DE3610738C2 - - Google Patents
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- B24B—MACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
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- B24B33/08—Honing tools
- B24B33/083—Honing tools with different sets of honing stones
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Finish Polishing, Edge Sharpening, And Grinding By Specific Grinding Devices (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Honwerkzeug für Bohrungen mit
mindestens zwei gegenüber einem Werkzeugkörper radial geführten
segmentartigen Honkörperträger und einem Aufweitmechanismus,
der wenigstens je einen axial verschiebbaren
Aufweitkeil besitzt, der mit einer an dem Honkörperträger
vorgesehenen Schrägfläche zur radialen Aufweitung der Honkörperträger
zusammenwirkt, wobei radial angeordnete Führungselemente
für die Honkörperträger vorgesehen sind.
Ein derartiges Honwerkzeug, das auch als Segment-Honwerkzeug
bezeichnet wird, ist aus DE-PS 25 19 416 bekannt. Segment-Honwerkzeuge
dieser Art werden eingesetzt, wenn ein
schwingungs- und ratterfreies Arbeiten gewünscht wird. Das
Rattern eines Honwerkzeuges führt nicht nur zu einem unruhigen
Lauf und einer nicht ausreichenden Oberflächenqualität,
sondern auch zu sehr starken Geräuschen. Bei dem bekannten
Honwerkzeug sind zwei Honkörperträger vorhanden,
die sich über knapp die halbe Bogenlänge erstrecken. Als
Grund für die Ratterfreiheit ergibt sich aus diesem Stand
der Technik, daß offenbar möglichst große stabile und starre
Honkörperträger vorhanden sein sollen.
Weiterhin bekannt ist ein Segment-Honwerkzeug (DE-OS
21 24 281), das sich ebenfalls durch eine ruhige Arbeitsweise
ohne lästige Geräusche auszeichnet. Auch aus diesem
Stand der Technik ergibt sich, daß der Grund für den ruhigen
Lauf darin zu sehen ist, daß die Honkörperträger Schalen
großer Umfangslänge sein sollen, deren Bogenlänge mindestens
120° betragen soll.
Bei einem weiteren bekannten Honwerkzeug (EP-B 1 47 652)
ist ein massiver Werkzeugkörper mit Längsschlitzen vorgesehen,
in denen Honleistenträger angeordnet sind. Damit
diese bei hohen Gechwindigkeiten nicht durch Zentrifugalkraft
nach außen gedrückt werden, sind die Honkörperträger
mit Hilfe von Verbindungselementen zur positiven Verstellung
in beiden Richtungen festgelegt. Die Rückstellung erfolgt
also nicht durch Federkraft. Mit ratterfreiem und
leisem Lauf beschäftigt sich dieses Werkzeug nicht.
Bei sonstigen Honwerkzeugen, bei denen auf geringe Lautstärke
und ratterfreien Lauf keinen Wert gelegt wird, ist
es bekannt, unterschiedliche Gruppen von Honleisten abwechselnd
radial auszufahren. Diese Werkzeuge besitzen zwar den
Vorteil, daß aufgrund des abwechselnden Ausfahrens unterschiedlicher
Gruppen von Honleisten mit einem Werkzeug eine
Vor- und eine Nachbearbeitung durchgeführt werden kann.
Dies wird aber mit einem unruhigen Lauf und einem hohen
Geräuschpegel erkauft. Die nicht ausgefahrenen Honleisten,
die sich an der Bohrungswand nicht abstützen können, werden
in ihren Schwingungen nicht gedämpft.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Honwerkzeug
zu schaffen, mit dessen Hilfe es möglich ist, bei ruhigem
und ratterfreiem Lauf zwei unterschiedliche Bearbeitungen
mit einem Werkzeug durchzuführen, beispielsweise ein Vor-
und ein Fertighonen oder ein Plateauhonen, und das Bearbeitungsergebnis
zu kontrollieren.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß bei einem Honwerkzeug dieser Art vier sich über etwa
90° erstreckende Honkörperträger vorgesehen sind, der Aufweitmechanismus
derart ausgebildet ist, daß er abwechselnd
ein Paar diametral gegenüberliegender Honkörperträger radial
nach außen beaufschlagt, in Umfangsrichtung zwischen
je zwei Honkörperträgern eine radiale Platte mit einer Führungsleiste
an ihrer Außenkante an dem Werkzeugkörper befestigt
ist und die Oberflächen zweier gegenüberliegender
Führungsleisten eine Meßdüse aufweisen. Entgegen aller Erwartungen
hat es sich herausgestellt, daß ein derartiges
Mehrsegmentwerkzeug dennoch ratterfrei und geräuscharm arbeitet.
Überraschenderweise führt das Vorhandensein von
jeweils zwei Honkörperträgern, die nicht an die Bohrungswandung
angedrückt werden, nicht zu einer Erhöhung des Geräuschpegels.
Die radiale Platte kann sich praktisch über die gesamte
Länge des Werkzeugkörpers erstrecken. Sie dient der Versteifung
und Vergrößerung der Stabilität des Honwerkzeuges,
kann darüber hinaus aber auch für die Mitnahme der Honkörperträger
in Drehrichtung ausgenutzt werden. Die Platten
können beispielsweise in Längsschlitzen des Werkzeugkörpers
eingesetzt und mit diesem verschweißt sein.
Die an den Außenkanten der Platten angebrachten Führungsleisten
bestehen vorzugsweise aus Hartmetall. Sie können
als Führungselemente ausgenutzt werden. Diese bei Mehrleistenhonwerkzeugen
bekannten Führungselemente sind bei
Segmentwerkzeugen bislang nicht verwendet worden.
An den Meßdüsen wird über einen Schlauch Druckluft angelegt,
die aus den Meßdüsen austreten kann. Der entstehende
Druckabfall ist ein Maß für den Abstand der Bohrungswand
von der Meßdüse, so daß aufgrund der gegenüberliegenden
Meßdüsen eine Messung des Bohrungsdurchmessers durchgeführt
werden kann. Dies ist bei dem vor der Erfindung vorgeschlagenen
Mehrsegmentwerkzeug insofern von besonderer Wichtigkeit,
als hier zum ersten Male ein geräuscharmes Werkzeug
vorgeschlagen wird, mit dessen Hilfe zwei unterschiedliche
Bearbeitungsvorgänge durchgeführt werden können, ohne daß
das Werkzeug aus der Bohrung entfernt werden muß.
Erfindungsgemäß kann in Weiterbildung vorgesehen sein, daß
jeder Aufweitkeil an einer Teilkegelfläche an der radialen
Innenseite des Honkörperträgers angreift. Auf diese Weise
wird es möglich, daß die Aufweitkeile an großen Flächen
angreifen, so daß sich Flächendrücke verringern. Dies trägt
ebenfalls zur Erhöhung der Stabilität und zu einem gleichbleibend
niedrigen Geräuschpegel bei. Dies gilt insbesondere
dann, wenn auch die Aufweitkeile Teile einer Kegelmantelfläche
sind. In diesem Fall kann dafür gesorgt werden,
daß sich die Kegelmantelflächen in Umfangsrichtung über
etwa die gesamte Bogenlänge des zugehörigen Honkörperträgers
erstrecken.
Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß in axialer Richtung
des Honwerkzeugs für jeden Honkörperträger zwei miteinander,
vorzugsweise einstückig, verbundene Aufweitkeile
vorhanden sind. Dies führt zu einem gleichmäßigen Verändern
des Außendurchmessers des Honwerkzeuges, sowie ebenfalls zu
einer stabilen Führung.
In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß
die radialen Führungselemente am Werkzeugkörper befestigte,
sich in dessen Längsrichtung erstreckende Schwerter sind,
die in Schlitze der Honkörperträger eingreifen. Aufgrund
der Ausbildung als sich in Längsrichtung erstreckende
Schwerter ist die Anlagefläche wesentlich vergrößert gegenüber
den Kantenführungsstiften. Die Honkörperträger werden
dadurch sowohl durch die langgestreckten Schwerter als auch
durch die radial verlaufenden Platten in Umfangsrichtung
mitgenommen, so daß sich geringe Flächendrücke ergeben.
