DE3620292C2 - - Google Patents
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- A47J31/24—Coffee-making apparatus in which hot water is passed through the filter under pressure, i.e. in which the coffee grounds are extracted under pressure
- A47J31/30—Coffee-making apparatus in which hot water is passed through the filter under pressure, i.e. in which the coffee grounds are extracted under pressure with hot water under steam pressure
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- A47J31/56—Water boiling vessels in beverage making machines having water-level controls; having temperature controls
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Zubereitung von Filterkaffee, bei dem in Intervallen heißes Wasser unter Druck über ein Druckfilter geleitet wird,
sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Bisher ist die Herstellung großer Mengen von Filterkaffee noch
ungenügend gelöst. In der DE 27 55 014 C2 wird nachgewiesen, daß
bereits bei der Filterung von mehr als 6 Tassen eine ungenü
gende Auslaugung des Kaffeepulvers erfolgt. Aus Untersuchungen
des Filtervorganges ist bekannt, daß bei einer großen Menge
von Kaffeepulver nicht mehr jedes Kaffeekorn gleichermaßen vom
Wasser ausgelaugt wird, da sich im Kaffeepulver Durchströmungs
kanäle ausbilden, durch die das Wasser ohne Extraktionswirkung
abfließt. Um eine bessere Durchströmung des Kaffeepulvers zu
erreichen, wird bei größeren Mengen eine grobe Mahlung des
Kaffeepulvers vorgeschrieben und das Brühwasser unter Druck
durch den Filter gepreßt. Durch eine grobe Mahlung sinkt jedoch
die Extraktionsausbeute, die um so höher ist, je feiner der
Kaffee gemahlen wird. Durch die Anwendung von Druck wird das
Kaffeepulver im Filter stark zusammengepreßt, wodurch die Aus
bildung von Kanälen im Filtergut begünstigt wird. Da der Fil
terwiderstand und der Druck auch von der Mahlfeinheit des
Kaffeepulvers abhängt, wird bei größerer Mahlfeinheit eine
Steigerung der Extraktionsausbeute nicht erreicht und ein nur
ungenügender Geschmack des Kaffeegetränkes erzielt.
In der DE 26 47 342 A1 ist eine Kaffeemaschine beschrieben, bei
welcher in einen Dosierbehälter heißes Wasser eingefüllt wird,
welches durch eine gesonderte Dampfdruckquelle durch den Filter
gepreßt wird. Obwohl der Dampfdruck im wesentlichen konstant
gehalten wird, ist ein Zusammenpressen des Filtergutes nicht
zu verhindern.
In der AT 3 73 483 ist eine Kaffeemaschine beschrieben, bei
der durch Belüften des Kaffeepulvers im Filter eine Auf
lockerung erreicht werden soll. Der Kaffeefilter wird mit einem
elastisch dehnbaren Balg in Verbindung mit einem federbelasteten
Ventil durch das Druckwasser verschlossen und beim Nachlassen
des Brühwasserdruckes mit der Atmosphäre verbunden. Durch den
nachlassenden Druck soll sich das Kaffeepulver wieder ausdehnen
und auflockern, um die Extraktion des Kaffeearomas zu verbessern.
Die Wirkung dieser Vorrichtung ist in der Praxis sehr gering,
weil die Ausgabephase des Brühwassers durch die Temperaturre
gelung mit großer Trägheit erst nach einer größeren Wasser
menge unterbrochen wird. Dadurch kommen bei kleineren Brühmengen
nur wenige oder gar keine Auflockerungsphasen zustande. Die
Auflockerung allein durch die Abstellung des Druckes ist nicht hinreichend,
um die vollständige Extraktion des Kaffeearomas zu ge
währleisten. Ein weiterer wesentlicher Nachteil dieser Vorrichtung be
steht darin, daß die Vielzahl der mechanisch bewegten Teile
einer intensiven Verkalkung durch das Brühwasser ausgesetzt
ist. Dadurch wird die Funktion der Kaffeemaschine nicht dauer
haft gewährleistet.
Bekannt ist auch die Zubereitung von Filterkaffee nach dem In
tervallbrühverfahren:
Die CH 4 57 759 beschreibt eine Kaffeemaschine, bei welcher
in Intervallen eine Kaltwasserdosierung vorgenommen wird und
die Extraktion in einem offenen Sickerfilter erfolgt. Durch
das Erhitzen kleinerer Wassermengen werden jedoch die im Filter
behälter auftretenden Probleme einer ungenügenden Auslaugung
nicht beseitigt.
Eine andere Kaffeemaschine mit Intervallbrühung ist in der
DE 32 05 719 A1 beschrieben. Durch Verkleinerung des Wasser
erhitzungskessels wird hier die Baugröße der Kaffeemaschine redu
ziert und die Dosierung verbessert. Die Dosierung erfolgt durch
einem Magnetschwimmer und zwei Schutzrohrkontaktschalter, deren
gegenseitiger Abstand einer Kaffeeportion entspricht. Die
Schutzrohrkontaktschalter sind mit einer elektrischen Steuerung
verbunden und ermöglichen eine Intervallbrühung bis zu einer
gewünschten Tassenzahl. Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist
derart, daß durch den beim Erhitzen des Brühwassers entstehenden
Dampfdruck das Brühwasser vollständig durch den Druckfilter
gepreßt wird. Dies wird dadurch gewährleistet, daß die Heiz
spirale im Dosierbehälter angeordnet ist und erst abgeschaltet
wird, wenn sämtliches Brühwasser ausgelaufen ist. Die frei
liegenden Heizspiralen entwickeln eine große Menge Dampf und
überhitzen sich stark, so daß beim erneuten Einfließen von
Frischwasser an der überhitzten Heizung weiterer Dampf entsteht,
der das Filtergut austrocknet. Dieser bei Haushaltmaschinen an sich
erwünschte Effekt, welcher ein Nachtropfen des Filters ver
hindert, hat aber den Nachteil, daß dadurch das Kaffeepulver im
Filter stark zusammengepreßt wird. Bei den nachfolgenden Inter
vallen erhöht sich damit zwangsläufig der Filterdruck und der
Siedepunkt des Wassers.
Infolgedessen werden durch die Ausbildung von
Strömungskanälen im Filtergut nur noch wenige Teile des Kaffee
pulvers ausreichend extrahiert. Mit der Erhöhung des Siede
punktes erhöhen sich der Energieverbrauch und die Brühtemperatur.
Durch die unzulässige Erhöhung der Brühtemperatur wird der
Geschmack des Kaffeegetränkes erheblich durch Bitter- und
Gerbstoffe verschlechtert.
Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung des Geschmackes von
Filterkaffee. Durch eine Verbesserung des Filtervorganges soll
eine gleichmäßige Extraktion des Kaffeepulvers und damit eine
Erhöhung des Extraktionsgrades gegenüber bekannten Kaffee
maschinen erzielt werden. Unerwünschte hohe Brühtemperaturen
sollen verhindert und dadurch die verstärkte Auslaugung von
Bitter- und Gerbstoffen vermieden werden und der Energiever
brauch gesenkt werden.
Zu diesem Zweck sollen der Filterwider
stand im Kaffeefilter zu verringert und alle Teile des Kaffee
pulvers gleichmäßig mit dem Brühwasser in Kontakt gebracht werden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Ver
fahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 gelöst, bei dem zwischen den Intervallen
durch Einspritzen von kaltem Wasser in den Wasserkessel durch Abkühlen des Luft
volumens ein Unterdruck erzeugt wird.
Das Kaffeepulver
im Filter wird durch den Unterdruck aufgewirbelt und aufgelockert.
Das Brühwasser wird in einem
Wasserkessel erhitzt und durch den Dampfdruck, der durch Er
wärmung des Wassers erzeugt wird, über eine Steigleitung durch
den Filter gedrückt. Dabei wird nur soviel Brühwasser ausge
trieben, daß die Heizung ständig mit Brühwasser bedeckt bleibt
und eine nur geringe Menge Dampf entwickelt, der gerade aus
reicht, den Wasserkessel bis zur Unterkante des Steigrohres zu
entleeren, ohne das Brühwasser, wie üblich, vollständig durch
den Kaffeefilter zu pressen.
Nach der Beendigung der Intervallbrühung wird durch Einspritzen
von kaltem Wasser das Luftvolumen aufgrund des Gay-Lussac'schen-
Gasgesetzes schlagartig verringert und in dem Wasserdruckkessel
ein Unterdruck erzeugt, der sich über das Steigrohr bis zum
Filter hin fortpflanzt und das Kaffeemehl-Wassergemisch ansaugt,
wobei das Kaffeepulver aufgelockert und aufgewirbelt wird. Da
durch verringert sich der Filterwiderstand erheblich und alle
Teile des Kaffeepulvers werden gleichmäßig mit dem Brühwasser
in Berührung gebracht.
Dieses Verfahren wird mit einer
Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 2 durchgeführt.
Wesentlich ist vor allem die An
ordnung der Heizung unterhalb der Steigrohrleitung. In Höhe der
Unterkante des Steigrohres ist ein zweiter Niveauschalter an
geordnet, welcher mit dem Auslaufen des Brühwassers die Heizung
abschaltet, wodurch eine weitere Wärmezufuhr unterbleibt und
die Dampfbildung sofort beendet ist. Zugleich wird das Elektro
magnetventil einer Kaltwasserleitung geöffnet und kaltes Wasser
unter Druck in den erhitzten Wasserkessel eingespritzt. Dabei
kondensiert der restliche Dampf und der Dampfdruck wird aufge
hoben, wodurch im Filterkaffee eine Restwassermenge verbleibt,
welche nicht unmittelbar wegen des fehlenden Druckes abfließen
kann.
Durch weiteres einfließendes Kaltwasser wird das Volumen der erhitzten Luft
schlagartig verringert und das im Kaffeefilter enthal
tene Wasser-Kaffeepulver-Gemisch durch Unterdruck angesaugt.
Bei der Beendigung des Füllvorganges ist ein Druckausgleich
vorhanden durch den das Kaffeepulver im Filter aufgelockert wird.
Durch die Verringerung des Filterwiderstandes und die Durch
wirbelung des Kaffeepulvers wird gegenüber bekannten Kaffee
maschinen die Extraktionsausbeute wesentlich erhöht und gleich
zeitig der Anteil der Gerb- oder Bitterstoffe gesenkt.
Dadurch ist eine Verbesserung des Geschmackes des Kaffee
getränkes bzw. bei Beibehaltung des Geschmackniveaus eine
Einsparung an Filterkaffee möglich. Mit der Begrenzung der
Brühtemperatur wird die Dampfbildung und die Verkalkung gering
gehalten und der Energieverbrauch gesenkt.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
näher erläutert. Die Zeichnung zeigt eine erfindungs
gemäße Kaffeemaschine in schematischer Darstellung.
Die Filterkaffeemaschine besteht aus einem druckfesten Wasser
kessel 1, in dessen oberem Teil ein Steigrohr, welches aus dem
Hüllrohr 2 und dem Überlaufrohr 3 gebildet wird, angeordnet ist,
einem Druckfilter 4 und der im unteren Teil des Wasserkessels 1
angeordneten Heizung 5. Der Wasserkessel 1 ist mit einer Zulauf
leitung 6 an das Wasserleitungsnetz angeschlossen, wobei der
Zulauf des Kaltwassers mittels eines Elektromagnetventils 7
gesteuert wird. Kommunizierend mit dem Wasserkessel 1 ist ein
Behälter 10 mit einer oberen Wasserstandselektrode 8 und einer
unteren Elektrode 9 verbunden. Durch den Abstand zwischen der oberen
Wasserstandselektrode 8 und der Unterkante des Hüllrohres 2
wird das Dosiervolumen von 1 bis 2 Tassen fest
gelegt. In Höhe der Unterkante des Hüllrohres 2 und oberhalb
der Tauchsiederheizung 5 ist die untere Elektrode 9 angeordnet.
Diese ist mit einer elektronischen Steuerung für eine Intervall
brühung, der Heizung 5 und mit dem Elektromagnetventil 7 derart
verbunden, daß die Heizung 5 abgeschaltet wird, wenn in Ab
hängigkeit vom Dampfdruck das Brühwasser ausgeflossen ist
und neues Kaltwasser nachfließt, wodurch eine weitere Dampf
bildung ausgeschlossen ist.
Der
Kaffee wird in Intervallen gebrüht und zwischen den Intervallen das
Kaffeemehl im Druckfilter aufgelockert. Die gesamte Kaffeemenge
wird feinkörnig in den Druckfilter eingebracht und durch das
erhitzte Brühwasser extrahiert. Wenn der tiefste Wasserstand
erreicht ist, wird durch die Elektrode 9 die Heizung 5 ausgeschal
tet. Die Heizung 5 befindet sich vollständig im Wasser und besitzt
demzufolge eine Temperatur von 100°C.
Mit dem Abschalten der Heizung erfolgt eine sofortige Unter
brechung der Dampfbildung, damit das Brühwasser im Kaffeefilter
4 nicht restlos durchpreßt wird. Zugleich mit dem Abschalten
der Heizung 5 wird das Elektromagnetventil 7 geöffnet und kaltes
Wasser eingelassen. Durch das kalte Wasser wird der Restdruck
durch Kondensation des Wasserdampfes aufgehoben und die Kaffee
maschine drucklos, bevor das Brühwasser vollständig durch den
Kaffeefilter 4 gedrückt wurde. Bei weiterer Zufuhr von kaltem
Wasser wird die erhitzte Luft im Wasserkessel 1 abgekühlt, wobei
die Volumenkontraktion des Gases aufgrund des Gay-Lussacschen-
Gasgesetzes schneller vonstatten geht, als durch das zufließende
Wasser die Luft verdrängt wird. Damit wird ein Unterdruck er
zeugt und Luft über das Steigrohr und den Filter 4 angesaugt,
wodurch das Kaffeemehl aufgelockert, aufgewirbelt und intensiv
mit dem Brühwasser durchmischt wird. Dadurch wird der Filter
widerstand erheblich verringert, wodurch eine Überhitzung des
Brühwassers vermieden wird.
Claims (2)
1. Verfahren zur Zubereitung von Filterkaffee, bei dem in
Intervallen heißes Wasser unter Druck über einen Druck
filter geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den Intervallen durch Einspritzen von kaltem
Wasser in den Wasserkessel durch Abkühlen des Luft
volumens ein Unterdruck erzeugt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch 1,
mit einer Druckkaffeemaschine mit
Steigrohr und Dosierelektroden, wobei eine untere Elektrode
(9) mit einer elekronischen Steuerung für die Intervall
brühung, einer Heizung (5) und einem Elektromagnetventil (7) für die Zufuhr von Kaltwasser
derart verbunden ist, daß mit dem Abschalten der Heizung
(5) das Elektromagnetventil (7) geöffnet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß in einem Wasserkessel (1)
die ständig mit Wasser bedeckte Heizung (5) und oberhalb
der Heizung (5) eine den Dosierbereich bestimmende obere
Wasserstandselektrode (8) und das Steigrohr (2/3) sowie
die untere Elektrode (9) in Höhe der Unterkante des
Steigrohres (2/3) angeordnet sind.
Applications Claiming Priority (1)
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DD27755485A DD259079A3 (de) | 1985-06-20 | 1985-06-20 | Verfahren und vorrichtung zur zubereitung von filterkaffee |
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DE3620292A1 DE3620292A1 (de) | 1987-01-02 |
DE3620292C2 true DE3620292C2 (de) | 1990-03-29 |
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- 1986-06-19 CH CH247886A patent/CH670369A5/de not_active IP Right Cessation
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Publication number | Publication date |
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DE3620292A1 (de) | 1987-01-02 |
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Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8181 | Inventor (new situation) |
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