DE3621022A1 - Fehlersicheres und-glied - Google Patents
Fehlersicheres und-gliedInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein fehlersicheres UND-Glied, wie es im
Oberbegriff des Anspruches 1 näher definiert ist.
Solche UND-Glieder gehen z. B. aus der DE-PS 33 33 612 hervor. Sie sind
für eine fehlersichere UND-Verknüpfung statischer Eingangssignale (Gleichsignale)
vorgesehen, die einzeln an solche reihengeschalteten fehlersicheren
UND-Glieder angeschlossen sind. Dabei werden die UND-Glieder von
gegenphasigen dynamischen Signalen durchlaufen, die als Kriterium nur
weitergegeben werden, wenn das zugehörige statische Eingangssignal im Bereich
logisch 1 liegt. Die bekannte Anordnung verwendet UND-Glieder, die
eine sichere Verknüpfung von Gleichspannungssignalen zu logischem UND gestattet,
wobei keine "falsche 1" im Fehlerfall ausgegeben wird. Die Schaltung
ist damit signaltechnisch sicher nach DIN 57 831/32 und entspricht
auch den Sicherheitsanforderungen der Industrietechnik nach DIN 57 116.
Nachteilig bei der bekannten Schaltung ist, daß die verwendeten UND-Glieder
in sich durch Spezialbauteile und auch aufgrund der systembedingten
Gegenphasigkeit sehr aufwendig sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein UND-Glied zu entwickeln, das einfacher
aufgebaut ist, keine Spezialbauteile sondern nur handelsübliche Bauteile
enthält und trotzdem voll den angesprochenen Sicherheitsniveaus einschließlich
der DB-Richtlinie für höhere Sicherheitsanforderung nach Mü
8004 Rechnung trägt.
Diese Aufgabe wird gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
Durch die Erfindung ergibt sich eine einfache, elektrisch und thermisch
stabile Schaltung für ein UND-Glied, bei der der Sicherheitsnachweis
auf der Bauelementen-Ebene noch mit vertretbarem Aufwand geführt werden
kann.
Anhand eines Ausführungsbeispieles wird die Erfindung im nachstehenden
näher erläutert.
Die Figur zeigt den Schaltungsaufbau eines UND-Gliedes nach der Erfindung.
Um zwei Gleichstromsignale konjunktiv zu verknüpfen, sind zwei
solcher UND-Glieder in Reihe zu schalten. Will man weiterhin das Verknüpfungsergebnis
als Gleichspannung ausgeben, ist noch eine Kleinleistungsendstufe
(nicht näher dargestellt), nachzuschalten.
In der Figur ist mit A der Eingang für das statische Eingangssignal U e ,
mit B der Eingang für das dynamische 1 MHz-Signal U de und mit C der
Ausgang für das dynamische 1 MHz-Signal U da bezeichnet. Die Schaltung
besteht aus den Teilen Eingangsnetzwerk I, Ausgangsnetzwerk II, Konstantstromquelle
(mit Gleichstrom-Signaleingang) III und Schaltstufe
V 1.
Das Prinzip der Schaltung ist, daß ein vom dynamischen Eingang B über das
Eingangsnetzwerk I an das Gate G eines Schalttransistors als Schaltstufe
V 1 gelangendes 1 MHz-Signal durch V 1 verstärkt wird und über das
Ausgangsnetzwerk II an den Schaltungsausgang C nur geführt wird, wenn
die Schaltstufe V 1 über die Konstantstromquelle III mit statischer Betriebsgleichspannung
U e ausreichender Höhe (entsprechend statischem
1-Signal) versorgt wird. Wenn V 1 spannungslos ist, wird das 1 MHz-Signal
nicht an den Ausgang C durchgeschaltet.
Die Sicherheitseigenschaft dieser Schaltung beruht darauf, daß bei Nichtvorhandensein
des Gleichspannungs-1-Signals U e - auch durch Bauelementeausfälle
- ein am Eingang B liegendes 1 MHz-Signal U de nur mit einer geringen
Amplitude am Ausgang C der Schaltung liegt. Diese Ausgangsamplitude
wird von einer nachfolgenden UND-Schaltung gleicher Art oder einer
folgenden Kleinleistungsendstufe nicht mehr als dynamisches Ein-Signal
erkannt.
Zu den einzelnen Schaltungsteilen:
Die Konstantstromquelle III besteht aus dem Junction-Feldeffekttranssistor
V 9 und dem Source-Widerstand R 3. Die Schaltung ist auf einen Konstantstrom
vom ca. 3 mA eingestellt. Die Konstantstromquelle III versorgt
die Schaltstufe V 1 mit der Energie des statischen Eingangssignals
U e .
Als Schaltstufe V 1 findet ein Junction-Feldeffekttransistor Verwendug,
dem ein Drain-Widerstand R 1 zugeordnet ist. Die Aufgabe der Schaltstufe
ist es, bei anliegender Spannungsversorgung U e über die Konstantstromquelle 3
( log.1) das 1 MHz-Signal U de ausreichend zu verstärken.
Dabei hält die Z-Diode V 8 die Spannung am Drain-Widerstand R 1
konstant und der Kondensator C 6 leitet den 1 MHz-Schaltstrom nach Masse
ab.
Das Eingangsnetzwerk I besteht im wesentlichen aus den Koppelkondensatoren
C 1 und C 2 sowie der Klemmdiode V 2. Der Widerstand R 4 verbindet das Gate
von V 1 gleichstrommäßig mit Masse.
Diese Netzwerksauslegung besitzt die Eigenschaft, daß bei einem Schluß von
Koppelkondensator C 1 das ansteuernde 1 MHz-Signal nach Masse kurzgeschlossen
wird ( bemerkbarer Fehler). Ein Abriß von Klemm-
Diode V 2 ist zunächst nicht bemerkbar. Das ist aber ungefährlich, da noch
zwei weitere Ausfälle hinzutreten müssen (z. B. Kurzschluß von C 1 und C 2),
ehe das dynamische Eingangssignal U de überhaupt am Gate G des Schalttransistors
V 1 auftreten kann. Und auch dieser Dreifachfehler ergibt noch
keinen gefährlichen Fehler, sondern einen BF (bemerkbaren Fehler),
da das positive Eingangssignal über Diode V 3 und die leitende Gate-Source-
Strecke von V 1 nach Masse kurzgeschlossen wird.
Wie ersichtlich, ist das Eingangsnetzwerk (ebenso wie das noch im folgenden
beschriebene Ausgangsnetzwerk II) nach dem Prinzip der verteilten
Kopplung aufgebaut. Es müssen mehrere Fehler eintreten, bevor die kapazitive
Kopplung stark ansteigt. Die Verwendung der Klemmdiode V 2 macht
den Schluß von Koppelkondensator C 1 bemerkbar. Der Schluß von Koppelkondensator
C 2 dagegen ist:
- a) nicht bemerkbar, da die Potentialumkehr von Koppelkondensator C 1 aufrecht erhalten wird,
- b) kein gefährlicher Fehler, da der 1 MHz-Eingang nur unwesentlich empfindlicher wird.
Das Ausgangsnetzwerk II besteht ebenfalls aus Dioden (V 4, V 5, V 6, V 7), Kondensatoren
(C 3, C 4, C 5) und einem Widerstand R 2 und liegt zwischen dem Drain-
Anschluß von Schaltstufe V 1 und dem Schaltungsausgang C. Die Struktur ist
der des Eingangsnetzwerkes ähnlich (C 1, C 2, V 2 C 3, C 4, V 5). Die restlichen
noch ersichtlichen Bauteile klemmen den 1 MHz-Ausgang positiv gegen
Masse, sorgen für weitere Signaldämpfung und verhindern eine (über lange
Ausfallketten theoretisch mögliche) Gleichstromspeisung der Schaltstufe
V 1 aus der Energie einer nachfolgenden Stufe (UND-Glied oder Kleinleistungsendstufe).
Auch in diesem Netzwerk müssen erst mehrere Ausfälle zusammen auftreten,
ehe die Koppelkapazität zur nächsten Stufe wesentlich ansteigt.
Weitere Bauteile, die übergreifend im Eingangs- und Ausgangsnetzwerk zu
finden sind, sind die Dioden V 3, V 4 und V 16. Diese Dioden begrenzen das
überkoppelnde Signal, wenn V 1 einen Gate-Drain-Schluß mit Unterbrechung
der Source hat. Im ausfallfreien Zustand sind diese Dioden wirkungslos
bzw. sie wirken nur über ihre geringe Kapazität als Querableitung für das
1 MHz-Signal.
Weiter sind noch die Dioden V 14 und V 15 angegeben. Diese Dioden wirken als
Spannungsbegrenzer für das dynamische Signal. Im ausfallfreien Zustand
sind sie wirkungslos. Erst wenn durch Ausfälle in der ansteuernden Schaltung
die Amplitude des dynamischen Signals extrem ansteigt, begrenzt die
Z-Diode V 15. Damit die große Kapazität von V 15 das dynamische Signal
nicht ableitet, ist sie durch die kapazitätsarme Diode V 14 entkoppelt.
Im Bereich der Konstantstromquelle III sind noch die Bauteile R 5 und C 11
angeführt. Sie gehören nicht zur Grundausstattung und ermöglichen eine
Ausschaltverzögerung. Die weiter benannte Diode V 10 verhindert ein Entladen
des Kondensators C 11 über die Signalquelle. Der noch dargestellte
Kondensator C 12 gehört ebenfalls nicht zur Grundausstattung des UND-
Gliedes. Er ermöglicht eine Einschaltverzögerung.
Mehrere solcher erfindungsgemäße UND-Glieder werden üblicherweise in Kette
geschaltet, wobei das letzte UND-Glied vor einer Kleinleistungsendstufe
dann im Ausgangsnetzwerk mit größeren Koppelkapazitäten C 3, C 4, C 5 ausgestattet
ist, um die Kleinleistungsendstufe ordnungsgemäß zu treiben.
Durch die Erfindung kann die gestellte Aufgabe, ein sicheres UND-Glied
in Gleichstromtechnik zu schaffen, mit handelsüblichen Mitteln und auf
besonders einfache Weise erreicht werden.
Claims (3)
1. Fehlersicheres UND-Glied, das von wenigstens einem dynamischen Signal
durchlaufen wird, wobei dieses eingangsseitig eingespeiste dynamische
Signal als Kriterium nur weitergegeben wird, wenn ein zugehöriges
statisches Eingangssignal im Bereich logisch 1 liegt, dadurch
gekennzeichnet, daß das UND-Glied aus einem Eingangsnetzwerk
(I), einem Ausgangsnetzwerk (II) und einer dazwischen liegenden Schaltstufe
(V 1) besteht, die vom statischen Eingangssignal (U e ) über eine
Konstantstromquelle (III) gesteuert wird, wobei das dynamische Signal
(U de ), das über das Eingangsnetzwerk (I) an die Schaltstufe (V 1) gelegt
ist, von dort über das Ausgangsnetzwerk (II) an den Schaltungsausgang
(C) geführt ist.
2. Fehlersicheres UND-Glied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Eingangsnetzwerk (I), das im wesentlichen aus in Reihe
liegenden Koppelkondensatoren (C 1, C 2) sowie einer zwischengeschalteten
querliegenden Klemmdiode (V 2) mit Durchlaßrichtung an Masse besteht,
an das Gate (G) eines Feldeffekttransistors als Schaltstufe
(V 1) gelegt ist, dessen Drain-Anschluß (D) mit dem Ausgangsnetzwerk
(II) sowie über seinen Drain-Widerstand (R 1) mit der Konstantstromquelle
(III) und dessen Source-Anschluß (S) mit Masse verbunden ist.
3. Fehlersicheres UND-Glied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgangsnetzwerk (II) im wesentlichen aus in Reihe liegenden
Koppelkapazitäten (C 3, C 4, und ggf. C 5) sowie einer zwischengeschalteten
querliegenden Klemmdiode (V 5) mit Durchlaßrichtung an Masse
besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863621022 DE3621022A1 (de) | 1986-06-20 | 1986-06-20 | Fehlersicheres und-glied |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863621022 DE3621022A1 (de) | 1986-06-20 | 1986-06-20 | Fehlersicheres und-glied |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3621022A1 true DE3621022A1 (de) | 1987-12-23 |
DE3621022C2 DE3621022C2 (de) | 1989-01-19 |
Family
ID=6303526
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863621022 Granted DE3621022A1 (de) | 1986-06-20 | 1986-06-20 | Fehlersicheres und-glied |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3621022A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2643762A1 (fr) * | 1989-02-27 | 1990-08-31 | Merlin Gerin | Systeme de codage en frequence a haute surete de fonctionnement |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3333612C2 (de) * | 1983-09-15 | 1985-07-25 | Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh, 6000 Frankfurt | Fehlersichere UND-Verknüpfung statischer Eingangssignale |
-
1986
- 1986-06-20 DE DE19863621022 patent/DE3621022A1/de active Granted
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3333612C2 (de) * | 1983-09-15 | 1985-07-25 | Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh, 6000 Frankfurt | Fehlersichere UND-Verknüpfung statischer Eingangssignale |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
rtp Regelungstechnische Praxis, 23. Jg., 1981, H. 8, S. 268-280 * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2643762A1 (fr) * | 1989-02-27 | 1990-08-31 | Merlin Gerin | Systeme de codage en frequence a haute surete de fonctionnement |
EP0385885A1 (de) * | 1989-02-27 | 1990-09-05 | Merlin Gerin | Frequenz-Codierungssystem mit Hochsicherheitsbetriebsart |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3621022C2 (de) | 1989-01-19 |
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Legal Events
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