DE3618681A1 - Vorrichtung zur diebstahlsicherung von in kraftfahrzeugen eingebauten radios, radiorecordern u.dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Diebstahl­ sicherung von in Kraftfahrzeugen eingebauten Radios, Radio­ recordern und dgl.

Es ist eine Vorrichtung zur Diebstahlsicherung eines in eine Aufnahme im Innenraum eines Kraftfahrzeuges eingesetzten Radios oder Radiorecorders bekannt, welche aus an den Seitenflächen des Radios federnd ausgebildeten Nasen und in der Aufnahme ausgebildeten Rasten besteht, wobei die Nasen bei eingebautem Radio hinter die Rasten der Aufnahme einschnappen. Durch Einschieben von Stösseln in den Nasen zugeordnete Bohrungen der Bedienungsseite des Radios, welche Stössel als U-förmige Bügel für je zwei Nasen einer Seitenfläche des Radios ausgebildet sind, können die Nasen aus den Rasten ausschnappen und das Radio kann aus der Aufnahme herausgezogen werden. Nachteilig bei dieser Vorrichtung zur Diebstahlsicherung ist, daß ein mit solchen im Handel erhältlichen U-förmigen Bügeln ausge­ rüsteter Dieb jedes mit dieser bekannten Diebstahlsicherung ausgerüstete Radio ohne jede Schwierigkeit entwenden kann. Nachteilig ist hierbei somit die große Einfachheit, mit welcher die Vorrichtung zur Diebstahlsicherung überwunden werden kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Diebstahlsicherung von in Kraftfahrzeugen eingebauten Radios, Radiorecordern und dgl. zu schaffen, welche die Schwierigkeiten beim Versuch des Diebstahles des Radios bedeutend erhöht und welche zugleich einfach und preiswert in der Herstellung und in der Montage ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung ein spannbares Zugelement und zwei an dessen Enden angebrachte Befestigungs­ elemente zur festen und gesicherten Verbindung des Zugelementes einerseits mit der Gehäusewandung des Radios und andererseits mit einem festen KFZ-Karosserieteil, z.B. der Spritzwand des KFZ vor. Ein solches Zugelement wird zwischen denm in der Aufnahme aufgenommenen Radio und dem festen KFZ- Karosserieteil verspannt, so daß ein Herausziehen des Radios aus der Aufnahme nicht möglich ist. Die Verspannung erfolgt zweckmäßigerweise derart, daß die Zugänglichkeit des mit dem festen KFZ-Karosserieteil verbundenen Befestigungs­ elementes nur vom Motorraum gegeben ist. Eine solche Vor­ richtung zur Diebstahlsicherung kann von einem Dieb nur unter äußerst großen Schwierigkeiten überwunden werden. An die der Bedienseite entgegengesetzte Gehäusewandung des Radios kann ein Dieb bei einem Kraftfahrzeug regelmäßig nicht herankommen, ohne große Blech-Schneidearbeiten in Karosserieteilen auszuführen. Das andere Befestigungselement ist regelmäßig nur vom Motorraum her zugänglich. Hier muß die Motorhaube geöffnet und es müssen umfangreiche Arbeiten im Motorraum ausgeführt werden. Derartige Arbeiten an einem Kraftfahrzeug fallen nachts, wenn sich die größte Zahl von Diebstählen von KFZ-Radios ereignen, regelmäßig den Passanten auf.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Hingewiesen wird hier insbe­ sondere auf die Merkmale der Unteransprüche 3 und 4, gemäß welchen das Zugelement aus einem Stahlseil und einem dieses schützenden Mantel gebildet ist, welcher wiederum aus einer Vielzahl von Rohrstücken besteht, deren eine Stirnseite kugelförmig und deren andere Stirnseite entsprechend kalottenförmig ausgebildet ist. Die somit ineinander greifenden wirbelartigen Rohrstücke schützen das Stahlseil, welches insbesondere aus gehärtetem Stahl besteht. Die Rohrstücke selbst können sich um das Stahlseil drehen, so daß ein Aufsägen der Rohrstücke, um so an das Stahlseil heranzu­ gelangen, nicht möglich ist. Außerdem haben die Rohrstücke einen relativ großen Durchmesser und sind somit mit einem Bolzenschneider nicht zu zerschneiden.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand zweier in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine vereinfachte Schnittdarstellung durch eine Kraftfahrzeugkarosserie im Bereich des einge­ bauten Radios und der dieses sichernden Dieb­ stahlsicherung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein Rohrstück des Mantels eines Stahlseil-Zugelementes und

Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispieles.

Im Innenraum eines Kraftfahrzeuges ist innerhalb des Armaturenbrettes 1 eine kastenartige Aufnahme 2 für ein handelsübliches KFZ-Radio 3 eingelassen. Die Aufnahme 2 ist durch Seitenwände 4, nicht dargestellte Boden und Deck­ wände sowie eine rückwärtige Wandung 5 gebildet. In dieser ist eine Durchgangsöffnung 6 ausgespart. Die Stirnfläche des Radios 3 ist in bekannter Weise mit Bedien­ elementen 7 versehen. Im Abstand zum Armaturenbrett 1 des Kraftfahrzeugs ist als fester Bestandteil der Karosserie des Kraftfahrzeuges eine Spritzwand 8 vorhanden, in welcher eine Durchgangsöffnung 9 ausgespart ist.

