DE3612989A1 - Glasklammerbrille - Google Patents
GlasklammerbrilleInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Glasklammerbrille mit
einem Brillengestell, an dem zwei Scheiben durch jeweils
mindestens drei, vorzugsweise vier Glasklammern gehalten
sind, wobei pro Glasrand des Brillengestells mindestens
zwei starre Glasklammern und eine schwenkbare Glasklammer
so angeordnet sind, daß die jeweilige Scheibe nach Aufklap
pen der schwenkbaren Glasklammer in die Öffnungsstellung
entnommen bzw. eingesetzt werden kann.
Bei der bekannten, unter dem Markenzeichen Porsche vertrie
benen Glasklammerbrille der eingangs genannten Art sind
die beiden oberen Glasklammern jedes Glasrandes mechanisch
miteinander verbunden und gemeinsam um eine Achse schwenk
bar, die mit einer die oberen Randbereiche der Glasränder
verbindenden Brücke zusammenfällt. Die Betätigung erfolgt
im Bereich des Nasensteges.
Bei Betätigung des Schwenkmechanismus werden zugleich die
schwenkbaren Glasklammern jedes Glasrandes auf- bzw. zuge
klappt. Beim Aufklappen werden beide Scheiben gleichzeitig
frei zugänglich, beim Zusammenklappen muß darauf geachtet
werden, daß beide Gläser gleichzeitig in der richtigen Po
sition sind, damit nicht versehentlich nur ein Glas fest
gehalten wird. In beiden Fällen muß der Benutzer eine ge
wisse Geschicklichkeit zeigen und zwei gleichzeitig ablau
fende Vorgänge beobachten. Dies ist nachteilig. lnsbesonde
re beim Öffnen der beiden Glasklammern ist es nicht auszu
schließen, daß eine Scheibe dem Benutzer aus der Hand glei
tet und er nur die andere Scheibe, sobald sie freikommt,
hält.
Insbesondere störend aber ist der relativ aufwendige Mecha
nismus für das Auf- und Zuklappen der beiden Glasklammern.
Die mechanische Konstruktion führt zu einer weitgreifenden
Einschränkung in der Freiheit eines Brillenentwerfers beim
Entwurf einer Brille. Der Klappmechanismus befindet sich
im Zentrumsbereich der Brille und damit des Gesichts des
Trägers dieser Brille, er fällt dadurch einem Betrachter
besonders auf. Insbesondere gelingt es nicht, weitgehend
randlose Fassungen in der vorbekannten Art auszuführen.
Unter dem Begriff "Glasklammerbrille" wird grundsätzlich
jede Brille verstanden, bei der eine Scheibe pro Glasrand
vom Benutzer durch einfaches Ein- und Ausschenken einer
schwenkbaren Glasklammer eingesetzt bzw. entnommen werden
kann. Im Glasrand kann durchaus noch eine zweite Scheibe
vorhanden sein, die insbesondere fest mit dem Glasrand ver
bunden ist. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine
Linse, also eine optische Scheibe handeln. Vor diese Linse
kann eine zweite Scheibe, vorzugsweise ein Sonnenschutz
glas, wahlweise vorgesetzt werden, letztere ist durch die
Glasklammern gehalten und damit auswechselbar. Unter dem
Begriff Glasklammer wird dabei grundsätzlich jede beliebige
Art einer Fixierung der austauschbaren Scheibe am Glasrand
verstanden. Glasklammern können L-förmige, schmale Halte
füßchen sein, die eine unrunde Scheibe seitlich anliegend
fixieren und auf der Vorderseite geringfügig frei übergrei
fen, um ein Herausfallen der Scheibe nach vorn zu behindern,
während die Scheibe an ihrer Rückseite am Glasrand anliegt.
