DE3624099A1 - Einrichtung zur akustischen warnung von personen ueber einen hochfrequenten nachrichtenkanal - Google Patents
Einrichtung zur akustischen warnung von personen ueber einen hochfrequenten nachrichtenkanalInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur akustischen Warnung von
Personen, insbesondere im Gleisbereich, über einen hochfrequenten Nach
richtenkanal, wobei Nachrichtenblöcke mit einem die Warnung kennzeich
nenden Inhalt in Fail-Safe-Technik von einem Sendegerät an Empfangsgerä
te übertragen und ausgewertet werden.
Bei der Warnung von Personen, insbesondere im Gleisbereich, über einen
hochfrequenten Nachrichtenkanal ist eine zuverlässige Warnung erforder
lich, sodaß der Erkennung von Gerätefehlern, einer geringen Ausfallquote
der Geräte als auch einer hohen Übertragungsqualität der Funkverbindung
besondere Bedeutung zukommt. In der Regel sind einem Sendegerät mehrere
Empfangsgeräte zuzuordnen, wobei letztere leicht und tragbar ausgebildet
sein sollten.
Es ist Stand der Technik, hochfrequente Nachrichtenübertragungen in
Fail-Safe-Technik auszuführen, wobei auch ein akustisches Warnsignal
ausgelöst werden kann. Die Probleme der Überwachung der akustischen
Warnung ohne Belästigung der Personen sind jedoch nicht gelöst.
Aus den Zeitschriften Signal und Schiene, Heft 2/1966, Seite 51 bis 54
und Traffic Medicine, Heft 2/1970, Seite 51 bis 55 und der
DE-PS 24 41 774 ist es bekannt, Personen im Gleisbereich durch Übertra
gung von Tönen über einen hochfrequenten Nachrichtenkanal zu warnen. Aus
der DE-PS 24 01 523, Spalte 4, Zeile 7 bis 11 ist ferner bekannt, daß
funkübertragene Signale in einen aktiven Gehörschutz eingekoppelt werden
können. Die erforderliche Sicherheit und die Verfügbarkeit der Geräte
blieb in den Schriften jedoch unbeachtet.
Es ist auch Stand der Technik, die Übertragungsqualität der Funkver
bindung durch Diversity-Empfang zu steigern. Diese Technik scheidet für
die Anwendung aus, da die Empfangsgeräte durch die Personen getragen
werden und folglich leicht sein müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur akusti
schen Warnung von Personen über einen hochfrequenten Nachrichtenkanal
anzugeben, bei der die Übertragung der Warnsignale und deren Überwachung
im Empfangsgerät sicher und ohne Belästigung der Personen erfolgt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
Die Warnsignale werden im Empfangsgerät durch zwei Tongeneratoren
unabhängig voneinander generiert und an je einen zugeordneten Schallge
ber geleitet. So können die Generatoren durch einen mit einfachen Mit
teln in Fail-Safe-Technik darstellbaren und übertragbaren digitalen
Nachrichtenblock ausgelöst werden.
Die Überwachung, insbesondere der Schallgeber, geschieht passiv ohne
akustische Belästigung der Personen, indem eine Hilfsspannung in ein die
zu überwachenden Geräteteile entkoppelndes Netzwerk eingespeist und das
sich bei ordnungsgemäßer Impedanz der zu überwachenden Geräteteile ein
stellende Spannungspotential auf unzulässige Abweichungen kontrolliert
wird. Wenn die Generatoren das Tongemisch abgeben, können auch die dann
entstehenden zeitlich wechselnden Spannungspotentiale wegen der nachge
schalteten Vergleicher überwacht werden. Die überwachenden Schaltelemen
te können durch Einspeisen abweichender Hilfsspannungen ebenfalls auf
ihre Funktion geprüft werden. Es ist auch möglich, in diese Einrichtung
einen aktiven Gehörschutz ohne Beeinträchtigung der Sicherheit einzube
ziehen.
Um auch die Schallemission zwingend zu kontrollieren, ist vorgesehen,
diese zu Betriebsbeginn selbsttätig auszulösen, vorzugsweise abwechselnd
durch beide Schallgeber, wobei man nach Erkennen der Funktionsfähigkeit
die Schallemission durch eine quittierende Bedienhandlung abstellen
kann.
Eine wesentliche Weiterbildung ist die Möglichkeit, das die Nachrich
tenblöcke zur Auslösung der Warnung enthaltende Sendesignal über
vorzugsweise um Lambda/4 räumlich versetzte Antennen abzustrahlen. Die
ausgeprägten Einbrüche der Feldstärke durch Rayleigh-Fading im Abstand
von Lambda/2 werden so weitgehend vermieden und die Übertragungsqualität
erheblich verbessert. Es bietet sich in diesem Zusammenhang an, in einem
Sendegerät mindestens zwei Sender mit je einer Antenne einzubringen; bei
Ausfall eines Senders wird der Betrieb nicht unterbrochen und die
Verfügbarkeit des gesamten Systems verbessert, da einem Sendegerät in
der Regel ohnehin mehrere Empfangsgeräte zur kollektiven Warnung zuge
ordnet sind.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen in Ausführungs
beispielen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1A ein Blockschaltbild eines Empfangsgerätes
Fig. 1B ein Blockschaltbild eines Sendegeräts
Fig. 1C ein weiteres Blockschaltbild eines Sendegeräts
Fig. 1A zeigt beispielsweise ein Empfangsgerät (11 bis 69), das
die Sendesignale über eine Antenne (19) an einen Empfänger (21) leitet,
der die eine Warnung kennzeichnenden Nachrichtenblöcke in bekannter,
nicht dargestellter Weise dekodiert, in ebenfalls bekannter, nicht dar
gestellter Fail-Safe-Technik prüft und bei Vorliegen einer Warnmeldung
über je eine Leitung (35, 65) unabhängig voneinander je einen ein Ton
frequenzgemisch abgebenden Generator (23, 53) zur gleichen Zeit ein
schaltet, deren Ausgang jeweils unabhängig voneinander über je ein
erstes Entkoppelglied (25, 55), vorzugsweise einen Widerstand oder ein
RC-Glied, auf den Eingang je eines Schallgebers (17, 47) und auf je eine
Leitung (16, 46) als auch auf den Eingang je eines Spannungsüberwachers
(29, 59) geführt ist.
Die Ausgänge der jeweils einen oder mehrere Spannungsbereiche prüfen
den Spannungsüberwacher (29, 59) sind auf je zwei Vergleicher (31, 61)
geführt, die unabhängig voneinander bei Abweichungen der Ausgänge der
Spannungsüberwacher (29, 59) zueinander je ein Meldesignal an ihnen
zugeordnete Störerfassungen (33, 63) abgeben.
Wenn die beiden voneinander unabhängigen Tonfrequenzgemische zu glei
chen Zeitpunkten unterschiedliche Spannungsbereiche aufweisen, so wird
das Meldesignal an die entsprechende Störerfassung (33, 63) abgegeben,
die ihrerseits die Warnung aufrechterhält, indem sie über eine Leitung
(37, bzw. 67) die Generatoren (23, bzw. 53) einschaltet.
Damit auch eine Überwachung in den Warnpausen ohne Belästigung von
Personen durchgeführt werden kann, wird von den Störerfassungen (33, 63)
über je ihnen zugeordnete zweite Entkoppelglieder (27, 57) eine Hilfs
spannung über die Leitung 16, bzw. 46 auf die Schallgeber (17, 47)
gegeben, sodaß sich ein künstliches Spannungspotential einstellt, das
die oben beschriebene Prüfprozedur auch bei abgeschalteten Generatoren
zuläßt und trotzdem die Impedanzen aller am Signalverlauf beteiligten
Elemente und deren Verbindung zueinander auf Abweichungen prüft. Werden
von den Störerfassungen (33, 63) unterschiedliche Hilfsspannungen in das
Netzwerk eingespeist, so lassen sich durch die sich ergebenden künstli
chen Abweichungen Warnmeldungen zur Prüfung der Überwachungselemente
auslösen.
Ein üblicher zweiteiliger, aktiver Gehörschutz kann in die Überwa
chungseinrichtung ohne Beeinträchtigung der Sicherheit eingegliedert
werden, indem jeweils der Ausgang eines Filterelemente enthaltenden
Verstärkers (13, 43), dessen Eingang mit je einem Mikrofon (11, 41)
verbunden ist, über je ein drittes Entkoppelglied (15, bzw. 45) mit je
dem Eingang des zugeordneten Schallgebers (17, 47) und des zugeordneten
Spannungsüberwachers (29, 59) verbunden ist. Es ist durch die symetri
sche Schaltung leicht möglich, die Bauelemente für eine optimale Ge
wichtsaufteilung gleichmäßig verteilt in den Gehörschutz einzubauen,
wobei der Empfänger (21) z. B. in HF-Eingangsteil und erstem Digitalteil
sowie in ZF-Teil und zweitem Digitalteil aufgeteilt sein kann.
Um auch die Schallemission zwingend zu kontrollieren, wird diese bei
Betriebsbeginn durch die Störerfassungen (33, 63) ausgelöst, indem sie
ein Einschaltsignal über eine Leitung (38, bzw. 68) an die ihnen zuge
ordnete Generatoren (23, 53) abgeben. Werden die Generatoren (23, 53)
alternierend eingeschaltet, so können die beiden Schallgeber (17, 47)
besonders einfach durch eine Person geprüft werden. Durch Auslösen eines
je einer Störerfassung (33, 63) zugeordneten und mit diesem verbundenen
Schaltorgans (39, 69) kann nach erfolgter Prüfung die Schallemission
abgestellt werden, indem die Störerfassungen (33, 63) aufgrund dieses
Signals das den zugeordneten Generator (23, 53) einschaltende Signal auf
der Leitung 38, bzw. 68 abschalten.
Die interne Arbeitsweise der Störerfassungen (33, 63) ist trivial und
der Übersicht wegen nicht dargestellt. Sie kann z. B. durch interne,
hier nicht dargestellte Taktgeneratoren und Zähler ausgelöst werden,
wobei eine Synchronisation z. B. über eine Leitung (12) erfolgen kann.
Zweckmäßig ist die Störerfassung ein Teil der ebenfalls nicht darge
stellten Schaltung im Digitalteil des Empfängers (21) und durch einen
Mikroprozessor gesteuert.
Fig. 1B zeigt beispielsweise ein Sendegerät (6 bis 9) zur Über
tragung von Nachrichtenblöcken an Empfangsgeräte gemäß Fig. 1A zur aku
stischen Warnung von Personen. Der eine Warnung darstellende Inhalt des
Nachrichtenblocks wird z. B. durch nicht dargestellte Schaltelemente am
Sender (6) oder durch über Kabel eingespeiste Signale beeinflußt. Auch
ist aus Übersichtsgründen die bekannte Aufbereitung und Prüfung des
Nachrichtenblocks nicht dargestellt. Das Sendesignal wird von einem
Sender (6) über einen Umschalter (7) alternierend auf zwei Antennen (8,
9) gegeben und abgestrahlt, wobei die Antennen räumlich versetzt sind,
vorzugsweise um Lambda/4. Die ausgeprägten Einbrüche der Feldstärke
durch Rayleigh-Fading im Abstand von Lambda/2 werden so weitgehend
vermieden und die Übertragungsqualität erheblich verbessert.
Fig. 1C zeigt beispielsweise ein weiteres Sendegerät (1 bis 5),
wobei ein Sender (1) das äqivalent wie bei Fig. 1B beschriebene Sendesig
nal an eine zugeordnete Antenne (4) und ein weiterer Sender (2) das
Sendesignal an eine ihm zugeordnete, weitere Antenne (5) leitet und
abstrahlt, wobei die Antennen, wie oben erwähnt, räumlich versetzt sind.
Die Nachrichtenblöcke werden durch einen Umschalter (3) den beiden
Sendern alternierend zugeleitet, der diese gleichzeitig auch alternie
rend einschaltet. Es ist auch möglich, daß die Nachrichtenblöcke den
Sendern (1, 3) getrennt zugeleitet werden, wobei der Umschalter (3) nur
die alternierende Einschaltung der Sender (1, 2) übernimmt. Es entstehen
die gleichen, oben erwähnten Vorteile. Bei Ausfall eines der Sender (1,
2) wird der Betrieb außerdem nicht unterbrochen und die Verfügbarkeit
des gesamten Systems verbessert.
Die mehrfach erwähnte, für eine Fail-Safe-Schaltung notwendige Unab
hängigkeit der Funktionseinheiten untereinander läßt sich z. B. durch
Einfügen von nicht dargestellten Optokopplern in den Leitungszügen er
reichen.
Claims (6)
1. Einrichtung zur akustischen Warnung von Personen, insbesondere im
Gleisbereich, über einen hochfrequenten Nachrichtenkanal, wobei Nach
richtenblöcke mit einen die Warnung kennzeichnenden Inhalt in Fail-Safe-
Technik von einem Sendegerät (1 bis 5; 6 bis 9) an Empfangsgeräte (11
bis 69) übertragen und ausgewertet werden,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß ein Empfänger (21) die Warnung bei Empfang eines die Warnung kennzeichnenden, digitalen Nachrichtenblocks durch die Freigabe des Tongemischs zweier, voneinander unabhängiger und je einem Schallgeber (17, 47) zugeordneten Generatoren (23, 53) auslöst,
- b) daß die Generatoren (23, 53) über erste Entkopplungsglieder (25, 55) mit je dem Schallgeber (17, 47) und einem Spannungsüberwacher (29, 59) zur Überwachung mindestens eines Spannungsbereichs durch eine Leitung (16, 46) zugeordnet verbunden sind,
- c) daß die Ausgänge der Spannungsüberwacher (29, 59) auf Vergleicher (31, 61) geführt sind, die bei Abweichungen unabhängig voneinander je ein Meldesignal an zugeordnete Störerfassungen (33, 63) abgeben, welche Spannungspotentiale über zweite Entkopplungsglieder (27, 57) auf die zugeordneten Schallgeber (17, 47) geben können,
- d) und daß die Störerfassungen bei Störungen unabhängig voneinander über je eine Leitung (37, 67) die Generatoren (23, 53) auslösen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Inbe
triebnahme die Störerfassungen (33, 63) die zugeordneten Generatoren
(23, 53) über die Leitungen (38, 68) einschalten und erst wieder ab
schalten aufgrund ihnen von zugeordneten Schaltorganen (39, 69) zuge
führten Signalen.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stör
erfassungen (33, 63) die zugeordneten Generatoren (23, 53) abwechselnd
taktend einschalten.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Empfangsgerät (11 bis 69) hälftig aufgeteilt in
einen zweiteiligen Gehörschutz eingebaut ist und daß sich in jedem
Gehörschutzteil ein Mikrofon (11, 41) befindet, das den von außerhalb
des Gehörschutzes empfangenen Schall wandelt und über je zugeordnete
Verstärker (13, 43) mit integrierten Filtern über dritte Entkopplungs
glieder (15, 45) auf die Leitung (16, 46) zum Schallgeber (17, 47) und
zum Eingang der Spannungsüberwachung (29, 59) führt.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Sendegerät (1 bis 5) das den Nachrichtenblock
enthaltende Sendesignal von mindestens zwei über einen Umschalter (3)
angesteuerte Sender (1, 2) alternierend über ihnen zugeordnete und
räumlich, vorzugsweise um Lambda/4 versetzte Antennen (4, 5) sendet.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß das Sendegerät (6 bis 9) das den Nachrichtenblock enthaltende
Sendesignal von einem Sender (6) über einen Umschalter (7) und minde
stens zwei räumlich, vorzugsweise um Lambda/4 versetzte Antennen (8, 9)
sendet und die Antennen (8, 9) durch den Umschalter alternierend an den
Sender (6) geschaltet werden.
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