Zwischen dem Radio 3 und der Spritzwand 8 ist eine Vorrichtung zur Diebstahlsicherung des in das KFZ eingebauten Radios vorhanden, welches auch ein Radiorecorder od. dgl. sein kann. Die Vorrichtung ist aus einem spannbaren Zugelement 10 und aus zwei an dessen Enden angebrachten Befestigungs­ elementen 11, 12 gebildet, die zur festen und gesicherten Verbindung des Zugelementes 10 einerseits mit der Gehäuse­ wandung 13 des Radios 3 und andererseits mit dem festen KFZ-Karosserieteil, nämlich der Spritzwand 8, dienen. Das Zugelement 10 besteht aus einem Stahlseil 14 und einem dieses schützenden Mantel 15 aus einer Vielzahl von Rohrstücken 16, von denen eines in Fig. 2 näher dargestellt ist.

Jedes Rohrstück 16 besteht aus hartem metallischen Werk­ stoff, insbesondere Stahl, und weist eine Durchgangsbohrung 17 auf. Die eine Stirnseite des Rohrstückes 16 ist als Kugelform 18 ausgewölbt und die andere, gegenüberliegende Stirnseite als entsprechende Kugelkalotte 19 eingeformt, insbesondere eingedreht. Auf diese Weise können zwei mit ihrer Kugelform 18 in die Kalottenform 19 des jeweils anderen Rohrstückes eingreifende Rohrstücke 16 wirbel­ gelenkartig bewegt werden, so daß das gesamte Zugelement 10 nicht in einer geraden Linie - wie es in Fig. 1 darge­ stellt ist- sondern auch in gekrümmten Linien um Bauteile des KFZ herum gespannt werden kann.

Das Stahlseil 14 ist in das an der Gehäusewandung 13 des Radios eingeschraubte Befestigungselement 11 eingegossen. Das Befestigungselement 11 selbst ist in eine auf der Innenseite der Gehäusewandung 13 befestigte Mutter 19 fest eingeschraubt.

Das Befestigungselement 12 am anderen Ende des Zugelementes 10 bzw. des Stahlseiles 14 ist eine mit einem Flansch 20 versehene Hülse 21, deren Flansch 20 auf der vom Radio 3 aus gesehen äußeren Seite der Spritzwand 8 angeordnet ist, wobei der Hülsenteil 24 des Befestigungselementes 12 durch den Durchbruch 9 der Spritzwand 8 hindurchgesteckt ist. In einem Abstand zum Flansch 20 ist auf der Außenseite inden Hülsenteil 25 senkrecht zum Stahlseil 14 ein Schraubelement 22 zur Sicherung der innerhalb der Rohrstücke 16 und inner­ halb der Durchgangsbohrung 23 des Befestigungselementes 12 gespannten Stahlseiles 14 eingeschraubt. Das Schraubelement 22 in Form einer Inbusschraube besitzt eine Sollbruchstelle, die nach dem Festklemmen des Stahlseiles 14 abbricht, so daß das spannbare Zugelement 1 nach der Befestigung des Radios 3 mit der hier beschriebenen Diebstahlsicherung nur noch mit Schwierigkeiten aus der Aufnahme 2 entfernt werden kann.

Die Montage der Diebstahlsicherungsvorrichtung erfolgt derart, daß zunächst das Stahlseil 14 mit dem Befestigungselement 11 in der Schraubmutter 19 der Gehäusewandung 13 des Radios 3 fest verschraubt wird. Das Stahlseil 14 wird vom Innenraum des KFZ durch den Durchbruch 6 hindurch geführt. Anschließend wird das Radio 3 in die Aufnahme 2 eingeschoben. Danach werden die vielen Rohrstücke 16 auf das Stahlseil 14 aufgeschoben, bis schließlich das endseitige Befestigungselement 12 von der Außenseite der Spritzwand 8 durch deren Durchbruch 9 hindurchgesteckt wird. Das durch die Bohrung 23 des Be­ festigungselementes 12 hindurchgesteckte Stahlseil 14 wird anschließend stramm gespannt, woraufhin das Schraubelement 22 zum Festklemmen des Stahlseiles 14 innerhalb des Be­ festigungselementes 12 fest angezogen wird, bis die Soll­ bruchstelle durchbricht.

Eine Entnahme des Radios 3 aus der Aufnahme 2 ist nur dann möglich, wenn der im Befestigungselement 12 verbliebene Restteil des Schraubelementes 22 ausgebohrt wird, so daß das Stahlseil 14 herausgezogen werden kann. Bei fest fixiertem Stahlseil 14 innerhalb des Mantels 15 kann das Radio 3 nicht nach vorne , d.h. in Richtung auf den Innenraum des PKW aus der Aufnahme herausgezogen werden.

Das in Fig. 3 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel entspricht hinsichtlich der Anordnung der Aufnahme 2 für das Radio 3 dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1. Im Unterschied zu dem in Fig. 1 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel besteht der das Stahlseil 14 schützende Mantel 15′ aus einem geraden oder gebogenen Führungsrohr 26, dessen eines Ende mittels einer am Führungsrohr 26 ange­ schweißten Flanschplatte 20′ auf der Außenseite der Spritz­ wand 8 des Kraftfahrzeuges festschweißbar ist. Bei gebogener Ausbildung des Führungsrohres 26 ist ein weiterer Festpunkt 8′ an der Karosserie des Kraftfahrzeuges notwendig, an welchem das Führungsrohr 26 zusätzlich festgelegt wird. Das zur Aufnahme 2 hin gerichtete Ende des Führungsrohres 26 kann unmittelbar an die Aufnahme 2 für das Radio 3 anschließen. Wie es in Fig. 3 dargestellt ist, können hier zum Ausgleich von Abmessungsunterschieden auch mehrere Rohrstücke 16 eingesetzt sein, die gemäß Fig. 2 ausgebildet sind. Durch das Führungsrohr 26 und durch die gegebenenfalls eingesetzten Rohrstücke 16 ist das Stahlseil 14 geführt, welches am fernen Ende der Aufnahme 2 mittels des Befestigungselementes 12′ im gespannten Zustand verklemmt wird. Das Befestigungs­ element 12′ ist eine abnehmbare Klemmbuchse 25′, die eine ovale Aufnahmeöffnung 27 für ein entsprechend oval aus­ gebildetes Ende des Führungsrohres 26 aufweist. Somit ist die Klemmbuchse 25′ nach dem Spannen des Stahlseiles 14 undrehbar.

Die Vorrichtung zur Diebstahlsicherung von in KFZ ein­ gebauten Radios 3 gemäß dem in Fig. 3 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel eignet sich zum Einbau in die Karosserien eines neuen Kraftfahrzeuges, wobei gleichzeitig mit dem Herstellen der Karosserie das Führungsrohr 26 fest eingebaut wird. Auch wird die Aufnahme 2 für das Radio gleichzeitig fest in die Karosserie eingesetzt. Das Führungsrohr 26 besteht insbesondere aus hartem metallischen Werkstoff, so daß dieses nicht leicht zerstört werden kann. Die Fixierung des Radios 3 mittels des Stahlseiles 14 erfolgt in gleicher Weise wie beim ersten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 beschrieben.

Claims (10)

1. Vorrichtung zur Diebstahlsicherung von in KFZ eingebauten Radios, Radiorecordern und dgl., gekennzeichnet durch ein spannbares Zugelement (10) und zwei an dessen Enden ange­ brachten Befestigungselementen (11, 12) zur festen und ge­ sicherten Verbindung des Zugelementes (1) einerseits mit der Gehäusewandung (13) des Radios (3) und andererseits mit einem festen KFZ-Karosserieteil, z.B. der Spritzwand (8).

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugelement eine Spannkette aus gehärtetem Stahl ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugelement (10) aus einem Stahlseil (14) und einem dieses schützenden Mantel (15) gebildet ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (15) aus einer Vielzahl von Rohrstücken (16) aus Stahl gebildet ist, deren eine Stirnseite als Kugel­ form (18) und deren andere Stirnseite als entsprechende Kalottenform (19) ausgebildet ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Stahlseil (14) ein in das am Gehäuse­ boden (13) des Radius (3) eingeschraubtes Befestigungselement (11) eingegossen ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement (12) am anderen Ende des Stahlseiles (14) eine mit einem Flansch (20) versehene Hülse (21) ist, deren Flansch (20) an dem Karosse­ rieteil (8) zur Anlage kommt, und daß in einem Abstand zum Flansch (20) ein Schraubelement (22) zur Sicherung des innerhalb der Rohrstücke (16) und des Befestigungselementes (12) gespannten Stahlseiles (14) eingeschraubt ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schraubelement (22) eine Sollbruchstelle aufweist, die nach dem Festklemmen daß Stahlseiles (14) abbricht.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der das Stahlseil (14) schützende Mantel (15′) aus einem Führungsrohr (26) gebildet ist, das mittels eines angeschweißten Flansches (20′) fest mit der Spritzwand (8) des Kraftfahrzeuges verschweißbar ist und an dessen Enden die Befestigungselemente (11, 12′) für das Stahlseil (14) angeordnet sind.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das im Bereich des Befestigungsflansches (20′) angeordnete Ende des Führungsrohres (26) im Außenquer­ schnitt oval ausgebildet ist und daß das als Klemmbuchse (25′) ausgebildete Befestigungselement (12′) mit einer entsprechenden ovalen Aufnahmeöffnung (27) auf das Ende des Führungsrohres (26) aufgesteckt ist.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem zum Befestigungs­ element (11) hin gerichteten Ende dea Führungsrohres (26) und dem Befestigungselement (11) als Mantel (15′) mehrere Rohrstücke (16) aus Stahl angeordnet sind, deren eine Stirnseite als Kugelform (18) und deren andere Stirnseite als entsprechende Kalottenform (19) ausgebildet sind.