Diese beschriebene Ausbildung der Glasklammern wird jeden
falls für die schwenkbare Glasklammer bevorzugt, obwohl
diese durchaus eine gewisse Breite von beispielweise einem
Zentimeter haben kann. In der Ausbildung der starren Glas
klammern ist man dagegen wesentlich freier, diese Glasklam
mern können beispielsweise auch durch einen U-förmigen Rah
men gebildet werden, in den eine Scheibe von der offenen
Seite eingeführt wird. Der Halt einer Scheibe kann durch
eine Nut im Seitenrand der Scheibe erreicht werden, die in
Vorsprünge des Rahmens greift, andererseits kann der Rahmen
aber auch Außenränder haben, die eine Scheibe seitlich fi
xieren. Entscheidend im Sinne der vorliegenden Erfindung
für die mindestens zwei starren Glasklammern ist lediglich,
daß diese eine Scheibe so halten, daß die Scheibe in einer
Zugrichtung aus ihnen entnommen werden kann. Die schwenk
bare Glasklammer sichert den Halt der Scheibe klapperfrei
und gegebenenfalls auch drehfrei am Glasrand.
Ausgehend von der vorbekannten Glasklammerbrille der ein
gangs genannten Art hat sich die Erfindung die Aufgabe ge
stellt, die Nachteile dieser bekannten Glasklammerbrille
zu vermeiden und die Glasklammerbrille der eingangs genann
ten Art dahingehend zu verbessern, daß die Anordnung einer
schwenkbaren Glasklammer pro Glasrand weitgehend unauffäl
lig erfolgen kann, jedenfalls nicht das Design einer Brille
wesentlich einschränkt, und daß die beiden schwenkbaren
Glasklammern eines Brillengestells unabhängig voneinander
betätigt werden können, um ein gleichzeitiges Lösen oder
Fixieren beider Scheiben einer Glasklammerbrille zu verhin
dern.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den genannten Merkma
len der vorbekannten Glasklammerbrille dadurch gelöst, daß
die schwenkbare Glasklammer an der Backe und in unmittelba
rer Nähe des Bügelscharniers des jeweiligen Bügels ange
ordnet ist.
Bei dieser Anordnung der schwenkbaren Glasklammer an der
Backe des jeweiligen Glasrandes fällt die schwenkbare Glas
klammer praktisch nicht auf, die schwenkbare Glasklammer
läßt sich so in den Backenbereich integrieren, daß sie von
außen nicht von einer starren Glasklammer, wie sie bei
spielsweise an dieser Stelle bei der vorbekannten Glasklam
merbrille vorgesehen sein kann, unterscheidet. Damit aber
ist ein Brillendesigner bei der Gestaltung einer Brille
weitgehend frei, insbesondere im Zentralbereich der Brille.
Da die beiden schwenkbaren Glasklammern der erfindungsge
mäßen Glasklammerbrille unabhängig voneinander ein- und
ausschwenkbar sind, kann jeweils nur eine Scheibe entnommen
bzw. eingesetzt werden. In der praktischen Handhabung hat
dies entscheidende Vorteile.
In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die
schwenkbare Glasklammer Teil eines Zwischenstücks, das zwei
Gelenkteile aufweist. Ein erstes Gelenkteil bildet mit ei
nem am Glasrand befestigten Scharnierteil ein Klammergelenk.
Das zweite Gelenkteil wirkt mit einem am Bügel angeordneten
Scharnierteil zusammen und bildet das Bügelgelenk. In einer
konkreten, praktischen Ausführung unterscheidet sich diese
Glasklammerbrille von einer normalen Brille also dadurch,
daß im Backenbereich zwei Scharniergelenke, nämlich ein
Klammergelenk und das auch sonst vorhandene Bügelgelenk,
vorhanden sind. Diese beiden Gelenke können eine gemeinsame
Achse haben, es wird jedoch bevorzugt, sie quer zur Ebene
der Scheibe zu versetzen, beispielsweise um zwei bis zehn
Millimeter, wobei die beiden Achsen der Gelenke parallel
zueinander verlaufen. Ein unwillkürliches Öffnen des Klam
mergelenks wird vorzugsweise dadurch verhindert, daß das
Klammergelenk deutlich härter in seiner Gangregulierung
eingestellt ist als das Bügelgelenk. Das Klammergelenk kann
auch mit einer Feder in die Klammerstellung vorbelastet
sein, vorzugsweise wird eine Totpunktfeder verwendet, die
nach Aufklappen in die Öffnungsstellung die schwenkbare
Glasklammer in dieser Öffnungsposition hält.
Alternativ kann der Bügel jedoch in der beim Stand der
Technik bekannten Weise direkt mit dem Glasrand über ein
Bügelscharnier verbunden sein, wenn die schwenkbare Glas
klammer an der Backe, vorzugsweise um die Bügelscharnier
achse oder den glasrandseitigen Teil des Bügelscharniers um
eine Klammergelenkachse schwenkbar gehalten ist. Bei dieser
alternativen Ausführung ist also die serielle Anordnung
des zuvor besprochenen Ausführungsbeispiels, nämlich Glas
rand ist über ein Klammergelenk mit dem Zwischenstück ge
lenkig verbunden, dieses wiederum ist über das Bügelgelenk
mit dem Bügel verbunden, nicht mehr vorhanden, vielmehr ist
der Glasrand direkt über das Bügelgelenk mit dem Bügel ver
bunden und zusätzlich ist schwenkbar um eine Klammerachse
die schwenkbare Glasklammer vorgesehen. Damit diese nicht
beim Schwenken der Bügel betätigt wird, ist sie nicht am
jeweiligen Bügel angelenkt, sondern ihre Klammerachse be
findet sich vorzugsweise an dem mit dem Glasrand starr ver
bundenen Teil der Backe.
Bei beiden genannten Alternativen wird vorgeschlagen, je
weils am Bügel einen Anschlag vorzusehen, der mit der
schwenkbaren Glasklammer, insbesondere dem Zwischenstück,
so zusammenwirkt, daß ein dort vorgesehener Gegenanschlag
beim Ausschwenken des Bügels in die Gebrauchsstellung das
Einschenken der schwenkbaren Glasklammer in die vollständi
ge Klammerposition bewirkt. Damit befindet sich die schwenk
bare Glasklammer jeweils in der vollständigen Klammerposi
tion, wenn die Brille für die Benutzung aufgeklappt und be
nutzt wird. Insbesondere wird die schwenkbare Glasklammer
bei jedem Aufsetzen der Brille und beim Tragen stets in die
vollständige Klammerposition gedrückt, ein Öffnen der
schwenkbaren Glasklammer, das beim Einstecken der Brille in
ein Etui oder durch eine andere Bewegung ungewollt eintre
ten kann, wird also jeweils wieder rückgängig gemacht.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus der nun folgenden Beschreibung von zwei, nicht ein
schränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen, die unter
Bezugnahme auf die Zeichnung nun näher erläutert werden.
In dieser zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Seitenansicht einer Glas
klammerbrille,
Fig. 2 ein Schnittbild entlang der Schnittlinie
in Fig. 1,
Fig. 3 ein Schnittbild ähnlich Fig. 2, jedoch mit ein
geklapptem Bügel,
Fig. 4 ein Schnittbild ähnlich Fig. 2, jedoch mit ein
geschwenktem Zwischenstück und zusätzlich gegen
über dem Zwischenstück leicht eingeschwenktem
Bügel,
und
Fig. 5 ein Schnittbild ähnlich Fig. 1, jedoch für ein
zweites Ausführungsbeispiel.
Die in Fig. 1 gezeigte Glasklammerbrille hat ein Brillen
gestell 20, in das zwei Scheiben 22, 24 lösbar eingesetzt
sind. Diese befinden sich jeweils vor einem Glasrand 26,
28 des Brillengestells 20 und werden jeweils durch drei
starre, fest am jeweiligen Glasrand 26, 28 befestigte Glas
klammern 30 und eine schwenkbare Glasklammer 32 gehalten.
Die Glasklammern 30, 32 sind als schmale, ca. zwei Millime
ter breite, L-förmige Füßchen ausgeführt und sind unterein
ander weitgehend gleich. Die starren Glasklammern 30 halten
die jeweilige Scheibe 22, 24 dergestalt, daß bei geöffneter
schwenkbarer Glasklammer 32 (siehe Fig. 4) die Scheibe 22
bzw. 24 in Richtung des Pfeils 34 vom Glasrand 26 bzw. 28
seitlich weggezogen werden kann.
Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 4 ist die
schwenkbare Glasklammer 32 einstückiges Teil eines Zwischen
stücks 36. Im gezeigten Ausführungsbeispiel besteht dieses
im wesentlichen aus zwei starr miteinander verbundenen
Scharnierteilen 38, 40 und der genannten Glasklammer 32.
Das vordere, näher am Glasrand 26 befindliche Scharnierteil
38 wirkt mit einem Scharnierteil 42 zusammen, das starr
über einen Steg mit dem eigentlichen Glasrand 26 verbunden
ist. Mit diesem Scharnierteil 42 bildet es ein Klammerge
lenk 38, 42 aus. Das hintere Scharnierteil 40 wirkt mit
einem Scharnierteil 44 eines Bügels 46 zusammen und bildet
mit diesem das auch an der vorbekannten Brille vorhandene
Bügelgelenk 40, 44. Letzteres ist wesentlich weicher einge
stellt, hat also eine deutlich schwächere Gangregulierung
als das Klammergelenk 38, 42. Bei einem Druck auf den Bügel
46 im Sinne des Pfeils 47 wird daher grundsätzlich nur das
Bügelgelenk 40, 44 verschwenkt, wie es der Übergang von
Fig. 2 in Fig. 3 zeigt. Erst ein entsprechender Druck
oder Zug auf das Zwischenstück 36 selbst bewirkt eine
Schwenkbewegung, wie sie der Übergang von Fig. 3 auf Fi
gur 4 zeigt.
Die Schwenkachsen 48, 50 von Klammergelenk 38, 42 und Bü
gelgelenk 40, 44 sind parallel zueinander, ihr Abstand be
trägt wenige Millimeter und liegt innerhalb einer Spann
weite von zwei bis zehn Millimetern. Die schwenkbare Glas
klammer 32 liegt, wie die Fig. 2 und 3 zeigen, vorzugs
weise nur am seitlichen Rand der Scheibe 22 an. Ihr vorde
rer L-Schenkel, der zur Mitte der Scheibe 22 weist, liegt
an dieser selbst nicht an, so daß bei einem Ein- und Aus
klappen der schwenkbaren Glasklammer 32 die Scheibe 22
selbst nicht verkratzt oder beschädigt wird.
Am Bügel 46 ist, wie an sich zur Begrenzung des Ausschenk
winkels des Bügels zum Stand der Technik gehört, eine An
schlagfläche 52 vorgesehen. Diese wirkt mit einem Gegenan
schlag 54 am Zwischenstück 36 zusammen. Neben einer Be
grenzung des Ausschwenkwinkels des Bügels 46 wird dadurch
folgendes erreicht: Schwenkt man ausgehend von der in Fi
gur 4 gezeigten Stellung, in der sich die schwenkbare Glas
klammer 32 in ihrer Öffnungsstellung befindet, den Bügel 46
in die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Gebrauchsstellung,
so schlägt die Anschlagfläche 52 an den Gegenanschlag 54,
wodurch die Schwenkbewegung um die Schwenkachse 50 beendet
ist und die weitere Schwenkbewegung um die Schwenkachse
48 erfolgt, also das Zwischenstück 36 in die in Fig. 2 ge
zeigte Position, die die Gebrauchsposition ist, zurückge
schwenkt wird.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist eine alternative
Lösung gezeigt, die sich dadurch von dem bislang beschrie
benen Ausführungsbeispiel unterscheidet, daß kein Zwischen
stück vorgesehen ist, sondern der Bügel 46 unmittelbar mit
dem Scharnierteil 42 zusammenwirkt, also ein Bügelgelenk
bildet, wie es an sich bekannt ist. Im Ausführungsbeispiel
nach Fig. 5 ist nun zusätzlich um die Schwenkachse des
Bügelgelenks die schwenkbare Glasklammer 32 angeordnet, die
erst nach Einschwenken des Bügels 46 um das weicher einge
stellte Bügelgelenk von der mit durchgezogenen Strichen
dargestellten Klemmposition in die punktiert eingezeichnete
Öffnungsstellung ausgeschwenkt werden kann. Die schwenkbare
Glasklammer 32 geht hierzu in einen Lochbereich über, der
oberhalb des eigentlichen Bügelgelenks auf derselben Achse
sitzt. Er hat an seiner Unterseite eine abgerundete Radial
verzahnung, der eine entsprechende Verzahnung am Schanier
teil 42, an dem er anliegt, entspricht und wird durch eine
kleine Schraubendruckfeder gegen dieses Scharnierteil 42
gedrückt. Ein Schwenken der schwenkbaren Glasklammer 32 aus
der in Fig. 5 durchgezogen eingezeichneten Position in
die punktierte Position führt zunächst dazu, daß zwei Zähne
der genannten Radialverzahnungen spitz aufeinander stehen
(beim halben Schwenkwinkel), zugleich wird die genannte Fe
der zusammengepreßt, danach gleitet die radiale Verzahnung
in einen um einen Zahn versetzten Eingriff, der der ausge
schwenkten Position der schwenkbaren Glasklammer 32 ent
spricht.
Im Gegensatz zu dem ersten Ausführungsbeispiel greift die
schwenkbare Glasklammer 32 in eine Seitennut 55 der Scheibe
22. Dies hat den Vorteil, daß die Länge der Glasklammer 32
unabhängig von der Dicke der Scheibe 22 sein kann.
Will man im Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 auf die gezeig
te, relativ kompakte Ausbildung verzichten und zwei getrenn
te Gelenke wie im ersten Ausführungsbeispiel vorsehen, so
muß das Klammergelenk näher an dem Glasrand 26 befestigt
sein als das Bügelgelenk 50, damit bei einem Einschwenken
des Bügels 46 die schwenkbare Glasklammer 32 unbeteiligt
bleibt. Letztere ist so auszubilden, daß die Anschläge 52,
54 erhalten bleiben.
Das Material der Scheiben 22, 24, der Glasränder 26, 28
sowie der Bügel 46 spielt grundsätzlich keine Rolle, es
kann beispielsweise für die Scheibe 22 ein Kunststoff oder
Silikat gewählt werden, die anderen Teile können metallisch
sein oder aber auch größtenteils nicht-metallisch sein,
beispielsweise aus Horn oder einem Kunststoff etc. gefer
tigt werden, wobei jedoch die eigentlichen Scharnierberei
che metallisch ausgeführt sind. Ebenfalls kann die schwenk
bare Glasklammer 32 aus jedem geeigneten, festen Material
gefertigt sein, sie ist vorzugsweise metallisch, kann aber
beispielsweise aus einem transparenten Kunststoff herge
stellt werden.
Der Bereich zwischen dem Glasrand 26 und dem Scharnierteil
44 des Bügels 46 wird als Backe 56 bezeichnet. Im Gegensatz
zur Brille nach dem Stand der Technik hat die erfindungsge
mäße Glasklammerbrille zwei Schwenkachsen, nämlich nicht
nur die Schwenkachse 50 des Bügelgelenks, sondern zusätz
lich die Schwenkachse 48 des Klammergelenks.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist noch alternativ zur
genannten Schraubendruckfeder eine Zugfeder 58 eingezeich
net, die die schwenkbare Glasklammer 32 zum Glasrand 26 und
somit in die Klammerposition zieht. Wird diese Feder 58
vorgesehen, so kann die beschriebene Radialverzahnung ent
fallen. Vorzugsweise ist die Feder 58 als Totpunktfeder aus
gebildet, sie behindert also ausgehend von der in Fig. 5
gezeigten, durchgezogenen Position zunächst ein Aufschwen
ken der schwenkbaren Glasklammer 32, unterstützt aber im
weiteren Verlauf anschließend die Aufschwenkbewegung wie
der. Eben dieselbe Wirkung wird durch die Verzahnung und
die Schraubendruckfeder erzielt.
Claims (10)
1. Glasklammerbrille mit einem Brillengestell (20), an
dem zwei Scheiben (22, 24) durch jeweils mindestens
drei, vorzugsweise vier Glasklammern (30, 32) gehalten
sind, wobei pro Glasrand (26, 28) des Brillengestells
(20) mindestens zwei starre Glasklammern (30) und eine
schwenkbare Glasklammer (32) so angeordnet sind, daß
die jeweilige Scheibe (22, 24) nach Aufklappen der
schwenkbaren Glasklammer (32) in die Öffnungsstellung
entnommen bzw. eingesetzt werden kann,
dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbare Glasklam
mer (32) an der Backe (56) und in unmittelbarer Nähe
des Bügelgelenks (40, 44) des jeweiligen Bügels (46)
angeordnet ist.
2. Glasklammerbrille nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die schwenkbare Glasklammer (32) Teil
eines Zwischenstücks (36) ist, das zwei Scharnierteile
(38, 40) aufweist, von denen das erste, näher am Glas
rand (26) befindliche Scharnierteil (38) mit einem am
Glasrand (26) befestigten Scharnierteil (42) ein Klam
mergelenk (38, 42) bildet und das zweite, hintere
Scharnierteil (40) mit einem am Bügel (46) angeordne
ten Schanierteil (44) ein Bügelgelenk (42, 44) bildet.
3. Glasklammerbrille nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Bügel (46) über ein Bügelgelenk wie
an sich bekannt direkt mit dem Glasrand (26) gelenkig
verbunden ist und daß die schwenkbare Glasklammer (32)
an der Backe (56), vorzugsweise um die Schwenkachse
(50) des Bügelgelenks oder am glasrandseitigen Teil
des Bügelgelenks um eine Schwenkachse (48) schwenkbar
gehalten ist.
4. Glasklammerbrille nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Bügelgelenk (40, 44;
38, 44) in seiner Gangregulierung wesentlich weicher
als das Klammergelenk (Schwenkachse 48) eingestellt
ist.
5. Glasklammerbrille nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (48) des
Klammergelenks und die Schwenkachse (50) des Bügelge
lenks parallel zueinander verlaufen.
6. Glasklammerbrille nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Klammergelenk (Schwenk
achse 48) eine die schwenkbare Glasklammer (32) in die
Klammerstellung vorbelastende Feder (58), vorzugswei
se eine Totpunktfeder, zugeordnet ist.
7. Glasklammerbrille nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß am Bügel (46) eine an sich
bekannte Anschlagfläche (52) vorgesehen ist, die mit
einem Gegenanschlag (54) an der schwenkbaren Glasklam
mer (32) so zusammenwirkt, daß bei einem Ausschwenken
des Bügels (46) in die Gebrauchs- oder Trageposition
ein Schwenken der schwenkbaren Glasklammer (32) in die
vollständige Klammerposition erreicht wird.
8. Glasklammerbrille nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbare Glasklam
mer (32) ein L-förmiges, etwa ein bis drei Millimeter
breites Füßchen ist, das am Seitenrand der Scheibe
(22) anliegt und diese vorn übergreift.
9. Glasklammerbrille nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die schwenkbare
Glasklammer (32) in eine Nut oder eine lokale Ein
fräsung der Scheibe (22) greift.
10. Glasklammerbrille nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die starren Glasklammern
(30) Teil eines U-förmigen Rahmens sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863612989 DE3612989A1 (de) | 1986-04-17 | 1986-04-17 | Glasklammerbrille |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863612989 DE3612989A1 (de) | 1986-04-17 | 1986-04-17 | Glasklammerbrille |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3612989A1 true DE3612989A1 (de) | 1987-10-29 |
Family
ID=6298913
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863612989 Ceased DE3612989A1 (de) | 1986-04-17 | 1986-04-17 | Glasklammerbrille |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3612989A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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US6296357B1 (en) * | 1997-10-13 | 2001-10-02 | Bline Optic, S.R.L. | Clamping device for spectacle lenses |
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DE8215602U1 (de) * | 1982-05-28 | 1982-09-16 | Uvex Winter Optik GmbH, 8510 Fürth | Brillengestell |
-
1986
- 1986-04-17 DE DE19863612989 patent/DE3612989A1/de not_active Ceased
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