DE3621892A1 - Verfahren zum kleben - Google Patents
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- B29K2621/00—Use of unspecified rubbers for preformed parts, e.g. for inserts
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- Injection Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft das Verkleben eines querverbundenen
(vulkanisierten) elastomeren Teils mit oder
in einem thermoplastischen Teil.
Es gibt zahlreiche Anwendungsfälle, wo es erforderlich
ist, ein querverbundenes elastomeres Teil mit oder in
einem thermoplastischen Teil zu verkleben. Bei der Herstellung
zahlreicher Gegenstände, die im wesentlichen starr
sein müssen, ist es beispielsweise erforderlich, ein flexibles
oder kompressibles Element anzubringen, das als elastische
Dichtung in einer zusammengesetzten Konstruktion wirkt, von
dem der hergestellte Gegenstand einen Bestandteil bildet.
Ein solcher Gegenstand kann eine Baugruppe einzeln hergestellter
Teile sein, wobei es gängige Praxis ist, die
flexiblen oder kompressiblen Elemente mit mechanischen
Mitteln festzulegen, oder das flexible oder kompressible
Element mit einem Klebstoff zu befestigen.
Es wurde nun gefunden, daß eine zufriedenstellende
Verklebung zwischen einem querverbundenen elastomeren
Teil und einem thermoplastischen Teil an Ort und Stelle
während des Gießens des thermoplastischen Teils ohne
Verwendung anderer Mittel erzielt werden kann.
Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung
eines Gegenstandes geschaffen, der miteinander
verklebte erste und zweite Teile aufweist, bei dem
ein vorgeformtes querverbundenes elastomeres erstes Teil
in einer Spritzgußform angeordnet wird, in der das
zweite Teil geformt wird, woraufhin ein thermoplastisches
Material in die Form eingespritzt wird, um das zweite
Teil zu bilden, wobei die Materialien der beiden Teile
und die Anordnung des ersten Teils in der Spritzgußform
derart sind, daß beim Einspritzen des geschmolzenen
thermoplastischen Materials für das zweite Teil die
Strömung des geschmolzenen Materials einen Oberflächenbereich
des ersten Teils reinigt und abschleift und daß
eine (entweder chemische oder physikalische) Verklebung
zwischen den Materialien bewirkt wird. Das Verfahren
kann so durchgeführt werden, daß die erhaltene Verklebung
derart fest ist, daß sich eher der innere Zusammenhalt
löst als die Verklebung, d.h., daß ein Bruch lediglich
durch Abreißen des Materials der Verklebung eintritt.
Das erste Teil erstreckt sich vorzugsweise zumindest
teilweise innerhalb des zweiten Teils und bleibt teilweise
unbedeckt. Bei dem Herstellungsmaterial des ersten
Teils handelt es sich vorzugsweise um ein vorgeformtes
querverbundenes Elastomer, und das Herstellungsmaterial
des zweiten Teils ist in diesem Fall ein thermoplastisches
Material. Das vorgeformte querverbundene Elastomer
kann ein Copolymer sein, und das thermoplastische Material
kann ein Homopolymer oder ein Copolymer oder ein Gemisch
von diesen sein. Das wahlweise mit einem Füllmittel versehene
thermoplastische Material kann während oder nach
dem Gießvorgang querverbunden werden. Die Materialien
des ersten und zweiten Teils können ein gemeinsames
Monomer aufweisen, oder sie können chemisch homologe
Monomere aufweisen, die verträgliche Materialien bilden,
d.h., die gewährleisten, daß die Materialien des ersten
und zweiten Teils die Fähigkeit zum Verkleben haben.
In der gesamten Beschreibung wird mit dem Ausdruck
"vorgeformtes elastomeres erstes Teil" ein Teil bezeichnet,
das vor dem Gießen des thermoplastischen Teils in einer
anderen Vorrichtung als die zur Ausbildung des thermoplastischen
Teils benutzte Vorrichtung hergestellt wurde.
Demzufolge kann das vorgeformte elastomere erste Teil
u.U. auch ein im Handel erhältliches Fertigerzeugnis
sein. Die Anwendung "Anordnen eines vorgeformten querverbundenen
elastomeren Teils in einer Spritzgußform" ist demzufolge in diesem Sinn auszulegen.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der
Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
und der Zeichnung, auf die bezüglich der Offenbarung
aller nicht im Text beschriebenen Einzelheiten ausdrücklich
verwiesen wird. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine im geöffneten
Zustand gezeigte Form, in der ein thermoplastischer
Gegenstand im Spritzgußverfahren
hergestellt wird, wobei die Form ein vorgeformtes
querverbundenes elastomeres Teil enthält,
das während dem Gießen mit dem thermoplastischen
Teil verklebt wird,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Form im geschlossenen
Zustand,
Fig. 3 in größerem Maßstab einen Ausschnitt aus
Fig. 2 zur Erläuterung der vermuteten Vorgänge
beim Einspritzen des thermoplastischen
Materials in die Form, und
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine Form zur Erzeugung
eines anderen Gegenstandes, wobei
aber gleichfalls das erfindungsgemäße
Verfahren angewendet wird.
Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Form umfaßt
zwei Formhälften 10 und 12 und einen Kernbereich 14,
wobei die geschlossene Form (siehe Fig. 2) einen im
allgemeinen zylindrischen Hohlraum 16 begrenzt, in
dem ein im allgemeinen zylindrisches Teil aus einem
thermoplastischen Material im Spritzgußverfahren hergestellt
werden soll.
Ein elastomeres Teil 18 ist eine Scheibe aus
einem Äthylen-Propylen-Elastomer. Dieses Teil wird
vorher gesondert hergestellt, wobei normale, im
Handel erhältliche Zubereitungen benutzt und eine
herkömmliche Gießtechnik angewendet wird. Dieses Teil
18 wird in der Form derart angeordnet, daß der zentrale
Bereich des Teils 18 beim Schließen der Form zwischen
dem Kernbereich 14 und der Formhälfte 12 eingeschlossen
ist. Die Scheibe aus einem Äthylen-Propylen-Elastomer
hat einen solchen Durchmesser, daß ihr Umfangsbereich
in der gezeigten Weise in den Formhohlraum 16 vorspringt,
wobei die Anordnung derart ist, daß nach dem Spritzgießen
des im allgemeinen zylindrischen Teils in der Form das
vorgeformte Teil 18 an einem Ende des gegossenen Teils
eine flexible Membran bildet. Die Mittel, mit denen das
vorgeformte elastomere Teil in der Form gehalten wird,
bevor die Formhälften geschlossen werden, sind am besten
aus Fig. 1 ersichtlich, wo mehrere Elemente 17 gezeigt
sind, die um einen an der Formhälfte 12 ausgebildeten
zentralen Vorsprung 19 herum angeordnet sind. (Aus
Gründen der Klarheit sind in Fig. 1 nur vier Elemente
17 gezeigt, es ist aber davon auszugehen, daß in der
Praxis eine Vielzahl solcher Elemente um den vorspringenden
Bereich 19 herum angeordnet sind). Die Elemente
17 sind mit hinterschnittenen Aussparungen versehen,
in welche die Randbereiche des vorgeformten Teils eingreifen
können. Geschmolzenes thermoplastisches
Material wird in die Form eingespritzt, um das zweite
Teil zu bilden. Der vorspringende Randbereich der
Scheibe 18 wird von diesem Material umgeben. Es wurde
gefunden, daß auf diese Weise die beiden Teile zuverlässig
miteinander verklebt werden, während sie sich
noch in der Form befinden. In Fig. 3 sind die Vorgänge
schematisch dargestellt, die vermutlich ablaufen, wenn
das geschmolzene Material des zweiten Teils in den
Formhohlraum eindringt. Die Pfeile veranschaulichen,
wie das geschmolzene Material die gegenüberliegenden
Oberflächen des Umfangsbereichs des vorgeformten Teils
überstreicht und diese dabei reinigt und/oder abschleift.
Dadurch wird der Zustand geschaffen, in dem eine chemische
und/oder physikalische Verklebung zwischen den
Materialien bewirkt wird, wobei die Festigkeit der
Verklebung derart ist, daß die Haftkraft größer ist
als der innere Zusammenhalt. (Es ist erkennbar, daß aus
Gründen der Klarheit in Fig. 3 die Elemente 17 weggelassen
wurden, die anfänglich das vorgeformte Teil in der
Form festgelegt haben und die in der Tat denjenigen
Bereich des vorgeformten Teils abstützen, auf den das
in die Form einströmende geschmolzene polymere Material
zuerst auftrifft).
Die Erfindung kann bei der Herstellung jedes
spritzgegossenen Teils verwendet werden, mit dem ein
vorgeformtes Teil verklebt ist, vorausgesetzt, daß die
beiden Teile aus verträglichen Materialien hergestellt
sind. Als weiteres Beispiel sind in Fig. 4 zwei Formhälften
zur Herstellung eines elastischen Lagerbügels
für einen Motor oder ein Getriebegehäuse o. dgl. dargestellt,
wobei der Formhohlraum 20 in der Formhälfte 12
von einem vorgeformten elastomeren Teil 22 begrenzt ist,
das in einem Hohlraum der Formhälfte 10 angeordnet wurde.
Ein wesentliches Erfordernis ist es jedoch, daß die
Spritzgußform derart ausgebildet sein muß, daß das
geschmolzene Material zum Zeitpunkt des Einspritzens
in den Formhohlraum zumindest einen Teil der Oberfläche
desjenigen Bereichs des vorgeformten elastomeren Teils,
das mit dem spritzgegossenen Teil verklebt werden soll,
reinigt und/oder abschleift. Es wurde gefunden, daß
durch sorgfältige Ausgestaltung der Form ein wirksames
Verkleben eines bestimmten Bereichs des vorgeformten
ersten Teils bewirkt werden kann, ohne die übrigen Bereiche
desselben zu verkleben, die in der Praxis einen
Randbereich des Formhohlraums bilden können.
Verträgliche Materialien, aus denen das vorgeformte
erste Teil und das spritzgegossene zweite Teil
hergestellt werden können, sind beispielsweise die
folgenden:
a) Polypropylen und Äthylen-Propylen-Gummi.
b) Polyäthylen und Äthylen-Propylen-Gummi.
c) Polystyren und S.B.Gummi.
d) ABS und Nitrilgummi.
a) Polypropylen und Äthylen-Propylen-Gummi.
b) Polyäthylen und Äthylen-Propylen-Gummi.
c) Polystyren und S.B.Gummi.
d) ABS und Nitrilgummi.
Beispiele für Erzeugnisse, die mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellt werden können, sind die
folgenden:
Scheibenwischerblätter.
Bauteile aller Art, die elastische Dichtungen erfordern.
Bestandteile von Fahrzeuggetrieben.
Wellenlager in einem elastischen Gehäuse.
Scheibenwischerblätter.
Bauteile aller Art, die elastische Dichtungen erfordern.
Bestandteile von Fahrzeuggetrieben.
Wellenlager in einem elastischen Gehäuse.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung eines Gegenstandes,
der miteinander verklebte erste und zweite Teile aufweist,
bei dem ein vorgeformtes, querverbundenes elastomeres
erstes Teil in einer Spritzgußform angeordnet wird,
in der das zweite Teil gebildet wird, woraufhin ein
thermoplastisches Material in die Form eingespritzt wird,
um das zweite Teil zu bilden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialien der beiden Teile und das Anordnen
des ersten Teils in der Spritzgußform derart sind,
daß beim Einspritzen des geschmolzenen thermoplastischen
Materials für das zweite Teil die Strömung des geschmolzenen
Materials eine Oberflächenbereich des ersten
Teils säubert und/oder abschleift und eine (entweder
chemische oder physikalische) Verklebung zwischen den
Materialien erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die erhaltene Verklebung so fest ist,
daß der innere Zusammenhalt geringer ist als die
Haftkraft, so daß ein Bruch lediglich durch Abreißen
des Materials der Verklebung eintritt.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich das erste
Teil zumindest teilweise innerhalb des zweiten Teils
erstreckt und teilweise freiliegend bleibt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Material, aus
dem das erste Teil hergestellt wird, ein vorgeformtes
querverbundenes Elastomer ist und daß das Material, aus
dem das zweite Teil hergestellt wird, ein thermoplastisches
Material ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das vorgeformte querverbundene Elastomer ein
Copolymer und das thermoplastische Material ein Homopolymer
oder ein Copolymer oder ein Gemisch aus diesen ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das thermoplastische Material, das mit Füllstoffen
versehen sein kann, während oder nach dem Gießvorgang
vulkanisiert wird.
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US6004498A (en) * | 1994-04-04 | 1999-12-21 | Toyoda Gosei Co. Ltd. | Method for molding resin to skin members |
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GB1420955A (en) * | 1972-06-15 | 1976-01-14 | Dunlop Ltd | Bonding polyamide plastics to rubber compositions |
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- 1986-07-01 BE BE0/216852A patent/BE905021A/fr not_active IP Right Cessation
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GB2177341A (en) | 1987-01-21 |
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Legal Events
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