DE3608149A1 - Schaltungsanordnung zum erkennen eines abnormalen betriebszustandes in einem wechselrichter - Google Patents
Schaltungsanordnung zum erkennen eines abnormalen betriebszustandes in einem wechselrichterInfo
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Description
3608U9
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Erkennen eines abnormalen Betriebszustandes in einem
Wechselrichter mit einer mindestens zwei Stromzweige aufweisenden Brückenschaltung/ die zwischen den positiven
und den negativen Anschluß einer Gleichstromquelle geschaltet ist und deren Schaltelemente abwechselnd über
Kreuz ein- und ausgeschaltet werden.
Vv Solche Uberwachungsschaltungen sind bereits bekannt und
Fig. 1 zeigt ein Beispiel einer derartigen Schaltung. Disse enthält eine Gleichstromquelle 1, Thyristoren
SCR1 und SCR2 sowie SCR3 und SCR4, die jeweils zwei Stromzweige
in einer Brückenschaltung bilden. Die sonst üblichen Bauelemente wie Freilaufdioden und Übertragungskreise
sind aus Gründen der Übersichtlichkeit der Schaltung nicht gezeigt. Weiterhin ist ein Transformator 2 für den Wechselrichter
vorgesehen sowie ein in Serie mit der Primärwicklung TR1 des Transformators 2 geschalteter Stromtransformator
3/ dessen Sekundärwicklung durch einen Widerstand 4 belastet ist. Der Spannungsabfall am Widerstand
4 wird mittels einer Schwellwertschaltung 6 mit einer Referenzspannung 5 verglichen.
Nachfolgend soll die Funktionsweise der in Fig. 1 gezeigten Schaltungsanordnung beschrieben werden.
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Wird der zum Beispiel in'dem Stromkreis, bestehend aus
der Gleichstromquelle 1, dem Thyristor SCR3, der Primärwicklung TR1, dem Thyristor SCR2/ fließende Strom i, aus
irgendeinem Grunde zu hoch, so steigt der durch den Stromtransformator 3 fließende Strom und damit der Spannungsabfall
an dem Widerstand 4 an und übers chreitet den Wert der Referenzspannung 5. Die Schwellwertschaltung 6 gibt
an ihrem Ausgang ein überstromsignal ab, das anzeigt,
daß der in der Primärwicklung TR1 des Transformators 2 fließende Strom zu hoch ist. Andere Fehler in dem Wechselrichter,
die nicht zu einem solchen ansteigenden Strom führen, wie z.B. das Nichtzünden eines Thyristors, können
jedoch nicht erkannt werden. Solche Fehler können zwar ebenfalls zu Überströmen führen, die Anzeige solcher Fehler
ist jedoch stark verzögert. Ein Fehler in dem Wechselrichter wird nicht angezeigt, wenn sich z.B. die beiden Thyristoren
jeweils eines an die Gleichstromquelle angeschlossenen Stromzweiges im nichtleitenden oder im durchgeschalteten
Zustand befinden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung zum Erkennen eines abnormalen
Betriebszustandes in einem Wechselrichter vorzuschlagen, die wesentlich schneller und sicherer die verschiedensten
Fehler in der Arbeitsweise eines Wechselrichters anzeigt, zu welchen Fehlern auch der offene Zustand und Kurzschlußzustand
der Schaltelemente jeweils eines Stromzweiges gehören.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeder Stromzweig eine Vergleichsschaltung zum Vergleichen
eines Mittenpotentials des jeweiligen Stromzweiges mit einem Mittenpotential der Gleichstromquelle sowie eine
Schwellwertschaltung aufweist, die dann einen abnormalen Betriebszustand anzeigt, wenn das Vergleichsergebnis unterhalb
eines vorbestimmten Schwellwertes liegt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteranspr.üchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
näher erläutert.
Es | zeigen: | 1 |
Fig | • | 2 |
Fig | • | (a) (d) |
Fig bis |
.3 3 |
(a) (d) |
Fig bis |
.4 4 |
ein Schaltbild eines bekannten Wechselrichters mit einer überwachungsschaltung;
ein Schaltbild der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung ;
Wellenformen zur Darstellung der Arbeitsweise der Schaltungsanordnung nach Fig. 2 ohne Fehler
im Wechselrichter; und
Wellenformen zur Schaltungsanordnung nach Fig. 2 beim Auftreten eines Fehlers im Wechselrichter
.
In der Schaltungsanordnung nach Fig. 2 ist eine Gleichstromquelle 1 vorgesehen, an der die beiden Stromzweige mit
Transistoren Q1 und Q2 sowie Q3 und Q4 einer Brückenschaltung angeschlossen sind. Die Transistoren QT bis Q4 sind durch
antiparallel geschaltete Dioden D1 bis D4 überbrückt. An die Gleichstromquelle 1 ist eine Serienschaltung von
zwei Impedanzen Z1 und Z2 angeschlossen, um an einer Mittelzapfung
zwischen beiden Impedanzen ein Mittenpotential VN der Gleichstromquelle 1 zu bilden. An diesem Mittenpotential
VN der Gleichstromquelle 1 und an den Verbindungspunkt zwischen den beiden Transistoren Q1 und Q2 des einen Stromzweiges
ist eine Vergleichsschaltung 11 angeschlossen, die aus einem Differenzverstärker besteht. Diese Vergleichsschaltung
stellt die Differenzspannung zwischen dem Mittenpotential VN der Gleichstromquelle 1 und dem Mittenpotential
VO1 zwischen den beiden Transistoren Q1 und Q2 fest und eine Schwellwertschaltung 13, die an die Vergleichsschaltung
11 angeschlossen ist, vergleicht diese Differenzspannung mit einer Referenzspannung 12. Das Ausgangssignal
der Schwellwertschaltung 13 gelangt über ein Zeitglied 14 an einen Ausgang 15.
Für den zweiten Stromzweig mit den Transistoren Q3 und Q4 sind ähnliche Bauelemente vorgesehen, nämlich eine Vergleichsschaltung
21, die der Vergleichsschaltung 11 entspricht, eine Schwellwertschaltung 23, die der Schwellwertschaltung
13 entspricht und ebenfalls eine Referenzspannung 22 zugeführt bekommt, sowie ein Zeitglied 24, das ein Ausgangssignal
an einen Ausgang 25 abgibt. Die Transistoren
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Q1 und Q2 bzw. Q3 und Q4 der beiden Stromzweige sind jeweils durch Widerstände R1 und R2 bzw. R3 und R4
überbrückt, um im nichtleitenden Zustand der Transistoren ein definiertes Mittenpotential VO1 und VO2 zu gewährleisten.
Der Schaltvorgang der Transistoren Q1 und Q2, die einen Stromzweig bilden, läuft ab wie in den Fig. 3(a) und
3(b) gezeigt ist. Die schraffierten Flächen geben den
leitenden Zustand der Transistoren Q1 und Q2 wieder. Das Potential VO1 am Verbindungspunkt zwischen den beiden
Transistoren Q1 und Q2 ändert sich entsprechend der Fig. 3(c). Fig. 4(c) zeigt den Strom durch die Primärwicklung
des Transformators 2. Die Mittellinie in Fig. 3(c) stellt das Mittenpotential VN der Gleichstromquelle 1 dar.
Diese Spannungswerte VN und VC1 werden der Vergleichsschaltung
11 zugeführt (siehe Fig. 3(c)) und am Ausgang der Vergleichsschaltung 11 entsteht ein Signal mit positiver
oder negativer Polarität. Liegt der Absolutwert dieses Signals höher als der Wert der Referenzspannung 12, so
stellt die Schwellwertschaltung 13 keinen abnormalen Zustand fest, so daß am Ausgang 15 kein Signal erzeugt wird.
Nachfolgend soll in Verbindung mit den Fig. 4(a) und 4(b)
das Auftreten eines Fehlers in dem Wechselrichter beschrieben werden, und zwar der Zustand des Nichtzündens
eines der Transistoren Q1, Q2. Befindet sich der Transistor
Q2 zum Zeitpunkt ti im gesperrten Zustand, so hat das
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Potential VOI am Verbindungspunkt zwischen den beiden
Transistoren Q1 und Q2 den in Fig. 4(c) dazugehörigen Wert. Zum Zeitpunkt t2 nähert sich das Potential VO2 dem
Mittenpotential VN der Gleichstromquelle 1 an. Zu den Zeitpunkten t3, t4, t5 ... beginnt ein weiterer Zeitraum,
in dem die Potentiale VO1 und VN etwa gleich sind.
Fig. 4(d) zeigt den Primärström des Transformators 2, wenn dieser Sperrzustand im Wechselrichter beginnt.
Sobald also ein gesperrter Zustand im Wechselrichter, wie beschrieben, auftritt, tritt ein Zeitraum auf, in
dem die Potentiale VO1 und VN etwa gleich sind. Somit hat das Ausgangssignal der Vergleichsschaltung 11 etwa den
Wert Null, so daß der Absolutwert des Ausgangssignals niedriger liegt als der Wert der Referenzspannung 12
und die Schwellwertschaltung 13 einen abnormalen Zustand in dem Wechselrichter feststellt. Da der Schwellwertschaltung
13 ein Zeitglied 14 nachgeschaltet ist, wird dieses Signal nur an den Ausgang 15 ausgegeben, wenn es eine bestimmte
Länge (z.B. mehrere Zehntel Mikrosekunden) überschreitet, welche Dauer in dem Zeitglied 14 eingestellt ist. Beim
Auftreten eines solchen Signals am Ausgang 15 wird somit also der offene Zustand des Wechselrichters festgestellt
und ein entsprechendes Signal ausgegeben.
Das Zeitglied 14 ist vorgesehen, um ein falsches Ausgeben eines Störungssignals dann zu verhindern, wenn der offene
Zustand der Transistoren lediglich eine kurze Zeit dauert. Eine solche überlappungszeit der gesperrten Zustände in den
Transistoren eines Stromzweiges ist aus Sicherheitsgründen erforderlich, um keine Kurzschlüsse während des Umschaltens
zu riskieren.
Die Funktion des rechten Stromzweiges in der Fig. 2 in Verbindung mit den Transistoren Q3 und Q4 arbeitet
auf die gleiche Weise wie vorstehend beschrieben.
Obwohl vorstehend nur der offene Zustand der Transistoren eines Stromzweiges in dem Wechselrichter als Störfall beschrieben
wurde/ stellen sich ähnliche Verhältnisse auch bei einem gleichzeitigen Leitendwerden zweier Transistoren
eines Stromzweiges ein, vorausgesetzt, daß die Spannungsteilung zwischen dem oberen und unteren Transistor eines
Brückenzweiges etwa gleich ist. In einem solchen Fall kann dieser Störzustand gemäß der Schaltungsanordnung der vorliegenden
Erfindung ebenso schnell und sicher festgestellt werden.
Obwohl die vorliegende Erfindung nur in Verbindung mit einer Phasenbrücke bestehend aus vier Transistoren in
zwei Stromzweigen beschrieben wurde, ist es selbstverständlich auch möglich, Wechselrichter mit Brückenschaltungen
mit mehr als zwei Stromzweigen vorzusehen, z.B. in einer Drehstrom-Brückenschaltung. Außerdem ist es natürlich
möglich, die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung auch bei Wechselrichtern anzuwenden, die andere Schaltelemente als
Transistoren verwenden.
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- 10 -
Bei der oben beschriebenen Schaltungsanordnung wird der abnormale Zustand eines Wechselrichters durch Vergleich
des Mittenpotentials zwischen Schaltelementen eines Stromzweiges mit dem Mittenpotential der Gleichstromquelle
verglichen. Auf diese Weise kann durch diese Schaltungsanordnung ein Störzustand des Wechselrichters festgestellt
werden, ohne daß hierzu ein überhöhter Strom in der Primärwicklung des Wechselrichter-Transformators
fließen muß/ d.h. also, daß sowohl Störfälle in der Form
von fehlenden Zündungen oder gleichzeitigem Zünden der Schaltelemente eines Stromzweiges erkannt werden können.
- Leerseite -
Claims (3)
1. Schaltungsanordnung zum Erkennen eines abnormalen
Betriebszustandes in einem Wechselrichter mit einer mindestens zwei Stromzweige aufweisenden Brückenschaltung,
die zwischen den positiven und den negativen Anschluß einer Gleichstromquelle geschaltet ist und deren Schaltelemente
abwechselnd über Kreuz ein- und ausgeschaltet werden,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Stromzweig (Q1, Q2
bzw. Q3, Q4) eine Vergleichsschaltung (11 bzw. 21) zum Vergleichen eines Mittenpotentials (V01 bzw. V02) des
jeweiligen Stromzweiges mit einem Mittenpotential (VN)
JB/iml
Martinistraße 24 D-2 800 Bremen 1
Telefon 0421-328037
Telecopierer 0421-32 68
Telex Datex-P
244020 fepatd 44421040311
3608U9
der Gleichstromquelle (1) sowie eine Schwellwertschaltung (13 bzw. 23) aufweist, die dann einen abnormalen Betriebszustand
anzeigt, wenn das Vergleichsergebnis unterhalb eines vorbestimmten Schwellwertes (12 bzw. 22) liegt.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schwellwertschaltung (13, 23) ein Zeitgabeglied (14, 24) nachgeschaltet ist,
das das einen abnormalen Zustand anzeigende Signal nur dann ausgibt, wenn eine vorbestimmte Zeitdauer überschritten
wird.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Mittenpotential der Gleichstromquelle (1) durch einen Spannungsteiler (Z1, Z2)
mit Mittelanzapfung (VN) erzeugt wird und daß die Schaltelemente (Q1, Q2; Q3, Q4) jedes Stromzweiges zur Erzeugung
eines Mittenpotentials (VO1, V02) durch gleich große
Widerstände (R1, R2; R3, R4) überbrückt sind.
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