DE3624470A1 - Verfahren und vorrichtung zum verbessern eines trockenbahnprozesses - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum verbessern eines trockenbahnprozessesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrich
tung zum Verbessern eines Trockenbahnprozesses, bei dem
partikelhaltige Luft aus dem Inneren eines Formers oder
dergleichen durch die zu bildende Materialbahn und ein
bewegtes Sieb hindurch in eine Sauglade gesaugt wird.
Bei bekannten Trockenbahnmaschinen wird kein Kreislauf
der Saugluftströme zur Wiederverwendung als Saugluft
angewandt, weil sich hierdurch zahlreiche technische
Probleme ergeben. Ein Luftkreislauf im Trockenbahnpro
zeß erzeugt statische Elektrizität, die sich überall im
Prozeß schädlich auswirkt; unter anderem ballen sich in
der Bahnbildungsphase durch Einwirkung der statischen
Elektrizität die einzelnen Fasern oder sonstigen Parti
kel zusammen und bilden Bündel, die die Qualität der in
Bildung befindlichen Bahn beeinträchtigen. Ferner kann
statische Elektrizität Explosionsgefahr herbeiführen,
wenn das Gemisch von Luft und Partikeln im explosions
gefährlichen Bereich liegt.
Andererseits ist das Leiten der Luftströme im geschlos
senen Kreis besonders dann wirtschaftlich unrentabel,
wenn man nicht für das Filtrieren der in die Außenluft
ausgeblasenen Luftströme sorgen muß und wenn die
Trockenpapierfabrik in einer Gegend errichtet wird, in
der es so warm ist, daß die zum Aufwiegen der ausge
blasenen Luft erforderliche Ersatzluft nicht besonders
behandelt, beispielsweise erwärmt werden muß. Wenn je
doch Trockenpapierfabriken in Gegenden mit kaltem Klima
erbaut werden, kann man durch Zirkulieren der Saugluft
ströme beträchtliche wirtschaftliche Ersparnisse errei
chen.
Ein Problem war bisher auch der nachteilige Einfluß der
Luftzirkulation auf das Querprofil der Bahn. Falls der
Formerteil oben völlig offen ist und die Saugluft aus
dem umgebenden Maschinensaal herangezogen wird, tritt
dieses Problem selbstverständlich nicht auf. In diesem
Fall wird die Saugluft aus dem Saal durch das Sieb des
Formers hindurch in die Sauglade gezogen.
Rückgewinnung der Fasern und sonstigen Partikel, die
durch das Sieb hindurchtreten, ist bei gegenwärtigen
Trockenbahnmaschinen schwierig und kostspielig. Selbst,
wenn es gelingen sollte, die Partikel aus der Saugluft
zurückzugewinnen, kann deren Wiederverwendung zum Pro
blem werden.
Ein weiteres Problem bei gegenwärtigen Trockenpapierma
schinen besteht in der schwierigen Beherrschung der
Feuchtigkeit in der Saugluft. Falls die Saalluft zu
trocken ist, muß man die gesamte Luft in der Umgebung
anfeuchten, damit die Saugluft im Formerteil nicht all
zu trocken ist und dadurch die Entstehung von stati
scher Elektrizität begünstigt.
In verschiedenen bekannten Trocknern hat man bisher
heiße Luft zirkulieren lassen. Hierbei muß jedoch Luft
aus dem Kreislauf entfernt werden, um die in den Trock
nern verdunstete Feuchtigkeit mit der Abluft wegzufüh
ren.
In einigen Fällen, wie z. B. in der Vorrichtung gemäß
der US-PS 39 06 588, macht der Trockenformungsprozeß
selbst eine Zirkulation der Fasertransportluft im Bahn
formungsteil notwendig.
Die Erfindung bezweckt insbesondere die Rückgewinnung
der durch das Sieb hindurchtretenden Partikel. Dabei
wird angestrebt, daß man die Größe der im Trockenbahn
prozeß zur Anwendung kommenden Luftbehandlungsapparate,
wie z. B. der Filtrier-, Reinigungs-, Befeuchtungs- und
Heizapparate, verkleinern und dadurch Kosteneinsparun
gen bei den Investitions- und Betriebskosten erzielen
kann. Ferner geht es darum, den Heizungsbedarf der in
den Prozeß einzuführenden Ersatzluft herabzusetzen so
wie eine bessere Beherrschung der statischen Elektrizi
tät und der Feuchtigkeit in den Saugluftströmen zu ge
währleisten.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeich
net, daß die in die Sauglade eingesaugte partikelhalti
ge Luft durch ein Kanalsystem in den oberen Teil des
gleichen oder eines anderen Formers zurückgeblasen und
von dort in eine Sauglade unter dem betreffenden Former
gesaugt wird.
Eine günstige Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der
partikelhaltigen Luft vor dem Hindurchblasen durch die
Materialbahn und das Sieb durch einen Kanal abgeführt
wird.
Eine zweite günstige Ausführungsform ist dadurch ge
kennzeichnet, daß die in der Luftzirkulation entstehen
de statische Elektrizität durch Anfeuchten der Zirkula
tionsluft eliminiert wird.
Die Apparatur, in der das erfindungsgemäße Verfahren
angewandt wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß mit
mindestens einem Former eine Zirkulationsvorrichtung
verbunden ist, die die aus dem Former durch die Mate
rialbahn und das Sieb hindurch gesaugte partikelhaltige
Luft durch ein Kanalsystem zurück zum oberen Teil des
gleichen oder eines anderen Formers leitet, und sie
abermals durch die Materialbahn und das Sieb hindurch
in eine Sauglade unter dem betreffenden Former saugt.
Eine günstige Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Apparatur ist dadurch gekennzeichnet, daß die Zirkula
tionsvorrichtung einen Kanal aufweist, durch den minde
stens ein Teil der zirkulierenden Luft abführbar ist.
Im folgenden wird die Erfindung eingehend anhand von in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen be
schrieben. Es zeigen:
Fig. 1 den Formerteil einer Trockenpapiermaschine
schräg von vorn gesehen,
Fig. 2 das Strömungsschema eines Formerteils gemäß
Fig. 1 mit drei Formern, und
Fig. 3 das Strömungsschema einer Ausführungsform, in
welcher die Luft aus der Sauglade in den oberen Teil
eines benachbarten Formers eingeblasen wird.
In Fig. 1 ist der Formerteil einer Trockenpapiermaschi
ne dargestellt, zu dem zwei Former gehören, die genauer
zum Beispiel in der US-PS 43 52 649 beschrieben sind.
Der Former 1 hat keinen Saugluftrückführungs-Kreislauf,
während bei dem Former 2 die Zirkulation der Saugluft
durchgeführt ist. Es wird mit Hilfe des Gebläses 6 Luft
vom Inneren des Formers 2 durch die in Bildung befind
liche Materialbahn 3 und das bewegte Sieb 4 hindurch in
die Sauglade 5 gesaugt. Vom Gebläse 6 wird die Luft
durch das Kanalsystem 7 zurück zum oberen Teil des For
mers 2 geblasen, von wo sie abermals in die Sauglade 5
gesaugt wird. Ein möglichst geringer Teil der zirkulie
renden Luft wird durch den Kanal 8 und weiter z. B. zu
einem Filter weggeführt. Der zirkulierenden Luft wird
die gleiche Menge Luft im wesentlichen in Form von Fa
sertransportluft und von Luftleckflüssen zugeführt. Je
nach Bedarf wird die zirkulierende Luft beispielsweise
mit Wasserdampf von Dampfdüsen 9 angefeuchtet.
In Fig. 2 ist das Strömungsschema eines Formerteils
gemäß Fig. 1 dargestellt, der drei Former 2 enthält. Im
Former befindliches Gemisch von Partikeln und Luft wird
mit Hilfe des Gebläses 6 durch das Sieb 4 und durch die
darauf geformte Materialbahn in die Sauglade 5 hinein
gesaugt. Aus der Sauglade 5 wird das Gemisch aus Luft
und durch das Sieb hindurchgetretenen Partikeln in den
gleichen Former eingeblasen. Ein Teil der Saugluft wird
aus der Luftzirkulation entfernt, und die Menge der
Abluft kann z. B. mit Hilfe von Regelklappen 11 geregelt
werden. Eine der Abluft entsprechende Menge Luft tritt
zur Zirkulationsluft beispielsweise in Form von Faser
transportluft und von Leckflüssen hinzu.
In Fig. 3 ist die Zirkulation der Luft derart vorgese
hen, daß im Former 2 befindliches Gemisch von Partikeln
und Luft mit Hilfe des Gebläses 6 durch das Sieb 4 und
durch die auf diesem entstehende Materialbahn hindurch
in die Sauglade 5 gesaugt wird. Aus dieser wird die
partikelhaltige Luft irgendeinem anderen Former 12 zu
geblasen, von dem aus sie weiter durch die Materialbahn
und das Sieb hindurch in die Sauglade 13 des gleichen
Formers 12 filtriert wird. Auch in diesem Fall wird die
Menge der Abluft z. B. mit Hilfe von Regelklappen 11
geregelt.
Der Former kann von anderem Typ als der in den Figuren
dargestellte Trommelformer sein.
Claims (6)
1. Verfahren zum Verbessern eines Trockenbahnprozesses,
bei dem partikelhaltige Luft aus dem Inneren eines For
mers (2) oder dergleichen durch die zu bildende Materi
albahn (3) und durch ein bewegtes Sieb (4) hindurch in
eine Sauglade (5) gesaugt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
die in die Sauglade (5) eingesaugte partikelhaltige
Luft durch ein Kanalsystem (7) in den oberen Teil des
gleichen oder eines anderen Formers (2, 12) zurückge
blasen und von dort in eine Sauglade (5, 13) unter dem
betreffenden Former gesaugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Teil der partikelhaltigen Luft vor dem Hindurch
blasen durch die Materialbahn (3) und das Sieb (4)
durch einen Kanal (8) entfernt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die in der Luftzirkulation entstehende statische Elek
trizität durch Anfeuchten der Zirkulationsluft elimi
niert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Temperaturanstieg der Zirkulationsluft mittels
Kühlvorrichtungen oder durch Regeln des Volumenflusses
der aus der Luftzirkulation entfernten Luft mit Hilfe
von Regelklappen (11) begrenzt wird.
5. Apparatur zur Durchführung des Verfahrens nach den
Ansprüchen 1 bis 4, bestehend aus mindestens einem For
mer (1, 2, 12) oder dergleichen, der über der auf einem
bewegten Sieb (4) entstehenden Materialbahn (3) ange
ordnet ist und aus mindestens einer Sauglade (5, 13),
die sich unterhalb des Siebs befindet,
dadurch gekennzeichnet, daß
mit mindestens einem Former (2, 12) eine Zirkulations
vorrichtung verbunden ist, die die aus dem Former
(2, 12) durch die Materialbahn (3) und das Sieb (4) hin
durch gesaugte partikelhaltige Luft durch ein Kanal
system (7) zum oberen Teil des gleichen oder eines an
deren Formers (2, 12) zurückleitet und sie abermals
durch die Materialbahn (3) und das Sieb (4) hindurch in
eine Sauglade (5, 13) unter dem betreffenden Former
(2, 12) saugt.
6. Apparatur nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Zirkulationsvorrichtung einen Kanal (8) aufweist,
durch den mindestens ein Teil der zirkulierenden Luft
abführbar ist.
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