DE3614246A1 - Verfahren zum herstellen eines an wenigstens einer stelle seines umfanges eine durchgehende sprengfuge aufweisenden waelzlagerlaufringes - Google Patents
Verfahren zum herstellen eines an wenigstens einer stelle seines umfanges eine durchgehende sprengfuge aufweisenden waelzlagerlaufringesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines an wenigstens
einer Stelle seines Umfanges eine durchgehende Sprengfuge aufweisenden
Wälzlagerlaufringes, der eine Sitzfläche und eine Lauffläche für Wälz
körper aufweist, wobei dessen Oberfläche vor dem Sprengen entlang
wenigstens eines Teils des beabsichtigten Verlaufs der Sprengfuge und in
örtlicher Begrenzung quer zu diesem mit einer energiereichen Strahlung
beaufschlagt und beim Sprengen der mit der Strahlung beaufschlagte
Bereich der Oberfläche durch eine äußere Kraft auf Zug beansprucht wird.
Solche Verfahren werden auf gehärtete Wälzlagerlaufringe angewendet und
beruhen darauf, daß durch die Einwirkung der energiereichen Strahlung
lokal eine extreme Versprödung im Gefüge des Wälzlagerlaufringes auf
tritt, welche quasi als "innere Kerbe" wirkt, entlang derer der Wälzlager
laufring unter Einwirkung einer äußeren Kraft gesprengt werden kann, die
dann besonders gering ist, wenn sie derart auf den Wälzlagerlaufring wirkt,
daß dieser in dem von der Strahlung beaufschlagten Bereich seiner Ober
fläche auf Zug beansprucht wird. Ein solches Verfahren ist bekennt (DE-OS
34 25 829, Fig. 1) und hat sich in der Praxis bewährt. Als nachteilig
wurde jedoch festgestellt, daß gelegentlich beim Sprengen an der
Sprengfuge Werkstoff aus der Lauffläche abplatzt, wodurch der
entsprechende Laufring unbrauchbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Verfahren
anzugeben, bei dem das Abplatzen von Werkstoff aus der Lauffläche im
Bereich der Sprengfuge beim Sprengen vermieden ist.
Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Sitzfläche des
Laufringes mit der Strahlung beaufschlagt wird und die äußere Kraft als
Druckkraft in die Lauffläche in deren dem mit der Strahlung beauf
schlagten Bereich der Sitzfläche unmittelbar gegenüberliegenden Bereich
eingeleitet wird. Es hat sich gezeigt, daß bei dieser Verfahrensweise die
beschriebenen Abplatzungen mit hoher Sicherheit vermieden werden
können, wobei die besten Ergebnisse dann erzielt werden, wenn die Wir
kungslinie der Druckkraft exakt durch den beabsichtigten Verlauf der
Sprengfuge geht.
Die energiereiche Strahlung mit der die Sitzfläche beaufschlagt wird, ist
nach einer Ausgestaltung der Erfindung ein Laser- oder Elektronenstrahl.
Ein Verfahren zur Herstellung eines an zwei diametral gegenüberliegenden
Stellen seines Umfanges gesprengten äußeren Wälzlagerlaufringes sieht
nach einer Variante der Erfindung vor, daß die Sitzfläche mit der
Strahlung jeweils derart beaufschlagt wird, daß die Einwirktiefe der
Strahlung wenigstens 30 Prozent der Wandstärke des Laufringes beträgt.
Es ergibt sich beim Sprengen dann in vorteilhafter Weise die bei geteilten
äußeren Wälzlagerlaufringen erwünschte Zitronenform, das heißt, die
beiden Hälften des Wälzlagerlaufringes weisen jeweils einen zu den
Sprengfugen hin geringfügig zunehmenden Krümmungsradius auf. Im
eingebauten Zustand des Wälzlagerlaufringes wird dadurch die Entstehung
von Absätzen in der Lauffläche im Bereich der Sprengfuge und der damit
verbundene gestörte Lauf der Wälzkörper vermieden.
In den beigefügten Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung das Sprengen eines äußeren
Laufringes nach einem erfindungsgemäßen Verfahren und
Fig. 2 ebenfalls in perspektivischer Darstellung das Sprengen eines
inneren Laufringes nach einem erfindungsgemäßen
Verfahren.
Fig. 1 zeigt einen äußeren Wälzlagerlaufring 1 mit einer Sitzfläche 2 und
einer Lauffläche 3, der durch Sprengen an zwei einander diametral gegen
überliegenden Stellen seines Umfangs in zwei Halbschalen geteilt werden
soll. Zu diesem Zweck wurde auf den äußeren Wälzlagerlaufring 1, der in
einem Prisma 4 gelagert ist und mittels eines Stempels 5 zum Sprengen
mit einer äußeren Kraft beaufschlagt werden kann, entlang des
beabsichtigten Verlaufs 6 der Sprengfugen und in örtlicher Begrenzung
quer zu diesem mit einem Laserstrahl eingewirkt, um bevorzugte
Bruchstellen zu schaffen.
Die Einwirkung mit dem Laserstrahl erfolgte auf die Sitzfläche 2 und die
äußere Kraft wird mittels des Stempels 5 in die Lauffläche 3 des äußeren
Wälzlagerlaufringes 1 als Druckkraft eingeleitet. Dazu ist der äußere
Wälzlagerlaufring 1 derart zu dem Stempel 5 ausgerichtet, daß die Druck
kraft in demjenigen Bereich der Lauffläche 3 wirkt, der dem einen von der
Strahlung beaufschlagten Bereich der Sitzfläche 2 unmittelbar gegenüber
liegt, wodurch dieser beim Sprengen auf Zug beansprucht wird.
Anschließend wird der äußere Wälzlagerlaufring 1 in dem Prisma 4 so
ausgerichtet, daß der andere, in Fig. 1 obere von der Strahlung
beaufschlagte Bereich der Sitzfläche 2 in der beschriebenen Weise
gesprengt werden kann.
Wenn auf die Sitzfläche 2 des äußeren Wälzlagerlaufringes 1 mit dem
Laserstrahl derart eingewirkt wird, daß die Einwirktiefe der Laserstrahlung
wenigstens 30 Prozent der Wandstärke des Wälzlagerlaufringes 1 beträgt
und dieser in der beschriebenen Weise gesprengt wird, treten im Bereich
der Sprengfugen geringe plastische Verformungen auf, die sich dahingehend
auswirken, daß der Krümmungsradius der so erhaltenen Halbschalen zu den
Sprengfugen hin geringfügig zunimmt, so daß der gesprengte äußere
Wälzlagerlaufring 1 die gewünschte Zitronenform aufweist.
In Fig. 2 ist ein innerer Wälzlagerlaufring 7 mit einer Sitzfläche 8 und
einer Lauffläche 9 gezeigt, der an zwei einander diametral
gegenüberliegenden Stellen seines Umfangs mit Sprengfugen versehen
werden soll. Zu diesem Zweck wurde auf die Sitzfläche 8 entlang des
beabsichtigten Verlaufes 10 der Sprengfugen mit einem Laserstrahl
eingewirkt. Der innere Wälzlagerlaufring 7 ist mit seiner Sitzfläche 8 auf
zwei von einem Gestell 11 ausgehenden Stützen 12 gelagert und kann
mittels eines Stempels 13 an seiner Lauffläche 9 mit einer Druckkraft be
aufschlagt werden. Dabei ist, wie in Fig. 2 dargestellt, der innere
Wälzlagerlaufring 7 zum Stempel 13 derart ausgerichtet, daß die Wir
kungslinie der Druckkraft durch den mit dem Laserstrahl beaufschlagten
Bereich der Sitzfläche 8 verläuft, so daß dieser beim Sprengen durch die
Druckkraft auf Zug beansprucht wird.
Es versteht sich, daß die Sprengfuge jede beliebige Form haben kann. So
kann sie beispielsweise in Richtung der Längsachse, oder auch geneigt zu
dieser verlaufen. Sie kann auch bogen- oder pfeilförmig ausgeführt sein.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines an wenigstens einer Stelle seines Um
fanges eine durchgehende Sprengfuge aufweisenden Wälzlagerlaufringes,
der eine Sitzfläche und eine Lauffläche für Wälzkörper aufweist, wobei
dessen Oberfläche vor dem Sprengen entlang wenigstens eines Teils des
beabsichtigten Verlaufs der Sprengfuge und in örtlicher Begrenzung quer
zu diesem mit einer energiereichen Strahlung beaufschlagt und beim
Sprengen der mit der Strahlung beaufschlagte Bereich der Oberfläche
durch eine äußere Kraft auf Zug beansprucht wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sitzfläche (2, 8) des Laufringes (1, 7) mit der Strahlung
beaufschlagt wird und die äußere Kraft als Druckkraft in die Lauffläche
(3, 9) in deren dem mit der Strahlung beaufschlagten Bereich (6, 10) der
Sitzfläche (2, 8) unmittelbar gegenüberliegenden Bereich eingeleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die energie
reiche Strahlung, mit der die Sitzfläche (2, 8) beaufschlagt wird, ein
Laser- oder Elektronenstrahl ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2 zur Herstellung eines
äußeren Wälzlagerlaufringes mit zwei einander diametral gegenüber
liegenden Sprengfugen, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzfläche (2, 8)
mit der Strahlung jeweils derart beaufschlagt wird, daß die Einwirktiefe
der Strahlung wenigstens 30 Prozent der Wandstärke des Laufringes (1, 7)
beträgt.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |