DE3617819C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F20/00—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical or a salt, anhydride, ester, amide, imide or nitrile thereof
- C08F20/02—Monocarboxylic acids having less than ten carbon atoms, Derivatives thereof
- C08F20/52—Amides or imides
- C08F20/54—Amides, e.g. N,N-dimethylacrylamide or N-isopropylacrylamide
- C08F20/56—Acrylamide; Methacrylamide
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
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- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
- Polymerisation Methods In General (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
wasserlöslichen Polymeren mit hohem Molekulargewicht.
Es ist bekannt, daß die polymeren Verbindungen auf Polyacryl
amid-Basis entweder Homopolymere des Acrylamids, die nicht
ionische Eigenschaften haben, oder Copolymere von Acrylamid
und ungesättigten Vinyl-Derivaten mit anionischen oder katio
nischen Eigenschaften sein können, die Verbindungen mit eben
falls anionischen oder kationischen Eigenschaften hervorrufen.
In diesen Fällen ist das Molekulargewicht der Polymere sehr
hoch und kann zwischen Werten von einigen Hunderttausend bis
zu einer Größenordnung von 10 Millionen schwanken. Polymere
mit einem hohen Molekulargewicht werden verwendet als
Flockungsmittel für Prozeßflüssigkeiten, Industrie- und
Kommunalabwässer sowie für den Bergbau; zur Rückgewinnung von
Öl, zur Retention von Fasern in der Papierindustrie,
zur Rückgewinnung von Fasern aus Papier,
Pappe und Faserzement, zur Entwässerung von Schlämmen aus
Industrie- und Kommunalabwässern.
Acrylamid, das hauptsächliche Monomer dieser Art,
erhält man durch katalytische Hydrolyse von Acrylnitril
mit Wasser in Gegenwart eines Katalysators aus metallischem
Kupfer in einem pH-Bereich zwischen 4 und 10.
Es wird hierzu auf das US-Patent 31 30 229 und das spanische
Patent 5 04 916 verwiesen.
Ausgehend vom Monomer gibt es im wesentlichen zwei Polymeri
sationsverfahren, nämlich die Suspensionspolymerisation und
die Emulsionspolymerisation. Bei der Suspension werden durch
Ausfällen, Trocknen und Verkleinern nicht-ionische und
anionische sowie kationische, pulverförmige Polymere herge
stellt. Die Wirkungsweise der Polymere bei deren Anwendungen
macht erforderlich, sie in Form von wäßrigen Lösungen zu
verwenden, deren Konzentration in der Regel sehr gering ist.
Dies hat zur Folge, daß die pulverförmigen Polymere eine sehr
kleine Korngröße aufweisen müssen (max. 5 µm). In der Praxis ist
es jedoch gerade diese Forderung, die die folgenden Nach
teile verursacht:
- - Bildung von Klumpen in der wäßrigen Lösung infolge der niedrigen Benetzungskraft des Polymers und
- - langsame Wasserlöslichkeit des Polymers, die dazu zwingt, besondere Einfüllungssysteme (beispielsweise Venturi düsen) zu verwenden.
Bei Herstellungsverfahren in einer Suspension bestehen nämlich
Schwierigkeiten, gerade solche Polymere mit sehr hohem Mole
kulargewicht herstellen zu können, die von der Anwendungs
technologie benötigt werden.
Infolgedessen hat man Polymerisationsverfahren in einer
Wasser-in-Öl-Emulsion entwickelt, bei denen die Polymerisation
des Monomeren oder der Monomere in einer stabilen Emulsion von
Wasser in einem Paraffin-Öl oder in Lösungsmitteln wie Xylol,
Toluol oder Naphtha durchgeführt wird. Zur Vorbe
reitung der Emulsion ist jede vorbekannte Technik, wie Rühren,
Homogenisierung, Ultraschall anwendbar. Da die Stabilität
der Emulsion eine der wesentlichen Voraussetzungen zur
Sicherung der Qualität und Gleichmäßigkeit der erhaltenen
Polymere ist, werden jedoch in der Regel bekannte grenz
flächenaktive Wirkstoffe mit einer geeigneten hydrophilen-lipophilen
Bilanz (HLB) eingesetzt.
Die Emulsionspolymerisation ermöglicht es, in der Emulsion
gelöste Polymere mit einer hohen Konzentration (ca. 40%) zu
erhalten, die erforderlichenfalls bis zur Behandlungskonzen
tration sehr leicht verdünnbar sind, wobei die flüssige Form
der erhaltenen Produkte gleichzeitig sehr bequeme und
wirtschaftliche Lagerungs- und Transportmöglichkeiten bietet.
Das Emulsionspolymerisationsverfahren hat zwei wesentliche
Nachteile, die die Qualität der erhaltenen Produkte und die
Wirtschaftlichkeit der Erzeugnisse negativ beeinflussen. Dies
sind
- - die Möglichkeit, daß während des Polymerisationsprozesses ein Zusammenbrechen der Emulsion mit Ausfällung von wasserunlöslichen Polymermassen stattfindet,
- - der Umstand, daß es infolge der Exotherme des Poly merisationsprozesses außerordentlich schwierig ist, den Prozeß thermisch zu steuern; dadurch ist es ebenfalls schwierig, die Reaktion zu kontrollieren, was negative Auswirkungen auf die Qualität der erhaltenen Produkte mit sich bringt.
Diese Nachteile sind naturgemäß mit zunehmender Konzentration
der Polymere in der Emulsion immer schwieriger zu beheben.
Aus der DE-OS 25 57 324 ist bereits ein Verfahren zur Her
stellung von wasserlöslichen Polymeren mit hohem Molekular
gewicht bekannt, bei dem beispielsweise eine wäßrige Acryl
amidlösung in einem hydrophoben Dispersionsmedium, z. B. einem
gesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoff, in Gegenwart
eines speziellen Dispergierhilfsmittels, z. B. das äthoxylierte
Umsetzungsprodukt aus Oleylglycidyläther und Glycerin, in eine
Wasser-in-Öl-Emulsion übergeführt und diese polymeri
siert wird.
Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren beinhaltet dem
gegenüber folgende Merkmale, wie sie im Patentanspruch angegeben sind.
Da damit eine niedrige Konzentration des polymerisierbaren
Materials in der ursprünglichen Öl-in-Wasser-Emulsion eine
kleinere zu kontrollierende thermische Belastung darstellt
kann man infolgedessen diese Kontrolle mit technischen Mitteln
durchführen, die weniger kostspielig und aufwendig sind, als
die, die ein Wärmeabfuhrsystem mit hohem Leistungsvermögen
erfordern würde. Das vorgeschlagene Verfahren ermöglicht aber
auch die Einstellung der Konzentration des Polymerisates auf
technisch und kommerziell interessante Werte in der Größen
ordnung von 30 bis 40% mittels eines azeotropen Destillations
prozesses unter niedrigem Druck. All dies wäre nicht
möglich, ohne die Verwendung von grenzflächenaktiven Wirk
stoffen vom Vinyl-Typ. Diese verleihen der polymerischen Emul
sion eine außerordentliche innere Stabilität, die viel höher
ist als diejenige, die mit den herkömmlichen Verfahren -
selbst bei Zusatz grenzflächenaktiver Wirkstoffe, die aber
nicht polymerisieren - erreicht wird. Die Wirkung dieser
Stoffe im ursprünglichen Polymerisationssystem erlaubt es, den
azeotropen Destillationsprozeß während oder am Ende des
Polymerisationsprozesses durchzuführen, ohne die Stabilität
der Emulsion zu beeinträchtigen.
Bei der Herstellung von wasserlöslichen Polymeren mit hohem
Molekulargewicht kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß man
als Comonomere des Acrylamid oder Methacrylamid : Acrylsäure und
ihre Salze, Methacrylsäure und ihre Salze, Methylacrylat,
Äthylacrylat, Propylacrylat, Methyl- und Äthylmethacrylat,
Hydroxyäthylacrylat und Hydroxyäthylmethacrylat, Acrylnitril,
Styrol, 2-Acrylamid-2-Methyl-Propansulfonsäure und ihre Salze,
Vinyl-Pyrrolidon und Vinyl-Methyläther, Dimethylaminoäthyl-
Methacrylat; Dimethylaminoäthyl-Methacrylat; Diäthylamino
äthyl-Acrylat; Diäthylaminoäthyl-Methacrylat sowie die
quaternären Derivate dieser Verbindungen infolge dieser Reak
tion mit Methylchlorid oder Methylsulfat oder 3-(Methylacryl
amid)-Propyl-Trimethylammoniumchlorid verwendet.
Damit lassen sich Emulsionen mit einer sehr homogenen Korn
größe und einem besseren Benetzungsgrad herstellen, wodurch
der Verdünnungsprozeß vor Anwendung des Produkts erleichtert
wird.
In ein Reaktionsglas von 700 ml (das mit Rückfluß, Destil
lationsausgang, Temperaturüberwachung, Kühler, Rührer, Heiz
element und Stickstoffeinblasvorrichtung ausgerüstet war),
wurden 75 g eines aliphatischen linearen Kohlenwasserstoffs
mit einem Destillationsintervall von 200 bis 250°C, 250 g
eines leichten linearen Kohlenwasserstoffs mit einem Siede
punkt von ca. 98°C sowie 5 g Sorbitan-Monooleat eingegeben.
Dieser Mischung wurde eine wäßrige Lösung bestehend aus 95 g
entionisiertem Wasser, 50 g Acrylamid und 13 g Natriumacrylat
zugesetzt. Anschließend wurde der gelöste Sauerstoff durch
Verdrängung mit Stickstoff eliminiert und die Mischung auf
eine Temperatur von ca. 40°C aufgewärmt. Danach wurden ihr
0,2 g Natriumpersulfat zugesetzt. Die Mischung wurde vier
Stunden lang bei 40°C gehalten. Danach wurde eine azeotrope
Destillation des leichten Kohlenwasserstoffs unter geringem
Druck (von ca. 4 mm Hg) durchgeführt.
Man erhielt 160 g eines vollkommen gelierten Produktes, das,
wie seine Quantifizierung ergab, aus 51 g eines gummiartigen,
wasserunlöslichen Stoffes bestand.
Es wurde die gleiche Emulsion wie im Vergleichsversuch 1 zube
reitet. In der wäßrigen Phase wurden hier aber 5 g eines
copolymerisierbaren grenzflächenaktiven Wirkstoffes mit der
Formel
zugesetzt.
Man erhielt 155 g eines in Emulsion befindlichen Produktes,
das, wie seine Analyse ergab, einen Anteil von 3 g gelierten
Stoffes hatte. Der Rest war eine stabile Emulsion, bestehend
aus 50 g eines Acrylamid-Acrylat-Polymers, mit einer RSV
(reduzierte spezifische Viskosität) von 28.
Es wurde die gleiche Emulsion wie im Vergleichsversuch 1 zube
reitet. In der wäßrigen Phase wurden hier aber 5 g eines
copolymerisierbaren grenzflächenaktiven Wirkstoffes mit der
Formel
zugesetzt.
Man erhielt 153 g eines in Emulsion befindlichen Produkts,
das, wie seine Analyse ergab, einen (durch Filtrierung er
mittelten) Anteil von 2 g gelierten Stoffes hatte. Der Rest
war eine stabile Emulsion, bestehend aus 49 g eines
von Acrylamid-Acrylat-Polymers mit einer RSV von 32.
In ein Reaktionsglas von 700 ml (das mit Rückfluß, Destil
lationsausgang, Temperaturüberwachung, Rührer, Heizelement und
Kühlung sowie Stickstoffeinblasvorrichtung ausgerüstet war)
wurden 75 g eines aliphatischen linearen Kohlenwasserstoffs
mit einem Destillationsintervall von 200 bis 250°C, 249 g
eines leichten, linearen Kohlenwasserstoffs mit einem Siede
punkt von ca. 98°C sowie 5 g Sorbitan-Monooleat eingegeben.
Dieser Mischung wurde eine wäßrige Lösung, bestehend aus 92 g
entionisiertem Wasser, 37,5 g Acrylamid und 12,5 g Dimethyl
aminoäthyl-Methacrylatchlorid, zugesetzt. Anschließend wurde der
gelöste Sauerstoff durch Verdrängung mit Stickstoff eliminiert
und die Mischung auf eine Temperatur von ca. 40°C aufgewärmt.
Danach wurden ihr 0,2 g Natriumpersulfat zugemischt. Die Mi
schung wurde vier Stunden lang bei 40°C gehalten. Danach
wurde eine azeotrope Destillation des leichten Kohlenwasser
stoffs unter niedrigem Druck (von ca. 4 mm Hg) durchgeführt.
Man erhielt 157 g eines vollkommen gelierten Produktes, das,
wie seine Quantifizierung ergab, aus 48 g eines gummiartigen,
wasserunlöslichen Stoffes bestand.
Es wurde die gleiche Emulsion wie im Vergleichsversuch 2
zubereitet. In der wäßrigen Phase wurden hier aber 5 g eines
copolymerisierbaren grenzflächenaktiven Wirkstoffes mit der
Formel
zugesetzt.
Man erhielt 150 g eines in Emulsion befindlichen Produktes,
das, wie seine Analyse ergab, einen Anteil von 2 g gelierten
Stoffes hatte. Der Rest war eine stabile Emulsion, bestehend
aus 47 g eines Dimethylaminoäthyl-Metacrylat-
Acrylamidchlorid-Polymers, mit einer RSV von 13.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Polymeren
mit hohem Molekulargewicht durch Polymerisation von Acrylamid
oder Methacrylamid und ggf. anderen Monomeren in einer Wasser-
in-Öl-Emulsion, dadurch gekennzeichnet, daß es folgende
Verfahrensschritte beinhaltet:
- a) Der Emulsionspolymerisationsprozeß wird mit einem Gehalt an polymerisierbaren Monomeren begonnen, der zwischen 2 und 20% schwankt;
- b) während des Emulsionspolymerisationsprozesses werden co polymerisierbare grenzflächenaktive Wirkstoffe aus der Gruppe der Vinyl-Derivate mit unterschiedlichen Oxy äthylenierungsgraden mit der allgemeinen Formel wobei R ein Wasserstoffatom oder eine der linearen Alkyl gruppen der Kette C₁ bis C₁₀ sein und n zwischen 2 und 50 schwanken kann, oder der sulfonierten Vinyl-Derivate mit der allgemeinen Formel wobei R ein Wasserstoffatom oder eine der linearen Alkyl gruppen der Kette C₁ bis C₃ sein und p und m Werte zwischen 1 und 3 haben können in einer Konzentration zugesetzt, die zwischen 0,1 und 3% der Monomeren der Emulsion schwanken kann, und
- c) der Gehalt an polymerischem Material wird entweder wäh rend des Polymerisationsprozesses oder nach dessen Be endigung auf eine Konzentration von 30 bis 40% durch azeotrope Destillation des Lösungsmittelüberschusses eingestellt.
2. Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Polymeren
mit hohem Molekulargewicht nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß man als Comonomere des Acrylamid oder Methacryl
amid : Acrylsäure und ihre Salze, Methacrylsäure und ihre Salze,
Methylacrylat, Äthylacrylat, Propylacrylat, Methyl- und
Äthylmethacrylat, Hydroxyäthylacrylat und Hydroxyäthylmeth
acrylat, Acrylnitril, Styrol, 2-Acrylamid-2-Methyl-Propansul
fonsäure und ihre Salze, Vinyl-Pyrrolidin und Vinyl-Methyl
äther, Dimethylaminoäthyl-Methacrylat; Dimethylaminoäthyl-
Methacrylat; Diäthylaminoäthyl-Acrylat; Diäthylaminoäthyl-
Methacrylat sowie die quarternären Derivate dieser Verbindungen
infolge ihrer Reaktion mit Methylchlorid oder Methylsulfat,
3-(Methylacrylamid)-Propyl-Trimethylammoniumchlorid, verwen
det.
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