DE3621285A1 - Vorrichtung und verfahren zum dosieren von konstanten materialmengen bei veraenderlichem fluessigkeitsstand - Google Patents
Vorrichtung und verfahren zum dosieren von konstanten materialmengen bei veraenderlichem fluessigkeitsstandInfo
- Publication number
- DE3621285A1 DE3621285A1 DE19863621285 DE3621285A DE3621285A1 DE 3621285 A1 DE3621285 A1 DE 3621285A1 DE 19863621285 DE19863621285 DE 19863621285 DE 3621285 A DE3621285 A DE 3621285A DE 3621285 A1 DE3621285 A1 DE 3621285A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- tube
- opening
- liquid
- container
- liquid level
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
- G05D9/00—Level control, e.g. controlling quantity of material stored in vessel
- G05D9/02—Level control, e.g. controlling quantity of material stored in vessel without auxiliary power
-
- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
- G05D9/00—Level control, e.g. controlling quantity of material stored in vessel
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Automation & Control Theory (AREA)
- Apparatus Associated With Microorganisms And Enzymes (AREA)
- Distillation Of Fermentation Liquor, Processing Of Alcohols, Vinegar And Beer (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Dosieren
von konstanten Materialmengen, Flüssigkeiten oder Gemischen zur
Regelung der in einer vorgegebenen Arbeitsflüssigkeit stattfindenden
Reaktion(en).
Zahlreiche Verfahren und Konstruktionen sind zur Regelung der
Strömung von Flüssigkeiten oder sich als Flüssigkeiten verhaltenden
Gemischen dichterer Konsistenz bekannt. Es sind Vorrichtungen bekannt,
bei denen die Aufgabe in der Realisierung der kontinuierlichen Dosier
ung von Flüssigkeiten veränderlichen spezifischen Gewichts besteht.
Eine derartige Lösung ist z. B. in der HU-PS 1 41 288 beschrieben. In der
DE-PS 11 56 573 ist eine Vorrichtung beschrieben, die eine Flüssigkeits
menge nach einer im voraus bestimmten Verhältniszahl dosiert. Aus der
DE-PS 8 64 746 ist eine Vorrichtung bekannt, die zur Begrenzung einer
im voraus bestimmten durchfließenden Flüssigkeitsmenge dient.
Die in der DE-PS 8 64 746 spezifizierte, zur Begrenzung der bestimmten
Durchflußmenge dienende Vorrichtung kann dadurch gekennzeichnet
werden, daß der Flüssigkeitsstrom den in einem vertikalen Gehäuse mit
entsprechendem Spielraum angeordneten Schwimmer bei einer erhöhten
Durchflußmenge anhebt und dadurch den Überschuß an Flüssigkeit nach
der 1. und 2. Version ableitet, nach der 3. Version drosselt. Der Ziel
setzung entsprechend bewegt sich der Schwimmer in dem zweckmäßig
zylindrischen Gehäuse aufwärts und abwärts. Dabei sind in dem den
Schwimmer aufnehmenden Zylinder eine oder mehrere Öffnungen zur
Ableitung des Flüssigkeitsüberschusses ausgestaltet.
Obzwar die bekannten Lösungen die Forderung erfüllen, das uner
wünschte Überschreiten der vorgeschriebenen Menge mit Hilfe eines
Schwimmers automatisch regeln zu können, befriedigen sie die
Forderung nicht - die aber im Sinne der Erfindung befriedigt werden
kann -, daß während der Zeiteinheit die konstante Flüssigkeitsmenge in
voller Menge (in der Gesamtheit) durch die Vorrichtung fließt und
gleichzeitig diesselbe Vorrichtung auch zum Durchfluß zwischen weiten
Grenzen unterschiedlicher Flüssigkeitsmengen geeignet ist. Bei der
oben beschriebenen Lösung beansprucht nämlich jede einzelne
Leistungsgröße separate (unterschiedliche) Vorrichtungen recht genauer
und arbeitsaufwendiger Produktion, die selbstverständlich mit hohen
Kosten verbunden ist. Dabei wird bei der Ausführungsform mit
Schwimmer nur mit homogenen Flüssigkeiten gerechnet; die Vor
richtung ist für Gemische, die außer Flüssigkeit auch stückige Teile
enthalten, wie z. B. Biermaische, zur Dosierung ungeeignet.