Auch dies trägt zur Verminderung des Geräuschpegels bei.
Der Aufweitmechanismus kann erfindungsgemäß eine in einer
Längsbohrung des Werkzeugkörpers, vorzugsweise konzentrisch
zu dessen Drehachse, verschiebbare Stange aufweisen, die
mit Querelementen durch radiale Öffnungen des Werkzeugkör
pers hindurchgreift. Damit kann dieser Teil des Aufweitme
chanismus hervorragend großflächig geführt sein, so daß
auch hier keine Schwingungen auftreten können. Die Querele
mente lassen sich durch Öffnungen des Werkzeugkörpers in
Öffnungen der Stange einsetzen. Besonders günstig ist es,
wenn die Querelemente Riegel sind, die die Stange und den
Werkzeugkörper symmetrisch durchsetzen. Die Enden der Quer
riegel greifen an den Aufweitkeilen an und sind dadurch an
einer seitlichen Verschiebung verhindert. Dabei ist es be
sonders günstig, wenn in Weiterbildung der Erfindung zwei Rie
gel mit axialem Abstand und um 180° versetzt angeordnet
sind. Bei Bewegung der Stange in der einen Richtung führt
der eine Riegel zur axialen Aufweitung eines Paares von
diametral gegenüberliegenden Honköperträgern, während bei
Verschiebung der Stange in der jeweils anderen Richtung der
zweite Riegel das jeweils andere Paar von Honkörperträgern
beaufschlagt.
In Weiterbildung kann vorgesehen sein, daß der Honkörper
träger aus einem segmentartigen, die Schrägflächen aufwei
senden Basisteil und einem mit dem Basisteil verbindbaren,
insbesondere verschraubbaren, die Honleiste aufweisenden
Deckteil aufgebaut ist. Dieses Deckteil erstreckt sich
ebenfalls über eine Bogenlänge von knapp 90° und kann als
Zylindermantel aufgebaut sein. Aufgrund dieser Ausbildung
lassen sich trotz großer Stabilität des Basisteils die un
terschiedlichsten Honleisten schnell wechseln, da sie nur
auf dem Deckteil aufgebracht sind. Selbstverständlich ist
es möglich, das gesamte Deckteil als schalenförmiges Honin
strument auszubilden.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevor
zugten Ausführungsform sowie anhand der Zeichnung. Hierbei
zeigt
Fig. 1 vereinfacht eine perspektivische Darstel
lung eines Honwerkzeugs nach der Erfindung;
Fig. 2 einen Querschnitt durch das Werkzeug;
Fig. 3 einen Querschnitt an einer anderen Stelle;
Fig. 4 einen abgewinkelten Längsschnitt längs Linie
IV-IV in Fig. 1;
Fig. 5 einen Teillängsschnitt etwa nach Linie V-V
in Fig. 3.
Das in Fig. 1 schematisch dargestellte Honwerkzeug enthält
einen Werkzeugkörper 11, der zylindrische Form aufweist und
mit einer konzentrischen Längsbohrung versehen ist. Auf
seiner Außenseite 13 sind insgesamt vier Platten 14 be
festigt, die jeweils um 90° gegeneinander versetzt sind und
in axialer Richtung des Werkzeugkörpers 11 sich praktisch
über dessen gesamte Länge erstrecken. Alle Platten 14 wei
sen etwa die gleiche Länge und die gleiche Breite auf.
Mittig zwischen je zwei Platten 14 ist am Werkzeugkörper 11
je ein Schwert 15 befestigt, dessen Längsrichtung in Längs
richtung des Werkzeugkörpers 11 verläuft und das radial
eine geringere Breite aufweist als die Platten 14.
Der Werkzeugkörper 11 weist weiterhin zwei Querschlitze 16
auf, von denen jeder im Bereich eines axialen Endes des
Werkzeugkörpers 11 angeordnet ist. Beide im Querschnitt
etwa rechteckige Schlitze erstrecken sich diametral durch
den Werkzeugkörper 11. Beide Querschlitze 16 sind in Um
fangsrichtung gesehen um 90° versetzt.
Durch die vier Platten 14 werden vier segmentartige Räume
gebildet, in die jeweils ein Aufweitelement 17 eingesetzt
wird. Jedes Aufweitelement besitzt etwa die Form eines Zy
lindersegmentes, das sich über einen Boden von etwa 90°
erstreckt. An beiden Seiten jedes Aufweitelementes ist eine
Verbreiterung 18 angeordnet, deren radiale Außenseite eine
Kegelmantelfläche 19 bildet. Beide Kegelmantelflächen 19
sind vorzugsweise identisch ausgebildet. Das die beiden
Verbreiterungen 18 verbindende Zwischenstück 20, das mit
den Verbreiterungen einstückig ausgebildet ist, besitzt
einen mittig angeordneten, sich in Längsrichtung er
streckenden Schlitz 21, dessen Breite etwa der Breite des
Schwertes 15 entspricht. Die axiale Länge des Schlitzes 21
ist größer als die entsprechende Abmessung des Schwertes
15. Das Aufweitelement wird radial von außen in den Raum
zwischen zwei Platten 14 derart eingesetzt, daß das Schwert
15 durch den Schlitz 21 hindurchgreift. In Umfangsrichtung
ist dadurch das Aufweitelement 17 festgelegt, es kann sich
jedoch in Axialrichtung verschieben, da der Schlitz 21 län
ger ist als das Schwert 15.
Radial außerhalb des Aufweitelementes 17 ist ein Honkörper
träger 22 angeordnet, der aus einem inneren Basisteil 23
und einem mit diesem verbindbaren Schalenteil 24 aufgebaut
ist. Das Basisteil 23 weist an seiner radialen Innenseite
25 zwei den Kegelmantelflächen 19 des Aufweitelementes 17
entsprechende Kegelflächen 26 auf, die in Fig. 1 gestri
chelt dargestellt sind. Diese Kegelflächen 26, die eben
falls Teile eines Kegelmantels sind, weisen die gleiche
Neigung und gleiche Krümmung auf wie die mit ihnen zusam
menwirkenden Kegelmantelflächen 19 des Aufweitelementes 17.
Das Basisteil 23 weist auf seiner Innenseite 25 ebenfalls
einen sich nach der Innenseite 25 öffnenden, in der Figur
gestrichelt dargestellten Längsschlitz 27 auf, dessen axia
le Länge der axialen Länge des Schwertes 15 entspricht.
Dieses Basisteil wird, wenn das Aufweitteil 17 an Ort und
Stelle ist, von außen auf das Schwert 15 aufgesetzt. Da die
Länge des Schlitzes 27 des Basisteils 23 der Länge des
Schwertes 15 entspricht, kann sich das Basisteil 23 axial
nicht verschieben. Eine axiale Verschiebung des Aufweitele
mentes 17 führt daher aufgrund der Kegelflächen zu einer
radialen Verschiebung des Basisteils 23.
Die Außenseite 28 des Basisteils 23 ist in axialer Richtung
vor und hinter dem Schlitz 27 mit je einer Gewindebohrung
29 versehen, so daß das Schalenteil 24, das mit zwei kor
respondierenden Löchern 30 versehen ist, mit Hilfe von
Schrauben an dem Basisteil 23 festgeschraubt werden kann.
Auf der Außenseite des Schalenteils 24 können Honleisten 31
befestigt werden, von denen aus Gründen der Vereinfachung
in Fig. 1 nur eine dargestellt ist.
In die Längsbohrung 12 des Werkzeugkörpers 11 wird eine
Stange 32 eingesetzt, deren Außendurchmesser dem Innen
durchmesser der Längsbohrung 12 entspricht. Die Stange 32
ist dadurch in dem Werkzeugkörper geführt. Sie läßt sich in
Längsrichtung verschieben. Die Stange 32 weist zwei den
Schlitzen 16 entsprechende Querschlitze 33 auf, die den
gleichen axialen und Umfangsabstand zueinander aufweisen.
