusansatz des Schaftteils benach­ bart eine entsprechende Konusbohrung aufweisen und entsprechende Konussteckverbindungen mit den an­ grenzenden Teilen eingehen können.

Diese bekannten, mit Konuselementen versehenen Zwi­ schenstücke dienen somit nur der Verbindung von an­ grenzenden femuralen Prothesenabschnitten.

Aus der DE-PS 32 05 577 sind ebenfalls Zwischen­ stücke mit Konuselementen bekannt, welche lediglich zur Verbindung von angrenzenden femuralen oder ti­ bialen Prothesenabschnitten dienen.

Aus der DE-OS 33 47 055 ist eine Gelenkersatz-Endo­ prothese bekannt, die zwei endseitige Stabteile und ein Zwischenteil zum Verbinden der beiden Stabteile aufweist. Das Zwischenteil läßt sich an einem Stab­ teil mittels einer Konussteckverbindung, an dem anderen Stabteil mit einem Stellgewinde befestigen. Das Stellgewinde ermöglicht eine intraoperative Län­ genanpassung der Endoprothese an die Gegebenheiten der resezierten Knochen. Eine intraoperative Winkel­ anpassung der beiden Stabteile zur Nachbildung der natürlichen Winkelstellung der zu verbindenden Kno­ chenteile ist bei dieser bekannten Gelenkersatz-Endo­ prothese nicht möglich.

Aus der EP 00 99 167 A1 sind Oberschenkelteile von Hüftprothesen bekannt, deren Schaftteil mit dem Kopfteil mittels eines Zwischenstücks verbindbar ist, welches mit dem Schaftteil und dem Kopfteil Konussteckverbindungen eingeht.

Aus der EP 02 01 407 A1 sind Oberschenkelteile von Hüftprothesen bekannt, deren Schaftteil mit dem Kopfteil ebenfalls über Zwischenstücke verbunden ist, die mit dem Schaftteil und dem Kopfteil Konus­ steckverbindungen eingehen. Um eine Winkeleinstellung zwischen Kopfteil und Schaftteil zu ermöglichen, sind verschiedene Zwischenstücke verwendbar, bei denen die Längsachsen der Konuselemente unter verschiedenen Winkeln zueinander verlaufen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Gelenkersatz-Endo­ prothese so auszubilden, daß während der Implantation eine Winkeleinstellung zwischen den beiden zu verbin­ denden Stabteilen möglich ist.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Gelenkersatz- Endoprothese mit zwei Stabteilen, die an ihrem freien Ende einen sich verjüngenden Schaftabschnitt und an ihrem anderen Ende eine ebene Stirnfläche mit einem männlichen oder weiblichen Konuselement aufweisen, mit einem zwischen den beiden Stabteilen angeordneten Zwischenteil mit zu den Konuselementen der Stabteile komplementären Konuselementen, wobei die Längsachsen der Konuselemente in Achsrichtung der Stabteile ver­ laufen und einen Winkel 0 < α 30° einschließen.

Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, daß verschiedene Zwischenteile verfügbar gehalten werden können, bei denen die Längsachsen der Konus­ elemente jeweils unter verschiedenen Winkeln zuein­ ander verlaufen. Durch geeignete Wahl des jeweils verwendeten Zwischenteils ist es - intraoperativ - z. B. möglich, Tibia und Femur eines Patienten bei einer Knieversteifung so anzuwinkeln, daß damit die natür­ liche Winkelstellung dieser Knochen des betreffenden Patienten nachgebildet werden kann. Insbesondere lassen sich auf diese Weise auch die vor einer Ver­ steifung vorhandenen Fehlstellungen, wie z. B. eine X-Beinstellung oder eine O-Beinstellung auch bei versteiftem Gelenk realisieren, so daß das versteif­ te Bein dem anderen, nicht versteiften Bein entspricht.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale der Unteransprüche gekennzeichnet.

