DE3615171A1 - Einrichtung zum reinigen von rohrleitungen - Google Patents
Einrichtung zum reinigen von rohrleitungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Reinigen von
Rohrleitungen mit einem eingangsseitigen Anschluß für die
Flüssigkeitszufuhr und einem ausgangsseitigen Anschluß zur
Verbindung mit dem zu spülenden Rohr, und mit einer Zufuhr
für die Druckluft.
Insbesondere vor der Inbetriebnahme von Wasserrohrleitungen
werden dieselben in bekannter Weise mit einem Wasser-Luft-
Gemisch durchspült. Zu diesem Zweck werden an die Rohrleitung
eine Wasserzufuhr und eine Gaszufuhr über jeweilige Ventile
wechselseitig angeschlossen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung der eingangs
beschriebenen Art zu schaffen, die einfach ausgebildet ist
und mit der eine schnelle und zuverlässige Reinigung möglich
ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Einrichtung der eingangs be
schriebenen Art gelöst, die gemäß der Erfindung gekennzeich
net ist durch eine Steuerung zum Steuern der Druckluftzufuhr
und einen Wasserzähler zum Messen der durchlaufenden Flüssig
keit, dessen Ausgangssignal dem Eingang der Steuerung zuge
führt wird.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist ein Druckregler
vorgesehen, dessen Eingang mit der Eingangsseite der Wasser
zufuhr verbunden ist und der so ausgebildet ist, daß ein vor
eingestelltes Verhältnis zwischen Flüssigkeitsdruck und Luft
druck erreicht wird. Dadurch wird erreicht, daß der vorgege
bene Luftdruck auch bei sich änderndem Wasserdruck, bei
spielsweise bei einer Entnahme auf der Eingangsseite konstant
gehalten wird.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist der Druckregler
als Differenzdruckregler ausgebildet, so daß beispielsweise
der Luftdruck stets um einen vorgegebenen Wert größer als
der tatsächliche Wasserdruck ist.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung weist der Druckregler
in seinem Durchlauf für die Druckluft einen Öl- bzw. Wasser
filter auf. Mit dieser Maßnahme wird einen raumsparende ein
fache Konstruktion erzielt.
Vorzugsweise ist auf der Eingangsseite der Druckluftzufuhr
ein Kompressor vorgesehen, der zusammen mit den anderen Bau
teilen auf einem Fahrgestell montiert ist. Dadurch wird er
reicht, daß die gesamte Einrichtung mobil ist und direkt zum
Einsatzort fahrbar ist, was gerade zum Einsatz auf Baustellen
von großer Bedeutung ist.
Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben
sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand
der Figuren. Von den Figuren zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Einrichtung;
Fig. 2 einen Schnitt durch den Druckregler in einer ersten
Stellung;
Fig. 3 den in Fig. 2 gezeigten Regler in einer zweiten
Arbeitsstellung; und
Fig. 4 eine Seitenansicht der Einrichtung.
Die Einrichtung umfaßt ein zwischen eine Wasserzuführung und
die zu spülende Rohrleitung zu koppelndes Rohrstück 1 mit
einem eingangsseitigen Anschluß 2 zum Verbinden mit der Flüs
sigkeitszufuhr und einem ausgangsseitigen Anschluß 3 zum Ver
binden mit der zu spülenden Rohrleitung. Unmittelbar nach
dem eingangsseitigen Anschluß ist ein Wasserzähler 4 in Form
eines Impulswasserzählers zum Messen des Durchflusses vorge
sehen. Die Ausgangsseite des Impulswasserzählers ist mit dem
Eingang einer Steuerung 5 verbunden.
Ferner ist ein Kompressor 6 vorgesehen. Die Ausgangsseite
des Kompressors ist über eine Druckluftleitung 7 mit dem Ein
gang eines automatischen Druckreglers 8 verbunden. Der Aus
gang des Druckreglers 8 führt über die Druckluftleitung zu
einem Eingang eines Magnetventiles 9. Der Ausgang des Magnet
ventiles ist mit dem Eingang eines Drosselrückschlagventiles
10 verbunden. Der Ausgang des Drosselrückschlagventiles führt
an einer Druckluftzuführstelle 11 in das Rohrstück 1.
Zwischen der Druckluftzufuhrstelle 11 und dem Impulswasser
zähler ist ein Rückschlagventil 12 vorgesehen, welches gegen
ein Zurückfließen in Richtung von Anschluß 3 zu Anschluß 2
sperrt.
Wie am besten aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, ist
der Druckregler 8 als Differenzdruckregler ausbildet. Die
ser weist einen Steuerkopf 13 auf, der auf seiner Unterseite
mit einer tassenartigen Haube 15 verbunden ist. Der Steuer
kopf besitzt einen über die Druckleitung 7 mit dem Kompressor
6 zu verbindenden Eingang 14, welcher in den von der Haube
15 umschlossenen Innenraum 16 mündet. Ferner ist ein koaxial
zum Eingang 14 angeordneter Ausgang 17 vorgesehen, der über
eine Bohrung zu dem Innenraum 16 führt. An der an den Innen
raum 16 angrenzenden Seite dieser Bohrung ist ein Öl- bzw.
Wasserfilter 18 auswechselbar eingeschraubt. Zwischen dem
Öl- bzw. Wasserfilter und dem Ausgang 17 ist ein Sperrventil
19 vorgesehen. Der Ventilkörper dieses Sperrventils ist
mittels einer Feder 20 in seine gesperrte Stellung vorge
spannt.
Der Steuerkopf ist ferner mit einem eine Druckkammer 21 bil
denden Druckkammergehäuse 22 verbunden. Das Innere der
Druckkammer weist einen Eingang 23 auf, der, wie aus Fig. 1
ersichtlich ist, über eine Steuerleitung 24 mit einem Ausgang
des Wasserzählers 4 verbunden ist. Senkrecht zu dem Verschie
bungsweg des Ventilkörpers 25 des Sperrventiles 19 ist eine
Membran 26 zwischen dem Druckkammergehäuse 22 und dem Gehäu
se des Steuerkopfes 13 eingespannt. Die Membran ist auf der
dem Druckkammerinneren zugewandten Seite durch eine Druckfe
der 27 beaufschlagt, die mit ihrem anderen Ende an einer der
Membran gegenüberliegenden Innenwandung des Druckkammer
inneren anliegt. Auf ihrer der Druckfeder 27 gegenüberliegen
den Seite ist die Membran 26 über einen Stößel 28 mit dem
Ventilkörper 25 verbunden. Die Feder 27 ist in ihrer Druck
stärke durch eine Handeinstelleinrichtung 29 einstellbar.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist ferner eine Dosierpumpe
30 vorgesehen, die eingangsseitig mit einer Sauglanze 31 zum
Ansaugen von Dosiermittel und ausgangsseitig über ein Rück
schlagventil 32 mit dem Rohrstück 1 oder einem zusätzlichen
einzukoppelnden Rohrstück 33 verbunden ist. Die Dosierpumpe
30 und die Sauglanze 31 sind über Steuerleitungen und einen
Anschlußstecker 34 über eine entsprechende Anschlußbuchse
35 und entsprechende Steuerleitungen mit der Steuerung 5 ver
bunden.
Im Betrieb fließt Wasser über den eingangsseitigen Anschluß
2 durch das Rohrstück 1. Der Wasserzähler 4 gibt abhängig
von der Durchflußmenge elektrische Impulse an die elektroni
sche Steuerung 5. Diese steuert das Magnetventil 9 an und
verbindet bzw. trennt damit den Kompressor 6 mit der Druck
luftzufuhrstelle 11. Nach Öffnen des Magnetventiles 9 durch
die Steuerung 5 strömt die Druckluft über das Drosselrück
schlagventil 10 in das Rohrstück 1. Dabei wird der Wasserfluß
für die Dauer eines eintretenden Luftimpulses jeweils unter
brochen, und das Wasser wird mit Druckluft durchsetzt. Da
über die Steuerleitung 24 der eingangsseitige Wasserdruck
an die Druckkammer 21 gelegt wird, wird der erforderliche
Luftdruck selbsttätig in Abhängigkeit von dem herrschenden
Wasserdruck geregelt.
Die Bemessung der Größe der Membran 26 und der Stärke der
Druckfeder 27 ist so gewählt, daß bei einem in der Druck
kammer 21 anliegenden Wasserdruck das Sperrventil 19 jeweils
gerade in der in Fig. 3 gezeigten Weise so weit öffnet, daß
durch die dadurch gebildete Drosselstelle am Ausgang 17 ein
Luftdruck herrscht, der um einen vorgegebenen Wert höher als
der vorhandene Wasserdruck ist. Vorzugsweise liegt der Luft
druck beispielsweise jeweils um ein Bar höher als der vorhan
dene Wasserdruck. Bei Änderung der Durchflußmenge durch das
Rohrstück 1 bzw. des eingangsseitigen Wasserdruckes wird die
zugegebene Druckluftmenge und deren Druck selbsttätig nachge
regelt. Dadurch wird ein genau definiertes Flüssigkeits-Gas
gemisch erzeugt und ein fehlerhaftes Einstellen ausgeschlos
sen. Die Differenz zwischen dem in der Druckkammer 21
herrschenden Wasserdruck und dem ausgangsseitigen Luftdruck
wird also praktisch durch die Einstellung der Druckfeder 27
erzeugt.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, sind noch ein Luftmanometer 36
und ein Wassermanometer 37 vorgesehen, an denen die jeweils
herrschenden Drücke ablesbar sind.
Die Steuerung 5 ist so ausgebildet, daß die oben beschriebene
Einrichtung in vier verschiedenen Betriebsstellungen betrieben
werden kann. Zunächst kann das Gerät als normaler Kompressor
betrieben werden. Die Luft wird direkt von dem Kompressor 6 zu
der Verbrauchsstelle geführt.
In einer zweiten Stellung erfolgt die oben beschriebene Rohr
spülung.
In einer dritten Betriebsstellung erfolgt zusätzlich zu dem
Rohrspülen noch eine Dosierung von Chemikalien. Zu diesem Zweck
werden das Dosiergerät 30 und die Sauglanze 31 wie ein übliches
Dosiergerät über die Steuerung 5 in Abhängigkeit von dem Wasser
zähler 4 zur mengenmäßigen Eindosierung eines Chemikals in das
Rohrstück 1 bzw. das Rohrstück 33 angesteuert. In einer Schalt
stellung ist der Kompressor dabei ausgeschaltet, während der in
einer weiteren Betriebsweise zusätzlich eingeschaltet ist.
Wie in Fig. 4 gezeigt ist, ist die gesamte Erfindung mit dem
Kompressor 6 mit einem zugehörigen Druckbehälter 38, der Steu
erung 5, dem Wasserzähler 4, dem Druckregler 8 und dem Rohrstück
1 mit seinen Anschlüssen auf einem Fahrgestell 39 montiert. Auf
diese Weise ist es möglich, die gesamte Einrichtung mit diesem
Fahrgestell unmittelbar zum Einsatzort zu fahren und nach Ver
binden mit dem zu spülenden Rohr direkt in Betrieb zu nehmen.
Claims (8)
1. Einrichtung zum Reinigen von Rohrleitungen mit einem
eingangsseitigen Anschluß für die Flüssigkeitszufuhr und ei
nem ausgangsseitigen Anschluß zur Verbindung mit dem zu spü
lenden Rohr, und mit einer Zufuhr für Druckluft,
gekennzeichnet durch
eine Steuerung (5) zum Steuern der Druckluftzufuhr und einen
Wasserzähler (4) zum Messen der durchlaufenden Flüssigkeit,
dessen Ausgangssignal dem Eingang der Steuerung zugeführt
wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Druckregler (8) vorgesehen
ist, dessen Eingang mit der Eingangsseite der Wasserzufuhr
verbunden ist und der so ausgebildet ist, daß ein voreinge
stelltes Verhältnis zwischen Flüssigkeitsdruck und Luftdruck
erreicht wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Druckregler (8) ein Diffe
renzdruckregler ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Druckregler (8) in seinem
Durchlauf für die Druckluft einen Öl- bzw. Wasserfilter (18)
aufweist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen eingangsseitigem An
schluß und Druckluftzufuhr ein Rückschlagventil (12) vorge
sehen ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch einen mit der Druckluftzufuhr verbunde
nen Kompressor (6).
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß eine mit der Steuerung verbunde
ne Dosiereinrichtung (30) vorgesehen ist.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung ein Fahrgestell
(39) zum Transport aufweist.
Priority Applications (4)
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ID=6300206
Family Applications (1)
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