DE3621150A1 - Reinraumzuluftgeraet - Google Patents
ReinraumzuluftgeraetInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/002—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by condensation
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F24—HEATING; RANGES; VENTILATING
- F24F—AIR-CONDITIONING; AIR-HUMIDIFICATION; VENTILATION; USE OF AIR CURRENTS FOR SCREENING
- F24F8/00—Treatment, e.g. purification, of air supplied to human living or working spaces otherwise than by heating, cooling, humidifying or drying
- F24F8/30—Treatment, e.g. purification, of air supplied to human living or working spaces otherwise than by heating, cooling, humidifying or drying by ionisation
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- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21C—NUCLEAR REACTORS
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- G21C9/004—Pressure suppression
- G21C9/012—Pressure suppression by thermal accumulation or by steam condensation, e.g. ice condensers
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Description
Die Erfindung betrifft ein Luftreinigungsverfahren, das in
der Lage ist, eine besondere Luftreinheit im biologischen
Sinn oder bei der Entfernung besonders gefährlicher Stoffe
zu erbringen.
Eine solche weitgehende Reinigung der Luft, z. B. von
kleinsten Partikeln wie Aitkenkernen oder gasförmigen
radioaktiven Stoffen um Zusammenhang mit der Havarie bei
Kernkraftwerken, rechtfertigt einen erheblich höheren Auf
wand, als er bisher mit der üblichen Filtertechnik bei der
Luftreinhaltung in Klimaanlagen und Reinräumen gehandhabt
wurde.
Es ist bekannt, zur Luftreinigung Faserfilter, Schwebstoff
filter, Chemisorptionsmassen wie Aktivkohle, Imprägnierungen,
Natronkalk, Molekularsiebe usw. einzusetzen. Auch ist bekannt
Koagulationstechniken wie die mit dem Cosatron, die Ioni
sation der Luft wie bei den Elektroabscheidern und Kombi
nationen davon, wie sie z. B. in der Patentanmeldung
P 28 44 997.0 oder im Englischen Patent 20 36 951 geschildert
sind, einzusetzen.
Die Vielzahl der Kombinationen von Reinigungsverfahren
zieht auch die teilweise Behinderung der einzelnen Reini
gungsverfahren nach sich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein vereinfachtes
Verfahren in der Kombination gebräuchlicher und neuartiger
Reinigungsverfahren zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
höchste Stand der Filtertechnik bei Schwebstoffiltern
kombiniert wird mit dem höchsten Stand der Koagualations
technik und einer hygrisch-thermischen Methode der
Luftreinigung, die im folgenden beschrieben wird. Das
Verfahren lehnt sich an die Selbstreinigungsmechanismen in
der Erdatmosphäre an. Diese geht z. B. dadurch vonstatten,
daß feuchtwarme Luft nach oben strömt in den Bereich von
Wolken, die aus Eisteilchen bestehen, die Feuchtigkeit der
Luft dort zur Kondensation an den Wolkenteilchen kommt oder
an Aitkenkernen als Kondensationskernen. Je nach dem
Charakter der Kondensationskerne kommt es zur Kondensation
und Tröpfchenbildung ohne große Schwierigkeit. Andere Stoffe
hingegen müssen erst ionisiert werden und wirken erst danach
als Kondensationskerne.
Bei technischen Prozessen sind Tröpfchen in Gegenwart
gleichzeitig kühler, glatter Flächen nicht beständig. Dies
deshalb, weil der Dampfdruck an der Oberfläche sehr kleiner
Tropfen größer ist als der an Flächen. Dies ist um so mehr
der Fall, je kleiner der Tropfenradius ist. Der Niederschlag
kleiner Tropfen wird an Lamellenkühlern bei Temperaturen
knapp unter der Eisgrenze erreicht. Wird ein intermittierender
Abtauprozeß eingerichtet, werden auch ölige Teile im
ablaufenden Wasser befördert und die Lamellen sauber
gehalten.
Der Selbstreinigungsmechanismus, der wie vor geschildert
wurde, wird erfindungsgemäß dadurch geschaffen, daß die Luft
nach einer Reinigung über Faserfilter, Elektrofilter und
Schwebstoffilter vorgewärmt durch ein Cosatron geht, danach
ionisiert wird, über eine längere gut wärmegedämmte Dampf
strecke hoch befeuchtet, anschließend über Lamellenkühler
und/oder Kühlwäscher auskondensiert wird und die verbleibenden
Tropfen über mechanische Koagulatoren vergrößert und
schließlich über Filter bis zu Schwebstoffiltern hin abge
schieden.
Eine besondere Ausgestaltung des Verfahrens ist die
Ergänzung durch elektrische Koagulatoren, wie sie durch
das Cosatronprinzip dargestellt sind, die zusätzlich hinter
das Verfahren geschaltet werden. Dies besonders dann, wenn
der Niederschlag von Partikeln in Reinräumen oder elektrische
Raumladungen vermieden werden sollen.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung erfolgt, indem
die Koagulation unterstützt wird durch eine zusätzliche
wahlweise Ionisierung mit positiven und/oder negativen
Vorzeichen, je nach Art der zu entfernenden Stoffe.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen ins
besondere darin, daß nicht nur Partikel, sondern auch
gasförmige Schadstoffe der verschiedensten Art abgeschieden
werden können. Nicht nur ölige, dampfförmige, partikel
artige Stoffe, sondern auch solche, die nur durch Adhäsion
an Partikeln mit Hilfe elektrostatischer Vorgänge gebunden
werden können und durch Emulgation zu abscheidbaren Stoffen
werden, können entfernt werden. Das Verfahren macht es
weiterhin möglich, die sonst durch Wäscher entfernten
Stoffe, die wasserlöslich sind, im gleichen Maße zu ent
fernen, ohne große Wassermengen bewegen zu müssen. Bei der
Kondensation des Wasserdampfes an Eisflächen wird der
Facy-Effekt ausgenutzt, der bei der Bildung größerer Regen
wolken stattfindet. Dabei werden kleinste Teilchen aus dem
gesamten Luftvolumen bei der Aggregatzustandsänderung in
den Kondensfilm gerissen. Es wirkt die Volumenverkleinerung
des Wasserdampfes zu Wasser.
Der Hauptvorteil der Erfindung ist es, vor allen Dingen die
im kleinsten Partikelbereich auftretenden Stoffe, die sonst
bisher bei der Luftreinigung weitgehend unbeachtet geblieben
sind, die jedoch infolge ihrer großen Oberfläche und auch
weil sie lungengängig sind, für die Reizung der Atemwege
eine große Rolle spielen (im Sammelbegriff als Aitkenkerne
bezeichnet), zu entfernen. Den Medizinern ist bekannt, daß
die in Davos oder St. Moritz auftretende Luft sich besonders
durch den Mangel solcher kleiner Teilchen auszeichnet.
Diese wirken im Alveolbereich als Kondensationskerne und
lagern dann im Alveolbereich toxische, gasförmige Stoffe an,
die dadurch in den Stoffwechsel des Menschen gelangen oder
als Reizstoffe in der Lunge wirken. (Ähnlich wie beim
London-Nebel.) Fehlen sie, vergrößert sich die wirksame
Lungenoberfläche, es wird "tief" geatmet.
Zwar spielen diese kleinen Teilchen gewichtsmäßig in der
Staubmenge eine zu vernachlässigende Rolle, sie sind aber
jene Stoffe, die die größte Oberfläche haben. Ein Aus
führungsbeispiel der Erfindung wäre es, in einem Reinraum
die Luftzuführung über eine solche Verfahrenstechnik durch
zuführen. Für die Herstellung von Chips würden dann nicht
nur die bisher mit Schwebstoffiltern ausgefilterten Stoffe
entfernt, sondern auch gasförmige Stoffe, die die Schweb
stoffilter nicht entfernen können. Der Frischluftzusatz,
der bei der Reinraumtechnik immer erforderlich ist, würde
dann mit diesem Verfahren vorgereinigt.
Ein weiteres Anwendungsbeispiel wäre es, einen Reinraum
speziell für die Behandlung von Atemwegserkrankungen in
Krankenhäusern zu schaffen. Bei Smoglagen müßte jede Stadt
wenigstens einen Raum haben, in dem sich stark atembehinderte
Erkrankte aufhalten können.
Bei der Havarie von Kernkraftwerken ist es erforderlich,
daß die austretenden radioaktiven Stoffe nicht erst in die
Erdatmosphäre gelangen und ganze Länder verseuchen. Anstatt
Gemüse unter Gewächshäusern zu produzieren, wäre es sinn
voller, eine Art "Gewächshaus" um ein havariertes Kernkraft
werk zu bauen. Wenn diese bauliche Aufgabe gelingt, ist es
erforderlich, ein Luftreinigungsverfahren zu haben, mit dem
dann die bei Kernkrafthavarien austretenden Schadstoffe
entfernt werden können. Dazu würde sich das hier geschilderte
Verfahren gut eignen. Gasförmiges Jod z. B. oder partikel
förmige Stoffe, auch im Kleinstteilchenbereich, könnten
entfernt werden, und erst danach die Luft aus diesem Bereich
in die Atmosphäre entlassen werden.
Claims (9)
1. Luftreinigungsverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß neben
dem Einsatz von Schwebstoffiltern vor und hinter dem
Verfahren die bekannten Reinigungstechniken z. B. mit
Elektrofiltern eingesetzt werden und daneben eine Vor
wärmung der Luft, eine Ionisierung bzw. Koagulation mit
dem Cosatronprinzip erfolgt, danach eine Befeuchtung der
Luft über eine gedämmte Befeuchtungsstrecke nach der eine
Kondensationseinrichtung als Lamellenkühler oder Kühl
wäscher angeordnet ist. Zum Schluß wird eine Tröpfchen
koagulation mechanisch oder elektrisch eingesetzt. Die
gebildeten Tröpfchen werden mit herkömmlicher Filter
technik am Ende mit Schwebstoffiltern abgeschieden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, in dem
kurz vor Verlassen des Reinigers ein zusätzliches Cosatron
angeordnet ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Lamellenkühler mit einer dünnen Eisschicht betrieben wird,
so daß die Kondensation an einer Eisfläche erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die unter 3 genannte Eisschicht mit einer Abtauschaltung
intermittierend abgeschmolzen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
Luftströmungsrichtung als erstes eine Chemisorptionsstufe
angeordnet wird.
6. Verfahren der Luftreinigung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß es eingesetzt wird für die Behandlung von
Atemwegserkrankungen in Krankenhäusern.
7. Verfahren der Luftreinigung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß es für die Reinigung der Luft bei Kernkraft
werkhavarien eingesetzt wird.
8. Verfahren der Luftreinigung nach Anspruch 1 und 3, dadurch
gekennzeichnet, daß ein havariertes Kernkraftwerk durch
ein fliegendes Bauwerk mit einer zeltartigen oder kuppel
artigen Hülle versehen wird, unter der ein Luftraum
eingefangen ist, der sich mit dem beschriebenen Verfahren
reinigen läßt.
9. Verfahren der Luftreinigung nach Anspruch 1 eingesetzt für
die Reinigung der Zuluft in Reinräumen für die Herstellung
von Chips, für die Gentechnologie oder Biocleanrooms.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863621150 DE3621150A1 (de) | 1986-06-24 | 1986-06-24 | Reinraumzuluftgeraet |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863621150 DE3621150A1 (de) | 1986-06-24 | 1986-06-24 | Reinraumzuluftgeraet |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3621150A1 true DE3621150A1 (de) | 1988-01-07 |
Family
ID=6303588
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863621150 Withdrawn DE3621150A1 (de) | 1986-06-24 | 1986-06-24 | Reinraumzuluftgeraet |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3621150A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3734388A1 (de) * | 1987-10-10 | 1989-04-20 | Sueddeutsche Kuehler Behr | Verfahren und einrichtung zum abscheiden von kondensierbaren schadstoffen und festen partikeln in prozessluft |
DE4117103A1 (de) * | 1991-05-25 | 1992-11-26 | Herbert Hohenleitner | Verfahren zur abscheidung von partikeln aus gasen oder gasgemischen sowie anlage zur durchfuehrung des verfahrens |
DE19723846A1 (de) * | 1997-06-06 | 1998-12-10 | Inst Luft Kaeltetech Gem Gmbh | Abscheidevorrichtung für öl-, fett- und kühlschmierstoffhaltige Nebel und Dämpfe |
-
1986
- 1986-06-24 DE DE19863621150 patent/DE3621150A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3734388A1 (de) * | 1987-10-10 | 1989-04-20 | Sueddeutsche Kuehler Behr | Verfahren und einrichtung zum abscheiden von kondensierbaren schadstoffen und festen partikeln in prozessluft |
US5007180A (en) * | 1987-10-10 | 1991-04-16 | Sueddeutsche Kuehlerfabrik Julius Fr. Behr Gmbh & Co. Kg | Method of and an apparatus for the separation of condensable harmful substances |
DE4117103A1 (de) * | 1991-05-25 | 1992-11-26 | Herbert Hohenleitner | Verfahren zur abscheidung von partikeln aus gasen oder gasgemischen sowie anlage zur durchfuehrung des verfahrens |
DE19723846A1 (de) * | 1997-06-06 | 1998-12-10 | Inst Luft Kaeltetech Gem Gmbh | Abscheidevorrichtung für öl-, fett- und kühlschmierstoffhaltige Nebel und Dämpfe |
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Legal Events
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