Im folgenden wird eine Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Endoprothese vor dem Zusammenbau; und

Fig. 2a bis 2c Seitenansichten verschiedener Zwi­ schenteile.

Fig. 1 zeigt eine Endoprothese, die ein erstes Stab­ teil 2 und ein zweites Stabteil 12 sowie ein Zwischen­ teil 20 aufweist. Die Stabteile 2, 12 besitzen an ihrem freien Ende 4, 14 einen sich zum Ende hin ver­ jüngenden Schaftabschnitt 3, 13, der in bekannter Weise in der Markhöhlung stabförmiger Knochen, z. B. des Femurs oder des Tibias verankert werden kann. Am anderen Ende besitzen die Stabteile 2, 12 je eine Stirnfläche 6, 16 quer zu ihrer Längsachse. In die Stirnflächen 6, 16 ist je ein weibliches Konuselement 8, 18, d. h. eine sich nach innen hin verengende Konusbohrung eingearbeitet. Der Quer­ schnitt der stabförmigen Teile ist im wesentlichen kreisförmig.

Das Zwischenteil 20 besitzt zwei einander gegen­ überliegende Stirnflächen 22, 24, die einen vorge­ gebenen spitzen Winkel α einschließen, welche je­ doch auch, wie z. B. bei einem in Fig. 2a darge­ stellten Zwischenteil, parallel zueinander verlaufen können. Senkrecht zu den Stirnflächen 22, 24 sind männliche Konuselemente 26, 28 angeformt, deren Ab­ messungen den weiblichen Konuselementen 8, 18 der Stabteile 2, 12 entsprechen und mit diesen weiblichen Konuselementen 8, 18 Steckverbindungen bilden. Die Konuselemente 26, 28 des Zwischenteils 20 schließen daher untereinander einen vorgegebenen Winkel ein.

In Fig. 2 sind drei verschiedene Zwischenteile 20 dargestellt, die wahlweise zwischen die Stabteile 2, 12 eingefügt werden können. Das Zwischenteil ge­ mäß Fig. 2a besitzt parallele Stirnflächen 22, 24 mit axial fluchtenden männlichen Konuselementen 26, 28. Das Zwischenteil gemäß Fig. 2b besitzt zwischen den beiden Stirnflächen 22, 24 einen Winkel von 5°; die Längsachsen der Konuselemente 26, 28 sind ent­ sprechend zueinander ebenfalls um 5° geneigt. Beim Zwischenstück gemäß Fig. 2c schließen die Stirn­ flächen 22, 24 einen Winkel von 25° ein; die Längs­ achsen der Konuselemente 26, 28 sind daher ebenfalls um 25° gegeneinander abgewinkelt.

Claims (3)

1. Gelenkersatz-Endoprothese mit zwei Stabteilen (2, 12), die an ihrem freien Ende einen sich ver­ jüngenden Schaftabschnitt (3, 13) und an ihrem anderen Ende eine ebene Stirnfläche (6, 16) mit einem männli­ chen oder weiblichen Konuselement (8, 18) aufweisen, mit einem zwischen den beiden Stabteilen (1, 12) ange­ ordneten Zwischenteil (20) mit zu den Konuselementen (8, 18) der Stabteile (2, 12) komplementären Konusele­ menten (26, 28), wobei die Längsachsen der Konuselemente (8, 18; 26, 28) in Achsrichtung der Stabteile (2, 12) verlaufen und einen Winkel 0 < α 30° einschließen.

2. Endoprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stabteile (2, 12) je ein in ihre Stirnflächen (6, 16) hineinlaufen­ des weibliches Konuselement (8, 18) aufweisen, und daß das Zwischenteil (20) an seinen beiden Stirnflächen (22, 24) ein entsprechendes männliches Konuselement (26, 28) aufweist.

3. Endoprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Stabteil (2) ein männliches Konuselement, das andere Stabteil (12) ein weibliches Konuselement aufweist, und daß das Zwischenteil ein entsprechendes weibliches und männliches Konuselement aufweist.