DE2208315A1 - Verfahren zum Färben eines anodisch aufgebrachten Aluminiumoxidfilms - Google Patents
Verfahren zum Färben eines anodisch aufgebrachten AluminiumoxidfilmsInfo
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- C25D11/02—Anodisation
- C25D11/04—Anodisation of aluminium or alloys based thereon
- C25D11/18—After-treatment, e.g. pore-sealing
- C25D11/20—Electrolytic after-treatment
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Description
Dipl.-Ing. H. MITSCHERLICH 8 MÖNCHEN 22,
KABUSHIKI KAISHA AIDEN
58-11, 3-ohome, Yushima, Bunkyo-ku
Tokio, Japan
Verfahren zum garben eines anodisch aufgebrachten Aluminiumoxidfilms
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren.zum Färben
eines anodisch aufgebrachten Aluminiumoxidfilms.
Es ist bereits ein mit Wechselstrom arbeitendes Verfahren bekannt, bei dem Aluminium oder eine Aluminiumlegierung,
auf der ein anodisch erzeugter Oxidfilm vorhanden ist, in einem Elektrolyten, der Metallsalze enthält, der Wikkung
eines Wechselstroms ausgesetzt wird, dessen Spannung 75 bie
5 V beträgt.
Bei diesem mit Wechselstrom arbeitenden Verfahren zum Färben eines Oxidfilms werden die Metallsalze im Bereich der
Ecken des Oxidfilms niedergeschlagen, und auch bei gleichmäßigen Färbungsbedingungen kann keine gleichmäßige Färbung erzielt
werden. Bei einem ebenfalls schon bekannten, mit Gleichstrom arbeitenden Färbeverfahren sammelt sich Wasserstoff an
der Sperrschicht an, die zwischen dem anodisch erzeugten Oxidfilm und dem Aluminiumgrundmetall an, so daß in dem Film
Hisse entstehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile
der mit Wechselstrom bzw. Gleichstrom arbeitenden Färbever-
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fahren zu vermeiden und es gleichzeitig zu ermöglichen, jede
gewünschte Dichte der Färbung zu erzielen; das Verfahren nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,· daß Aluminium
oder eine Aluminiumlegierung mit einer anodisch erzeugten filmförmigen Oxidschicht als Kathode verwendet und in einem
sauren Elektrolyten, in dem ein Metallsalz gelöst ist, abwechselnd
einer Gleichstromelektrolyse bei einer Stromdichte von 0,2 bis 2 A/dm und einer Wechselstromelektrolyse bei
einer Spannung von etwa 1 bis etwa 5 V unterzogen wird.
Bei dem sauren Elektrolyten handelt es sich um eine saure wässerige Lösung, deren pH-Wert unter 6 liegt, und die
man erhält, wenn man eine vorbestimmte Menge eines Metallsalzes in einer anorganischen oder organischen Säure löst.
Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung warden im folgenden anhand schematischer Zeictmngen an
Ausfiihrungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
Pig. 1A und 1B einen Lichtreflexionswert Y als Funktion
der Zeit für einen Wechselstrom bzw. einen Gleichstrom; und
Pig. 2 und 3 den Lichtreflexionswert Y für den Fall,
daß die Spannung des Wechselstroms geändert wird.
In Fig. 1A und 1B ist die Beziehung zwischen dem Verhältnis
der Einwirkungszeiten des Wechselstroms und des Gleichstroms und der Farbdichte dargestellt. Fig. 1A zeigt
die erzielte Farbdichte für den Fall, daß die Spannung des Wechselstroms 5 V und seine Wirkungsdauer 5 seo beträgt,
während die Wirkungszeit des Gleiohstroms bei einer Stromdichte
von 0,5 A/dm variiert wird, wobei der Liohtreflexionewert
Y der Farbwerte des genormten kolorimetrisohen CIE-Systems
(X-Y-Z-Farbsystem) aufgetragen sind.
Es ist ersichtlich, daß die Verringerung des lichtreflexionswertes Y, d.h. die iunahme der Färbdichte, auf
die Verlängerung der einzelnen Einwirkungszeiten des Gleichstroms zurüokzuführen ist.
