DE3619432A1 - Verfahren zur herstellung eines elektrophotographischen photosensors - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines elektrophotographischen photosensorsInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung eines elektrophotographischen Photosensors
wie etwa einer lichtempfindlichen Trommel eines Kopiergeräts.
Ein elektrophotographischer Photosensor, in dem eine
photoleitfähige Schicht aus amorphem Silicium (a-Si : H)
auf einer Aluminium-Grundlage gebildet ist, findet weit
verbreitete Verwendung. Der Photosensor, bei dem als
Basis Aluminium dient, hat den Voreil, daß er gute
elektrostatische Eigenschaften liefert. Ein solcher
Photosensor hat jedoch den Nachteil, daß ein Langzeit-
Einsatz ein Abblättern der Schicht aus amorphem Silicium,
die die photoleitfähige Schicht bildet, bewirken
kann, da dieses amorphe Silicium zwangsläufig ein
schwaches Haftvermögen an Aluminium aufweist.
Aus diesem Grund wird gemäß dem Stand der Technik, zum
Beispiel der US-PS 44 16 962 ("Elektrophotographisches
Element mit einer Aluminiumoxid-Schicht", Shirai et
al.), als photoleitfähige Schicht verwendetes amorphes
Silicium durch ein Aufdampfungsverfahren auf einer
Oberfläche einer Alunit-Schicht gebildet, in der sehr
kleine, in einem Oxidationsverfahren entstandene Porositäten
zur Abdichtung verarbeitet wurden. Als Ergebnis
davon wird die Haftfestigkeit des amorphen Siliciums an
der Aluminium-Grundlage verstärkt.
Die Fig. 1 (a) und 1 (b) zeigen die Oberfläche der zu
dem Alumit und weiter zur Versiegelung der Poren derselben
verarbeiteten Aluminium-Grundlage. Insbesondere
wird in dem Alumit-Verfahren mittels eines Elektrolysierverfahrens,
in dem als positive Elektrode eine
Alumminium-Unterlage 10 und als Elektrolyt Schwefelsäure
oder Oxalsäure zum Einsatz gelangt, eine Alunit-Schicht
mit einer Doppelstruktur aus einem porösen Teil (poröse
Schicht) 21, die durch den Elektrolyten gelöst wird,
und ein zurückbleibender unlöslicher feiner Teil
(Grenzschicht) 22 als Oxid-Film der positiven Elektrode
gebildet, wie in Fig. 1 dargestellt ist. Weiterhin wird
nach dem oben genannten Verfahren durch Verarbeitung
der Alunit-Schicht zur Versiegelung ihrer Porositäten
mit Hochdruck-Wasserdampf oder kochendem Wasser die
poröse Schicht der Alunit-Schicht mit Wasser chemisch
verbunden, wobei das Volumen insgesamt quillt, und wird
anschließend zu einem stabilen Oxid-Film 23, dessen
Poren verschlossen sind, wie in Fig. 1 (b) dargestellt
ist.
In der mittels des Alunit-Verfahrens gebildeten Alunit-
Schicht ist die Dicke der aus amorphem Al₂O₃ gebildeten
porösen Schicht 21 proportional zur Dauer der Elektrolyse,
während die Dicke der aus kristallinem Al₂O₃
bestehenden Grenzschicht 22 der Elektrolysenspannung
proportional ist.
Gewöhnlich beträgt der Durchmesser jeder einzelnen Pore
in der porösen Schicht 21 etwa 10 nm bis 30 nm (100 Å
bis 300 Å), und die Dichte der Poren liegt bei etwa
einigen hundert Millionen bis zu eintausend plus einigen
hundert Millionen pro 1 mm². Sowohl der Porendurchmesser
als auch die Porendichte hängen von den Bedingungen
der Elektrolyse ab.
Im Fall des Photosensors aus amorphem Silicium, als
dessen Basis Aluminium verwendet wird, kann die Haftfestigkeit
des Films aus amorphem Silicium an der
Aluminium-Unterlage dadurch verstärkt werden, daß ein
aus amorphem Silicium bestehender photoleitfähiger Film
auf einem Alunit-Film gebildet wird, der vorher auf der
Aluminium-Unterlage mittels des oben erwähnten Verfahrens
der Porenversiegelung hergestellt wurde. Ein solches
Verfahren vergrößert die Haftfestigkeit bis zu
einem gewissen Grade, vermag jedoch das Abblättern des
Films aus amorphem Silicium nicht vollständig zu verhindern.
Außerdem werden, obwohl die Einwirkung des Alunit-Verfahrens
auf die Oberfläche der Aluminium-Basis wie oben
erwähnt die Haftfestigkeit erhöht, auch die elektrostatischen
Kennwerte des elektrophotographischen Photosensors
verschlechtert.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird zur Verstärkung
der Haftfestigkeit eines Films aus amorphem Silicium an
einer Aluminium-Unterlage bei der Bildung einer photoleitfähigen
Schicht aus amorphem Silicium auf der Oberfläche
einer Aluminium-Unterlage, die so bearbeitet
ist, daß sie aus Alunit besteht, das Verfahren zur Versiegelung
der Poren in der Oberfläche des Alunit-Films
zur Stabilisierung desselben elimminiert, und die Oberfläche
des Alunit-Films wird porös, das heißt außerordentlich
stark aktiviert und groß in bezug auf die
spezifische Oberfläche, belassen. Aufgrund dessen wird
die Haftfestigkeit des Films aus amorphem Silicium an
der Aluminium-Unterlage signifikant verbessert, und
solche Fehler wie das Abblättern des Films aus amorphem
Silicium läßt sich vollständig verhüten.
Weiterhin werden gemäß der vorliegenden Erfindung, um
den Photosensor noch weiter bevorzugt auszugestalten,
die Dicken der porösen Schicht und der Grenzschicht,
die den Alunit-Film bilden, so auf einen geeigneten
Dicke-Wert eingestellt, um nicht nur eine hohe Haftfestigkeit
zu erzielen, sondern auch hervorragende
elektrostatische Kennwerte. Dies beruht auf dem Ergebnis
von Versuchen, die anzeigen, daß die elektrostatischen
Kenndaten um so stärker verbessert werden, je
dünner die Grenzschicht ist, und daß die Haftfestigkeit
um so mehr verbessert wird, je dicker die Grenzschicht
ist im Rahmen der durch elektrostatischen Kennwerte
vorgegebenen Randbedingungen. Zur konkreten Veranschaulichung
dieser Vesuchsergebnisse ist anzugeben, daß
bei einer Dicke α der Grenzschicht und der Dicke β der
porösen Schicht und einer Einstellung der Werte α und β
innerhalb der nachstehend angegebenen Bereiche
1 nm (10 Å) ≦a≦50 nm (500 Å) und
0 µm <β≦5 µm
0 µm <β≦5 µm
sowohl die elektrischen Kennwerte als auch die Haftfestigkeit
ausgezeichnet sind. Weiterhin läßt sich, wie
bereits oben erwähnt wurde, die Dicke der Grenzschicht
durch die Elektrolysenspannung einstellen, während die
Dicke der porösen Schicht durch die Elektrolysendauer
eingestellt werden kann.
Demgemäß läßt sich bei einem Verfahren zur Herstellung
eines elektrophotographischen Sensors gemäß der vorliegenden
Erfindung die Haftfestigkeit eines Films aus
amorphem Silicium an einer Aluminium-Unterlage signifikant
verbessern, ohne daß dabei solche Fehler auftreten
wie der des Abschälens bzw. Abblätterns der
Schicht aus ammorphem Silicium.
Weiterhin lassen sich durch Einstellen der Dicken der
Grenzschicht und der porösen Schicht auf der Aluminium-
Basis mittels eines Alunit-Verfahrens auf optimale
Werte innerhalb der oben angegebenen Bereiche nicht nur
eine hervorragende Haftfestigkeit, sondern auch hervorragende
elektrostatische Kenndaten des Photosensors
erzielen, der der Gefahr unterliegt, durch das Alunit-
Verfahren beeinträchtigt zu werden.
Fig. 1 (a) und Fig. 1 (b) zeigen vergrößerte Querschnitt-Ansichten
einer Aluminium-Unterlage zur Erläuterung
jeder Phase des Verfahrens nach dem Stand der
Technik.
Fig. 2 (a) bis Fig. 2 (d) zeigen vergrößerte Querschnitt-Ansichten
eines elektrophotographischen Photosensors
zur Erläuterung jedes Schrittes eines Verfahrens
zur Fertigung eines Photosensors gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
Fig. 3 zeigt eine graphische Darstellung der Beziehung
zwischen der Dicke der Grenzschicht und dem Oberflächenpotential
eines Photosensors.
Fig. 4 zeigt eine graphische Darstellung der Beziehung
zwischen der Dicke der Grenzschicht und dem Restpotential
eines Photosensors.
Fig. 5 zeigt eine graphische Darstellung der Beziehung
zwischen der Dicke der Grenzschicht und der Halbwertszeit
der Photonen.
Unter Bezugnahme auf Fig. 2 wird ein Verfahren zur Herstellung
des elektrophotographischen Photosensors gemäß
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben.
(1) Zuerst wird eine Alunit-Schicht, die eine poröse
Schicht 21 und eine Grenzschicht 22 umfaßt, wie sie in
Fig. 2 (b) dargestellt ist, auf der Oberfläche einer
Aluminium-Unterlage 10, die so bearbeitet ist, daß sie
eine geeignete Form als Unterlage für den Photosensor,
wie etwa die eines Zylinders, besitzt (vgl. Fig. 2 (a))
mittels eines elektrolytischen Verfahrens gebildet, bei
dem als positive Elektrode die Aluminium-Unterlage 10
und als Elektrolyt Schwefelsäure oder Oxalsäure dienen.
In diesem elektrolytischen Verfahren werden die Elektrolysendauer
und die Elektrolysenspannung jeweils auf
geeignete Werte eingestellt, um die Dicke β der porösen
Schicht 21 auf einen Wert innerhalb des Bereichs
0 µm <β≦5 µm
und die Dicke α der Grenzschicht 22 auf einen Wert
innerhalb des Bereichs
1 nm (10 Å) ≦α≦50 nm (500 Å)
einzustellen.
Beispielsweise wird angenommen, daß die Dicke β der
porösen Schicht 21 auf etwa 3 µm festgesetzt wird und
die Dicke α der Grenzschicht 22 auf etwa 1 nm (10 Å)
festgesetzt wird. Wie im Vorstehenden erwähnt, gibt es
in der porösen Schicht 21 tatsächlich einige hundert
Millionen bis zu eintausend Millionen außerordentlich
kleine Poren pro 1 mm², die Durchmesser von etwa 10 nm
bis 30 nm (100 Å bis 300 Å) aufweisen, wie in Fig.
2 (b) veranschaulicht ist.
(2) Nachdem auf diese Weise eine Alunit-Schicht gebildet
ist, wird aus amorphem Silicium eine photoleitfähige
Schicht 30 mit einer Dicke von etwa 30 µm hergestellt,
zum Beispiel unmittelbar auf der porösen
Schicht 21 ohne irgendein Verfahren zur Versiegelung
der Poren (vgl. Fig. 2 (c)). Die Bildung dieser Schicht
kann mittels eines bekannten Verdampfungsverfahrens,
Glimmentladungsverfahrens oder Zerstäubungsverfahrens
erfolgen.
(3) Nachdem auf diese Weise eine photoleitfähige
Schicht 30 aus amorphem Silicium gebildet ist, wird die
Herstellung des Photosensors schließlich damit beendet,
daß auf der Oberfläche der photoleitfähigen Schicht 30
eine Oberflächenschutzschicht 40, beispielsweise aus
a-Si, a-SiN oder a-SiO, gebildet wird (vgl. Fig.
2 (d)). Diese Bildung kann mittels des oben genannten
Verfahrens erfolgen.
Aufgrund eines Haltbarkeitstests und eines Tests der
elektrostatischen Kennwerte, die mit dem so gefertigten
Photosensor durchgeführt wurden, erfüllen die mechanische
Festigkeit (insbesondere die Haftfestigkeit der
photoleitfähigen Schicht 30 an der Aluminium-Unterlage
10) und die elektrostatischen Kennwerte des die photoleitfähige
Schicht 30 und die Aluminium-Unterlage 10
umfassenden Photosensors die Bedingungen für einen
praktischen Einsatz.
Im folgenden werden die Ergebnisse der Versuche beschrieben,
die sich mit dem Zusammenhang zwischen der
Haftfestigkeit der aus amorphem Silicium bestehenden
photoleitfähigen Schicht 30 an der Aluminium-Unterlage
10 und den Dicken der porösen Schicht 21 und der Grenzschicht
22 in der Alunit-Schicht sowie mit dem Zusammenhang
zwischen den elektrostatischen Kennwerten des
Photosensors und den oben genannten Dicken befassen.
Fig. 3, die die Beziehung zwischen der Dicke α der
Grenzschicht 22 und der Oberflächenspannung des Photosensors
darstellt, zeigt, daß das Oberflächenpotential
nicht stark abnimmt, wenn die Dicke α der Grenzschicht
abnimmt. Mit anderen Worten bleibt die Isolierung auch
dann erhalten, wenn die Dicke α klein ist.
Fig. 4, die die Beziehung zwischen der Dicke α der
Grenzschicht 22 und dem Restpotential des Photosensors
darstellt, zeigt, daß das Restpotential um so stärker
abnimmt, d. h. der Photosensor um so mehr zu bevorzugen
ist, je kleiner die Dicke α der Grenzschicht ist.
Fig. 5, die die Beziehung zwischen der Dicke α der
Grenzschicht 22 und der Halbwertszeit der Photonen in
dem Photosensor darstellt, zeigt, daß die Halbwertszeit
der Photonen um so kleiner ist, d. h. die Lichtempfindlichkeit
des Photosensors um so höher ist, je kleiner
die Dicke α der Grenzschicht ist.
Als Folgerung ergibt sich, daß die elektrostatischen
Kennwerte des Photosensors umso besser werden, je
kleiner die Dicke α der Grenzschicht ist.
Andererseits wird bestätigt, daß die Haftfestigkeit der
photoleitfähigen Schicht 30 an der Aluminium-Unterlage
10 von der Dicke β der porösen Schicht 21 abhängt und
daß die Haftfestigkeit um so mehr verstärkt wird, je
größer die Dicke β ist.
Die relativen Bewertungen der Haftfestigkeit und der
elektrostatischen Kennwerte für verschiedene Kombinationen
der Dicken der porösen Schicht 21 und der Grenzschicht
22 sind in der folgenden Tabelle dargestellt,
in der "+" "überlegen" bezeichnet, "-" "minderwertig"
bezeichnet und "0" nicht überlegen, jedoch im praktischen
Gebrauch unproblematisch" bezeichnet.
Die Tabelle läßt erkennen, daß die Haftfestigkeit um so
mehr verbessert ist, je dicker die poröse Schicht 21
ist. Betrachtet man jedoch die elektrostatischen Kennwerte,
so ist es vorzuziehen, die Dicke der porösen
Schicht auf einen Wert bis zu etwa 5 µm einzustellen.
Obwohl die Grenzschicht 22 wie oben erwähnt vorzugsweise
so dünn wie möglich gemacht wird, gibt es keine
Probleme in bezug auf die elektrostatischen Kennwerte,
wenn sie zwischen 1 nm (10 Å) und 50 nm (500 Å) liegt.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines elektrophotographischen
Photosensors, in dem eine photoleitfähige Schicht aus
amorphem Silicium auf einer Aluminium-Grundlage gebildet
wird, umfassend die Schritte des
Bildens einer Alunit-Schicht, die eine Grenzschicht und eine poröse Schicht umfaßt, auf der Oberfläche der Aluminium-Grundlage mittels eines Alunit-Verfahrens und des
Bildens von amorphem Silicium unmittelbar auf der Oberfläche der porösen Schicht ohne Durchführung irgendeines Verfahrens zum Versiegeln der Poren.
Bildens einer Alunit-Schicht, die eine Grenzschicht und eine poröse Schicht umfaßt, auf der Oberfläche der Aluminium-Grundlage mittels eines Alunit-Verfahrens und des
Bildens von amorphem Silicium unmittelbar auf der Oberfläche der porösen Schicht ohne Durchführung irgendeines Verfahrens zum Versiegeln der Poren.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dicke α der Grenzschicht auf einenWert innerhalb
des Bereichs
1 nm (10 Å) ≦α≦50 nm (500 Å)und die Dicke β der porösen Schicht auf einen Wert innerhalb
des Bereichs0 µm <β≦5 µmeingestellt werden.
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