DE3618024A1 - Elektrowerkzeug mit schaltkupplung - Google Patents
Elektrowerkzeug mit schaltkupplungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Elektrowerkzeug mit einem auf
einer Welle verschiebbar angeordneten Kupplungsring für wenig
stens ein auf der Welle verschiebefest und gegenüber dem
Kupplungsring verdrehbar angeordnetes Abtriebsrad, wobei
eines dieser auf der Welle angeordneten Teile von einem Mo
tor in Drehung versetzt wird, und einem mit dem Kupplungs
ring in Eingriff stehenden, von der Kraft einer Feder gegen
eine Anschlagschulter eines drehbaren Betätigungsorgans treib
baren Schaltnocken.
Zur Ab- und Zuschaltung von Drehbewegung oder Umschalten auf
unterschiedliche Drehzahlen, verfügen bekannte Elektrowerk
zeuge wie Bohrmaschinen, Drehschlagbohrmaschinen und dgl.,
vielfach über eine mechanische Schaltkupplung.
Bei einem bekannten Elektrowerkzeug (DE-OS 32 39 985) setzt
sich eine solche Schaltkupplung im wesentlichen aus einem
Kupplungsring und einem Abtriebsrad zusammen, die gemeinsam
auf einer Welle sitzen. Durch Verschieben des Kupplungs
ringes gegenüber dem Abtriebsrad gelangen stirnseitige Kupp
lungsklauen am Kupplungsring und am Abtriebsrad gegenseitig
in oder ausser Kupplungseingriff. Zum Verschieben des Kupp
lungsringes greift an diesem formschlüssig ein gleichsinnig
verschiebbarer Schaltnocken an. Der Verschiebeweg des Schalt
nockens wird durch ein drehbares Betätigungsorgan von aussen
gesteuert. Das Betätigungsorgan weist hierzu eine Anschlag
schulter für den Schaltnocken auf, die durch die Umfangskon
tur eines im Querschnitt unrunden Stiftes des Betätigungsor
gans gebildet ist. Der Schaltnocken wird durch eine Feder
gegen die Anschlagschulter gedrückt.
Diese Schaltkupplung weist den Nachteil auf, dass beim Aus
kuppeln des sich unter Last in Betrieb befindlichen Werk
zeugs Schäden an den Kupplungsorganen auftreten. Die Schäden
rühren daher, dass unter Last zur Uebertragung von Drehmo
ment zwischen den Kupplungsklauen von Kupplungsring und Ab
triebsrad hohe Kräfte wirken, die beim Auskuppeln insbeson
dere eine hohe spezifische Beanspruchung der Klauen-Kronen
herbeiführen. Folgedessen verschleissen die Kupplungsklauen
sehr rasch. Ein beschädigungsfreies Auskuppeln ist mit die
ser Schaltkupplung nur im Stillstand möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Elektrowerk
zeug mit mechanischer Schaltkupplung zu schaffen, die ein
Aus- und Einkuppeln sowohl im Stillstand als auch im Betrieb
ohne Beschädigung erlaubt.
Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass das
Betätigungsorgan eine Ausnehmung aufweist, wobei ein im Ab
stand vom Drehpunkt angeordneter Teil der Kontur der Ausneh
mung die Anschlagschulter für den federbelasteten Schalt
nocken bildet und der weitere Verlauf der Kontur der Ausneh
mung ein Verdrehen des Betätigungsorgans unabhängig von der
Lage des Schaltnockens erlaubt.
Das Aus- und Einkuppeln erfolgt durch Drehen des Betätigungs
organs. Dank der Drehbarkeit des Betätigungsorgans unabhän
gig von der Lage des Schaltnockens bewirkt das Verdrehen des
Betätigungsorgans nicht ein zwangsgeführtes Aus- und Ein
kuppeln, sondern der federbetätigte Schaltnocken führt seine
Schaltbewegung erst aus, wenn ein Ein- bzw. Ausrücken der
Kupplungsklauen leichtgängig und damit beschädigungsfrei
möglich ist. Beim Auskuppeln im Betrieb wird der Schalt
nocken von der Feder demnach erst dann in der anderen Schalt
stellung gegen die Anschlagschulter verschoben, wenn zwi
schen dem Kupplungsring und dem Antriebsrad ein im wesent
lichen kraftfreier Zustand eintritt.
Vorzugsweise ist der an die Anschlagschulter anschliessende
weitere Verlauf der Kontur der Ausnehmung als Steuerkurve
für den Schaltnocken ausgebildet, die einen im wesentlichen
dem Abstand zum Drehpunkt entsprechenden Radius aufweisen
kann. Beim Drehen des Betätigungsorgans wird der Schalt
nocken von der Steuerkurve nicht lageversetzt. Nach Erlangen
des kraftfreien Zustandes zwischen Kupplungsring und Ab
triebsrad verschiebt sich der Schaltnocken entlang der Steuer
kurve durch die vorgespannte Feder gegen die Anschlagschul
ter, wodurch die Umschaltung abgeschlossen wird. Die Feder
entspannt sich dabei teilweise.
Zum Ein- und Auskuppeln des Kupplungsringes mit beispiels
weise zwei Abtriebsrädern ist es von Vorteil, zwei Steuer
kurven synmetrisch beidseits zur Anschlagschulter anzuord
nen. Die symmetrisch angeordneten Steuerkurven können durch
zwei Seiten einer dreieckigen oder herzförmigen Ausnehmung
gebildet sein. Ein weiterer Vorteil symmetrisch angeordneter
Steuerkurven ist die einfache Herstellbarkeit und die ver
wechslungsfreie Montagelage des Betätigungsorgans.
Die Steuerkurven erstrecken sich zweckmässig jeweils entlang
eines Bogenmasses von 90°. So lassen sich, verbunden mit ei
ner sich auf die Bedienung vorteilhaft auswirkenden Verdre
hung des Betätigungsorgans jeweils um 90°, drei Schalt
stellungen mit ausreichendem Schaltweg wählen, was beispiels
weise ermöglicht, wahlweise auf zwei Abtriebsräder Drehbewe
gung zu übertragen oder das Uebertragen von Drehbewegung auf
diese zu unterbinden.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist anschliessend
an die Steuerkurven, der Anschlagschulter im wesentlichen
gegenüberliegend, die Feder angeordnet. Zweckmässig handelt
es sich dabei um eine Druckfeder, deren vom Schaltnocken
abgewandte Abstützung als Schwenkpunkt gestaltet ist, sodass
auch bei einem Verschieben des Schaltnockens entlang der
Steuerkurven die Feder mitschwenkt und dadurch immer in deren
Achsrichtung in idealer Weise gespannt wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einer Zeichnung, die
ein Ausführungsbeispiel eines Elekrowerkzeuges wiedergibt
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein als Handbohrmaschine ausgebildetes Elektro
werkzeug mit Zweigang-Schaltkupplung in einge
kuppelter Schaltstellung, teilweise im Längs
schnitt;
Fig. 2 eine vergrösserte Darstellung von Betäti
gungsorgan und federbetätigtem Schaltnocken
der Schaltkupplung, gemäss Schnittverlauf
II-II in Fig. 1;
Fig. 3 die Schnittdarstellung nach Fig. 2, mit in
Entkupplungsstellung verdrehtem Betätigungsor
gan, Schaltnocken vor Ausführung der Schaltbe
wegung;
Fig. 4 die Schnittdarstellung nach Fig. 2 mit Be
tätigungsorgan in Entkupplungsstellung nach
Fig. 3 und Schaltnocken nach vollzogener Schalt
bewegung.
Die Handbohrmaschine nach Fig. 1 verfügt über ein Gehäuse 1
mit einem Ein-/Aus-Elektroschalter 2 für einen nicht näher
dargestellten, im Gehäuse 1 gelagerten Motor. Vorderseitig
sitzt auf dem Gehäuse 1, wie an sich bekannt, ein Seitenhand
griff 3. Ein Spannfutter 4 für Bohrer überragt vorderseitig
das Gehäuse 1 und ist durch eine Welle 5 in Drehung versetz
bar.
Die Welle 5 ist im Gehäuse 1 unverschieblich angeordnet und
über Wälzlager 6, 7 drehgelagert. Auf der Welle 5 sitzen
frei drehbar zwei Abtriebsräder 8, 9, die über eine Aussen
verzahnung 11, 12 verfügen. An den einander zugewandten
Stirnseiten der Abtriebsräder 8, 9 ist jeweils ein Kranz mit
Kupplungsklauen 13, 14 vorgesehen. Mit den Aussenverzah
nungen 11, 12 der Abtriebsräder 8, 9 kämmen Zahnräder 15, 16
mit unterschiedlicher Zähnezahl. Die Zahnräder 15, 16 sitzen
fest auf einer Vorgelegewelle 17, die über ein weiteres Zahn
rad 18 von einem Antriebsritzel 19 des Motors in Drehung
versetzt wird. Der Drehlagerung der Vorgelegewelle 17 dienen
wiederum Wälzlager 20, 21; der Drehlagerung des Antriebs
ritzels 19 ein Wälzlager 22.
Auf der Welle 5 sitzt verschiebbar und über eine Viel
keil-Verbindung 23 drehfest ein Kupplungsring 24. An den
beiden Stirnseiten trägt der Kupplungsring 24 je einen Kranz
Kupplungsklauen 25, 26. Wie die Fig. 1 zeigt, stehen die
Kupplungsklauen 25 in Eingriff mit den Kupplungsklauen 13
des Abtriebsrades 8. Dadurch wird die vom Motor her dem Ab
triebsrad 8 vermittelte Drehung über den Kupplungsring 24
auf die Welle 5 und damit auf das Spannfutter 4 übertragen.
Der Welle 5 ist wahlweise eine andere Drehzahl vermittelbar,
indem der Kupplungsring 24 anstelle mit dem Abtriebsrad 8
mit dem Abtriebsrad 9 gekuppelt wird. Dies erfolgt durch
Verschieben des Kupplungsringes 24 unter zwei Schalt
schritten in der Fig. 1 nach rechts, wodurch die Kupplungs
klauen 25 ausser Eingriff gelangen und die Kupplungsklauen
26 in Wirkverbindung mit den Kupplungsklauen 14 treten.
Zum Verschieben des Kupplungsringes 24 weist dieser einen
umlaufenden Mitnehmerring 27 auf, der von einem insgesamt
mit 28 bezeichneten Schaltnocken formschlüssig übergriffen
wird. Der Schaltnocken 28 ist in einem insgesamt mit 29 be
zeichneten, im Gehäuse 1 drehbar gelagerten Betätigungsorgan
gefasst. Ein Flansch 31 des Schaltnockens 28 ist in einem
das Betätigungsorgan 29 durchquerenden Schlitz 32 axial ge
führt, wodurch ein Entfallen des Schaltnockens 28 aus dem
Betätigungsorgan 29 unterbunden wird. Der Schaltnocken 28
wird mit einem Schaft 33 von einer als Druckfeder ausgebil
deten Feder 34 radial gegen eine Anschlagschulter 35 im Be
tätigungsorgan 29 gedrückt. Die Feder 34 stützt sich dabei
an einem im Betätigungsorgan 29 sitzenden Stift 36 ab.
Das Betätigungsorgan 29 überragt das Gehäuse 1 mit einem
Griffstück 37.
Die Fig. 2 verdeutlicht, wird in in der Fig. 1 dargestellten
eingekuppelten Schaltstellung der Schaltnocken 28 mit dem
Schaft 33 unter der Kraft der Feder 34 an der Anschlag
schulter 35 abgestützt. Die Anschlagschulter 35 ist Teil der
Kontur einer im wesentlichen dreieckförmigen Ausnehmung 38
im Betätigungsorgan 29. An die Anschlagschulter 35 schliessen
sich symmetrisch beidseitig Steuerkurven 39, 41 an, die durch
den weiteren gekrümmten Verlauf der Kontur der Ausnehmung 38
gebildet sind. Die Steuerkurven 39, 41 erstrecken sich in
Bezug auf den Drehpunkt des Betätigungsorgans 29 über ein
Bogenmass von jeweils 90°. Radial gegenüberliegend zu Schalt
nocken 28 erstreckt sich anschliessend an die Steuerkurven
39, 41 die Feder 34. Diese ist in der gezeigten Schaltstel
lung teilweise entspannt und hält den Schaltnocken 28 und
damit den Mitnehmerring 27 samt Kupplungsring 24 in der Schalt
stellung nach Fig. 1.
Soll die Drehbewegung der Welle 5, beispielsweise im Betrieb
der Handbohrmaschine, abgeschaltet werden, so wird das Be
tätigungsorgan 29 um 90° aus der Schaltstellung nach Fig. 2
in die Schaltstellung nach Fig. 3 verdreht. Wird während
dieses Verdrehens des Betätigungsorgans 29 zwischen dem Kupp
lungsring 24 und dem Abtriebsrad 8 ein Drehmoment übertragen,
so bleibt der Schaltnocken 28 aufgrund der Reibungskräfte
zwischen den Kupplungsklauen 13, 25 in der Position nach
Fig. 2 stehen. Die Steuerkurve 39 gleitet dabei entlang des
Schaftes 33 des Schaltnockens 28 und die Feder 34 wird, wie
der Fig. 3 entnehmbar, gespannt. Das Betätigungsorgan 29
verharrt durch an sich bekannte und hier nicht näher darge
stellte Rastmittel in dieser Drehstellung. Das Abschalten
der Drehbewegung von der Welle 5 erfolgt automatisch, sobald
nämlich die Kupplungsverbindung zwischen dem Kupplungsring
24 und Abtriebsrad 8 einen kraftfreien Zustand einnimmt.
Hierzu drängt die gespannte Feder 34 den Schaltnocken 28
entlang der Steuerkurve 39 gegen die Anschlagschulter 35,
wie dies der Fig. 4 entnommen werden kann. Diese Schaltbe
wegung des Schaltnockens 28 führt zu einem Verschieben des
Mitnehmerringes 27 samt Kupplungsring 24 in die entkuppelte
Stellung des letzteren gegenüber dem Abtriebsrad 8. Da das
Auskuppeln im kraftfreien Zustand der zu kuppelnden Teile
stattfindet, werden Beschädigungen an diesen vermieden.
Das neuerliche Kuppeln des Kupplungsringes 24 mit wahlweise
einem der beiden Abtriebsräder 8, 9 erfolgt nach derselben
Schaltungsart. Nach einem neuerlichen Verdrehen des Be
tätigungsorgans 29 um 90° in eine der beiden möglichen Dreh
richtungen werden die betreffenden Kupplungsklauen des Kupp
lungsringes 24 und eines der Abtriebsräder 8, 9 in geschil
derter Weise von der Kraft der gespannten Feder 34 in Kupp
lungseingriff gebracht.
Claims (5)
1. Elektrowerkzeug mit einem auf einer Welle (5) verschiebbar
angeordneten Kupplungsring (24) für wenigstens ein auf
der Welle (5) verschiebefest und gegenüber dem Kupplungs
ring (24) verdrehbar angeordnetes Abtriebsrad (8, 9),
wobei eines dieser auf der Welle (5) angeordneten Teile
(8, 9, 24) von einem Motor in Drehung versetzt wird,
und einem mit dem Kupplungsring (24) in Eingriff ste
henden, von der Kraft einer Feder (34) gegen eine Anschlag
schulter (35) eines drehbaren Betätigungsorgans (29)
treibbaren Schaltnocken (28),
dadurch gekennzeichnet, dass das
Betätigungsorgan (29) eine Ausnehmung (38) aufweist,
wobei ein im Abstand vom Drehpunkt angeordneter Teil
der Kontur der Ausnehmung (38) die Anschlagschulter (35)
für den federbelasteten Schaltnocken (28) bildet und
der weitere Verlauf der Kontur der Ausnehmung (38) ein
Verdrehen des Betätigungsorgans (29) unabhängig von der
Lage des Schaltnockens (28) erlaubt.
2. Elektrowerkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der
an die Anschlagschulter (35) anschliessende weitere Ver
lauf der Kontur der Ausnehmung (38) als Steuer
kurve (39, 41) für den Schaltnocken (28) ausgebildet ist.
3. Elektrowerkzeug nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass zwei
Steuerkurven (39, 41) symmetrisch beidseits zur Anschlag
schulter (35) angeordnet sind.
4. Elektrowerkzeug nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass sich
die Steuerkurven (39, 41) jeweils entlang eines Bogen
masses von 90° erstrecken.
5. Elektrowerkzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass an
schliessend an die Steuerkurven (39, 41), der Anschlag
schulter (35) im wesentlichen gegenüberliegend, die
Feder (34) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863618024 DE3618024A1 (de) | 1986-05-28 | 1986-05-28 | Elektrowerkzeug mit schaltkupplung |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863618024 DE3618024A1 (de) | 1986-05-28 | 1986-05-28 | Elektrowerkzeug mit schaltkupplung |
Publications (1)
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DE3618024A1 true DE3618024A1 (de) | 1987-12-03 |
Family
ID=6301840
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863618024 Withdrawn DE3618024A1 (de) | 1986-05-28 | 1986-05-28 | Elektrowerkzeug mit schaltkupplung |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |