DE2441774C2 - Anordnung zur Warnung von Rotten im ober- und unterirdischen Gleisbau - Google Patents
Anordnung zur Warnung von Rotten im ober- und unterirdischen GleisbauInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L23/00—Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Bisher ist es üblich, die im Gleisbau beschäftigten Rotten vom Sicherungsposlen durch Makrophone oder
Typhone mit Mischtönen nach der Bundesbahnsignalordnung vor Gefahren (z. B. herannahende Züge) zu
warnen. Nach dem Immissionsschutzgesetz (1974) ist der Betrieb dieser Signalhörner nicht mehr zulässig
aufgrund der für die Umwelt unzumutbaren Belästigungen. Da es aber zur Zeit keine andere Lösung gibt,
wurde die Benutzung nicht gänzlich verboten, sondern nur eingeschränkt (Nachtverbot).
Durch die DE-AS 11 50 405 ist eine Anordnung zur
Sicherung von Gleisbaustellen gegen sich nähernde Schienenfahrzeuge bekannt, bei der die Fahrzeuge in
Betrieb befindliche, mit Tonfrequenzen modulierte UKW-Sender mittels sogenannter induktiver Schienenkontakte
zeitweise abschalten. Die Abschaltungen lösen bei zugehörigen Empfängern, die unmittelbar neben der
Gleisbaustelle aufgestellt sind, Alarmeinrichtungen aus, die den Sicherungsposten der Gleisbaustelle veranlassen,
die Rottenarbeiter akustisch zu warnen.
Die Aufgabe, sichere und umweltfreundliche Warnung der Rotte vor herannahenden Gefahren, wird
durch diese Anordnung aber nicht gelöst, da mit diesem Verfahren lediglich der Sicherungsposten gewarnt wird,
während die zu sichernde Rotte weiterhin mit den bisherigen Mitteln (Typhone. Makrophone) vom Sicherungsposten
gewarnt wird, jedoch soll gerade der Einsatz dieser inzwischen unzulässigen, die Umwelt
belastenden Geräte vermieden werden.
Weiterhin ist durch die DE-AS 11 84 252 eine
Anordnung zur induktiven Signalübertragung mit Tonfrequenz mittels einer im Raum verlegten Leiterschleife
auf tragbaie Signalempfänger bekannt, die mit Resonanzrelais versehen sind, welche beim Empfang
einer Ruffrequenz die Auslösung eines Signals bewirken und bei denen die Ruffrequenz und eine Signalfrequenz
über den Kontakt des Resonanzrelais intermittierend einem Schallgeber zugeführt werden. Diese Anordnung
wird in ähnlicher Form bei verschiedenen Personenrufanlagen angewandt, ist jedoch allein als Rottenwarnsystem
noch nicht ausreichend, da wesentliche Merkmale der Aufgabenstellung, wie z. B. der Gehörschutz und die
erhöhte Signalerkennbarkeit durch in Gehörschutzapparate eingebaute Schallgeber fehlen.
Ferner ist es bekannt, Schallgeber in Schutzhelme des Bodenpersonals von Flughafen einzubauen (US-Zeitschrift
ENGINEERING vom 15. November 1963 Seite 617), um eine Sprechverbindung bei großem Umgebungslärm
zu ermöglichen. Die zugehörigen Kommunikationsempfänger werden dabei mit Trageriemen am
Körper getragen. Nachteilig ist bei dieser Anordnung die eingeschränkte Bewegungsfreiheit durch das Verbindungskabel
zwischen Empfänger und Schallgeber. Nachteilig ist weiterhin, daß die Betriebssicherheit einer
derartigen Kommunikationsanlage durch eine Kabelverbindung erheblich reduziert wird, da das Kabel durch
lu Körperbewegungen permanent auf Biegung und Zug
beansprucht wird und eine daraus resultierende Kabelunterbrechung einen Funktionsausfall der Kommunikationsanlage
zur Folge hätte, was insbesondere bei einer Warnanlage fatale Folgen haben kann.
H Außerdem ist bei Verwendung eines Verbindungskabels
mindestens eine Steckverbindung erforderlich, um ein Abreißen des Kabels bei extrem hoher Zugbelastung zu
verhindern. Eine durch Zugbeanspruchung lösbare Steckverbindung wird aber den hohen Anforderungen
in bezug auf Sicherheit einer Warnanlage nicht gerecht, zumal Steckverbindungen einem höheren Verschleiß
unterworfen sind als feste Verbindungen.
Außerdem sind ähnliche Anordnungen von Schallgebern in Schutzhelmen mit zugehörigen Kommunikationsempfängern,
die außerhalb des Schutzhelms angeordnet sind, durch deren Anwendung bei Motorrad-Fahrschulen
und Motorrad-Polizeistreifen bekannt, wobei in beiden der genannten Anwendungsfälle die
oben angeführten Nachteile zutreffen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit
der für die Umwelt unzumutbare Lärmbelästigungen vermieden, und die im Gleisbau beschäftigten Rottenarbeiter
unter Beibehaltung von Gehörschutzapparaten
J5 sicher vor Gefahren, z. B. herannahende Züge, gewarnt
werden können.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch gekennzeichneten Maßnahmen gelöst.
Die gekennzeichnete Anordnung arbeitet in bekannter Weise nach dem Ruhestromprinzip.
Die Überwachung der Funktionen des Senders und der Empfänger kann in bekannter Weise erfolgen.
Gegenüber der bekannten Anordnung weist die erfindungsgemäße Ausführung eine Reihe von Vorteilen
auf. Im Gegensatz zum bisher üblichen Verfahren (Typhone. Makrophone) wird eine Umweltbelästigung
durch die Signalgabe vermieden. Gleichzeitig wird es den im Gleisbau beschäftigten Rottenarboiiern ermöglicht,
die von der Berufsgenossenschaft vorgeschriebenen Gehörschutzapparate bei ihrer Arbeit zu tragen,
wobei die Erkennbarkeit der durch Schallgeber im Gehörschutzapparat erzeugten Warnsignale durch die
Dämpfung der Umweltgeräusche (Arbeitslärm) erheblich gesteigert wird, da der Signalschalldruck unmittelbar
am Ohr erzeugt wird, während von außen einwirkende Schallquellen durch den Gehörschutzapparat
gedämpft werden. Durch das Integrieren der Signalempfänger in die Gehörschutzapparate entfallen
die erwähnten Nachteile einer Kabelverbindung zwisehen Signalempfänger und den Schallgebern, wie z. B.
der Ausfall des Warnsystems durch Kabelbruch odef schlechte Kontaktgabe der Kabelsteckverbindung,
wobei die Bewegungsfreiheit der Rottenarbeiter uneingeschränkt erhalten bleibt. Da die Signalgabe für die
Umwelt geräuschlos erfolgt, ist ein Dreischichtenbetrieb mit seinen wirtschaftlichen Vorteilen möglich,
sofern der Lärmpegel der Arbeitsmaschinen dies zuläßt. Bei »wandernden« Gleisbaustellen kann der Siche-
rungsposten immer in Höhe der Rotte bleiben, da der Auf- und Abbau der großen und schweren akustischen
Warngeräte durch die Verwendung des kleinen tragbaren Senders entfüllt-
Die Erfindung dient der Kommunikation zwischen Sicherungsposten und am Gleis arbeitender Rotte. Der
Sicherungsposten bedient ein tragbares Sendegerät und kann bei auftretenden Gefahren für die Rotte
verschiedene, der Signalordnung der Bundesbahn entsprechende, Signalfolgen auslösen, die, einmal durch
Drücken der entsprechenden Taste gestartet, durch eine im Sender eingebaute Programmsteuerung automalisch
ablaufen. Jeder Rottenarbeiter trägt einen Gehörschutzapparat, wie er, bedingt durch den Arbeitslärm,
nach Verordnungen der Berufsgenussenschaft getragen werden muß. Ein eingebauter Miniaturempfänger
verarbeitet die vom Sicherungsposten gesendete/i hochfrequenten Signale in im Gehörschutz hörbare
Töne um, durch deren Codierung dem Rotienarbeiter verschiedene auf ihn zukommende Gefahren angekündigt
werden, die ihn dann z. B. zum Verlassen der Gleise veranlassen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Anordnung zur Warnung von Rottenarbeitern durch einen Sicherungsposten im ober- und unterirdischen Gleisbau mittels akustischer Signale bei herannahenden Gefahren, wobei jeder Rottenarbeiter mit einem Gehörschutzapparat ausgerüstet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherungsposten mit einem tragbaren Sender zum drahtlosen Senden hochfrequenter, mit entsprechend der Bundesbahnsignalordnung niederfrequent modulierter Warnsignale versehen ist und in die Gehörschutzapparate Miniaturempfänger mit Schallgebern für den Empfang dieser Warnsignale eingebaut sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742441774 DE2441774C2 (de) | 1974-08-31 | 1974-08-31 | Anordnung zur Warnung von Rotten im ober- und unterirdischen Gleisbau |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19742441774 DE2441774C2 (de) | 1974-08-31 | 1974-08-31 | Anordnung zur Warnung von Rotten im ober- und unterirdischen Gleisbau |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2441774A1 DE2441774A1 (de) | 1976-03-11 |
DE2441774C2 true DE2441774C2 (de) | 1982-04-15 |
Family
ID=5924568
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742441774 Expired DE2441774C2 (de) | 1974-08-31 | 1974-08-31 | Anordnung zur Warnung von Rotten im ober- und unterirdischen Gleisbau |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2441774C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3624099A1 (de) * | 1986-07-17 | 1988-01-21 | Stein Gmbh | Einrichtung zur akustischen warnung von personen ueber einen hochfrequenten nachrichtenkanal |
DE4428868C1 (de) * | 1994-08-06 | 1995-08-31 | Michael Lutter | Vorrichtung zur Absicherung von Baustellen an oder auf schienengebundenen Transportwegen |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1184252B (de) * | 1958-09-26 | 1964-12-23 | Siemens Ag | Anordnung zur induktiven Signaluebertragung mit Tonfrequenz |
DE1150405B (de) * | 1960-03-07 | 1963-06-20 | Deutsche Bundesbahn | Anordnung zur Meldung von Schienen-fahrzeugen an einer Gleisbaustelle |
-
1974
- 1974-08-31 DE DE19742441774 patent/DE2441774C2/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4428868C1 (de) * | 1994-08-06 | 1995-08-31 | Michael Lutter | Vorrichtung zur Absicherung von Baustellen an oder auf schienengebundenen Transportwegen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2441774A1 (de) | 1976-03-11 |
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