DE3618951A1 - Front- oder hecktraverse einer kraftfahrzeug-karosserie - Google Patents
Front- oder hecktraverse einer kraftfahrzeug-karosserieInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Front- oder Heck-Tra
verse einer Kraftfahrzeug-Karosserie zum Verbinden der
Seitenteile des Kraftfahrzeuges, die an den vorderen bzw.
hinteren Enden von Karosserie-Längsträgern befestigt ist.
Bekannte Front-Traversen dieser Art (siehe z. B.
FR-PS 24 81 218) sind einstückig und umfassen unter
halb eines den Kühler und die Scheinwerfereinheiten
aufnehmenden Abschnittes auch noch die Stoßstange. Ein
derartiges Bauteil, das eine Vielzahl von sonst aus
Blech gefertigter Einzelteile zu einer Einheit zusammen
faßt ist zwar für den Fahrzeughersteller hinsichtlich
der Produktion und Montage vorteilhaft, verursacht je
doch für den Benutzer bei Bagatellschäden erhebliche
Kosten, da selbst bei einem verhältnismäßig leichten
Unfall die Traverse ausgewechselt werden muß, auch wenn
nur ein Teil derselben beschädigt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Front-
oder Heck-Traverse zu schaffen, die sowohl kostengünstig
herstellbar und daher für den Fahrzeughersteller interes
sant ist, als auch reparaturfreundlich ist und damit den
Wünschen des Kunden entgegenkommt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Traverse aus einem an den Längsträgern befestigten
Mittelabschnitt und seitlich an diesem lösbar angebrach
ten Seitenabschnitten besteht, an denen die Seitenteile
des Fahrzeugaufbaues befestigt sind.
Die Erfindung macht sich insbesondere die Erkenntnis zu
Nutze, daß die Unfälle, bei denen das Fahrzeug vorne
seitlich beschädigt wird, über 50% der Gesamtzahl der
Unfälle ausmacht. Während bisher bei einem solchen Un
fall die gesamte Traverse ausgewechselt werden mußte,
ist bei dem erfindungsgemäßen Vorschlag nur der betref
fende Seitenabschnitt zu entfernen und durch einen
neuen zu ersetzen. Dadurch sinken die Reparaturkosten er
heblich. Gegenüber einer einstückigen Traverse ist der
erhöhte Montageaufwand vernachlässigbar, da es durchaus
möglich ist, die Seitenabschnitte durch nur zwei Schrau
ben am Mittelabschnitt zu befestigen, was bei einer voll
automatischen Montage kaum ins Gewicht fällt. Dagegen ist
der Vorteil der einfacheren Handhabung von kleineren Tei
len anstelle eines großen, sperrigen, die ganze Fahrzeug
breite umfassenden Bauteils zu nennen. Außerdem sind die
Formen für die kleineren Teile erheblich billiger, wenn
diese Teile von Kunststoff- oder Leichtmetall-Gußteilen
gebildet werden, was bevorzugt wird, da hierdurch eine
hohe Maßtreue dieser Teile erreicht wird, die zur Folge
hat, daß die Karosserie weitgehend verspannungsfrei mon
tiert werden kann und die sonst zu beobachtenden Ermüdungs
erscheinungen durch Verspannung vermieden sind.
Die Seitenabschnitte können als Träger für Beleuchtungs
einheiten ausgebildet oder von den Gehäusen der Beleuch
tungseinheiten selbst gebildet sein. Dadurch wird auf sehr
einfache Weise die Möglichkeit geschaffen, Modelländerungen
(sog. Face-Lifting) mit geringem Aufwand durchzuführen. Bei
der durch geeignete Wahl des Materials möglichen Verwendung
des Gehäuses der Beleuchtungseinheit als Seitenabschnitt
werden die sonst nötigen Bauteile, nämlich die Rahmen für
die Halterung der Beleuchtungseinheiten, eingespart. Vor
zugsweise sind in diesem Fall bekannte, in sich gedämpfte
Leuchteneinheiten zu verwenden.
Anstelle von Beleuchtungseinheiten können auch andere Bau
teile, beispielsweise Ölkühler, in einen oder beide Seiten
abschnitte integriert werden.
Wie vorher erwähnt, geht das Hauptanliegen der Erfindung da
hin, eine reparaturfreundliche Lösung für eine Front- oder
Heck-Traverse zu schaffen, um die Reparaturkosten so niedrig
wie möglich zu halten. Dem kommt ein weiterer Vorschlag
der Erfindung entgegen, nämlich die Anordnung von Soll
bruchstellen, mit denen die Seitenabschnitte nahe ihrer
Befestigung an dem Mittelabschnitt versehen werden können.
Durch diese Sollbruchstellen wird gewährleistet, daß bei
einem seitlichen Front-Aufprall, der nur eine vordere Ecke
des Fahrzeuges in Mitleidenschaft zieht, der betreffende
Seitenabschnitt abbricht, so daß eine Beschädigung des
Mittelabschnittes und darin integrierter Bauteile wie
Kühler, Ventilatoren und dergleichen, ausgeschlossen ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es
zeigt:
Fig. 1 eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Front-
Traverse, wobei der Mittelteil des Mittelabschnit
tes weggebrochen ist,
Fig. 2 eine Draufsicht der Front-Traverse von Fig. 1,
und
Fig. 3 einen Schnitt entlang Linie 3-3 durch eine Ver
bindungsstelle zwischen dem Mittelabschnitt und
einem Seitenabschnitt der Front-Traverse.
In den Fig. 1 und 2 ist eine Front-Traverse eines Kraft
fahrzeuges dargestellt, das aus einem Mittelabschnitt 1
und seitlich daran angesetzten Seitenabschnitten 2 und 3
besteht. Der Mittelabschnitt 1 ist mittels Schrauben 4 an
den vorderen Enden von Karosserie-Längsträgern 5 befestigt.
Es enthält Aufnahmen 6 und Schraubenlöcher 7 für die Be
festigung eines nicht dargestellten Kühlers, eine Öff
nung 8 zur Aufnahme eines ebenfalls nicht dargestellten
Ventilators, Öffnungen 9, in die sich die Motorhauben-
Verriegelungsbolzen erstrecken, sowie eine Öffnung 10
mit Steg 11 für die Aufnahme des Fanghakens der Motor
haube. Jeder Seitenabschnitt 2 bzw. 3 ist mit dem Mittel
abschnitt 1 lediglich durch zwei Schrauben 12 verbunden, wo
bei die Verbindungsstellen in der aus Fig. 3 ersichtlichen
Weise ausgebildet sind. Der Mittelabschnitt 1 weist für jede
Befestigungsschraube 12 eine konische Bohrung 13 auf, in die
ein entsprechender konischer Ansatz 14 des Seitenabschnittes
2 eingreift. Durch diese Ausbildung wird eine genaue Fest
legung der Seitenabschnitte 2 und 3 gegenüber dem Mittelab
schnitt 1 erreicht.
Die Seitenabschnitte 2 und 3 sind mit Löchern 15 und 16
für Schrauben 15 a und 16 a zur Befestigung eines Karos
serie-Seitenteils 17 bzw. 18 versehen. Jeder Seitenab
schnitt 2, 3 ist im Ausführungsbeispiel rahmenartig aus
gebildet und mit Öffnungen 19 für Schrauben zur Befes
tigung von kompletten Beleuchtungseinheiten versehen. Die
rahmenförmigen Seitenabschnitte 2, 3 können sehr dünnwandig,
d. h. mit einer Wandstärke von beispielsweise 3 bis 4 mm,
ausgebildet sein, da sie ihre Festigkeit bzw. Formbeständig
keit durch die Anbringung der Beleuchtungseinheiten erhal
ten. Alternativ können die Seitenabschnitte 2, 3 von ent
sprechend ausgebildeten Gehäusen von Beleuchtungseinheiten
selbst gebildet sein. Dadurch vereinfacht sich der Aufbau
der Traverse beträchtlich. In diesem Fall ist es zweck
mäßig, in das einen integrierenden Bestandteil der Traverse
bildende Gehäuse in sich gedämpfte Leuchteneinheiten ein
zusetzen, um die Lebensdauer der Glühfäden zu erhöhen.
