DE3610738A1 - Segment-honwerkzeug - Google Patents

Segment-honwerkzeug

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    • B24GRINDING; POLISHING
    • B24BMACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
    • B24B33/00Honing machines or devices; Accessories therefor
    • B24B33/08Honing tools
    • B24B33/083Honing tools with different sets of honing stones

Description

Die Erfindung betrifft ein Honwerkzeug für Bohrungen mit mindestens zwei gegenüber einem Werkzeugkörper radial ge­ führten segmentartigen Honkörperträger und einem Aufweitme­ chanismus, der wenigstens je einen axial verschiebbaren Aufweitkeil besitzt, der mit einer an dem Honkörperträger vorgesehenen Schrägfläche zur radialen Aufweitung der Hon­ körperträger zusammenwirkt, wobei radial angeordnete Füh­ rungselemente für die Honkörperträger vorgesehen sind.
Ein derartiges Honwerkzeug, das auch als Segment-Honwerk­ zeug bezeichnet wird, ist aus DE-PS 25 19 416 bekannt. Seg­ ment-Honwerkzeuge dieser Art werden eingesetzt, wenn ein schwingungs- und ratterfreies Arbeiten gewünscht wird. Das Rattern eines Honwerkzeuges führt nicht nur zu einem unru­ higen Lauf und einer nicht ausreichenden Oberflächenquali­ tät, sondern auch zu sehr starken Geräuschen. Bei dem be­ kannten Honwerkzeug sind zwei Honkörperträger vorhanden, die sich über knapp die halbe Bogenlänge erstrecken. Als Grund für die Ratterfreiheit ergibt sich aus diesem Stand der Technik, daß offenbar möglichst große stabile und star­ re Honkörperträger vorhanden sein sollen.
Weiterhin bekannt ist ein Segment-Honwerkzeug (DE-OS 21 24 281), das sich ebenfalls durch eine ruhige Arbeits­ weise ohne lästige Geräusche auszeichnet. Auch aus diesem Stand der Technik ergibt sich, daß der Grund für den ruhi­ gen Lauf darin zu sehen ist, daß die Honkörperträger Scha­ len großer Umfangslänge sein sollen, deren Bogenlänge min­ destens 120° betragen soll.
Bei sonstigen Honwerkzeugen, bei denen auf geringe Laut­ stärke und ratterfreien Lauf keinen Wert gelegt wird, ist es bekannt, unterschiedliche Gruppen von Honleisten abwech­ selnd radial auszufahren. Diese Werkzeuge besitzen zwar den Vorteil, daß aufgrund des abwechselnden Ausfahrens unter­ schiedlicher Gruppen von Honleisten mit einem Werkzeug eine Vor- und eine Nachbearbeitung durchgeführt werden kann. Dies wird aber mit einem unruhigen Lauf und einem hohen Geräuschpegel erkauft. Die nicht ausgefahrenen Honleisten, die sich an der Bohrungswand nicht abstützen können, werden in ihren Schwingungen nicht gedämpft.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Honwerkzeug zu schaffen, mit dessen Hilfe es möglich ist, bei ruhigem und ratterfreiem Lauf zwei unterschiedliche Bearbeitungen mit einem Werkzeug durchzuführen, beispielsweise ein Vor­ und ein Fertighonen oder ein Plateauhonen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß bei einem Honwerkzeug dieser Art vier sich über etwa 90° erstreckende Honkörperträger vorgesehen sind und der Aufweitmechanismus derart ausgebildet ist, daß er abwech­ selnd ein Paar diametral gegenüberliegender Honkörperträger radial nach außen beaufschlagt. Entgegen aller Erwartungen hat es sich herausgestellt, daß ein derartiges Mehrsegment­ werkzeug dennoch ratterfrei und geräuscharm arbeitet. Über­ raschenderweise führt das Vorhandensein von jeweils zwei Honkörperträgern, die nicht an die Bohrungswandung ange­ drückt werden, nicht zu einer Erhöhung des Geräuschpegels.
Erfindungsgemäß kann in Weiterbildung vorgesehen sein, daß jeder Aufweitkeil an einer Teilkegelfläche an der radialen Innenseite des Honkörperträgers angreift. Auf diese Weise wird es möglich, daß die Aufweitkeile an großen Flächen angreifen, so daß sich Flächendrücke verringern. Dies trägt ebenfalls zur Erhöhung der Stabilität und zu einem gleich­ bleibend niedrigen Geräuschpegel bei. Dies gilt insbesonde­ re dann, wenn auch die Aufweitkeile Teile einer Kegelman­ telfläche sind. In diesem Fall kann dafür gesorgt werden, daß sich die Kegelmantelflächen in Umfangsrichtung über etwa die gesamte Bogenlänge des zugehörigen Honkörperträ­ gers erstrecken.
Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß in axialer Rich­ tung des Honwerkzeugs für jeden Honkörperträger zwei mit­ einander, vorzugsweise einstückig, verbundene Aufweitkeile vorhanden sind. Dies führt zu einem gleichmäßigen Verändern des Außendurchmessers des Honwerkzeuges, sowie ebenfalls zu einer stabilen Führung.
In Weiterbildung kann vorgesehen sein, daß in Umfangsrich­ tung zwischen je zwei Hohlkörperträgern eine radiale Platte an dem Werkzeugkörper befestigt ist. Diese Platte kann sich praktisch über die gesamte Länge des Werkzeugkörpers er­ strecken. Sie dient der Versteifung und Vergrößerung der Stabilität des Honwerkzeuges, kann darüber hinaus aber auch für die Mitnahme der Honkörperträger in Drehrichtung ausge­ nutzt werden. Die Platten können beispielsweise in Längs­ schlitzen des Werkzeugkörpers eingesetzt und mit diesem verschweißt sein.
In Weiterbildung kann vorgesehen sein, daß an den Außenkan­ ten der Platten Führungsleisten angebracht sind, die vor­ zugsweise aus Hartmetall bestehen. In diesem Fall können die Platten als Führungselemente ausgenutzt werden. Diese bei Mehrleisten-Honwerkzeugen bekannnten Führungselemente sind bei Segmentwerkzeugen bislang nicht verwendet worden.
Besonders günstig ist es, wenn die Außenkanten zweier ge­ genüberliegender Platten, vorzugsweise die Oberflächen der Führungsleisten, eine Meßdüse aufweisen. An diesen Meßdüsen wird, wie bekannt, über einen Schlauch Druckluft angelegt, die aus den Meßdüsen austreten kann. Der entstehende Druck­ abfall ist ein Maß für den Abstand der Bohrungswand von der Meßdüse, so daß aufgrund der gegenüberliegenden Meßdüsen eine Messung des Bohrungsdurchmessers durchgeführt werden kann. Dies ist bei dem von der Erfindung vorgeschlagenen Mehrsegment-Werkzeug insofern von besonderer Wichtigkeit, als hier zum ersten Mal ein geräuscharmes Werkzeug vorge­ schlagen wird, mit dessen Hilfe zwei unterschiedliche Bear­ beitungsvorgänge durchgeführt werden können, ohne daß das Werkzeug aus der Bohrung entfernt werden muß.
In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die radialen Führungselemente am Werkzeugkörper befestigte, sich in dessen Längsrichtung erstreckende Schwerter sind, die in Schlitze der Honkörperträger eingreifen. Aufgrund der Ausbildung als sich in Längsrichtung erstreckende Schwerter ist die Anlagefläche wesentlich vergrößert gegen­ über den Kantenführungsstiften. Die Honkörperträger werden dadurch sowohl durch die langgestreckten Schwerter als auch durch die radial verlaufenden Platten in Umfangsrichtung mitgenommen, so daß sich geringe Flächendrücke ergeben. Auch dies trägt zur Verminderung des Geräuschpegels bei. Der Aufweitmechanismus kann erfindungsgemäß eine in einer Längsbohrung des Werkzeugkörpers, vorzugsweise konzentrisch zu dessen Drehachse, verschiebbare Stange aufweisen, die mit Querelementen durch radiale Öffnungen des Werkzeugkör­ pers hindurchgreift. Damit kann dieser Teil des Aufweitme­ chanismus hervorragend großflächig geführt sein, so daß auch hier keine Schwingungen auftreten können. Die Querele­ mente lassen sich durch Öffnungen des Werkzeugkörpers in Öffnungen der Stange einsetzen. Besonders günstig ist es, wenn die Querelemente Riegel sind, die die Stange und den Werkzeugkörper symmetrisch durchsetzen. Die Enden der Quer­ riegel greifen an den Aufweitkeilen an und sind dadurch an einer seitlichen Verschiebung verhindert. Dabei ist es be­ sonders günstig, wenn in Weiterbildung der Erfindung zwei Rie­ gel mit axialem Abstand und um 180° versetzt angeordnet sind. Bei Bewegung der Stange in der einen Richtung führt der eine Riegel zur axialen Aufweitung eines Paares von diametral gegenüberliegenden Honköperträgern, während bei Verschiebung der Stange in der jeweils anderen Richtung der zweite Riegel das jeweils andere Paar von Honkörperträgern beaufschlagt.
In Weiterbildung kann vorgesehen sein, daß der Honkörper­ träger aus einem segmentartigen, die Schrägflächen aufwei­ senden Basisteil und einem mit dem Basisteil verbindbaren, insbesondere verschraubbaren, die Honleiste aufweisenden Deckteil aufgebaut ist. Dieses Deckteil erstreckt sich ebenfalls über eine Bogenlänge von knapp 90° und kann als Zylindermantel aufgebaut sein. Aufgrund dieser Ausbildung lassen sich trotz großer Stabilität des Basisteils die un­ terschiedlichsten Honleisten schnell wechseln, da sie nur auf dem Deckteil aufgebracht sind. Selbstverständlich ist es möglich, das gesamte Deckteil als schalenförmiges Honin­ strument auszubilden.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergebene sich aus der folgenden Beschreibung einer bevor­ zugten Ausführungsform sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen:
Fig. 1 vereinfacht eine perspektivische Darstel­ lung eines Honwerkzeugs nach der Erfindung;
Fig. 2 einen Querschnitt durch das Werkzeug;
Fig. 3 einen Querschnitt an einer anderen Stelle;
Fig. 4 einen abgewinkelten Längsschnitt längs Linie IV-IV in Fig. 1;
Fig. 5 einen Teillängsschnitt etwa nach Linie V-V in Fig. 3.
Das in Fig. 1 schematisch dargestellte Honwerkzeug enthält einen Werkzeugkörper 11, der zylindrische Form aufweist und mit einer konzentrischen Längsbohrung versehen ist. Auf seiner Außenseite 13 sind insgesamt vier Platten 14 be­ festigt, die jeweils um 90° gegeneinander versetzt sind und in axialer Richtung des Werkzeugkörpers 11 sich praktisch über dessen gesamte Länge erstrecken. Alle Platten 14 wei­ sen etwa die gleiche Länge und die gleiche Breite auf.
Mittig zwischen je zwei Platten 14 ist am Werkzeugkörper 11 je ein Schwert 15 befestigt, dessen Längsrichtung in Längs­ richtung des Werkzeugkörpers 11 verläuft und das radial eine geringere Breite aufweist als die Platten 14.
Der Werkzeugkörper 11 weist weiterhin zwei Querschlitze 16 auf, von denen jeder im Bereich eines axialen Endes des Werkzeugkörpers 11 angeordnet ist. Beide im Querschnitt etwa rechteckige Schlitze erstrecken sich diametral durch den Werkzeugkörper 11. Beide Querschlitze 16 sind in Um­ fangsrichtung gesehen um 90° versetzt.
Durch die vier Platten 14 werden vier segmentartige Räume gebildet, in die jeweils ein Aufweitelement 17 eingesetzt wird. Jedes Aufweitelement besitzt etwa die Form eines Zy­ lindersegmentes, das sich über einen Boden von etwa 90° erstreckt. An beiden Seiten jedes Aufweitelementes ist eine Verbreiterung 18 angeordnet, deren radiale Außenseite eine Kegelmantelfläche 19 bildet. Beide Kegelmantelflächen 19 sind vorzugsweise identisch ausgebildet. Das die beiden Verbreiterungen 18 verbindende Zwischenstück 20, das mit den Verbreiterungen einstückig ausgebildet ist, besitzt einen mittig angeordneten, sich in Längsrichtung er­ streckenden Schlitz 21, dessen Breite etwa der Breite des Schwertes 15 entspricht. Die axiale Länge des Schlitzes 21 ist größer als die entsprechende Abmessung des Schwertes 15. Das Aufweitelement wird radial von außen in den Raum zwischen zwei Platten 14 derart eingesetzt, daß das Schwert 15 durch den Schlitz 21 hindurchgreift. In Umfangsrichtung ist dadurch das Aufweitelement 17 festgelegt, es kann sich jedoch in Axialrichtung verschieben, da der Schlitz 21 län­ ger ist als das Schwert 15.
Radial außerhalb des Aufweitelementes 17 ist ein Honkörper­ träger 22 angeordnet, der aus einem inneren Basisteil 23 und einem mit diesem verbindbaren Schalenteil 24 aufgebaut ist. Das Basisteil 23 weist an seiner radialen Innenseite 25 zwei den Kegelmantelflächen 19 des Aufweitelementes 17 entsprechende Kegelflächen 26 auf, die in Fig. 1 gestri­ chelt dargestellt sind. Diese Kegelflächen 26, die eben­ falls Teile eines Kegelmantels sind, weisen die gleiche Neigung und gleiche Krümmung auf wie die mit ihnen zusam­ menwirkenden Kegelmantelflächen 19 des Aufweitelementes 17. Das Basisteil 23 weist auf seiner Innenseite 25 ebenfalls einen sich nach der Innenseite 25 öffnenden, in der Figur gestrichelt dargestellten Längsschlitz 27 auf, dessen axia­ le Länge der axialen Länge des Schwertes 15 entspricht. Dieses Basisteil wird, wenn das Aufweitteil 17 an Ort und Stelle ist, von außen auf das Schwert 15 aufgesetzt. Da die Länge des Schlitzes 27 des Basisteils 23 der Länge des Schwertes 15 entspricht, kann sich das Basisteil 23 axial nicht verschieben. Eine axiale Verschiebung des Aufweitele­ mentes 17 führt daher aufgrund der Kegelflächen zu einer radialen Verschiebung des Basisteils 23.
Die Außenseite 28 des Basisteils 23 ist in axialer Richtung vor und hinter dem Schlitz 27 mit je einer Gewindebohrung 29 versehen, so daß das Schalenteil 24, das mit zwei kor­ respondierenden Löchern 30 versehen ist, mit Hilfe von Schrauben an dem Basisteil 23 festgeschraubt werden kann. Auf der Außenseite des Schalenteils 24 können Honleisten 31 befestigt werden, von denen aus Gründen der Vereinfachung in Fig. 1 nur eine dargestellt ist.
In die Längsbohrung 12 des Werkzeugkörpers 11 wird eine Stange 32 eingesetzt, deren Außendurchmesser dem Innen­ durchmesser der Längsbohrung 12 entspricht. Die Stange 32 ist dadurch in dem Werkzeugkörper geführt. Sie läßt sich in Längsrichtung verschieben. Die Stange 32 weist zwei den Schlitzen 16 entsprechende Querschlitze 33 auf, die den gleichen axialen und Umfangsabstand zueinander aufweisen. In Fig. 1 ist nur ein derartiger Schlitz 33 zu sehen. Wenn die Stange 32 in dem Werkzeugkörper 11 an der richtigen Stelle eingesetzt ist, so fluchten je zwei Schlitze 33 und 16. In diese fluchtenden Schlitze wird dann ein Querriegel 34 eingeschoben. Dieser Querriegel 34 greift am einen Ende zweier gegenüberliegender Aufweitelemente 17 an. Eine Ver­ schiebung der Stange 32 in Fig. 1 nach links vorne führt daher zu einer Verschiebung des dargestellten Aufweitele­ mentes 17 nach links, was zu einer radialen Verschiebung des Honkörperträgers 22 nach außen führt.
Fig. 2 zeigt nun einen Querschnitt durch das vollständige Honwerkzeug. Der Querriegel 34 greift mit seinen beiden Enden 36 über die Außenseite 13 des Werkzeugkörpers 11 hin­ aus und liegt an einer Schulter 35 zweier diametral einan­ der gegenüberliegender Aufweitelemente 17 an. Radial außer­ halb des Aufweitelementes 17 ist das Basisteil 23 des Hon­ körpers 22 angeordnet, mit dem jeweils ein Schalenteil 24 mit Hilfe von Schrauben 37 verschraubt ist. Jedes Schalen­ teil 24 weist vier Honleisten 31 auf.
Um 90° versetzt zu dem Querriegel 34 ist ein zweiter ge­ strichelt dargestellter Querriegel 34 angeordnet, der in ähnlicher Weise an den beiden übrigen diametral angeordne­ ten Aufweitelementen 17 angreift. Die Honleisten an den zugehörigen Schalenteilen sind aus Gründen der Vereinfa­ chung nicht dargestellt.
Die Platten 14, die in der Fig. 1 nur schematisch darge­ stellt sind, sind an ihrer Außenseite verbreitert und ent­ halten auf ihrer Außenkante jeweils eine Hartmetall-Leiste 38. Dadurch wirken die Platten 34 zusammen mit den Hartme­ tall-Leisten 34 als Führungselemente, die das Honwerkzeug bei Einführen in die nicht bearbeitete Bohrung führen. Fig. 2 stellt das Werkzeug in nicht aufgeweitetem Zustand dar, so daß die Außenseiten der Honleisten 31 radial inner­ halb des von den Außenseiten der Hartmetall-Leisten 38 ge­ bildeten Kreises liegen.
Fig. 3 zeigt ebenfalls einen Querschnitt durch das Honwerk­ zeug, jedoch an einer anderen Stelle. Deutlich ist zu se­ hen, daß die Schwerter 15 mittig zwischen je zwei Platten 14 angeordnet sind. Sowohl die Platten 14 als auch die Schwerter 15 sind in Längsnuten des Werkzeugkörpers 11 ein­ gesetzt und mit dem Werkzeugkörper 11 verschweißt. Dadurch wird eine starre und stabile Befestigung am Werkzeugkörper 11 erreicht.
Zwei einander gegenüberliegende Platten 14 weisen je eine Längsbohrung 39 und eine die Längsbohrung 39 berührende Radialbohrung 40 auf, die in einer in der zugehörigen Hart­ metall-Leiste 38 angeordneten Meßdüse 41 ausmünden.
Aus Fig. 3 ist auch zu sehen, daß der linke Honkörperträger nicht mehrere Honleisten 31, sondern ein durchgehendes Hon­ element 42 aufweist.
Fig. 3 zeigt einen abgewinkelten Längsschnitt durch das Honwerkzeug etwa längs Linie IV-IV in Fig. 2. Die Kegelflä­ chen 19 des oberen Aufweitelementes 17 liegen auf einem sich nach rechts öffnenden Kegel, während die Kegelflächen 19 des in Fig. 4 unteren Aufweitelementes, d.h. diejenigen Kegelflächen, die mit dem anderen Paar von Honkörperträgern zusammenwirken, liegen auf einem sich nach links öffnenden Kegel.
Aufgrund des Eingreifens des Schwertes 15 in den Längs­ schlitz 27 des Basisteils 23 kann sich der Honkörperträger 22 nur radial bewegen. Dagegen kann sich das Aufweitelement 17 aufgrund seines längeren Längsschlitzes 21 axial bewe­ gen. Aufgrund seiner teilzylindrischen bzw. teilkegelförmi­ gen Ausbildung liegt es sowohl an seiner Innenseite als auch an seiner Außenseite großflächig an dem jeweils be­ nachbarten Element an. Der Querriegel 34, der in dem Quer­ schlitz 33 der Stange 32 und dem Schlitz 16 des Werkzeug­ körpers 11 angeordnet ist, liegt, wie bereits erwähnt, an einer Schulter 35 des Aufweitelementes 17 an. Seine Ver­ schiebung in radialer Richtung ist durch eine zweite Schul­ ter 43 verhindert.
Der Werkzeugkörper 11 weist an seinem zur Befestigung an einer Honspindel bestimmten Ende 44 zwei radiale Zapfen 45 auf, die eine Bajonettfassung darstellen. Die in der Längs­ bohrung 12 des Werkzeugkörpers 11 angeordnete Stange 32 weist an der gleichen Seite einen Kopf 46 auf, mit dessen Hilfe eine Längsverschiebung durchgeführt werden kann. Wird die Stange 32 in Fig. 4 nach links, d.h. in das Honwerkzeug hineingeschoben, so verschiebt der Querriegel 34 das in der Fig. 4 obere Aufweitelement 17 nach links, was zu einer Verschiebung des oberen Honkörperträgers 32 nach außen führt. Wie aus Fig. 2 und 3 zu sehen ist, führt die Bewe­ gung aufgrund der Symmetrie auch zu einer Verschiebung des diametral gegenüberliegenden Honkörperträgers 22 nach au­ ßen.
In der Außenseite der Basisteile 23 der Honkörperträger 22 sind im Bereich beider Enden je eine Ringnut 47 eingearbei­ tet, in der je eine Feder 48 liegt. Wird die Stange wieder etwas nach rechts verschoben, so zieht die Feder 48 die Honkörperträger 32 wieder in die Ausgangslage zurück. Wird dagegen die Stange 32 in Fig. 4 nach rechts verschoben, so greift der links zu sehende Querriegel 34 an dem unteren Aufweitelement 17 an, was zu einer radialen Verschiebung des in Fig. 4 unteren Honkörperträgers 22 führt.
Mit Hilfe dieses Honwerkzeuges lassen sich also zwei Paare voneinander diametral gegenüberliegenden Honkörperträgern 22 abwechselnd ausfahren. Damit läßt sich beispielsweise eine Vor- und eine Fertigbearbeitung durchführen.
Fig. 5 zeigt nun einen Längsschnitt durch eine der an ihrer radialen Außenkante mit einer Hartmetall-Leiste 38 versehe­ nen Platte 14. Mittig in der Hartmetall-Leiste 38 ist die Meßdüse 41 angeordnet, die über die bereits erwähnte Ra­ dialbohrung 40 und die Längsbohrung 39 mit einem Anschluß­ rohr 49 verbunden sind. An das Anschlußrohr 49 kann ein Druckschlauch angeschlossen werden, der mit einer Druck­ luftquelle verbunden ist. Der Druckabfall an der Meßdüse 41 ist ein Maß für den Abstand zwischen der Meßdüse und der gegenüberliegenden Bohrungswand.

Claims (13)

1. Honwerkzeug für Bohrungen mit mindestens zwei gegen­ über einem Werkzeugkörper radial geführten segmentar­ tigen Honkörpern (22) und einem Aufweitmechanismus, der wenigstens je einen axial verschiebbaren Aufweit­ keil (17) besitzt, der mit einer an den Honkörperträ­ ger (22) vorgesehenen Schrägfläche (26) zusammenwirkt, wobei radial angeordnete Führungselemente (15) für die Honkörperträger (22) vorgesehen sind, dadurch gekenn­ zeichnet, daß vier sich über etwa 90° erstreckende Honkörperträger (22) vorgesehen sind und der Aufweit­ mechanismus derart ausgebildet ist, daß er abwechselnd ein Paar diametral gegenüberliegende Honkörperträger (22) radial nach außen beaufschlagt.
2. Honwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Aufweitkeil (17) an einer Kegelteilfläche (26) an der radialen Innenseite (25) des Honkörperträ­ gers (22) angreift.
3. Honwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß jeder Aufweitkeil (17) eine Kegelmantel­ fläche (19) aufweist.
4. Honwerkzeug nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Kegelmantelflächen (19, 26) sich in Umfangsrichtung über etwa die gesamte Bogenlänge des zugehörigen Honkörperträgers (21) erstrecken.
5. Honwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in axialer Richtung des Honwerkzeugs für jeden Honkörperträger (22) zwei mit­ einander vorzugsweise einstückig verbundene Aufweit­ keile vorhanden sind.
6. Honwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in Umfangsrichtung zwi­ schen je zwei Honkörperträgern (22) eine radiale Plat­ te (14) an dem Werkzeugkörper (11) befestigt ist.
7. Honwerkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenkante der Platte (14) eine Führungs­ leiste (38) angebracht ist.
8. Honwerkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen zweier gegenüberliegender Füh­ rungsleisten (38) eine Meßdüse (41) aufweisen.
9. Honwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die radialen Führungsele­ mente am Werkzeugkörper (11) befestigte, sich in des­ sen Längsrichtung erstreckende Schwerter (15) sind, die in Schlitze (26) der Honkörperträger (22) eingrei­ fen.
10. Honwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufweitmechanismus eine in einer Längsbohrung (12) des Werkzeugkörpers (11) verschiebbare Stange (32) aufweist, die mit Querelementen durch radiale Öffnungen des Werkzeugkör­ pers (11) hindurchgreift.
11. Honwerkzeug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Querelement ein Riegel (34) ist, der die Stan­ ge (32) und den Werkzeugkörper (11) symmetrisch durch­ setzt und dessen Enden (36) an den Aufweitelementen (17) anliegen.
12. Honwerkzeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Riegel (34) mit axialem Abstand und um 180° versetzt angeordnet sind.
13. Honwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Honkörperträger (22) aus einem segmentartigen, die Schrägfläche (26) auf­ weisenden Basisteil (23) und einem mit diesem verbind­ baren, die Honleiste (31) aufweisenden Schalenteil (24) aufgebaut ist.
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