In Fig. 1 ist nur ein derartiger Schlitz 33 zu sehen. Wenn
die Stange 32 in dem Werkzeugkörper 11 an der richtigen
Stelle eingesetzt ist, so fluchten je zwei Schlitze 33 und
16. In diese fluchtenden Schlitze wird dann ein Querriegel
34 eingeschoben. Dieser Querriegel 34 greift am einen Ende
zweier gegenüberliegender Aufweitelemente 17 an. Eine Ver
schiebung der Stange 32 in Fig. 1 nach links vorne führt
daher zu einer Verschiebung des dargestellten Aufweitele
mentes 17 nach links, was zu einer radialen Verschiebung
des Honkörperträgers 22 nach außen führt.
Fig. 2 zeigt nun einen Querschnitt durch das vollständige
Honwerkzeug. Der Querriegel 34 greift mit seinen beiden
Enden 36 über die Außenseite 13 des Werkzeugkörpers 11 hin
aus und liegt an einer Schulter 35 zweier diametral einan
der gegenüberliegender Aufweitelemente 17 an. Radial außer
halb des Aufweitelementes 17 ist das Basisteil 23 des Hon
körpers 22 angeordnet, mit dem jeweils ein Schalenteil 24
mit Hilfe von Schrauben 37 verschraubt ist. Jedes Schalen
teil 24 weist vier Honleisten 31 auf.
Um 90° versetzt zu dem Querriegel 34 ist ein zweiter ge
strichelt dargestellter Querriegel 34 angeordnet, der in
ähnlicher Weise an den beiden übrigen diametral angeordne
ten Aufweitelementen 17 angreift. Die Honleisten an den
zugehörigen Schalenteilen sind aus Gründen der Vereinfa
chung nicht dargestellt.
Die Platten 14, die in der Fig. 1 nur schematisch darge
stellt sind, sind an ihrer Außenseite verbreitert und ent
halten auf ihrer Außenkante jeweils eine Hartmetall-Leiste
38. Dadurch wirken die Platten 34 zusammen mit den Hartme
tall-Leisten 34 als Führungselemente, die das Honwerkzeug
bei Einführen in die nicht bearbeitete Bohrung führen.
Fig. 2 stellt das Werkzeug in nicht aufgeweitetem Zustand
dar, so daß die Außenseiten der Honleisten 31 radial inner
halb des von den Außenseiten der Hartmetall-Leisten 38 ge
bildeten Kreises liegen.
Fig. 3 zeigt ebenfalls einen Querschnitt durch das Honwerk
zeug, jedoch an einer anderen Stelle. Deutlich ist zu se
hen, daß die Schwerter 15 mittig zwischen je zwei Platten
14 angeordnet sind. Sowohl die Platten 14 als auch die
Schwerter 15 sind in Längsnuten des Werkzeugkörpers 11 ein
gesetzt und mit dem Werkzeugkörper 11 verschweißt. Dadurch
wird eine starre und stabile Befestigung am Werkzeugkörper
11 erreicht.
Zwei einander gegenüberliegende Platten 14 weisen je eine
Längsbohrung 39 und eine die Längsbohrung 39 berührende
Radialbohrung 40 auf, die in einer in der zugehörigen Hart
metall-Leiste 38 angeordneten Meßdüse 41 ausmünden.
Aus Fig. 3 ist auch zu sehen, daß der linke Honkörperträger
nicht mehrere Honleisten 31, sondern ein durchgehendes Hon
element 42 aufweist.
Fig. 3 zeigt einen abgewinkelten Längsschnitt durch das
Honwerkzeug etwa längs Linie IV-IV in Fig. 2. Die Kegelflä
chen 19 des oberen Aufweitelementes 17 liegen auf einem
sich nach rechts öffnenden Kegel, während die Kegelflächen
19 des in Fig. 4 unteren Aufweitelementes, d.h. diejenigen
Kegelflächen, die mit dem anderen Paar von Honkörperträgern
zusammenwirken, liegen auf einem sich nach links öffnenden
Kegel.
Aufgrund des Eingreifens des Schwertes 15 in den Längs
schlitz 27 des Basisteils 23 kann sich der Honkörperträger
22 nur radial bewegen. Dagegen kann sich das Aufweitelement
17 aufgrund seines längeren Längsschlitzes 21 axial bewe
gen. Aufgrund seiner teilzylindrischen bzw. teilkegelförmi
gen Ausbildung liegt es sowohl an seiner Innenseite als
auch an seiner Außenseite großflächig an dem jeweils be
nachbarten Element an. Der Querriegel 34, der in dem Quer
schlitz 33 der Stange 32 und dem Schlitz 16 des Werkzeug
körpers 11 angeordnet ist, liegt, wie bereits erwähnt, an
einer Schulter 35 des Aufweitelementes 17 an. Seine Ver
schiebung in radialer Richtung ist durch eine zweite Schul
ter 43 verhindert.
Der Werkzeugkörper 11 weist an seinem zur Befestigung an
einer Honspindel bestimmten Ende 44 zwei radiale Zapfen 45
auf, die eine Bajonettfassung darstellen. Die in der Längs
bohrung 12 des Werkzeugkörpers 11 angeordnete Stange 32
weist an der gleichen Seite einen Kopf 46 auf, mit dessen
Hilfe eine Längsverschiebung durchgeführt werden kann. Wird
die Stange 32 in Fig. 4 nach links, d.h. in das Honwerkzeug
hineingeschoben, so verschiebt der Querriegel 34 das in der
Fig. 4 obere Aufweitelement 17 nach links, was zu einer
Verschiebung des oberen Honkörperträgers 22 nach außen
führt. Wie aus Fig. 2 und 3 zu sehen ist, führt die Bewe
gung aufgrund der Symmetrie auch zu einer Verschiebung des
diametral gegenüberliegenden Honkörperträgers 22 nach au
ßen.
In der Außenseite der Basisteile 23 der Honkörperträger 22
sind im Bereich beider Enden je eine Ringnut 47 eingearbei
tet, in der je eine Feder 48 liegt. Wird die Stange wieder
etwas nach rechts verschoben, so zieht die Feder 48 die
Honkörperträger 22 wieder in die Ausgangslage zurück. Wird
dagegen die Stange 32 in Fig. 4 nach rechts verschoben, so
greift der links zu sehende Querriegel 34 an dem unteren
Aufweitelement 17 an, was zu einer radialen Verschiebung
des in Fig. 4 unteren Honkörperträgers 22 führt.
Mit Hilfe dieses Honwerkzeuges lassen sich also zwei Paare
voneinander diametral gegenüberliegenden Honkörperträgern
22 abwechselnd ausfahren. Damit läßt sich beispielsweise
eine Vor- und eine Fertigbearbeitung durchführen.
Fig. 5 zeigt nun einen Längsschnitt durch eine der an ihrer
radialen Außenkante mit einer Hartmetall-Leiste 38 versehe
nen Platte 14. Mittig in der Hartmetall-Leiste 38 ist die
Meßdüse 41 angeordnet, die über die bereits erwähnte Ra
dialbohrung 40 und die Längsbohrung 39 mit einem Anschluß
rohr 49 verbunden sind. An das Anschlußrohr 49 kann ein
Druckschlauch angeschlossen werden, der mit einer Druck
luftquelle verbunden ist. Der Druckabfall an der Meßdüse 41
ist ein Maß für den Abstand zwischen der Meßdüse und der
gegenüberliegenden Bohrungswand.