Wie statistisch festgestellt wurde, wird bei mehr als 50%
aller Unfälle nur das vordere linke oder rechte Eck des
Kraftfahrzeuges beschädigt. Die Stoßrichtung ist in Fig. 1
durch den Pfeil F angedeutet. Bei einem derartigen Auf
prall wird bei der dargestellten Front-Traverse nur der
Seitenabschnitt 2 in Mitleidenschaft gezogen, der nun
durch Lösen der Schrauben 12 leicht ausgetauscht werden
kann. Um bei einem solchen Aufprall mit Sicherheit
eine Beschädigung des Mittelabschnittes mit den darin
angeordneten Geräten zu vermeiden, ist der Rahmen jedes
Seitenabschnittes 2, 3 nahe seiner Befestigung am Mittel
abschnitt 1 mit Sollbruchstellen versehen, die im Aus
führungsbeispiel durch entsprechende Schwachstellen 20
des Rahmens gebildet sind. Bei einem seitlichen Frontal
aufprall bricht der Rahmen des betreffenden Seitenab
schnittes an den Stellen 20 ab, so daß die Krafteinwir
kung auf den Mittelabschnitt 1 auf ein Mindestmaß ver
ringert ist.
Der Mittelabschnitt und die Seitenabschnitte sind vorzugs
weise von einem Kunststoff- oder Leichtmetall-Gußteil ge
bildet, das gegebenenfalls in bekannter Weise faserverstärkt
ist. Der Vorteil derartiger Gußteile besteht darin, daß sie
eine große Maßgenauigkeit haben, wodurch bei der Mon
tage Verspannungen der Karosserie, die zu Ermüdungser
scheinungen führen können, vermieden werden.
Neben ihrer Reparaturfreundlichkeit bietet die vorge
schlagene Traverse weitere Vorteile. So kann bei Modell
pflegemaßnahmen oder auch bei einem Modellwechsel die
Grundform der Traverse beibehalten werden und es brauchen
oftmals nur stilistisch geänderte Beleuchtungseinheiten
vorgesehen zu werden, was ohne großen Aufwand möglich ist.
Es ist auch möglich, in die Seitenabschnitte beispiels
weise zusätzliche Kühler zu integrieren, wenn die Beleuch
tungseinheiten an anderer Stelle vorgesehen werden sollen.
In den Zeichnungen ist eine Front-Traverse eines Kraft
fahrzeuges dargestellt. Es sei jedoch darauf hingewie
sen, daß eine derartige dreiteilige Traverse auch als
Heck-Traverse ausgebildet werden kann, wobei sich prin
zipiell die gleichen Vorteile ergeben, denn auch bei
Auffahrunfällen führt ein Ausweichmanöver des auffah
renden Fahrers häufig lediglich zu einer seitlichen Be
schädigung der Heckpartie, so daß bei Verwendung der vor
geschlagenen Traverse auch nur der betreffende Seiten
abschnitt ausgewechselt werden muß.
Claims (6)
1. Front- oder Heck-Traverse einer Kraftfahrzeug-Karosserie
zum Verbinden der Seitenteile des Kraftfahrzeugaufbaues,
die an den vorderen bzw. hinteren Enden von Karosserie-
Längsträgern befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Traverse aus einem an den Längsträgern (5) be
festigten Mittelabschnitt (1) und seitlich an diesem
lösbar angebrachten Seitenabschnitten (2, 3) besteht,
an denen die Seitenteile (17, 18) des Fahrzeugaufbaues
befestigt sind.
2. Traverse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenabschnitte (2, 3) nahe ihrer Befestigung
am Mittelabschnitt (1) mit Sollbruchstellen (20) ver
sehen sind.
3. Front-Traverse nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenabschnitte (2, 3) rahmenartig und zur
Aufnahme von kompletten Beleuchtungseinheiten ausge
bildet sind.
4. Front-Traverse nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenabschnitte (2, 3) von Gehäusen von
kompletten Beleuchtungseinheiten gebildet sind.
5. Front-Traverse nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mittelabschnitt (1) mindestens eine Öffnung
(8) zur Aufnahme eines Ventilators, Mittel (6, 7)
zur Befestigung eines Kühlers sowie Mittel (9, 10, 11)
zur Aufnahme von Motorhauben-Verriegelungen aufweist.
6. Front-Traverse nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mittelabschnitt (1) und die Seitenabschnitte
(2, 3) von einem Kunststoff- oder Leichtmetall-Guß
teil gebildet sind.
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