DE3624386C2

DE3624386C2 -

Info

Publication number: DE3624386C2
Application number: DE3624386A
Authority: DE
Inventors: Karl Dipl.-Ing. Muessig (Fh), 8500 Nuernberg, De
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1986-07-18
Filing date: 1986-07-18
Publication date: 1989-09-21
Also published as: DE3624386A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Lüfter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein solcher Lüfter ist durch das DE-GM 19 27 286 bekannt. Bei diesem Lüfter ist zwischen der Nabe und der Maschinenwelle ein aus elastischem Material bestehender Dämpfungsring eingefügt und zum Zwecke der Stauchung zwischen einer Wellenschulter und einer in das Wellenende einschraubbaren Schraube axial eingespannt. Die Größe des von der Maschinenwelle auf den Lüfter übertragbaren Drehmoments hängt dabei direkt von der Stärke der Verspannung des Dämpfungsringes ab. So kann es leicht vorkommen, daß bei ungenügend angezogener Schraube die Verspannung des Dämpfungsringes nicht ausreicht, um den Lüfter sicher anzutreiben. Dieser Effekt kann auch auftreten, wenn es alterungsbedingt zu einer Materialermüdung des Dämpfungsringes kommt.

Bei einem Einspannlager für einen feststehenden Zapfen einer Elektrotrommel (DE-GM 19 89 485) ist eine Schwingmetallbuchse vorgesehen, die aus einem inneren, fest dem Zapfen und einem äußeren fest im Lagergehäuse angeordneten Ring sowie einem zwischen diesen beiden Ringen eingefügten gummielastischen Zwischenglied besteht. Durch ein solches Lager wird die Übertragung von Körperschall auf den tragenden Teil weitgehend vermieden.

Zur Verhinderung von störenden Schallabstrahlungen ist bei einem durch das DE-GM 80 05 999 bekannten Drehstromgenerator für Kraftfahrzeuge dessen Läufersystem über eine Zwischenschicht aus schwingungsdämpfenden Material fest mit der Welle verbunden.

Ebenfalls zur Verminderung der Schallübertragung ist bei einer durch die DD-PS 20 04 963 bekannten Büromaschine zwischen einem Motor und einem ihn in der Büromaschine haltenden Tragbügel eine elastische Zwischenschicht vorgesehen. Durchbrüche in der Zwischenschicht erhöhen deren Elastizität und damit das Dämpfungsvermögen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Lüfter der gattungsgemäßen Art so auszubilden, daß eine die Mitnahme des Lüfters sicherstellende Drehmomentübertragung bei gleichzeitiger Verhinderung einer störenden Schallabstrahlung stets gegeben ist.

Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale. Durch die besondere Ausgestaltung der einander zugewandten Flächen der Nabenteile ist zwischen diesen und dem zwischengefügten Dämpfungsring ein Formschluß gegeben, durch den auch eine Übertragung hoher Drehmomente sichergestellt ist.

Ein besonders einfaches Herstellverfahren von Lüftern nach der Erfindung besteht darin, daß zumindest die Nabe im Spritz- oder Gießverfahren gefertigt wird, wobei deren Außen- und Innenteil durch eine stirnseitige Verbindungswand fest miteinander in radialem Abstand verbunden sind, daß der durch die Verbindungswand einer seits abgeschlossene ringförmige Zwischenraum mit härt barem Dämpfungsmaterial (z.B. Polyurethanvergußmasse) ausgegossen wird und daß andererseits nach dem Aushärten des vorzugsweise eine Shorehärte 80 aufweisenden Dämpfungsmaterials die Verbindungswand zweckmäßigerweise spanabhebend entfernt wird.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele für Lüfter nach der Erfindung dargestellt und nachfolgend erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen halben einstückigen Lüfter im Längs schnitt,

Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 1 von vorne,

Fig. 3 einen halben mehrstückigen Lüfter im Längs schnitt.

Der einstückige Lüfter nach Anspruch 1 und 2 besteht aus einem Lüfterrad mit Lüfterflügeln 1 und einer Tragschei be 2 für die Lüfterflügel 1 sowie einer mit dem Lüfter rad einstückigen Nabe 3, deren Außenteil 3 A mit dem Lüfterrad starr verbunden ist und deren Innenteil 3 B konzentrisch liegend auf der nicht dargestellten Welle sitzt. Innen- und Außenteil der Nabe sind durch eine angedeutete stirnseitige Verbindungswand 5 zur Bildung eines ringförmigen Zwischenraums zur Aufnahme des ein zugießenden Dämpfungsmaterials zunächst starr mitein ander verbunden. Nach dem Aushärten des Dämpfungs materials bildet dieser als elastischer Dämpfungsring 4 ein Verbindungsglied, das nach dem Entfernen der Ver bindungswand 5 das Drehmoment von der Welle zum Lüfterrad überträgt.

Zur Erhöhung des übertragbaren Drehmomentes können die einander zugewandten Flächen beider Nabenteile 3 A, 3 B axial ausgerichtete, in Umfangsrichtung voneinander beabstandete rippenseitige Vorsprünge aufweisen, die zwischen dem Abstand der Vorsprünge 6, 7 der jeweils anderen Fläche liegen. Im Bereich einer jeden Paßfeder mitte 9 sind entsprechende verbreiterte Vorsprünge 8 vorgesehen.

Bei mehrstückigen Lüftern gemäß Fig. 3, deren Trag scheibe mit Lüfterflügeln bei 10 befestigt und bei 11 zentriert an Vorsprüngen 3 C der Nabe befestigt sind, entspricht die Ausbildung der Nabe im übrigen den Fig. 1 und 2.

Claims

1. Lüfter für eine elektrische Maschine, der mit seiner Tragscheibe und seinen Lüfterflügeln starr mit einer auf der Maschinenwelle verdrehungssicher lösbar gehaltenen Nabe verbunden ist, welcher Lüfter mittels eines das Drehmoment übertragenden Dämpfungsringes schwingungsmäßig von der Maschinenwelle entkoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Nabe (3) einen mit der Tragscheibe (2) und den Lüfter flügeln (1) starr verbundenen Außenteil (3 A) sowie einen auf der Welle gehaltenen gesonderten konzentrischen Innenteil (3 B) aufweist, wobei die einander zugewandten Flächen beider Nabenteile (3 A, 3 B) axial ausgerichtete, in Umfangsrichtung voneinander beabstandete rippenartige Vorsprünge (6, 7, 8) aufweisen, die zwischen den Abständen der Vorsprünge der jeweils anderen Fläche liegen und daß der Dämpfungsring (4) zwischen den beiden Nabenteilen (3 A, 3 B) vorgesehen ist.

2. Lüfter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenteil (3 A) der Nabe (3) mit Tragscheibe (2) und Lüfterflügel (1) eine Einheit bildet.

3. Lüfter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenteil (3 A) der Nabe mit der Tragscheibe (2) lösbar zentriert verbunden ist.

4. Verfahren zur Herstellung eines Lüfters nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Nabe (3) im Spritz- oder Gießverfahren gefertigt wird, wobei deren Außen- und Innenteil (3 A, 3 B) durch eine stirnseitige Verbindungswand (5) fest miteinander in radialem Abstand verbunden sind, daß der durch die Ver bindungswand (5) einseitig abgeschlossene ringförmige Zwischenraum mit härtbarem Dämpfungsmaterial ausgegossen wird und daß nach dem Aushärten des Dämpfungsmaterials die Verbindungswand (5) entfernt wird.