Der Erfindung wurde das Ziel gesetzt ein Verfahren und eine
Vorrichtung zu entwickeln, die einfach und zuverlässig sind und die
dazu geeignet sind, den Ausflußstand einer während der Zeiteinheit in
den Behälter von unten oder oben her eingeführten und in dem Behälter
abwärts strömenden Flüssigkeiten in einer vorbestimmten Höhe zu
halten oder zwischen den vorgeschriebenen Grenzen zu ändern.
Das gesetzte Ziel wurde durch Entwicklung eines Verfahrens erreicht,
bei dem man die Flüssigkeit oder das Gemisch durch einen vertikalen
Behälter strömen läßt, während der Stand der Flüssigkeit oder des
Gemisches zwischen konstanten Werten gehalten wird, und zwar in der
Weise, daß von den in unterschiedlichen Höhen ausgestalteten
Öffnungen des zur Ableitung der Flüssigkeit oder Gemisches dienenden
Mittels eine geöffnet und die anderen geschlossen gehalten werden.
Das Wesentliche der Erfindung liegt darin, daß das zur Ableitung der
Flüssigkeiten oder des Gemisches dienende Mittel aus zwei ineinander
passenden Rohren mit vorzugsweise vertikalen Achsen ausgestaltet wird
und von den Rohren das eine eine sich in longitudinaler Richtung er
streckende Öffnung aufweist, deren Länge dem Abstand zwischen den
unteren und oberen Niveaugrenzen entspricht, wobei das eine Rohr in
ortsfester Stellung gehalten ist und das andere bewegbar ist und eine
kleinere Öffnung aufweist, die die an dem ersten Rohr vorhandene
Öffnung in der Höhe des gewünschten Flüssigkeitsstandes überdeckt.
Unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann der Ausfluß
stand einer während der Zeiteinheit in vorbestimmter Menge in den
Behälter von unten oder oben her eingeführten und in dem Behälter
aufwärts strömenden Flüssigkeit auf einem vorbestimmten Flüssig
keitsstand gehalten oder dieser zwischen den vorgeschriebenen Werten
geändert werden.
Weiterhin wird das gesetzte Ziel durch die Entwicklung einer Vor
richtung erreicht, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens geeignet ist und einen vertikalen Behälter und ein in den Be
hälter vorzugsweise von unten her hineinragendes Abflußrohr enthält,
das mit wenigstens einer zum Öffnen und Schließen geeigneten
Öffnung versehen ist.
Die Neuheit der erfindungsgemäßen Lösung besteht insbesondere darin,
daß das Abflußrohr aus zwei, ineinanderpassenden Rohren mit vor
zugsweise vertikaler Achse, nämlich aus dem Außenrohr und dem
Innenrohr besteht, von denen an dem einen eine sich in Längsrichtung
erstreckende, eine dem Abstand zwischen dem unteren und dem
oberen Flüssigkeitsstandgrenzwert entsprechenden Länge aufweisende
Öffnung ausgebildet ist, während an dem anderen Rohr eine oder
mehrere Öffnungen vorgesehen sind, von denen immer eine durch die
relative Bewegung des Außenrohres und des Innenrohres in Über
deckung mit der Öffnung des ersten Rohres gebracht werden kann.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vor
richtung verläuft die sich in Längsrichtung erstreckende Öffnung
parallel zu der Rohrachse.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist an dem zweiten Rohr eine einzige Öffnung ausgebildet,
die der Öffnung des ersten Rohres gegenüberliegt; das erste Rohr ist
ortsfest befestigt, während das zweite Rohr axial verschoben werden
kann.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Vorrichtung nach
der Erfindung sind an dem zweiten Rohr entlang der Länge der Öffnung
des ersten Rohres mehrere, am Rohrumfang stufenweise gegeneinander
versetzte Öffnungen ausgebildet, wobei das erste Rohr ortsfest befestigt
ist und das zweite Rohr um seine Achse verdrehbar ist.
Bei einer weiteren, als vorteilhaft betrachteten Ausführungsform ist an
dem zweiten Rohr eine entlang der Länge der Öffnung des ersten Rohres
sich erstreckende, schraubenlinienförmig verlaufende Öffnung ausge
bildet, wobei das eine Rohr ortsfest befestigt ist und das andere um die
Achse verdrehbar angeordnet ist.
Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist das Abflußrohr an seinem oberen Ende mit einer Öffnung
versehen und in dem Gehäuse in vertikaler Richtung verschiebbar ange
ordnet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung und das Verfahren sind äußerst einfach
und funktionieren mit voller Betriebssicherheit, da lediglich eine einzige
drehbare bzw. vertikal verschiebbare Rohrkomponente enthalten ist und
bloß die Abdichtung zwischen dem Außenrohr und dem Innenrohr er
forderlich ist, so daß der Betrieb langfristig sicher und störungsfrei ist.
Die Konstruktion kann am einfachsten mit der Hand betätigt werden; sie
kann aber auch an eine an sich bekannte mechanische oder Servo
steuerung angeschlossen werden; es besteht auch die Möglichkeit, die Be
tätigung nach einem vorgegebenen Programm zu steuern.
Durch die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der zur
Realisierung geeigneten Vorrichtung kann die Kontinuität eines Teil
prozesses der Bierherstellung, nämlich des Masichprozesses, sichergestellt
werden. Das Ziel des Maischprozesses besteht in dem enzymatischen Ab
bau der Grundstoffe (Malz, Gerste, Mais usw.), des Proteins und der
Stärke. Um das gesetzte Ziel zu erreichen, wird der den Grundstoff
bildende Brei mit Warmwasser vermischt, wodurch ein Maisch entsteht,
der in mehreren Stufen, eine vorbestimmte Zeit lang bei einer optimalen
Temperatur zu halten ist, um den enzymatischen Abbau fördern zu
können. Diese Arbeitsgänge werden im Sinne der herkömmlichen
(klassischen) Technologie diskontinuierlich, im allgemeinen alternie
rend, in zwei Gefäßen vorgenommen; und zwar in Abhängigkeit von
der Anzahl der Gefäße mit 5 bis 10 Gebräuen/Tag.
Durch die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens und der Vor
richtung wird es möglich, die Teilprozesse des Maischeprozesses, sowie
die Verflüssigung der Stärke, Verzuckerung usw. anstatt in der tradi
tionellen diskontinuierlichen Weise kontinuierlich durchzuführen. In
dem zylindrischen Gefäß, in dem der Maischeprozeß vor sich geht, ist
nämlich die Reaktionsdauer des während der Zeiteinheit in das Gefäß
einströmenden und austretenden Maisches bei einer gewissen Tempera
tur - auch wenn diese Reaktionszeiten verschieden sind - mit der
Durchflußdauer des Maisches proportional, die ihrerseits von der Höhe
des Ausflußstandes des Maisches abhängt. Gleichzeitig aber kann der
Ausflußstand im Sinne der Erfindung zwischen den Grenzen F 1-F 2 be
liebig geändert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die zu Realisierung dienende
Vorrichtung werden anhand einiger vorteilhafter Ausführungsbeispiele,
mit Hilfe der Zeichnung näher erläutert, wobei indentische Bezugs
zahlen identische Teile bezeichnen.
Es zeigt
Fig. 1a-c das erste Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vor
richtung, bei der das Innenrohr an dem Boden des vertikalen
zylindrischen Behälters befestigt ist und mit einer
länglichen Öffnung versehen ist, während das Außenrohr in
vertikaler Richtung bewegbar und mit einer kurzen recht
eckigen Öffnung versehen ist.
Fig. 2a-c ein Ausführungsbeispiel, bei dem gleicherweise das Innen
rohr an dem Boden des vertikalen zylindrischen Behälters
befestigt ist und eine längliche Öffnung aufweist, während
das Außenrohr um seine Achse verdrehbar ist und über die
Länge des Öffnung des Innenrohrs hin mit einer spiral
förmigen Öffnung versehen,
Fig. 3a-c ein Ausführungsbeispiel, bei dem das Innenrohr wie oben
beschrieben ausgestaltet ist, das Außenrohr um seine
Achse verdrehbar ist und entlang des Umfangs mit drei
stufenweise versetzt angeordneten kurzen rechteckigen
Öffnungen versehen ist,
Fig. 4 eine Ausführungsform, bei der in den Behälter ein einziges
Rohr von unten her hineinragt, das Rohr oben offen ist in
der Längsrichtung verschoben werden kann; das Material
wird in den Behälter von unten zugeführt,
Fig. 5 eine der nach Fig. 4 ähnlichen Ausführungsform, wobei
jedoch hier das Material von oben her in den Behälter ein
gefüllt wird, und
Fig. 6 ein Beispiel für die Verwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens bzw. der Vorrichtung, wobei das Arbeitsschema
der Technologie des kontinuierlichen Maischeprozesses ge
zeigt ist.
Fig. 1 zeigt den vertikalen zylindrischen Behälter 1. An dem Boden
des Behälters 1 befindet sich der Rohrstutzen 2, über welchen die
Flüssigkeit oder das Gemisch eingeführt wird, deren (dessen)
Flüssigkeitsspiegel zwischen den Höhen F 1 und F 2 gehalten oder ver
ändert werden soll.
In dem Inneren des Behälters 1 ist ein durch den Boden hinein
ragendes, vertikales ortsfest angeordnetes Innenrohr 3 installiert, das
von dem Außenrohr 4 umschlossen ist. An dem Innenrohr 3 ist die
Öffnung 3 a ausgestaltet, die über die Höhe F 1 bzw. F 2 hinausreicht
und in Längsrichtung des Rohres verläuft, während an dem Außenrohr
4 eine kurze rechteckige Öffnung 4 a vorgesehen ist, die vor der
Öffnung 3 a angeordnet ist. In den Fig. 1a-c ist die Bewe
gungsrichtung bzw. die Verschiebung des Rohres 4 in vertikaler
Richtung mit einem Pfeil angezeigt; die Materialzufuhr und der
Austritt über das Innenrohr sind gleicherweise durch Pfeile ange
geben.
Fig. 1a zeigt noch ein Rührwerk 7, mit dem die sich in dem Be
hälter befindende Flüssigkeit (das Gemisch) vermischt wird.
Fig. 1b und 1c zeigen die Seitenansicht bzw. den Querschnitt der
gleitend ineinander geschobenen Rohre 3 und 4.
Fig. 2a stellt ebenfalls den Behälter 1 dar, an dessen Unterteil der
Rohrstutzen 2 die Flüssigkeit bzw. das Gemisch einspeist, während in
dem Inneren des Behälters 1 das Rührwerk 7 angeordnet ist; an dem
Boden ist das vertikale ortsfest angeordnete Innenrohr 3 montiert, das
von dem Außenrohr 4 umgeben ist. In einer mit der in den Fig. 1
a-c übereinstimmenden Weise ist an dem Innenrohr 3 eine über die
Höhen F 1, F 2 hinausragende Öffnung 3 a in Form eines länglichen
Rechtecks ausgestaltet. Im Gegensatz zu dem ersten Beispiel ist an
dem Außenrohr 4 eine sich über die Länge der Öffnung 3 a
schraubenlinienförmig erstreckende Öffnung 4 a ausgestaltet, die vor
zugsweise kürzer ist als ein voller Schraubengang, vorzugsweise in
ihrer Länge der Hälfte eines Schraubengangs entspricht.
Fig. 2b und 2c zeigen ebenfalls die Seitenansicht bzw. den Quer
schnitt der ineinander geschobenen Rohre 3 und 4.
Fig. 3a stellt einen jenem nach Fig. 1a und 2a ähnlichen Behälter
1 mit den Rohrstutzen 2 und der Rührschaufel 7 dar. Die Gestaltung
des Innenrohrs 3 ist mit jener nach den vorangehenden zwei Bei
spielen übereinstimmend. An dem Außenrohr 4 sind hingegen mehrere
Öffnungen 4a-c ausgebildet, die längs der Öffnung 3 a und entlang
des Umfangs des Rohres stufenweise gegeneinander versetzt ange
ordnet sind.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ragt in den Unterteil des mit
Rohrstutzen 2 und Rührschaufel 7 versehenen Behälters 1 ein einziges
Rohr 5 hinein, das im Bereich zwischen den Höhengrenzen F 1 und F 2
in vertikaler Richtung axial verschoben werden kann; an dem oberen
Ende ist die Öffnung 5 f ausgestaltet.
Wie aus Fig. 5 ersichtlich, ist in dem Behälter 1 ein Rührwerk 8 mit
Propellerflügeln angeordnet, während die Flüssigkeit oder das Ge
misch im Ganzen oder teilweise von oben her eingefüllt wird. Wenn
nun das Rührwerk 8 mit dem Propellerflügel in eine Drehbewegung
gesetzt wird, bildet sich in der Flüssigkeit in an sich bekannter Weise
eine Flüssigkeitstrichter 9; in der Mitte des Behälters 1 fließt die
Flüssigkeit (das Gemisch) abwärts und strömt entlang der Wände des
Behälters 1.
Bei der spezifizierten Gestaltung des Behälters 1 kann jedwelches aus
den beschriebenen Rohren 3, 4 zusammengesetztes Ableitmittel oder
Niveauregler verwendet werden. Der Einfachheit halber ist hier die
Ausführung nach Beispiel 1 dargestellt.
In den Fig. 6a und 6b ist ein Beispiel für die Verwendung des er
findungsgemäßen Verfahrens und der zur Durchführung desselben ge
eignete Vorrichtung angegeben. Im Zusammenhang mit der hier darge
stellten Lösung wird die Wirkungsweise beschrieben.
Das Beispiel bezieht sich auf die Technologie des kontinuierlichen
Maischeprozesses, der im Sinne der Fig. 6a und 6b in folgender
Weise vor sich geht:
Die zur Durchführung des Maischeprozesses dienende Vorrichtung be
steht aus den vertikal-zylindrischen, mit Mantelheizung und Rühr
werk, sowie mit dem erfindungsgemäßen Flüssigkeitsstandreglern oder
ableitenden Mittel versehenen Behältern 11-15, den die Behälter be
dienenden Zentrifugalpumpen 16 und dem Wärmetauscher 17.
An dem Oberteil des zylindrischen Behälters 12 (siehe rechte Seite
der Fig. 6a) wird der aus Ersatzmaterial, z. B. aus Maisbrei herge
stellte Maisch T eingeführt, der über den durch das in dem Behälter
12 eingebaute Rührwerk 8 mit dem Propellerflügel erzeugte Trichter
9 zu dem Boden des Behälters fließt, von dort aus entlang der Wand
des Behälters 12 aufwärts strömt und im Sinne der Erfindung zu der
Öffnung des erfindungsgemäßen, aus den Rohren 3 und 4 oder 5 aus
gestalteten Niveaustandsregler oder Ableitmittels gelangt. Der Maisch
wird in dem Behälter 12 auf 45°C erwärmt und verläßt den Behälter
in Abhängigkeit von der Einstellung des Niveaustandsreglers nach 15
bis 30 Minuten.
Der ausgetretene Maisch wird mittels der Zentrifugalpumpe 16 in den
regenerativen Wärmeaustauscher 17 eingepreßt, wo er auf etwa 81°C
aufgewärmt und in den Maischsiedebehälter 11 eingeführt wird. In
dem Behälter 11 - der mit dem Rührwerk 7 ausgestattet ist - siedet
der Maisch bei 100 bis 103°C, und er verläßt den Behälter 11 in Ab
hängigkeit von der Einstellung des Niveaustandsreglers nach 30 bis 60
Minuten. Die Temperatur des den Behälter 11 verlassenden Maisches
beträgt etwa 98°C; er wird über die zweite Zentrifugalpumpe 16 in
den Wärmeaustauscher 17 zurückgeführt und dort auf etwa 60°C ab
gekühlt.
Aus dem Wärmeaustauscher 17 gelangt der abgekühlte Maisch in den
Behälter 13 (Fig. 6b) und zwar über den, sich im Unterteil be
findenden (hier nicht dargestellten) Rohrstutzen 2. In den Behälter 13
wird von oben her aus Malzgrieß hergestellter Maisch M gegeben.
Auch dieser Behälter 13 ist mit einem Rührwerk 8 mit Propeller
flügel versehen, auch hier entsteht der Trichter 9. In dem Behälter 13
erwärmt sich der Maisch auf 50°C in 40-45 Minuten und gelangt
über die dritte Zentrifugalpumpe 16 in den Behälter 14. Der Behälter
14 stellt das erste Verzuckerungsgefäß dar, durch welches in Ab
hängigkeit von der Einstellung des erfindungsgemäßen Niveaustands
reglers der Maische in 40-45 Minuten hindurchfließt. Von hier gelangt
der Maisch über die vierte Zentrifugalpumpe 16 in den das zweite
Verzuckerungsgefäß bildenden Behälter 15, wo der Maisch in 50-60
Minuten auf 75°C erwärmt wird; darauffolgend gelangt er über die
fünfte Zentrifugalpumpe 16 in einen an sich bekannten Maischfilter,
der zur Durchführung der nächsten Phase der Biererzeugung geeignet
ist.
Unter Anwendung der Erfindung - zu dem Maischprozeß analog -
können andere Prozesse der Nährstoffindustrie, der chemischen
Industrie und der Biotechnologie usw. kontinuierlich abgewickelt
werden, wo die kontinuierliche Arbeitsweise bisher infolge der
Eigenschaften der Arbeitsflüssigkeit (z. B. zu hoher Gehalt an Fest
stoffen) nicht möglich war. Die mit den Beispielen unterstützte
Technologie konnte bisher in einer befriedigenden Weise überhaupt
nicht in den Bierbrauereien gelöst werden. Infolge der wohlbekannten
Vorteile der kontinuierlichen Prozesse gegenüber den diskontinuier
lichen Prozessen können etwa 30% der Investitionskosten und 50 bis
70% der Energiekosten eingespart werden; dabei ist nur eine einzige
Arbeitskraft für die Überwachung erforderlich.
Claims (12)
1. Verfahren zum Dosieren einer konstanten Materialmenge als Flüssigkeit
oder Gemisch bei einem veränderlichen Flüssigkeitsstand, bei welchem
die Flüssigkeit oder das Gemisch vorzugsweise durch einen vertikalen
Behälter hindurchströmt, während der Flüssigkeitsstand der Flüssigkeit
oder des Gemisches zwischen vorbestimmten Grenzwerten gehalten wird,
und zwar derart, daß von den in unterschiedlichen Höhen des zur Ablei
tung der Flüssigkeit oder Gemisches dienenden Mittels angeordneten
Öffnungen eine geöffnet und die übrigen geschlossen gehalten werden,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ableitmittel aus zwei ineinanderpassen
den Rohren (3, 4) mit vorzugsweise vertikaler Achse ausgebildet wird,
an dem einen Rohr eine längliche Öffnung (3 a) ausgebildet wird, deren
Länge der oberen bzw. unteren Flüssigkeitsstandgrenzen entspricht, wäh
rend an dem anderen Rohr eine oder mehrere Öffnungen (4 a-d) ausgebil
det werden, wobei das eine der Rohre (3, 4) in ortsfester Stellung gehal
ten und das andere derart verstellt wird, daß die an dem letzteren vor
handene Öffnung (4 a-d) die an dem ersten Rohr (3) vorhandene Öffnung
(3 a) in Höhe des gewünschten Flüssigkeitsstands (F 1, F 2) überdeckt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem einen
Rohr (3, 4) eine sich zu der Längsachse erstreckende Öffnung
(3 a) ausgebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem
anderen Rohr (4) eine kurze Öffnung (4 a) ausgebildet wird und die
beiden Rohre (3, 4) axial gegeneinander verschoben werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem
anderen Rohr (4) in unterschiedlichen Höhen, entlang des Umfangs vor
zugsweise stufenweise gegeneinander versetzt, mehrere kurze Öffnungen
(4 b- 4 d) ausgebildet werden und die beiden Rohre (3, 4) gegeneinander
verdreht werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem
anderen Rohr (4) in einer der Länge der Öffnung (3 a) des ersten Rohrs
(3) entsprechenden Länge eine spiralförmige Öffnung (4 a) ausgebildet
wird und die beiden Rohre (3, 4) gegeneinander verdreht werden.
6. Verfahren zum Dosieren konstanter Materialmengen, Flüssigkeit oder
Gemisch, bei veränderlichem Flüssigkeitsstand, bei welchem man die
Flüssigkeit durch einen vorzugsweise vertikalen Behälter strömen läßt
und den Flüssigkeitsstand der Flüssigkeit oder des Gemisches zwischen
bestimmten Grenzwerten hält und den Materialüberschuß ableitet,
dadurch gekennzeichnet, daß die Materialmenge über ein in den Behälter
(1) von unten her hineinragendes, oben offenes Rohr (5) abgeleitet wird,
wobei das Rohr in vertikaler Richtung bewegt auf eine solche Höhe ein
gestellt wird, daß die Öffnung (5 a) bzw. das obere Ende in Höhe des ge
wünschten Flüssigkeitsstands liegt.
7. Vorrichtung zum Dosieren konstanter Materialmengen, Flüssigkeiten
oder Gemische bei veränderlichem Flüssigkeitsstand, mit einem vertika
len Behälter und einem in den Behälter vorzugsweise von unten her hin
einragenden Ableitrohr, das wenigstens mit einer Öffnung, die geöffnet
und verschlossen werden kann, versehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ableitrohr aus zwei ineinanderpassenden Rohren vorzugsweise
mit vertikaler Achse, nämlich dem Außenrohr (4) und dem Innenrohr (3)
besteht, von denen an dem einen eine sich in Längsrichtung
erstreckende Öffnung - deren Länge den unteren und oberen Flüssig
keitsstandsgrenzwerten (F 1, F 2) entspricht - ausgebildet ist, während an
dem anderen Rohr eine oder mehrere Öffnungen (4 a-e) ausgebildet sind,
von denen die eine jeweils durch die relative Verschiebung des Innen
rohrs (3) und des Außenrohrs (4) überdeckt werden kann.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die sich in
Längsrichtung erstreckende Öffnung (3 a) zu der Achse des Rohres (3)
parallel ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß an
dem zweiten Rohr eine einzige, der Öffnung (3 a) des ersten Rohrs (3)
gegenüberliegende Öffnung (4 a) ausgebildet ist, wobei das erste Rohr (3)
ortsfest angeordnet ist und das zweite Rohr (4) in axialer Richtung ver
schiebbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß an
dem zweiten Rohr (4) über die Länge der Öffnung (3 a) des ersten Rohrs
(3) hin entlang des Umfangs des Rohres mehrere Öffnungen (4 b-c) stu
fenweise gegeneinander versetzt angeordnet sind, während das eine
Rohr (3 oder 4) ortsfest, das andere Rohr (4 oder 3) um seine Achse
verdrehbar angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß an
dem zweiten Rohr (4) in einer der Öffnung (3 a) des ersten Rohres (3)
entsprechenden Länge eine spiralförmige Öffnung (4 a) ausgebildet ist
und das eine Rohr (3 oder 4) ortsfest und das andere Rohr (4 oder 3) um
seine Achse verdrehbar angeordnet ist.
12. Vorrichtung zum Dosieren konstanter Materialmengen, Flüssigkeit oder
Gemisch, bei veränderlichem Flüssigkeitsstand, mit einem vertikalen
Behälter mit einem vorzugsweise von unten her hineinragenden Ableit
rohr, dadurch gekennzeichnet, daß das Ableitrohr (5) an seinem oberen
Ende mit einer Öffnung (5 f) versehen ist und in vertikaler Richtung ver
schiebbar in dem Gehäuse (1) angeordnet ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
HU248685A HU195628B (en) | 1985-06-25 | 1985-06-25 | Apparatus for controlling the time of physical changes and/or chemical reactions in flowing medium |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3621285A1 true DE3621285A1 (de) | 1987-02-05 |
Family
ID=10959615
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863621285 Withdrawn DE3621285A1 (de) | 1985-06-25 | 1986-06-25 | Vorrichtung und verfahren zum dosieren von konstanten materialmengen bei veraenderlichem fluessigkeitsstand |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT386291B (de) |
DE (1) | DE3621285A1 (de) |
FR (1) | FR2583903A1 (de) |
GB (1) | GB2179450B (de) |
HU (1) | HU195628B (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2722587B1 (fr) * | 1994-07-13 | 1996-08-30 | Inst Francais Du Petrole | Ballon regulateur pour effluents poloyphasiques etmoyens de prelevements associes |
DE102004024833A1 (de) * | 2004-05-19 | 2005-12-29 | Universität Rostock | Vorrichtung zur Regelung des Füllstands von Medium in einem Kulturgefäß |
Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB282530A (en) * | 1926-11-03 | 1927-12-29 | Harold House | Improvements in and relating to oil heaters |
GB396404A (en) * | 1932-02-02 | 1933-08-02 | Reyrolle A & Co Ltd | Improvements in or relating to electric water-heating arrangements |
GB413554A (en) * | 1933-11-22 | 1934-07-19 | English Electric Co Ltd | Improvements in or relating to liquid level controlling devices |
GB690965A (en) * | 1950-02-02 | 1953-04-29 | Separator Ab | A device for regulatable continuous discharge of liquid from a container |
US4094338A (en) * | 1977-05-20 | 1978-06-13 | Bauer William J | Constant rate float intake |
US4153071A (en) * | 1977-07-27 | 1979-05-08 | Envirotech Corporation | Liquid apportioning device |
DD144973A1 (de) * | 1979-07-19 | 1980-11-12 | Volker Moebius | Einrichtung zur regelung einer fuellstandshoehe in einem behaelter |
-
1985
- 1985-06-25 HU HU248685A patent/HU195628B/hu unknown
-
1986
- 1986-06-23 AT AT170386A patent/AT386291B/de not_active IP Right Cessation
- 1986-06-23 GB GB8615310A patent/GB2179450B/en not_active Expired
- 1986-06-25 FR FR8609183A patent/FR2583903A1/fr not_active Withdrawn
- 1986-06-25 DE DE19863621285 patent/DE3621285A1/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB2179450A (en) | 1987-03-04 |
GB2179450B (en) | 1989-07-12 |
HU195628B (en) | 1988-06-28 |
AT386291B (de) | 1988-07-25 |
FR2583903A1 (fr) | 1986-12-26 |
HUT43976A (en) | 1988-01-28 |
GB8615310D0 (en) | 1986-07-30 |
ATA170386A (de) | 1987-12-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1517193C2 (de) | Kontinuierlich arbeitender Zellstoffkocher mit Beschickungsvorrichtung | |
DE2247518C3 (de) | Mischer | |
EP0029165B2 (de) | Anlage zur kontinuierlichen Stärkemilch-Aufbereitung | |
DE3110437A1 (de) | "mischer" | |
DE2805942C2 (de) | Vorrichtung zum Homogenisieren fließfähiger Stoffe | |
DE1298511B (de) | Mischvorrichtung | |
DE1504710B2 (de) | Mischvorrichtung insbesondere zur verwendung bei der her stellung von polyurethan schaumstoffen | |
EP0512393A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Mischen von Getränkekomponenten | |
DE3621285A1 (de) | Vorrichtung und verfahren zum dosieren von konstanten materialmengen bei veraenderlichem fluessigkeitsstand | |
EP0019052B1 (de) | Vorrichtung zum Entnehmen von Proben aus zähflüssigen Kunstharzen aus einem Behälter | |
CH659003A5 (de) | Einrichtung zum kontinuierlichen aufloesen von partikelartigen feststoffen in einer fluessigkeit. | |
DE3018729C2 (de) | Vorrichtung zum gleichzeitigen und kontinuierlichen Zuführen eines pulverförmigen Feststoffes und einer Flüssigkeit in eine Behandlungsmaschine | |
DE2728370C2 (de) | Mischer | |
CH691433A5 (de) | Verfahren zum vertikalen Mischen und Vorrichtung dazu. | |
DE2216444A1 (de) | Mischvorrichtung zur herstellung einer homogenen mischung aus mehreren stoffkomponenten | |
DE2835252C2 (de) | Mischer zum kontinuierlichen Mischen von Stoffen, insbesondere Kunststoffen | |
DE1557058B2 (de) | Vorrichtung zum kontinuierlichen Mischen und Homogenisieren von viskosen Fluessigkeiten oder Fluessigkeiten mit pulverfoermigen Stoffen | |
DD256184A5 (de) | Vorrichtung und verfahren zum dosieren von konstanten materialmengen | |
EP0896833B1 (de) | Vorrichtung zum Homogenisieren fliessfähiger Stoffe | |
DE2023615C3 (de) | Verfahren zum Beaufschlagen eines kontinuierlich betriebenen Behandlungsbehälters und zur Durchführung des Verfahrens geeigneter Behälter | |
DE1061726B (de) | Brauereinrichtung | |
DE4420143C1 (de) | Vorrichtung zum kontinuierlichen Füttern | |
DE4034616C2 (de) | Vorrichtung zum Mischen von pulverförmigen oder grobkörnigen Schüttgütern | |
DE911600C (de) | Vorrichtung zur Herstellung einer Mischung von Zuckerrohsaft mit Kalkmilch zum Zwecke der Scheidung | |
DE7804138U1 (de) | Homogenisiermischer für die Herstellung fließfähiger Produkte |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |