DE3624009A1 - Kuestenschutzelement - Google Patents
KuestenschutzelementInfo
- Publication number
- DE3624009A1 DE3624009A1 DE19863624009 DE3624009A DE3624009A1 DE 3624009 A1 DE3624009 A1 DE 3624009A1 DE 19863624009 DE19863624009 DE 19863624009 DE 3624009 A DE3624009 A DE 3624009A DE 3624009 A1 DE3624009 A1 DE 3624009A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- protection element
- coastal protection
- tub
- coastal
- stand
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02B—HYDRAULIC ENGINEERING
- E02B3/00—Engineering works in connection with control or use of streams, rivers, coasts, or other marine sites; Sealings or joints for engineering works in general
- E02B3/04—Structures or apparatus for, or methods of, protecting banks, coasts, or harbours
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Ocean & Marine Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Civil Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Revetment (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Küstenschutzelement in Form
einer Wanne mit einem Ständer.
Es sind bereits Küstenschutzelemente in Form von Pyramiden
oder Kreuzen bekannt, die dazu dienen, die Küstenerosion
durch Bildung eines künstlichen Riffs zu verhindern.
Zu diesem Zweck werden eine größere Anzahl bekannter
Küstenschutzelemente vor der zu schützenden Küste aufge
schüttet.
Ein Nachteil der bekannten Küstenschutzelemente besteht
jedoch darin, daß eine große Anzahl derartiger Elemente
erforderlich ist, um ein einigermaßen wirksames künstliches
Riff zu bilden. Das Aufschütten eines derartigen Riffs
ist daher äußerst zeitaufwendig. Außerdem ist zu ihrer
Verbringung an den Einsatzort in der Regel der Einsatz
von Schiffen erforderlich.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Küsten
schutzelement zu schaffen, das ohne weiteres an die zu
schützenden Küstenstellen verbringbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe dient ein Küstenschutzelement
in Form einer Wanne mit einem Ständer, welches sich dadurch
auszeichnet, daß der Ständer ein U-Profil hat, auf den
eine kastenförmige Wanne aufgesetzt ist.
Dadurch kann das Küstenschutzelement als großdimensionier
tes Einzelsegment hergestellt werden. Sein Oberteil besteht
aus einer Wanne, die lediglich nach oben offen ist. Das
Unterteil ist ein U-förmiges Ständerwerk mit offener
Vorder- und Rückwand. Das erfindungsgemäße Küstenelement
kann im küstennahen Seebereich unterhalb des Wasserspie
gels eingesetzt werden, wobei die Wanne zweckmäßigerweise
so dimensioniert wird, daß das Element einen Schwimm
körper bildet. Dies hat den Vorteil, daß erfindungsgemäße
Küstenschutzelemente zu dem der Einsatzstelle nächstgele
genen Hafen geliefert und von dort mittels Schlepper
zur Einsatzstelle transportiert werden können. An der
Einsatzstelle werden die Elemente geflutet und zur Versen
kung gebracht. Das Element setzt auf dem Meeresgrund
auf und verankert sich vorläufig durch das hohe Eigenge
wicht von 5 bis 50 t, vorzugsweise 10 bis 30 t und insbe
sondere 20 t. Erfolgt eine Einbringung des Elementes
bei Ebbe, so wird anschließend bei der Flut durch die
überlaufende Strömung in der der Küste zugewandten Element
seite durch Strömungswirbel ein Sog erzeugt. Diese Sog
wirkung hat eine leichte küstenseitige Neigung des Elemen
tes zur Folge. Bei ablaufendem Wasser tritt derselbe
Effekt an der der See zugewandten Elementseite ein. Durch
diese Wechselwirkung der Gezeiten gräbt sich das Element
küstenseitig geneigt bis zu der Grundplatte des Ständer
werks selbstständig ein. Danach wird der Eingrabungsvor
gang durch die vom Untergrund entgegenwirkenden Kräfte
auf die Bodenplatte beendet. Das Element kann niemals
vollständig verschwinden.
Bei Versenkung einer größeren Anzahl von Elementen baut
sich so zwangsläufig eine Küstenschutzbarriere auf. Durch
das künstliche Riff wird eine Vertiefung des Meeresgrundes
zwischen Elementen und Küste verhindert. Vom Meeresgrund
aufgewirbeltes Material wird durch stetigen Rückhalt
von Material von der Wannenkonstruktion zwischen Küste
und künstlichem Riff zurückgehalten, so daß es nicht
mehr durch den Brandungs- und Tidenstrom fortgetragen
werden kann. Eine rasch fortschreitende Küstenerosion
wird also durch die Vorlagerung des künstlichen Riffs
wirksam verhindert.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung
näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Ausführungs
beispiels;
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Aufstellung
eines Küstenschutzelements bei auflaufendem
Wasser in übertriebener Darstellung;
Fig. 3 eine schematische Darstellung gemäß Fig. 2
beim Eingraben des Küstenschutzelements; und
Fig. 4 eine schematische Darstellung des Küstenschutz
elements während des Eingrabens in den Meeres
grund bei ablaufendem Wasser.
