DE3616110A1 - Mineralstoff-schaeumofen - Google Patents
Mineralstoff-schaeumofenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schäumofen gemäß dem Ober
begriff des Anspruchs 1.
Aus der deutschen Patentanmeldung P 33 24 936.9 des
Anmelders ist es bereits bekannt, geeignete Mineralstof
fe wie Flugasche zu leichten Schaumkörpern aufzuschäu
men. Zur Herstellung von Granulat werden dabei der
Grundstoff und die zum Aufschäumen benötigten Zusatz
stoffe pelletisiert und so stark erhitzt, daß sie auf
schäumen und vorzugsweise geschlossenporige Schaumstoff-
Granulatkörnchen bilden. Diese können zur Herstellung
von Platten, als Füllstoffe für Zement oder auch direkt
in Granulatform zur Isolierung, Füllung und dergleichen
Verwendung finden.
Besonders vorteilhaft ist dabei, daß die Flugasche nicht
mehr auf Sonderdeponien deponiert werden muß, sondern
einer höchst vorteilhaften Verwendung zugeführt wird.
Nachteilig hat sich bei bereits vorgeschlagenen Verfah
ren, in denen eine Erhitzung in zylindrischen, senkrecht
stehenden Ofen vorgeschlagen wird, aber gezeigt, daß am
Erweichungspunkt ein Ankleben des zu schäumenden Mate
rials an den Ofenwandungen erfolgt und dadurch der Ofen
zugesetzt wird. Gleiches gilt bei der Verwendung von
herkömmlichen, z. B. Drehrohröfen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und einen
Schäumofen zu schaffen, bei welchem die bekannten Nach
teile nicht mehr vorhanden sind und die es erlauben,
großtechnisch und störungsfrei Mineralstoff-Schaumgranu
lat zu erzeugen. Das erfindungsgemäße Verfahren soll
wirtschaftlich und störungsfrei durchführbar sein und
geschlossenporiges Schaumgranulat erzeugen, bei welchem
weiterhin eine geschlossene Oberfläche vorliegt. Die zu
erzeugenden Partikel weisen ein Raumgewicht von 0,2-
0,8 g/cm3 auf.
Erstmals soll mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und
dem erfindungsgemäßen Ofen großtechnisch die Möglichkeit
überhaupt geschaffen werden, im kontinuierlichen Verfah
ren die Herstellung der genannten Granulatkörnchen zu
ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Maßnahmen
gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausführungen des erfindungsgemäßen
Ofens sind in den Unteransprüchen angegeben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden
anhand der Figuren beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 schematisch einen Längsschnitt des erfindungsge
mäßen Ofens,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Schäumzone des er
findungsgemäßen Ofens und
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Kühl- oder die
Erhitzungszone des erfindungsgemäßen Ofens.
Der erfindungsgemäße Ofen zur Herstellung von Granulat
aus insbesondere Flugasche besteht aus einem äußeren
isolierten und einem inneren Mantel, die sich gegen
seitig durch Elemente 11 oder eine Isolierung abstützen.
Gemäß den Fig. 1 und 2 ist dabei die Abstützung durch
die Isolation in der Kühlzone 1-3 und der Erhitzungs
zone 5-7 gegeben, während in der eigentlichen Schäum
zone 4 zwischen den Mänteln nadelartige Stützelemente 11
vorliegen.
Während innerhalb der Kühlzone 1-3 gleiche Drücke
vorliegen, verringert sich innerhalb des Ofens von der
Schäumzone 4 bis zum äußeren Erhitzungszonenbereich 7
der Druck kontinuierlich, so daß die Verbrennungsgase
ausströmen können und innerhalb der Erhitzungszone 5-7
die eingegebenen Pellets im Gegenstrom aufheizen. Die
Pellets treten in einer Abzugs- oder Exhaustor-Zone 8 in
den Ofen ein, durchlaufen dann die Erhitzungszone 5-7,
werden innerhalb der Schäumzone 4 aufgeschäumt und dann
innerhalb der Kühlzonen 1-3 abgekühlt. Der Material
austrag erfolgt dann innerhalb einer Schütte 9.
Innerhalb der Kühlzonen wird die Kühlluft durch Gebläse
12 umgewälzt, während in der Schäumzone sowohl Verbren
nungsluft über Gebläse 13 als auch Gas zugeführt wird.
Die Verbrennungsluft durchströmt dabei den Doppelmantel,
bevor sie unten in den Ofenraum eintritt und dort mit
dem ebenfalls von unten zugeführten Gas verbrennt und
dabei die Temperatur bis auf Schäumtemperatur ansteigen
läßt.
Die Verbrennungsgase strömen dann durch die Erhitzungs
zonen 5-7 zur Exhaustor-Zone 8, in welcher das zu
schäumende Material in Form grüner Pellets zugeführt
wird. Dabei findet in der Exhaustor-Zone 8 bereits eine
gewisse Vorerwärmung statt.
Innerhalb des Ofens sind Wärmeschutzwände 10 angeordnet,
die beidseitig die Schäumzone 4 begrenzen und weiterhin
auch innerhalb der Kühl- und Erhitzungszone vorliegen,
wodurch ein Wärmeaustausch durch Strahlung in Längsrich
tung des Ofens verhindert wird.
Der Ofenboden des länglichen, im Schnitt V-förmigen
Ofenraumes, wird durch einen Kanal gebildet, der durch
einen Schlitz mit dem eigentlichen Ofenraum in Verbin
dung steht und in den die Kühlluft, die Verbrennungsluft
und das Verbrennungsgas eingeleitet wird, wodurch die
Längsverteilung der Medien durch Schieber 14 geregelt
werden kann.
Der Ofen ist zu seinem Austragende hin geneigt angeord
net, wobei die Größenordnung der Neigung einstellbar
ist, um je nach Material die günstigste Verweilzeit des
zu schäumenden Materials einstellen zu können.
Die Strahlenschutzwände 10 weisen an ihren unteren Enden
Durchlässe auf bzw. sind nicht bis zum Ofenboden durch
geführt, so daß dort der Gas- und Materialstrom ungehin
dert fließen kann.
Bei dem erfindungsgemäßen Ofen ist weiterhin zu beachten,
daß er innerhalb seiner Schäumzone 4 über dem V-förmigen
Teil einen Oberbau aufweist, dessen Größe mindestens dem
des V-förmigen Teils entspricht, um eine ausreichende Ver
weilzeit für die zu schäumenden Teilchen zu ermöglichen.
Claims (10)
1. Verfahren zum Aufschäumen von mit Schaummitteln ver
mischten Mineralstoffteilchen (Pellets), insbesondere
Flugasche durch Erhitzung auf Schäumtemperatur und
Austrag aus dem zum Schäumen benutzten Ofen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Teilchen bis zur ausreichen
den Aufschäumung durch eine Strömung der Verbren
nungsluft, des zur Verbrennung dienenden Gases und
der Verbrennungsgase schwebend gehalten werden und
sich während dieses Zeitraumes auf die Austrags
öffnung des verwendeten Ofens zubewegen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilchen nach ihrem Austrag durch einen Luft
strom abgekühlt werden, wobei dieser zum Vorheizen
und Trocknen des pelletisierten Schäumgutes dient.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ofenwandung durch Luft
gekühlt wird, die dem Ofenraum wieder als Verbren
nungsluft zugeführt wird.
4. Ofen zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß er
langgestreckt ist, eine Eingabeöffnung für die Pel
lets an einem Ende und eine Austragsöffnung für die
geschäumten Teilchen an seinem anderen Ende aufweist
und sein Querschnitt V-förmig ist, wobei die Spitze
nach unten weist und eine Öffnung für den Einlaß von
Luft und/oder zur Verbrennung dienendem Gas aufweist.
5. Ofen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß er
geneigt angeordnet ist und seine Längsachse in einer
vertikalen Ebene verschwenkbar ist.
6. Ofen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Neigung zum Austragsende hin besteht.
7. Ofen nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verbrennungsgas und das
Schäumgut im Gegenstrom geführt wird.
8. Ofen nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß er in eine Erhitzungszone (6-7),
Schäumzone (4) und Kühlzone (1-3) gegliedert ist,
wobei zwischen diesen Strahlenschutzwände (10) ange
ordnet sind, die den Bodenbereich des Ofens zum
Durchtritt von Luft, Gas und Schäumgut freilassen.
9. Ofen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
innerhalb der Kühl- und der Erhitzungszone weitere
Strahlenschutzwände vorliegen.
10. Ofen nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Luft innerhalb der Kühlzone (1) umgewälzt
wird, während die Schäum- und die Kühlzone im Gegen
strom durchströmt wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863616110 DE3616110A1 (de) | 1986-04-23 | 1986-05-13 | Mineralstoff-schaeumofen |
EP19870105911 EP0242872A1 (de) | 1986-04-23 | 1987-04-22 | Verfahren zum Aufschäumen von glasbildenden mineralischen Stoffen, insbesondere Flugaschen etc., sowie Ofen zur Durchführung dieses Verfahrens |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3613670 | 1986-04-23 | ||
DE19863616110 DE3616110A1 (de) | 1986-04-23 | 1986-05-13 | Mineralstoff-schaeumofen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3616110A1 true DE3616110A1 (de) | 1987-11-05 |
Family
ID=25843138
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863616110 Withdrawn DE3616110A1 (de) | 1986-04-23 | 1986-05-13 | Mineralstoff-schaeumofen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3616110A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2001014276A1 (en) * | 1999-08-26 | 2001-03-01 | Svedala Industries, Inc. | Method for forming lightweight aggregate from flyash and sewage sludge |
-
1986
- 1986-05-13 DE DE19863616110 patent/DE3616110A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2001014276A1 (en) * | 1999-08-26 | 2001-03-01 | Svedala Industries, Inc. | Method for forming lightweight aggregate from flyash and sewage sludge |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |