DE3623830A1 - Ventil fuer luftreifen von fahrzeugen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Ventil für Luftreifen von Fahr­ zeugen mit auf einem Ventileinsatz festlegbarer Ventil­ kappe aus einer an eine Kopfplatte angeformten Kappenwand, wobei die Ventilkappe mit einer in Verschlußstellung am Ventileinsatz anliegenden Dichtung versehen ist.

Ein Ventil dieser Art ist der DE-PS 8 29 099 zu entnehmen mit einem Ventileinsatz, dessen Axialbohrung durch eine Ventilkappe verschlossen ist. Übliche Ventil- oder Staub­ kappen sind mit einem angeformten innenliegenden Kegel­ stumpf versehen, der in jene Axialbohrung eingreift oder sie weisen im Bereich ineinandergreifender Gewinde beider Partner an der Ventilkappe einen radial abstehenden Dicht­ ring auf, um jene Axialbohrung nach außen hin abzudichten. Als nachteilig hat sich dabei erwiesen, daß Dichtringe dieser Art sehr schwer festzulegen sind und darüber hinaus verhältnismäßig schnell verschleißen.

Angesichts dieser Gegebenheiten hat sich der Erfinder das Ziel gesetzt, ein Ventil der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei dem die Abdichtung der Ventilkappe sehr effektvoll möglich ist, wobei sowohl die Herstellung als auch der Einsatz der Dichtung erleichtert und ihr Verschleiß vermindert ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe führt eine Dichtung, welche in der Bewegungsbahn des Ventileinsatzes dessen Ring­ rand axial zugeordnet ist, also letzterem in Verschluß­ stellung aufsitzt. Dank dieser axial auf die Dichtung auftreffenden Berührung ist einerseits deren Verschleiß hintangehalten sowie zum anderen die Dichtwirkung opti­ miert.

Die erfindungsgemäße Dichtung ruht zwischen wenigstens einem Haltesteg der Kopfplatte einerseits sowie der Kappen­ wand andererseits und wird in dieser Lage bevorzugt durch eine vom Haltesteg abragende Nase gehalten, auf der die freie Dichtfläche der Dichtung aufsitzt.

In einer bevorzugten Ausgestaltung des Erfindungsgegen­ standes ist der Haltesteg als von der Kopfplatte axial abragender Ring ausgebildet, der in einem zur Kappen­ wand hin gerichteten Wulstkragen endet und die ring­ förmige Dichtung rundum untergreift. Da die Ventilkappen im allgemeinen aus elastischem Werkstoff geformt werden, bedarf es keiner besonderen Hinweise darauf, daß der Dichtungsring durch zeitweiliges Verformen des Wulst­ kragens bzw. seines Ringes problemlos in die zwischen letzterem und der in Abstand dazu verlaufenden Kappen­ wand gebildeten Nut eingesetzt bzw. aus dieser ent­ fernt werden kann. Besonderer Manipulationen zum Lösen der Dichtung bedarf es nicht mehr.

Im Rahmen der Erfindung liegt es auch bei einer mit Innengewinde versehenen Ventilkappe, die freie Dicht­ fläche der Dichtung an diesem Innengewinde vorzusehen; die Dichtung greift also so weit in den Kappeninnen­ raum ein, daß in jedem Falle der eingeschraubte Ventil­ einsatz die Dichtung zu berühren vermag. Eine sichere Abdichtung ist dadurch gewährleistet.

Die Dichtung ist - gegenüber dem Werkstoff der Ventil­ kappe - von geringerer Shore-Härte, was zum einen den Dichteffekt erhöht sowie zum anderen das Entnehmen der Dichtung aus der Ventilkappe vereinfacht.

Insgesamt wird durch den Erfindungsgegenstand ein Ventil der eingangs erwähnten Art angeboten, welches in bestechend einfacher Weise die gesehene Aufgabe löst.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Er­ findung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschrei­ bung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in

Fig. 1: die - teilweise geschnittene - Seitenan­ sicht einer Ventilkappe;

Fig. 2: den Querschnitt durch Fig. 1 nach deren Linie II-II.

Fig. 2: den Querschnitt durch Fig. 1 nach deren Linie II-II.

Eine Ventilkappe 10 eines bei 9 teilweise angedeuteten Ventileinsatzes für Luftreifen von Fahrzeugen od. dgl. weist an einer wulstartigen Kopfplatte 11 mit nach außen gewölbter Stirnfläche 12 eine ringförmige Kappenwand 13 auf, deren parallel zur Längsachse A der Ventilkappe 10 gerippte Außenfläche 14 einerseits von einer am Übergang zu jener Kopfplatte 11 vorge­ sehenen Wandschulter 15 sowie anderseits von einer Ringanformung 16 nahe des unteren Kappenrandes 17 be­ grenzt wird.

Von der Innenfläche 20 der Kappenwand 13 ragt in den Kappeninnenraum 21 ein angeformtes Gewinde 22 ein, welches nahe der mit Linie E deutlicher gemachten Platteninnenfläche 24 endet und bei Festlegung der Ventilkappe 10 am Ventileinsatz 9 in dessen Außen­ gewinde 8 eingreift.

An die Platteninnenfläche 24 ist ein Ring 25 ange­ formt. Der Innendurchmesser d der Kappenwand 13 entspricht etwa dem 2,5fachen Innendurchmesser i jenes Ringes 25, der in einem radial abragenden Wulstkragen 26 endet. Letzterer hält eine ringförmige Dichtung 30 quadratischen Querschnittes in einer Ringnut 27, welche sich zwischen der Außenfläche des Ringes 25 und dem oberen Ende der Innenfläche 20 der Kappen­ wand 13 anbietet. Die freie Dichtfläche 31 der Dichtung 30 schmiegt sich einem eine Axialbohrung 7 umgebenden Ringrand 6 des in die Ventilkappe 10 eingeschraubten (Pfeil in Fig. 1) Ventileinsatzes 9 an.

Die Ventilkappe 10 selbst besteht aus Polyäthylen einer Fallhärte nach Shore von 90, während die Dichtung aus einem verhältnismäßig weichen Werkstoff einer Shore-Härte von z. B. 50 gefertigt ist.

Die Ringnut 27 als Sitz des Dichtungsringes 30 er­ laubt dank der Elastizität des haltenden Wulstkragens 26 eine leichte Montage der Dichtung 30, die - wie ge­ sagt - in der Bewegungsbahn des Ventileinsatzes 9 bzw. von dessen Ringrand 6 liegt.

Claims (8)

1. Ventil für Luftreifen von Fahrzeugen mit auf ei­ nem Ventileinsatz festlegbarer Ventilkappe aus einer an eine Kopfplatte angeformten Kappenwand, wobei die Ventilkappe mit einer in Verschlußstellung am Ventileinsatz anliegenden Dichtung versehen ist, gekennzeichnet durch eine in der Bewegungsbahn des Ventileinsatzes (9) dessen Ringrand (6) axial zugeordnete Dichtung (30).

2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (30) zwischen der Kappenwand (13) und wenigstens einem Haltesteg (25) der Kopfplatte (11) angebracht ist.

3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß der Haltesteg (25) in einer zur Kappen­ wand (13) ragenden Nase (26) endet.

4. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß der Haltesteg (25) der Kopfplatte (11) einen von dieser axial abragenden Ring bildet.

5. Ventil nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Ring (25) in einem zur Kappen­ wand (13) ragenden Wulstkragen (26) endet.

6. Ventil nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die freie Dicht­ fläche (31) der ringförmigen Dichtung (30) der Nase bzw. dem Wulstkragen (16) aufsitzt.

7. Ventil nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6 mit einer ein Innengewinde aufweisenden Ventilkappe, dadurch gekennzeichnet, daß die freie Dichtfläche (31) der Dichtung (30) am Innengewinde (22) ange­ ordnet ist.

8. Ventil nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (30) ein Ring mit einer gegenüber dem Werkstoff der Ventilkappe (10) geringeren Härte ist.