Fig. 1 zeigt ein Küstenschutzelement 1 in Form einer
Wanne 2, die mit einem Ständer 3 verbunden ist. Die Wanne 2
und der Ständer 3 sind zweckmäßigerweise aus Stahlbeton
hergestellt und wiegen in einer bevorzugten Ausführungs
form etwa 20 t. Die Wanne 2 ist nach oben offen, besitzt
jedoch im übrigen geschlossene Wände, und zwar eine ge
schlossene Vorderwand 10, eine geschlossene Rückwand 11
sowie geschlossene Seitenwände 12 und 13. Der Boden der
Wanne 2 ist ebenfalls geschlossen und wird von der Boden
wand 4 des Ständers 3 gebildet.
Der Ständer 3 hat die Form eines U-Profils mit von der
Wanne 2 weggerichteten, geschlossenen Seitenwänden 5
und 6, die mit den Seitenwänden 12 und 13 der Wanne 2
fluchten.
Die Seitenwände 5 und 6 des Ständers 3 dienen dazu, das
Küstenschutzelement 1 in den Meeresgrund einzugraben,
während die Wanne 2 zur Aufnahme und Einspülung von Sand
oder Schlick bestimmt ist, welche die Verankerung des
Küstenschutzelements unterstützen.
Fig. 2 zeigt das Küstenschutzelement 1 vor der Einspülung
in den Meeresgrund 15, wenn es mit seinen Seitenwänden 5
und 6 darauf ruht. In der dargestellten Ausführung ist
die See im Zustand auflaufendes Wasser gezeigt, wobei
durch Pfeile die zwischen See und Küste hinter dem
Küstenschutzelement 1 entstehenden Wirbel 16 angedeutet
sind.
Fig. 3 zeigt den Zustand, der sich nach einiger Zeit
durch die Wirbel 16 einstellt, und zwar daß bei auflaufen
dem Wasser der Meeresgrund 15 von Seeseite gesehen hinter
dem Küstenschutzelement 1 weggespült wird und das Küsten
schutzelement 1 sich in Richtung auf die Küste neigt.
Fig. 4 zeigt ein nahezu vollständig eingespültes Küsten
schutzelement bei ablaufendem Wasser, dessen Wanne 2
bereits zum größten Teil mit Sand oder Schlick gefüllt
ist. Hierbei entstehen die Wirbel 16 in Strömungsrich
tung wieder hinter dem Küstenschutzelement 1, also an
seiner Seeseite, wodurch der Einspüleffekt weiter unter
stützt wird. Nach einiger Zeit wird das vom Meeresgrund 15
aufgewirbelte Material durch die Wannenkonstruktion zwi
schen Küste und künstlichem Riff zurückgehalten. Es kann
dann nicht mehr durch den Brandungs- und Tidenstrom fort
getragen werden, so daß eine fortschreitende Küstenerosion
durch die Vorlagerung des künstlichen Riffs verhindert
wird.
Claims (7)
1. Küstenschutzelement in Form einer Wanne (2) mit
einem Ständer (3), dadurch gekennzeichnet, daß der
Ständer (3) ein U-Profil hat, auf den die kastenförmi
ge Wanne (2) aufgesetzt ist.
2. Küstenschutzelement nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bodenwand (4) des Ständers (3)
gleichzeitig den Boden der Wanne (2) bildet.
3. Küstenschutzelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ständer (3) geschlossene
Seitenwände (5, 6) besitzt, während seine Vorder-
und Rückwand (7, 8) offen sind.
4. Küstenschutzelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wanne (2) geschlossene Vor
der-, Rück- und Seitenwände (10-13) besitzt und
lediglich nach oben offen ist.
5. Küstenschutzelement nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Seitenwände (5, 6) des Stän
ders (3) mit den Seitenwänden (12, 13) der Wanne (2)
fluchten.
6. Küstenschutzelement nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Stahlbeton
hergestellt ist.
7. Küstenschutzelement nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß sein Gewicht 5 bis
50 t, vorzugsweise 10 bis 30 t und insbesondere
20 t beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863624009 DE3624009A1 (de) | 1986-07-16 | 1986-07-16 | Kuestenschutzelement |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863624009 DE3624009A1 (de) | 1986-07-16 | 1986-07-16 | Kuestenschutzelement |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3624009A1 true DE3624009A1 (de) | 1988-01-28 |
Family
ID=6305295
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863624009 Withdrawn DE3624009A1 (de) | 1986-07-16 | 1986-07-16 | Kuestenschutzelement |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3624009A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3911637A1 (de) * | 1989-04-10 | 1990-10-11 | Herbert Wolf | Kuestenschutz |
FR2749330A1 (fr) * | 1996-06-03 | 1997-12-05 | Lavergne Lacroix Alain | Barriere sous-marine immergee et son procede de construction |
DE19826989A1 (de) * | 1998-06-18 | 2000-02-10 | Angewandte Technik Mbh Ges | Segment eines Wasserbauwerks |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2069715A (en) * | 1935-10-29 | 1937-02-02 | Beach Erosion Control Company | Artificial reef |
US3393520A (en) * | 1965-09-07 | 1968-07-23 | Arthur B. Butterworth | Container and method of building a breakwater |
DE2211390A1 (de) * | 1971-03-12 | 1972-09-28 | Gray Tech Industries, Inc., Mohnton, Pa. (V.StA.) | Verfahren und Vorrichtung zum Verhindern oder Herabsetzen der Erosion eines Strandes und dabei oder anderweitig verwendbares, rohrförmiges Bauelement für Leitungen und Tunnels |
DE3001305C2 (de) * | 1980-01-16 | 1985-04-04 | Friedrich 2280 Westerland Böck | Fertigteil aus bewehrtem Beton für den Küstenschutz sowie Auslegerboot zum Verlegen der Fertigteile |
DE3438204A1 (de) * | 1984-10-18 | 1986-04-24 | Günter 2800 Bremen Henkel | Vorrichtung zur ansandung an kuesten |
-
1986
- 1986-07-16 DE DE19863624009 patent/DE3624009A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2069715A (en) * | 1935-10-29 | 1937-02-02 | Beach Erosion Control Company | Artificial reef |
US3393520A (en) * | 1965-09-07 | 1968-07-23 | Arthur B. Butterworth | Container and method of building a breakwater |
DE2211390A1 (de) * | 1971-03-12 | 1972-09-28 | Gray Tech Industries, Inc., Mohnton, Pa. (V.StA.) | Verfahren und Vorrichtung zum Verhindern oder Herabsetzen der Erosion eines Strandes und dabei oder anderweitig verwendbares, rohrförmiges Bauelement für Leitungen und Tunnels |
DE3001305C2 (de) * | 1980-01-16 | 1985-04-04 | Friedrich 2280 Westerland Böck | Fertigteil aus bewehrtem Beton für den Küstenschutz sowie Auslegerboot zum Verlegen der Fertigteile |
DE3438204A1 (de) * | 1984-10-18 | 1986-04-24 | Günter 2800 Bremen Henkel | Vorrichtung zur ansandung an kuesten |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3911637A1 (de) * | 1989-04-10 | 1990-10-11 | Herbert Wolf | Kuestenschutz |
FR2749330A1 (fr) * | 1996-06-03 | 1997-12-05 | Lavergne Lacroix Alain | Barriere sous-marine immergee et son procede de construction |
DE19826989A1 (de) * | 1998-06-18 | 2000-02-10 | Angewandte Technik Mbh Ges | Segment eines Wasserbauwerks |
DE19826989C2 (de) * | 1998-06-18 | 2001-03-22 | Angewandte Technik Mbh Ges | U- oder H-förmiges Segment eines Wasserbauwerks |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE19648069A1 (de) | Steigleitungsbaugruppe für tiefes Gewässer | |
DE1929751A1 (de) | Schwimmbaum | |
DE102007007055B4 (de) | Offshore-Tidenströmungsanlage | |
DE2718272A1 (de) | Verlegewerkzeug zum verlegen von unterseekabeln im meeresboden | |
DE3413060A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum verlegen einer leitung im boden unter wasser | |
DE69333376T2 (de) | Vorrichtung zur Wellenenergiezerstreuung | |
DE2010767A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung für elektrischen Fischfang | |
DE2656959A1 (de) | Verankerbare schwimmplattform | |
DE2054946A1 (de) | Hydrostatisches Gerüst mit Plattform | |
EP1336559A1 (de) | Verfahren zum Absenken eines Schwimmkörpers eines Schwimmfundaments | |
DE3624009A1 (de) | Kuestenschutzelement | |
EP0178510B1 (de) | Vorrichtung zur Ansandung an Küsten | |
DE2248260A1 (de) | Dynamischer wellenbrecher | |
DE2002384A1 (de) | Kuenstlicher Seetang und Verfahren zum Verankern des Seetangs im Boden eines Gewaessers | |
DE3331563C2 (de) | Strömungselement als vorgefertigter Baukörper zum Küstenschutz | |
DE2224095A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Eingrenzen und Rückgewinnen ausgelaufenen Öls | |
DE809175C (de) | Geraete und mit diesen Geraeten durchgefuehrte Verfahren zur Stromraeumung | |
DE2629194A1 (de) | Anordnung zum schutz gegen hochwasser fuer meeresbuchten oder flussmuendungen | |
DE4431081C1 (de) | Schwimmfähiges Wellenschutzsegment und Verfahren zur Herstellung einer Wellenschutzwand | |
DE3037382A1 (de) | Schwimmende hafenanlage fuer sportboote | |
DE19525927B4 (de) | Vorrichtung zur Elektroenergieerzeugung mittels Unterwasserturbinen | |
DE609289C (de) | Verfahren zum Anortbringen von schwimmfaehigen Gruendungskoerpern | |
EP0310981B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Errichtung einer Offshore-Anlage | |
DE2743218A1 (de) | Maritime plattform fuer technische einrichtungen | |
DE2134297A1 (de) | Bulldozer |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |