DE3617791A1 - Kraftstoffeinspritzanlage fuer eine luftverdichtende brennkraftmaschine mit elektronischer regelung - Google Patents
Kraftstoffeinspritzanlage fuer eine luftverdichtende brennkraftmaschine mit elektronischer regelungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kraftstoffeinspritz
anlage für eine luftverdichtende Brennkraftmaschine mit
elektronischer Regelung gemäß dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1, nach Patent ... (Patentanmeldung P 36 01 881.3-13).
Bei einer derartigen vollelektronisch arbeitenden Kraft
stoffeinspritzanlage mit einer Notfahr- und Sicherheits
einrichtung ist es möglich, daß bei einer Störung der
elektronischen Verbindung zwischen dem Fahrpedal und dem
drehmomentbestimmenden Stellglied (Regelstange) der
Einspritzpumpe ein regelbarer Betrieb der Brennkraft
maschine durch Abschalten des elektronischen Regel
systems aufrechterhalten werden kann.
Beim Auftreten eines Fehlersignals aus der Signalver
arbeitungseinheit wird also von einer elektronischen Regelung
in eine mechanische Einfachregelung umgeschaltet, und
zwar durch Ansteuerung eines Schaltgliedes , dessen
Elektromagnet die vorgespannte Betätigungsstange für
den Positionswechsel der mit dem Stellglied der Ein
spritzpumpe zusammenwirkenden Verbindungsstange freigibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die mit einer
Notfahr- und Sicherheitseinrichtung versehene elektronisch
geregelte Kraftstoffeinspritzanlage dahingehend zu ver
bessern, daß der Energieaufwand bei der Ansteuerung des
Schaltgliedes herabgesetzt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die im Kennzeichen des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Durch die elektromotorische Umschaltung und Ansteuerung
des als Verriegelung wirksamen Schaltgliedes ist ein
wesentlich geringerer Leistungsbedarf erforderlich, der
die Belastung des Bordnetzes im Fahrzeug in Grenzen hält.
Bei der Verwendung eines Umschaltorgans als elektronischer
Anzieh- und Haltemagnet entsprechend der Ausführung gemäß
dem eingangs erwähnten Hauptpatent ist infolge des großen
Arbeitsluftspaltes die Energieaufnahme nicht unbeträchtlich
und der hierfür notwendige Elektromagnet wird sehr groß und
schwer und führt zu Unterbringungs- und Schwingungsproblemen.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich
dadurch, daß das als Verriegelung wirksame Schaltglied als
elektromagnetische Kupplung ausgebildet ist. Die Zu
schaltung der Kupplung erfordert nur einen geringen
Leistungsaufwand.
Wird nun die elektrische Ansteuerung stromlos, ist die
Kraftübertragung zur positionswechselnden Verbindungs
stange unterbrochen. Zur Kraftstoffübertragung von dem
Elektromotor zur Verbindungsstange ist noch in einfacher
Weise ein Umlenkhebel vorgesehen.
Ein weiteres vorteilhaftes Ausführungsbeispiel ergibt
sich aus den Maßnahmen gemäß den Ansprüchen 4 und 5,
durch die für die Umschaltung von der mechanischen zur
elektronischen Regelung nur geringe elektrische Ströme
aufzubringen sind, da die positionsbestimmende Verbindungs
stange durch eine Nockenscheibe elektromotorisch an den
Haltemagneten angelegt wird, der somit lediglich Halte
funktion hat.
Eine förderliche Weiterbildung der Erfindung ergibt sich
auch durch die Ausführung gemäß den Ansprüchen 6 und 7,
bei der die Kraftübertragung nicht mechanischer, sondern
hydraulischer Art ist. Auch hier ist für die Umschaltung
auf elektronische Regelung mittels des als 2/2-Wege
Ventiles ausgebildeten Schaltgliedes nur ein geringer
Energieaufwand nötig.
In der Zeichnung sind erfindungsgemäße Ausführungsbei
spiele dargestellt und im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 den Gegenstand der Erfindung in funktions
wirksamer Notfahr- und Sicherheitsstellung
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel mit mechanischer
Kraftübertragung, jedoch in funktionsun
wirksamer Notfahr- und Sicherheitsstellung
Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel mit
hydraulischer Kraftübertragung in funktions
unwirksamer Notfahr- und Sicherheitsstellung
Eine vollelektronisch arbeitende Kraftstoffeinspritzan
lage 1 mit integrierter Notfahr- und Sicherheitsein
richtung für Diesel-Brennkraftmaschinen besteht im
wesentlichen aus einer Signalverarbeitungseinheit als
elektronisches Steuergerät 2, einem von dem Steuergerät
beeinflußbaren Steller 3 und einer Einspritzpumpe 4.
Dem Steuergerät 2 werden für die jeweilige Fahrpedal
stellung mittels eines Fahrpedalstellungssensors 5
repräsentative Signale zugeführt und mit weiteren
Signalen, z.B. repräsentative Signale für die Drehzahl
der Brennkraftmaschine, die Ansaug- , Kühlwasser- und
Kraftstofftemperatur, zu einem für den Steller 3 be
stimmten Ausgangssignal umgewandelt. Der Steller 3 weist
einen in Pfeilrichtung ein- oder ausschiebbaren Stell
arm 3 a auf, der am unteren Ende eines Kurvenstücks 6
angelenkt ist. Am oberen Ende des Kurvenstücks 6 greift
ein Reglerarm 7 a eines Einfachreglers 7 an, der mit dem
Fahrpedal 8 mechanisch gekoppelt ist. In der in Fig. 1
gezeigten Stellung ist der Einfachregler 7 über eine im
Kurvenstück 6 geführte Verbindungsstange 9 mit einem
kraftstoffmengenbestimmenden Stellglied 10 gelenkig ver
bunden, welches die Regelstange an der Einspritzpumpe 4
ist. Das Regelwegsignal der Regelstange 10 wird mit
Hilfe eines Regelwegsensors 11 dem Steuergerät 2 zuge
führt.
In Fig. 1 wird die Lagefixierung der Verbindungsstange 9
sowie deren Positionswechsel durch eine Betätigungsstange
12 bestimmt. Als Umschaltorgan dient ein von dem
elektronischen Steuergerät 2 ansteuerbarer Elektromotor 13
mit einer Kraftübertragung 14 zur Umsetzung der Drehbe
wegung in eine Hubbewegung sowie ein von dem Steuergerät
2 ansteuerbares als Verriegelung wirksames Schaltglied 15,
das als elektromagnetische Kupplung ausgebildet ist, und
ein an der Betätigungsstange 12 angreifender Umlenkhebel 16.
In Fig. 2 besteht das als Verriegelung wirksame Schalt
glied 15 aus einem elektrischen Haltemagneten, der die
als zweiarmigen Hebel ausgebildete Verbindungsstange 9 in
einer der elektronischen Regelung entsprechenden Stellung
hält. Der Hebelarm 9 a ist durch eine von dem Elektromotor 13
angetriebene Nockenscheibe 17 an den Haltemagneten 15
herangeführt. Die Nockenscheibe 17 weist eine Grundbahn 17 a
und eine Nockenbahn 17 b auf, deren Verlauf spiralförmig ist.
Nockenbahnende 18 und Grundbahnanfang 19 bilden eine Stufe 20.
Der Hebelarm 9 a liegt bei einer der mechanischen Regelung
entsprechenden Stellung auf der Grundbahn 17 auf. (s. strich
punktierte Linie).
In Fig. 3 ist das Schaltglied 15 durch ein in der hydrau
lischen Kraftübertragung vorgesehenes Ablaßventil in der
Ausführung als elektromagnetisches 2/2-Wege-Ventil ge
bildet. Der Elektromotor 13 dient als Antrieb für eine
Druckpumpe 21, die einen Kolben 22 entgegen einer Feder 23
beaufschlagt, dessen Kolbenstange 24, die zugleich Be
tätigungsstange ist, die Verbindungsstange 9 in die für
die elektronische Regelung vorgesehene Stellung vorschiebt.
Eine vom Vorratsbehälter 25 ausgehende Druckleitung 26
führt über die Druckpumpe 21 zum Kolben 22, wobei hinter
der Druckpumpe 21 eine Abflußleitung 27 abzweigt, in der
das 2/2-Wege-Ventil 15 angeordnet ist. In der Druck
leitung 26 befindet sich stromab der Druckpumpe 21 ein
Rückschlagventil 26 a. Außerdem kann noch zwischen Druck
pumpe 21 und Rückschlagventil 26 a eine Verbindungs
leitung 27 a mit einer Drossel 32 bzw. einem Überdruck
ventil abzweigen, die stromab des 2/2-Wege-Ventiles 15
in die Abflußleitung 27 mündet.
Die Funktion der Kraftstoffeinspritzanlage:
Vor dem Start der Brennkraftmaschine befindet sich die
Verbindungsstange 9 im Kurvenstück 6 in einer der mechani
schen Regelung entsprechenden Position. Die Position kann
durch eine Anzeigelampe 28 überprüft werden, die bei
eingeschalteter Zündung und Schließstellung eines mit
der Verbindungsstange 9 zusammenwirkenden Endschalters 29
aufleuchtet.
Beim Starten der Brennkraftmaschine wird zunächst die
elektromagnetische Kupplung 15 von dem Steuergerät 2 be
stromt und geschlossen und die Verbindungsstange 9 im
Kurvenstück 6 auf elektronische Betriebsstellung durch
den Elektromotor 13 verschwenkt, der bei Erreichen dieser
Betriebsstellung durch einen Endabschalter abgeschaltet
wird. Diese Endabschaltung kann durch den vorhandenen
Schalter 29 übernommen werden oder sie erfolgt direkt am
Motor 13 (nicht dargestellt). Dabei muß bei der Ausführung
gemäß Fig. 2 sichergestellt sein, daß die Nockenscheibe 17
exakt eine Umdrehung ausführt.
Bei Ausfall der Elektronik wird die elektromagnetische
Kupplung 15 abgeschaltet. Gleichzeitig bringt die von der
Feder 30 angezogene Betätigungsstange 12 bzw. der zwei
armige Hebel den mechanischen Einfach- bzw. Notfahr
regler 7 zum Eingriff - der elektronische Steller 3 ist
unwirksam.
Es ergibt sich somit eine für den Notfahrbetrieb wirk
same mechanische Verbindung von dem Fahrpedal 8 über den
Regler 7, den am oberen Ende des Kurvenstücks 6 ange
lenkten Reglerarm 7 a, die Verbindungsstange 9 zur Regel
stange 10 der Einspritzpumpe 4.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführung wird durch den
Elektromotor 13 die Nockenscheibe 17 in Pfeilrichtung
"a" gedreht, dabei gleitet der Hebelarm 9 a des dreh
bar gelagerten zweiarmigen Hebels 9 auf der Grundbahn 17 a
aus seiner der mechanischen Regelung entsprechenden
Stellung in die der elektronischen Regelung entsprechende
Stellung auf der Nockenbahn 17 b. Der Hebelarm 9 a wird bis
zum Haltemagneten 15 angehoben und von diesem gehalten.
Die Abschaltung des Elektromotors 13 erfolgt dann zu
einem Zeitpunkt, wenn die Nockenbahn 17 b neben dem Hebel
arm 9 a zu liegen kommt. Sobald der Haltemagnet 15 durch
ein Fehlersignal stromlos wird, fällt der Hebelarm 9 a
unterstützt durch die Feder 30 auf die Nockenbahn 17 a.
Die den Notfahrbetrieb angebende Stellung ist strich
punktiert gekennzeichnet.
In Fig. 3 ist die Kraftübertragung hydraulischer Art ge
zeigt. Das 2/2-Wege-Ventil 15 wird bei Ansteuerung aus
seiner durch die Feder 31 gehaltenen Durchflußstellung
in die Sperrstellung verstellt und die elektromotorisch
angetriebene Druckpumpe 21 beaufschlagt den Druckkolben 22
gegen die Feder 23 derart, daß die mechanische Verbindung
zwischen dem Einfachregler 7 und der Regelstange 10 auf
gehoben und nunmehr durch die neue Stellung der Ver
bindungsstange 9 die elektronische Regelung wirksam wird.
Bei Ausfall der Elektronik rückt das Ventil 15 in seine
Durchflußstellung, der Kolben 22 wird durch die Feder 23
in Notfahrstellung verschoben. Gleichzeitig wird der
Endabschalter 29 durch einen Höcker 33 auf der mit der
Kolbenstange 24 verbundenen Verschiebestange 34 in
Schließstellung gebracht.
Claims (7)
1. Kraftstoffeinspritzanlage für eine luftverdichtende
Brennkraftmaschine mit elektronischer Regelung, mit einer
Signale eines Fahrpedalstellungssensors verarbeitenden
Signalverarbeitungseinheit sowie einem dieser nachge
schalteten Steller für die Positionseinstellung eines
kraftstoffmengenbestimmenden Stellgliedes einer Einspritz
pumpe, ferner mit einer einschaltbaren Notfahr- und
Sicherheitseinrichtung, die aus einem ständig mit dem Fahr
pedal mechanisch gekoppelten Einfachregler und einem bei
elektronischer Regelung als Verriegelung wirksamen Schalt
glied besteht, durch das bei einem elektronischen Fehler
signal eine mit dem Stellglied verbundene Verbindungs
stange in eine der mechanischen Regelung entsprechende
Stellung überführbar ist, die in einem Kurvenstück ge
führt ist, dessen eines Ende an einem Stellarm des
Stellers und dessen anderes Ende an einem Reglerarm des
Einfachreglers schwenkbar gelagert ist, nach Patent ...
(Patentanmeldung P 36 01 881.3-13),
dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich zu dem als Verriegelung wirksamen Schalt
glied (15) ein mit diesem zusammenwirkender und während
des Starts der Brennkraftmaschine einschaltbarer und
einen hubabhängigen Endabschalter (30) aufweisender
Elektromotor (13) vorgesehen ist, dessen die Umsetzung
der Dreh- in eine Hubbewegung bewirkende Kraftübertragung
(14) die Verbindungsstange (9) auf elektronische
Regelung gegen Federkraft verstellt.
2. Kraftstoffeinspritzanlage nach Anspruch 1 ,
dadurch gekennzeichnet,
daß das als Verriegelung wirksame Schaltglied (15) durch
eine elektromagnetische Kupplung gebildet ist.
3. Kraftstoffeinspritzanlage nach Anspruch 1 oder 2 ,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Kraftübertragung (14) zwischen dem Schalt
glied (15) und der Verbindungsstange (9) ein Umlenk
hebel (16) vorgesehen ist.
4. Kraftstoffeinspritzanlage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das als Verriegelung wirksame Schaltglied (15)
durch einen Haltemagneten gebildet ist und daß eine
von dem Elektromotor (13) angetriebene Nocken
scheibe (17) in der Kraftübertragung (14) Grund- und
Nockenbahn (17 a, 17 b) für die als zweiarmigen Hebel
ausgebildete Verbindungsstange (9) ist, wobei die
Grundbahn (17 a) die der mechanischen Regelung ent
sprechende Stellung bestimmt, während die Nockenbahn
(17 b) lediglich zur Heranführung des Hebels (9) an den
Haltemagneten (15) vorgesehen ist, der den Hebel in
einer der elektronischen Regelung entsprechenden
Stellung hält.
5. Kraftstoffeinspritzanlage nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nockenscheibe (17) am Übergang von der Grundbahn
(17 a) zur Nockenbahn (17 b) - in Drehrichtung (a) gesehen -
stufig ausgebildet ist und daß die Stufe (20) bei abge
schaltetem Elektromotor außerhalb des Schwenkbereichs des
Hebelarmes (9 a) so liegt, daß bei einem Fehlersignal der
Hebelarm (9 a) auf der Grundbahn (17 a) der Nockenscheibe
(17) zu liegen kommt.
6. Kraftstoffeinspritzanlage nach Anspruch 1 oder 2 ,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Kraftübertragung (14) eine von dem Elektro
motor (13) angetriebene, einen Kolben (22) gegen Feder
kraft beaufschlagbare Druckpumpe (21) sowie ein das
Schaltglied (15) bildendes elektromagnetisches Ablaß
ventil angeordnet sind, wobei die Kolbenstange (24)
des Kolbens (22) zugleich Betätigungsstange für die
Verbindungsstange (9) ist.
7. Kraftstoffeinspritzanlage nach Anspruch 6 ,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ablaßventil (15) als 2/2-Wege-Ventil ausgebildet
ist, das bei einem Fehlersignal durch eine Feder in eine
der mechanischen Regelung entsprechende Stellung über
führbar ist.
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