DE3614597A1 - Verfahren und schaltungsanordnung zur a/d-wandlung eines gleichspannungssignals - Google Patents
Verfahren und schaltungsanordnung zur a/d-wandlung eines gleichspannungssignalsInfo
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Description
Allgemein bekannt ist die Tatsache, daß ein Analogsignal
nach zweimaliger Wandlung, d.h. von analog in digital
und umgekehrt, nicht mehr kontinuierlich, sondern nur
noch in diskreten Stufen, sogenannten
Quantisierungsstufen, darstellbar ist. Eine zeitlineare
Änderung einer Gleichspannung ergibt somit eine
treppenförmig verlaufende Spannung. Wenn nun eine dem
A/D-Wandler zugeführte, mit Rauschen oder anderen
Störungen überlagerte Gleichspannung den Schwellwert
einer Quantisierungsstufe erreicht, kann es passieren,
daß das am wenigsten signifikante Bit - im folgenden
LSB (least significant bit) genannt - des digitalen
Ausgangswortes dauernd hin- und hergeschaltet wird,
weil vom A/D-Wandler nicht definiert entschieden
werden kann. Auch wenn die Analoggleichspannung in
der Nähe einer Schwelle konstant bleibt, findet ein
permanentes, unregelmäßiges Umschalten des LSB statt,
wobei auch höherwertige Bits bei bestimmten
Digitalworten umschalten können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zur A/D-Wandlung eines mit Störsignalen
behafteten Gleichspannungssignals anzugeben, bei dem
trotz dieser überlagerten Störungen der Analog-
Eingangsspannung immer ein definierter digitaler
Ausgangswert zur Verfügung steht.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß
ein absolut stabiles Digital-Ausgangssignal bei
beliebigen Analog-Eingangsspannungen erhalten wird.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen
des im Hauptanspruch angegebenen Verfahrens möglich.
Besonders vorteilhaft ist die Anwendung des
erfindungsgemäßen Verfahrens bei der Überlegung von
Videosignalen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 ein Blockschaltbild der in Fig. 1 vorkommenden
Auswerteschaltung,
Fig. 3 einige der in den Figuren 1 und 2 vorkommenden
Impulssignale.
Im Blockschaltbild gemäß Fig. 1 liegt an einer
Eingangsklemme 1 ein mit einem Störspannungssignal
überlagertes analoges Gleichspannungssignal a (s. dazu
auch Fig. 3). Diese Klemme 1 ist mit einem Eingang
einer Abtast- und Halteschaltung 2 verbunden, in
welcher das Analogsignal zu bestimmten Zeiten abgetastet
und während der übrigen Zeit gespeichert ist. Der
Ausgang der Schaltung 2 ist an einen Eingang eines
Summierverstärkers 3 angeschlossen, an dessen weiteren
Eingang je ein rechteckförmiges Impulssignal b bzw.
c anliegen. Diese Impulssignale b und c werden im
Summierverstärker 3 so bewertet, daß ein rechteckförmiges
Wechselspannungssignal d entsteht, welches im
Summierverstärker dem Analogsignal hinzuaddiert wird.
Die Impulssignale b und c sowie das Setzimpulssignal
für die Abtast- und Halteschaltung 2 werden von einem
Taktgeber 4 erzeugt, welchem über Klemme 6 das Wandler-
Taktsignal zugeführt wird. Der Ausgang des
Summierverstärkers 3 ist an den Analogeingang eines
A/D-Wandlers 7 angeschlossen, dem über Klemme 6′
ebenfalls das Wandler-Taktsignal zugeleitet wird. Am
Starteingang des A/D-Wandlers 7 liegen drei vom
Taktgeber 4 erzeugte Startimpulse e. An den
Digitalausgang des A/D-Wandlers 7 sind zwei 8-Bit-
Speicher 8 und 9 parallel angeschlossen. Der Speicher
8 wird dabei mit einem Impulssignal f und der Speicher 9
mit den Startimpulsen e getaktet. Die Ausgänge der beiden
8-Bit-Speicher 8 und 9 sind mit je einem Eingang eines
8-Bit-Komparators 11 verbunden, dessen Ausgang an den
Eingang 10 einer Auswerteschaltung 12 angeschlossen ist.
Der Ausgang des Speichers 8 stellt gleichzeitig den
Ausgang 13 der Schaltung dar, an welchem das digitale
Ausgangswort des A/D-Wandlers 7 mit definiertem Wert
des LSB zur weiteren Verarbeitung zur Verfügung steht.
Der Auswerteschaltung 12 werden außerdem die
Impulssignale f, b und c über die Eingänge 14, 15 und
16 sowie das zum digitalen Ausgangswort des A/D-
Wandlers 7 gehörende LSB über Eingang 17 zugeführt.
In Fig. 2 ist die Auswerteschaltung 12 etwas
detaillierter dargestellt. Das vom Taktgeber 4 erzeugte
Impulssignal f für die Taktung des Speichers 8 liegt
über Eingangsklemme 14 an einer Torschaltung 21,
welche mit Hilfe eines Sperrimpulses g von einem RS-
Flip-Flop 22 gesperrt werden kann. Die Sperrung der
Torschaltung 21 wird immer dann wirksam, wenn an
Eingangsklemme 17 ein sich ändernder Wert des LSB
h oder i) anliegt. Die Impulsflanken dieser
Wertänderung werden in einer Differenzierstufe 23
differenziert und dem einen Eingang einer Setzimpuls-
Torschaltung 24 zugeführt. Am Ausgang dieser
Torschaltung 24 entsteht dann ein Setzimpuls k, wenn
gleichzeitig an dem anderen Eingang der Torschaltung
24 ein Impulssignal l anliegt, welches mit Hilfe einer
Und-Verknüpfung 26 aus den Impulssignalen b und c
abgeleitet wird. Beim Anliegen des Setzimpulses k am
Setzeingang des RS-Flip-Flops 22 wird bewirkt, daß
an dessen Ausgang der Sperrimpuls g abnehmbar ist und
die Torschaltung 21 sperrt, so daß am Ausgang 18 kein
Taktimpuls entstehen kann. Zum Rücksetzen des RS-
Flip-Flops 22 wird die Rückflanke des Taktimpulssignals
f in einer Differenzierstufe 27 differenziert und dem
Rücksetzeingang 28 des Flip-Flops 22 zugeführt. Der
Setzimpuls-Torschaltung 24 wird außerdem das vom
Komparator 11 erzeugte Umschaltsignal über Klemme 10
zugeführt, welches im Falle der Abgabe einer
Schaltspannung bei Nichtübereinstimmung der dem
Komparator 11 zugeführten Digitalwerte die Torschaltung
24 sperrt, so daß das Taktsignal f am Ausgang 18
abnehmbar ist.
Wie bereits oben ausgeführt, kann das an der
Eingangsklemme 17 der Auswerteschaltung 12 liegende
LSB kurzzeitig unterschiedliche Werte (s. z.B. Fig. 3 h
bzw. i] annehmen, je nach dem, ob die Analogspannung
im mittleren Bereich zweier Quantisierungsstufen n, n+1
oder in der Nähe einer der Quantisierungsstufen
liegt. Ist beispielsweise die mit der rechteckförmigen
Wechselspannung überlagerte Analogspannung d1 im
mittleren Bereich der Quantisierungsstufen n, n+1
gelegen, dann ändert sich im Zeitraum der anliegenden
drei Startimpulse e am Wert des LSB nichts, da für
den A/D-Wandler 7 während dieser Zeit immer der gleiche
Analogwert vorliegt. An Klemme 17 liegt somit kein
Impulssignal.
Sobald jedoch bei Änderung der analogen Gleichspannung
die rechteckförmige Wechselspannung eine Schwelle n bzw.
n+1 überschreitet, wird vom A/D-Wandler 7 nach Ablauf
der Wandelzeit t W ein neuer Wert des LSB abgegeben. Im
Falle des Unterschreitens der Schwelle n entsteht aus
dem Signal d 2 das Signal h, dessen Vorderflanke um die
Wandelzeit t W zeitlich versetzt ist. Die Erzeugung
dieses Signals erfolgt durch Anlegen des ersten
Startimpulses e. Beim zweiten Startimpuls
springt die Eingangsspannung d 2 wieder über die
Schwelle n zurück, so daß der Wert des LSB zurückgesetzt
wird. Beim dritten Startimpuls liegt der ursprüngliche
Wert der Analogspannung d 2 wieder vor, und es ergibt
sich keine weitere Änderung des LSB. In gleicher Weise
wird der veränderte Wert des LSB im Signal i erzeugt.
Das mit der rechteckförmigen Wechselspannung
überlagerte Analogsignal überschreitet beim Signal d 3
die Wandlerschwelle n+1, so daß im Signal i nach der
Wandelzeit t W ein neuer Wert des LSB entsteht.
Diese am Eingang 17 der Auswertschaltung 12 liegenden
Signale h oder i bewirken, wie oben beschrieben,
eine Sperrung des Taktimpulses f am Ausgang 18 der
Schaltung 12, so daß der Speicher 8 das neue, evtl.
gestörte Digitalwort nicht aufnehmen kann, sondern
das bisher gespeicherte an seinen Ausgang 13 abgibt.
Bei schnellen Änderungen des Eingangssignals des A/D-
Wanders 7 kann es passieren, daß durch die
Auswertschaltung 12 nicht alle gewandelten Worte
in den Speicher 8 übernommen werden. Der 8-Bit-
Komparator 11 verhindert das. Es werden jeweils nach
der Wandelzeit die Digitalworte in den Speichern 8
bzw. 9 gespeichert und im Komparator 11 miteinander
verglichen, wobei durch die Taktung des Speichers 9 mit
Hilfe der Startimpulse e und des Speichers 8 mit
Hilfe des Taktimpulses f jeweils zwei zeitlich
hintereinander liegende Werte verglichen werden.
Und zwar wird während der Zeitdauer der Startimpulse
e der im Speicher 9 gespeicherte neue Werte mit dem im
Speicher 8 gespeicherten alten Wert verglichen. Bei
Übereinstimmung dieser Werte, also bei konstanter
Eingangs-Analogspannung, wird vom Komparator 11 ein
Signal abgegeben, welches die Torschaltung 24
durchlässig schaltet. Unterscheiden sich jedoch die
Werte der Speicher 8 und 9 voneinander, dann wird vom
Komparator 11 ein Sperrsignal für die Torschaltung
24 abgegeben, so daß der Impuls f an den Ausgang 18
durchgeleitet wird.
Zusammenfassend kann gesagt werden, daß immer dann
ein Impulssignal f an den Speicher 8 abgegeben wird,
wenn eine Änderung zwischen den Werten zweier
aufeinanderfolgender Abtastungen festgestellt wird.
Wenn keine Änderung zwischen den Werten zweier
aufeinanderfolgender Abtastungen festgestellt wird,
dann wird das Taktimpulssignal f nur abgegeben, wenn
das Analogsignal nicht im kritischen Bereich der
Quantisierungsstufen liegt.
Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
für die Überblendung von Videosignalen wird die der
Analogspannung entsprechende Blendspannung während
der vertikalen Austastlücke abgetastet und gewandelt.
Bei einer schnellen Änderung der Analogspannung durch
ein schnelles Überblenden der Videosignale wird also
die digitalisierte Blendspannung vom Speicher 8 an
den Ausgang 13 geliefert, ohne daß eine Auswertung
der Lage der Analogspannung bezüglich der
Quantisierungsstufen durchgeführt wird.
Claims (6)
1. Verfahren zur A/D-Wandlung eines mit Störungssignalen
behafteten, sich langsam ändernden analogen
Gleichspannungssignals in ein Digitalsignal mit
definiertem Ausgangswert, wobei dem Analogsignal
während der Wandlungsdauer ein rechteckförmiges
Wechselspannungssignal mit etwa der Hälfte der
Quantisierungsstufe entsprechenden Amplitude überlagert
wird, dadurch gekennzeichnet, daß während der Dauer
eines Schwingungszuges des rechteckförmigen
Wechselspannungssignals (d) dem A/D-Wandler (7) drei
mit den Flanken des rechteckförmigen
Wechselspannungssignals zeitlich übereinstimmende
Startimpulse (e) zugeführt werden, daß danach bei
Vorliegen eines Analogsignalswertes (d 1) im mittleren
Bereich zweier Quantisierungsstufen ein eindeutig
definierter Wert des LSB und bei Vorliegen eines
Analogsignalwertes (d 2, d 3) in der Nähe einer der
Quantisierungsstufen nach Ablauf der Wandelzeit (t W )
nach einem der Startimpulse zeitweise einer neuer Wert
(h, i) des LSB erzeugt wird, und daß digitale
Ausgangswort des A/D-Wandlers (7) mit definiertem
Wert des LSB zur weiteren Verarbeitung zur Verfügung
steht, wogegen dasjenige mit sich änderndern Wert des
LSB nicht weitergeleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das digitale Ausgangswort des A/D-Wandlers (7) bei
sich änderndem Wert des LSB nicht in einen
Speicher geladen wird, bis ein digitales Ausgangswort
mit definiertem Wert des LSB vom A/D-Wandler (7)
abgegeben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die digitalen Ausgangsworte des A/D-Wandlers (7)
einerseits während der Dauer der Startimpulse (e) und
andererseits nach dem Ende des die Wandelzeiten der
Startimpulse umfassenden Wandelzyklus (t z ) getrennt
gespeichert werden, daß während der Dauer der Startimpulse
die gespeicherten aktuellen Werte einerseits mit den
Werten nach dem Ende des vorangegangenen Wandelzyklus
(t z ) andererseits jeweils verglichen werden, und daß
nur bei Übereinstimmung dieser Werte eine Auswertung
der Lage des Analogsignals erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Analogsignal ein Blendspannungssignal zum
Überblenden von Videosignalen ist, welches über eine
Abtast- und Halteschaltung (2) an den A/D-Wandler (7)
geführt und nur während der V-Austastlücke gewandelt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 und 4, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einer schnellen Änderung des
Blendspannungssignals keine Störsignalauswertung des
Analogsignals erfolgt.
6. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
analoge Gleichspannungssignal am Eingang einer Abtast-
und Halteschaltung (2) liegt, deren Ausgang über einen
Summierverstärker (3) mit dem Analogeingang des A/D-Wandlers
(7) verbunden ist, wobei dem Summierverstärker
(3) die rechteckförmigen Impulssignale (b, c) zugeführt
sind, und am Starteingang des A/D-Wandlers (7) die drei
Startimpulse (e) während des Wandelzyklus (t z ) anliegen,
daß der Digital-Ausgang des A/D-Wandlers (7) mit je
einem Eingang zweier 8-Bit-Speicher (8, 9) verbunden
ist, von denen dem Setzeingang des einen Speichers (9)
die drei Stammimpulse (e) und dem Setzeingang des
anderen (8) ein zeitlich danach liegender Setzimpuls
(f) zugeführt sind und deren Ausgänge an die Eingänge
eines 8-Bit-Komparators (11) angeschlossen sind,
dessen Ausgang mit einer den Setzimpuls (f) für den
anderen Speicher (8) abgebenden Auswerte-Schaltung (12)
verbunden ist, und daß dieser Auswerte-Schaltung (12)
außerdem die rechteckförmigen Impulssignale (b, c)
der Setzimpuls (f) für den anderen Speicher (8) von
einem Taktgeber (4) sowie das LSB vom Ausgang des
TA/D-Wandlers (7) zugeführt sind.
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