DE2947091C2

DE2947091C2 - Verfahren zur Herstellung von längs einer pfeilförmigen Trennfuge gesprengten Lagerringen für Wälzlager o.dgl.

Info

Publication number: DE2947091C2
Application number: DE2947091A
Authority: DE
Inventors: Manfred 8781 Eußenheim Brandenstein; Heinrich Dipl.-Ing. Dr. 8720 Schweinfurt Kunkel; Armin Olschewski; Lothar 8720 Schweinfurt Walter
Original assignee: SKF Kugellagerfabriken GmbH
Current assignee: SKF GmbH
Priority date: 1979-11-22
Filing date: 1979-11-22
Publication date: 1984-05-24
Also published as: GB2064387B; IT8026046A0; GB2064387A; JPS6354927B2; DE2947091A1; US4412372A; FR2469978A1; IT1134319B; JPS5686225A; FR2469978B1

Description

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Trennung des Lagerringes in zwei Teile Bohrungen (2) und Kerben (4,9) jeweils diametral gegenüberliegend in den Lagerring (1) eingebracht werden.

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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von längs einer pfeilförmigen Trennfuge gesprengten Lagerringen für Wälzlager oder dgl., nach dem in die Umfangsfläche in der Mitte zwischen den beiden Stirnseiten des Lagerrings eine radiale Bohrung und an den beiden Stirnseiten einander gegenüberliegend, aber zu der Bohrung in Umfangsrichtung versetzt V-förmige Kerben eingebracht werden, der Lagerring auf der einen Stirnseite abgestützt und durch eine von b"> der anderen Stirnseite her gegen die Abstützung gerichtete Kraft zunächst einseitig bis zur Bohrung gesprengt, chitin umgedreht, auf der /weiten Stirnseite abgestützt und durch eine in gleicher Weise gegen die Abstützung gerichtete Kraft vollständig gesprengt wird.

Für bestimmte Lagersteüen können normale Wälzlager trotz ihrer Vorteile nicht verwendet werden, weil die Lagerstellen schwer zugänglich sind und die ungeteilten Lagerringe nicht auf die Welle aufgesetzt bzw. ins Gehäuse eingesetzt werden können.

Es ist bereits bekannt, für solche Fälle Wälzlager mit geteilten Lagerringen zu verwenden. Dabei werden entweder die Lagerringe von Anfang an als Teilringt hergestellt und bearbeitet, oder die Lagerringe werden als geschlossene Ringe fertig bearbeitet und dann durch Sprengen geteilt.

Bei den bekannten Verfahren zur Herstellung von geteilten Wälzlagerringen durch Sprengen wird in der Re^eI die Trennfuge parallel zur Lagerachse verlaufend angeordnet Das hat den Nachteil, daß die beiden Ringteile durch besondere Mittel gehindert werden müssen, sich im eingebauten Zustand in axialer Richtung gegeneinander zu verschieben.

Dieser Nachteil kann dadurch vermieden werden, daß die Trennfuge pfcilförmig ausgebildet wird, wodurch sich die ineinandergreifenden Teile durch Formschluß in axialer Richtung fixieren. Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung solcher pfeilförmiger Trennfugen bekannt (DE-OS 27 23 928), nach dem der Lagerring auf den gegenüberliegenden Stirnseiten mit V-förmigen Nuten versehen wird, uie jeweils mit ihrer Spitze bzw. ihrem Grund auf ein in der Mitte zwischen den Stirnseiten des Lagerringes angeordnetes, in Umfangsrichtung gegenüber den V-fö^rmigen Nuten versetztes Loch zeigen. Außerdem werden die Stirnflächen mit Abstützflächen versehen, so daß der Lagerring gegen Kräfte in Richtung der Trennfugen abgestützt werden kann. Zum Sprengen wird der Lagerring mit seiner einen Stützfläche auf die Abstützung gebracht und mittels einer Druckkeil-Brechvorrichtung, die einen größeren Keilwinkel als die Nut aufweist, einer schräg auf die Stirnseite des Lagerringes gerichteten Keilkraft ausgesetzt, wobei sich eine Trennfuge bis zum Locl· ausbreitet. Nun wird der Lagerring umgedreht und die andere Stützfläche auf die Abstützung gebracht und durch die aufgebrachte Keilkraft der Lagerring fertig gesprengt.

Bei diesem bekannten Verfahren ist ein hoher Aufwand zu treffen. So sind neben den schräg gerichteten V-förmigen Nuten ebenfalls schräg gerichtete Abstützflächen vorzusehen. Durch die vielen schrägen Nuten und Abstützflächen werden die Stirnseiten der Lagerringe sehr unregelmäßig ausgebildet und außerdem wird das Verhältnis der axialen Breite des Lagerringes im Verhältnis zur Breite der tragenden Fläche zwischen den Wälzkörpern und dem Lagerring sehr groß. So ist der tatsächlich für die Tragfähigkeit nutzbare Raum sehr klein. Weiterhin muß die Druckkeil-Brechvorrichtung keilförmig ausgebildet sein und einen größeren Keilwinkel a'ifweisen als die V-förmigen Nuten.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, das weniger Aufwand erfordert und ohne besondere, in den Stirnseiten der Lagerringe eingearbeitete Abstützflächen auskommt, d. h. zu Lagerringen führt, deren Breite optimal im Verhältnis zur Breite der tragenden Fläche ist.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Verfahrensschritte gelöst. Während hierbei noch ein Lagerring mit nur einer Trennfuge entsteht, wird nach den Merkmalen des Anspruches 2 ein in zwei gelrennte Hälften geteilter Lagerring geschaffen.

Das erfindungsgemaße Verfahren soll anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben werden. Es zeigt

F i g. 1 den ersten Teilschritt des Verfahrens mit der Bildung eines Teils der Trennfuge,

F i g. 2 den zweiten Teilschritt mit Bildung des zweiten Teils der Trennfuge und damit Trennung des Lagerringes.

Der bereits fertig bearbeitete, mit Borden versehene Lagerring 1 nach Fig. 1 wird in der Mitte zwischen seinen beiden Stirnseiten 3 und 7 mit einer radialen Bohrung 2 und nur auf der einen Stirnseite 3 im Bereich der Borde des Lagerringes 1 mit einer Kerbe 4 versehen. Dieser Lagerring t wird nun so auf zwei im Abstand voneinander angeordneten Leisten 5 und 6 aufgelegt, daß die Kerbe 4, die in Umfangsrichtung gegenüber der Bohrung 2 versetzt ist, zwischen den beiden Lüsten 5 und 6 zu liegen kommt. Durch eine axial gerichtete Kraft P auf den Lagerring 1 auf der den Leisten 5 und 6 gegenüberliegenden Stirnseite 7 des Lagerringes 1 in der Ebene der Kerbe 4 wird der Lagerring 1 längs der schräg verlaufenden Trennfuge 8 zwischen der Kerbe 4 und der Bohrung 2 geteilt. Nunmehr wird auf der zweiten Stirnseite 7 der Kerbe 4 gegenüber eine weitere Kerbe 9 eingebracht und der Lagerring 1 wiederum so auf die beiden Leisten 5 und 6 aufgelegt, daß die Kerbe 9 zwischen diesen beiden Leisten 5 und 6 zu liegen kommt. Durch Aufbringen einer axialen Kraft P in der Ebene der Bohrung 2 wird nun der Lagerring 1 längs einer weiteren Trennfuge 10 zwischen der Kerbe 9 und der Bohrung 2 vollständig getrennt.

Um einen zweiteiligen Lagerring herzustellen, wer den Bohrungen und Kerben jeweils diametral gegenüberliegend in den Lagerring eingebracht and die Kräfte im Bereich der jeweiligen Trennabschnitte aufgebracht.

Es sind gewisse Abwandlungen des Verfahrens möglich. So kann der Lagerring bereits vor dem Härten aber auch erst nach dem Härten gesprengt werden. Auch ist es möglich die radiale Bohrung in der Mitte zwischen den beiden Stirnseiten — oder an einer anderen Stelle — des Lagerringes und/oder die Kerbe(n) auf der einen Stirnseite bei der Bearbeitung des Lagerringes, z. B. vor dem Härten, mit einzuarbeiten, während die Kerbe(n) auf der anderen Stirnseite erst nach der ersten Teil-Sprengung eingebracht wird bzw. wurden.

Zum Einarbeiten der Kerben sind verschiedene Verfahren denkbar, z. B. Einschleifen oder dgl. Die Tiefe der Kerben kann dabei je nach Notwendigkeit variiert werden. So kann bei bordlosen Lagerringen anders als beim oben beschriebenen Beispiel eine viel seichtere Kerbe ausreichen, um die Sprengung in der gewünschten Linie zu erzielen.

Hitrzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstel'· ig von längs einer pfeilförmigen Trennfuge gesprengten Lagerringen für Wälzlager oder dgL nach dem in die Umfangsfläche in der Mitte zwischen den beiden Stirnseiten des Lagerrings eine radiale Bohrung und an den beiden Stirnseiten einander gegenüberliegend, aber zu der Bohrung in Umfangsrichtung versetzt V-förmige Kerben eingebracht werden, der Lagerring auf der einen Stirnseite abgestützt und durch eine von der anderen Stirnseite her gegen die Abstützung gerichtete Kraft zunächst einseitig bis zur radialen Bohrung gesprengt, dann umgedreht, auf der zweiten Stirnseite abgestützt und durch eine in gleicher Weise gegen die Abstützung gerichtete Kraft vollständig gesprengt wird, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte.·

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a) Einbringeii der radialen Bohrung (2) in die Umfangsfiäche und der Kerbe (4) auf zunächst nur der einen Stirnseite (3) des Lagerringes (1),

b) Auflegen des Lagerringes (1) mit der mit der Kerbe (4) versehenen Stirnseite (3) nach unten auf zwei im Abstand voneinander angeordneten Leisten (5, 6) oder dgL so daß die Bohrung (2) und die Kerbe (4) zwischen den Leisten (5,6) zu liegen kommen,

c) Aufbringen der Kraft (P) in axialer Richtung auf die den Leisten (5,6) abgewandten Stirnseite (7) des Lagerrnges (1) in der Ebene der Kerbe (4), bis der Lagerring (1) von der Kerbe (4) aus bis zur Bohrung (2) durchbricht,

d) Einbringen der Kerbe (9} auf Her zweiten Stirnseite (7) des Lagerringes (1),

e) Auflegen des Lagerringes (1) mit dieser zweiten Stirnseite (7) nach unten auf die beiden Leisten (5, 6), so daß die Bohrung (2) und die zweite Kerbe (9) zwischen den Leisten (5,6) zu liegen kommen, und

f) Aufbringen der Kraft (P)\a axialer Richtung auf die den Leisten (5, 6) abgewandte Stirnseite (3) des Lagerringes (1) in der Ebene der Bohrung (2), bis der Lagerring (1) von der zweiten Kerbe (9) aus bis zur Bohrung (2) durchbricht.