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In Fig. 1B ist die Färbdichte, die erzielt wird, wenn
die Einwirkungszeit des Gleichstroms mit einer Stromdichte
von 0,5 A/dm auf 3 see festgelegt ist, während die Einwirkungszeit
des Wechselstroms von 6,0 V variiert wird, durch den Lichtreflexionswert Y der Farbwerte dargestellt. Man
erkennt, daß die Zunahme des Lichtreflexionswertes Y, d.h.
die Abnahme der Farbdichte, auf die Verlängerung der einzelnen Einwirkungszeiten des Wechselstroms zurückzuführen ist.
Es ist somit ersichtlich, daß man jede gewünschte Farbdichte erzielen kann, indem man das Verhältnis zwischen den
Einwirkungszeiten des Wechselstroms und des Gleichstroms entsprechend variiert.
Fig. 2 und 3 zeigen die Änderung des Lichtreflexionswertes Y bei der jeweiligen Farbdichte in Abhängigkeit von
der Änderung der Spannung des Wechselstroms unter den nachstehenden Bedingungen.
Färbungsbe dingungen nach Fig. 3
Färbungsbe dingungen nach Fig. 2
Färbungszeit 4 min
Gleichstromdichte 1,5 A/dm Verhältnis der Einwirkungszeiten
Gleichstrom 3 see
Wechselstrom 5 see Färbungslektrolyt
Nickelsulfat 30 g/ltr
"stannous sulfate" 15 g/ltr Ammoniumchlorid 10 g/ltr
Schwefelsäure 7 g/ltr
Kresolsulfon-.säure 8 g/ltr
Die Kurven a und a1 in Fig. 2 bzw* Fig. 3 veranschaulichen
die Änderung von Y in Abhängigkeit von der Änderung der Spannung des Wechselstroms unter den oben genannten
Färbungszeit | 4 | min |
Gleichstromdichte 0 | ,5 | A/dm |
Verhältnis der Ein | ||
wirkungszeiten | ||
Gleichstrom | 3 | see |
Wechselstrom | 5 | see |
Färbungselektrolyt | ||
Mckelsulfat 1 | 00 | g/ltr |
Ammoniumchlorid 10 g/ltr Borsäure 30 g/ltr
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Bedingungen, und die Kurven b und b' veranschaulichen die
Änderung von Y, die bei dem bekannten Wechselstromfärbeverfahren während der gleichen Färbungsdauer von 4 min und bei
Verwendung dea gleichen vorstehend genannten Elektrolyten eintritt.
Die Kurve a in Fig. 2 zeigt, daß die nahezu konstante
Dicke der gefärbten Schicht bei einer Erhöhung der Wechselstromspannung gleichmäßig bleibt, während die Kurve b für
das bekannte Verfahren erkennen läßt, daß die Farbdichte unterhalb von etwa 7 V so gering ist, daß sie für praktische
Zwecke nicht ausreicht. Die Kurve af in Fig. 3 zeigt, daß die
Farbdichte oberhalb von etwa 5 V für praktische Zwecke ungenügend ist, während die Kurve b1 für das bekannte Verfahren
der Kurve b in Fig. 2 ähnelt und einen ähnlichen Nachteil erkennen läßt.
Gemäß den vorstehend behandelten Beispielen läßt sich somit eine gute Färbung im Bereich von etwa 1 V bis etwa 5 V
erzielen, und hierin besteht ein wesentliches Merkmal der Erfindung.
Wird mit einer Spannung von etwa 5 V bis 1 V gearbeitet, und wählt man das richtige Verhältnis zwischen den Einwirkungszeiten
des Gleichstroms und des Wechselstroms entsprechend den anhand von Fig. 1A und 1B gemachten Angaben,
läßt sich somit vorzugsweise in dem angegebenen Bereich der Behandlungsdauer Jede gewünschte i1 arbdichte erzielen.
Der Unterschied zwischen den Kurven a und a' in Fig.
und 3 beruht auf dem Unterschied zwischen den Färbungselektrolyten,
von denen der eine Schwefelsäure und der andere Borsäure enthält. Bei dem ersten Elektrolyten wird die Sperrschicht
dünn, so daß eine gute Färbung selbst im Bereich hoher Spannungen von bis zu 9 V erzielt werden kann, wie es
aus Fig. 2 ersichtlich ist. Der zweite Elektrolyt bewirkt kaum, daß die Sperrschicht dünn wird, und hierdurch wird die
Färbungswirkung bei höheren Spannungen über etwa 5 V beeinträchtigt.
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Beim elektrolytischen Färben mit Gleichstrom hat sich
eine Stromdichte im Bereich von 0,2 bis 2 A/dm als geeig-
net erwiesen. Wird die Stromdichte geringer als 0,2 A/dm ,
wird nämlich eine Verlängerung der Färbungszeit erforder-
lieh, und wenn die Stromdichte 2 A/dm überschreitet, schält
sich der Überzugsfilm ab und wird unbrauchbar.
Im folgenden werden weitere Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Ein Blech, das zu 99$ aus Aluminium besteht, wird in
ein eine Temperatur von 20 0 aufweisendes Bad gebracht, das 15 Gewichtsprozent Schwefelsäure enthält, und unter Benutzung
einer Gegenelektrode aus Blei 30 min lang mit einer Gleich-
stromdichte von 1,5 A/dm anodisch behandelt. Das gleiche
Blech wird nach dem Abspülen in Wasser in eine wässerige Lösung von 20° C gebracht, in der 150 g/ltr nickelsulfat,
10 g/ltr Ammoniumchlorid und 45 g/ltr Borsäure gelöst sind,
wobei die Gegenelektrode aus Nickel besteht; die Färbungsbehandlung unter den in der folgenden Tabelle angegebenen
Bedingungen dauert 6 min. Als Ergebnis erhält man dicke, neutrale und dünne bronzefarbige Überzugsfilme von schönem Aussehen.
In dieser Tabelle sind auch die Farbwerte nach dem C.1.1.-System angegeben} zu ihrer Ermittlung wurde ein Farbdifferenzmesser,
Modell OH-G, benutzt, wie es von der Firma
Rika Kogyo hergestellt wird.
Y | Probe 1 | .Y | Probe 2 | Probe 3 | .X | see | |
Gleichstrom 0,5 A/dm2 |
3 eeo | 3 seo | 3 | seo | |||
Wechselstrom 4,5 V |
5 see | 7 seo | 9 | ,X Z. | |||
X Z | X Z | ||||||
5,10 5,00 4,42 8,30 7,95 7,55 9,84 9,52 §63
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Beiapiel 2
Es werden dfei Bleche, die zu 99$ aus Aluminium bestehen, mit den Abmessungen 50 χ 120 χ 0,6 mm vorbereitet und
unter Verwendung einer Gegenelektrode aus Blei 45 min lang bei einer Stromdichte von 1,0 A/dm der Wirkung eines Wechselstroms in einer Lösung von 20 C ausgesetzt, die 10 Volumenprozent Schwefelsäure enthält, um einen anodischen Oiidfilm zu erzeugen. Die Bleche werden nach dem Abspülen in
Wasser als Kathoden verwendet, wobei die Gegenelektrode aus Kohlenstoff besteht; die Bleche werden unter den in der folgenden Tabelle genannten Bedingungen abwechselnd einem Gleichstrom von 0,4/dm und einem Wechselstrom von 4,0 V ausgesetzt} der Elektrolyt von 30° C enthält 15 g/ltr "stannous
sulfate*, 30 g/ltr Nickelsulfat, 1,5 g/ltr Ammoniumchlorid,
12 g/ltr Kresolsulfonsäure und 20 g/ltr Sohwefeleäure. Hierbei erhält man bronzefarbige Bleche mit den in der folgenden
Tabelle angegebenen Eigenschaften.
Gleichstrom
0,4 A/dm2 |
Y | 4 seo | Ϊ | 4 see | Y | 4 | seo |
Wechselstrom
4 V |
3 seo | 5 eeo | 7 | seo | |||
X Z | X Z | X | |||||
4,22 4,05 3,65 7,17 6,76 6,74 10,23.9,60 9,96
Ein L-förmiges längliches Strangpreßprofil von 2Θ0 ζ
70 χ 25 mm mit einer Dioke von 2 mm wird unter Verwendung
einer Gegenelektrode aus Blei 30 min lang einem Gleichstrom mit einer Stromdichte von 1,5 A/dm in einer 11 Volumenprozent Schwefelsäure enthaltenden Lösung ausgesetzt, um einen
anodisohen Oxidfilm zu erzeugen. Das Material wird naoh dem Abspulen in Wasser unter den in der folgenden Tabelle angegebenen Bedingungen abweohselnd einem Wechselstrom und einem
Gleichstrom ausgesetzt} die wässerige Lösung von 20° 0 enthält 100 g/ltr Nickelsulfat, 10 g/ltr Ammoniumohlorid und
30 g/ltr Borsäure. Sie erzielten Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusaamgneas^elXdt* JLLe auoh Angaben libir die
Färbung und den Zustand der Oxidfilme enthält. Die Färbung iat durch Symbole bezeichnet, wobei das Symbol @) einen
etwas dicken bronzefarbenen Film, das Symbol O einen gewöhnlichen
bronzefarbenen Film und das Symbol &■ einen dünnen
bronzefarbenen Film bezeichnet.
Gleichstrom Wechsel- -Farbungs- ^y , Hisse im
A/dm2 strom, V dauer, min £d-T0XiIiS Iilm
0 | 4 | Δ | R.E. |
2 | 4 | O | N.E. |
6 | O | S.E. |
Gleichstrom ~ .
3 seo ' 4 O N.E.
4,5
O N.E.
O | 4 | O | R.E. |
O | 4 | O | S.E. |
C. | 6 | O | RoE. |
Wechs.-Strom n c
5 Bec 4 O
O N.E.
0 | 4 | Δ | R.E. |
2 | 4 | O | S.E. |
6 | @ | N.E. |
N.E.
4,5
6 O S.E.
Gleichstrom Q^ _J 4 Q N.E
3 sec ' 5 4
Wechselatrom Q g * ^ "'·""
8 aec ' 5 4 O N.E.
Die Fälle, in denen die Wechselspannung gleich Null ist, entsprechen der Anwendung des Verfahrens mit intermittierendem
Gleichstrom und sind lediglich zu Vergleichszwekken angegeben.
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Wie aus den Beispielen 1, 2 und 3 ersichtlich, ermöglicht
es das erfindungsgemäße Verfahren, die bei bekannten Verfahren auftretenden Nachteile, d.h. das Entstehen von
Rissen, eine ungleichmäßige Färbung und die Schwierigkeiten bezüglich der Erzielung der gewünschten Färbung, zu vermeiden.
Wenn man die nach den Beispielen 1, 2 und 3 hergestellten gefärbten Probestücke auf ihre Lichtechtheit untersucht,
zeigt es sich, daß kein Verblassen der Färbung festzustellen ist.
Patentanspruch;
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Claims (1)
- PATENTANSPRUCHVerfahren zum Färben eines anodisch erzeugten Aluminiumoxidfilms, dadurch gekennzeichnet , daß Aluminium oder eine Aluminiumlegierung mit einem anodisch erzeugten Oxidfilm als Kathode verwendet und in einem metallsalzhaltigen sauren Elektrolyten abwechselnd einer Gleichstromelektrolyse bei einer Stromdichte von 0,2 bis 2 A/dm und einer Wechselstromelektrolyse bei einer Spannung von 1 V bis etwa 5 V ausgesetzt wird.Der Patentanwalt;209838/1168Leerseite
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DE3019576A1 (de) * | 1979-07-04 | 1981-01-29 | Empresa Nacional Aluminio | Verfahren zum elektrolytischen einfaerben von eloxiertem aluminium |
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JPS5014623B1 (de) | 1975-05-29 |
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FR2126273A1 (en) | 1972-10-06 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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