Claims (10)
1. Honwerkzeug für Bohrungen mit mindestens zwei gegenüber
einem Werkzeugkörper radial geführten segmentartigen
Honkörpern (22) und einem Aufweitmechanismus,
der wenigstens je einen axial verschiebbaren Aufweitkeil
(17) besitzt, der mit einer an den Honkörperträger
(22) vorgesehenen Schrägfläche (26) zusammenwirkt,
wobei radial angeordnete Führungselemente (15) für die
Honkörperträger (22) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß vier sich über etwa 90° erstreckende
Honkörperträger (22) vorgesehen sind und der Aufweitmechanismus
derart ausgebildet ist, daß er abwechselnd
ein Paar diametral gegenüberliegende Honkörperträger
(22) radial nach außen beaufschlagt, in Umfangsrichtung
zwischen je zwei Honkörperträgern (22) eine radiale
Platte (14) mit einer Führungsleiste (38) an
ihrer Außenkante an dem Werkzeugkörper (11) befestigt
ist und die Oberflächen zweier gegenüberliegender Führungsleisten
(38) eine Meßdüse (41) aufweisen.
2. Honwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Aufweitkeil (17) an einer Kegelteilfläche
(26) an der radialen Innenseite (25) des Honkörperträgers
(22) angreift.
3. Honwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Aufweitkeil (17) eine Kegelmantelfläche
(19) aufweist.
4. Honwerkzeug nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kegelmantelflächen (19, 26) sich
in Umfangsrichtung über etwa die gesamte Bogenlänge
des zugehörigen Honkörperträgers (22) erstrecken.
5. Honwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in axialer Richtung des
Honwerkzeugs für jeden Honkörperträger (22) zwei miteinander
vorzugsweise einstückig verbundene Aufweitkeile
vorhanden sind.
6. Honwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die radialen Führungselemente
am Werkzeugkörper (11) befestigte, sich in dessen
Längsrichtung erstreckende Schwerter (15) sind,
die in Schlitze (26) der Honkörperträger (22) eingreifen.
7. Honwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Aufweitmechanismus
eine in einer Längsbohrung (12) des Werkzeugkörpers
(11) verschiebbare Stange (32) aufweist, die mit Querelementen
durch radiale Öffnungen des Werkzeugkörpers
(11) hindurchgreift.
8. Honwerkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Querelement ein Riegel (34) ist, der die Stange
(32) und den Werkzeugkörper (11) symmetrisch durchsetzt
und dessen Enden (36) an den Aufweitelementen
(17) anliegen.
9. Honwerkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Riegel (34) mit axialem Abstand und um 180°
versetzt angeordnet sind.
10. Honwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Honkörperträger (22)
aus einem segmentartigen, die Schrägfläche (26) aufweisenden
Basisteil (23) und einem mit diesem verbindbaren,
die Honleiste (31) aufweisenden Schalenteil
(24) aufgebaut ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863610738 DE3610738A1 (de) | 1986-03-29 | 1986-03-29 | Segment-honwerkzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863610738 DE3610738A1 (de) | 1986-03-29 | 1986-03-29 | Segment-honwerkzeug |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3610738A1 DE3610738A1 (de) | 1987-10-01 |
DE3610738C2 true DE3610738C2 (de) | 1989-07-27 |
Family
ID=6297587
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863610738 Granted DE3610738A1 (de) | 1986-03-29 | 1986-03-29 | Segment-honwerkzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3610738A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102015221714A1 (de) | 2015-11-05 | 2017-05-11 | Gehring Technologies Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung nicht zylindrischer Bohrungen mit mindestens einer Aussparung durch Honen |
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DE1809230C3 (de) * | 1968-11-15 | 1978-11-23 | Kadia-Diamant-Werkzeugfabrik O. Kopp, 7441 Zizishausen | Hon- oder Läppwerkzeug |
FR2063747A5 (de) * | 1969-10-30 | 1971-07-09 | Buchly Paul Ets | |
DE2519416C3 (de) * | 1975-04-30 | 1979-10-25 | Nagel Maschinen- Und Werkzeugfabrik Gmbh, 7440 Nuertingen | Honwerkzeug für Bohrungen |
JPS5766855A (en) * | 1980-09-10 | 1982-04-23 | Honda Motor Co Ltd | High speed honing head |
-
1986
- 1986-03-29 DE DE19863610738 patent/DE3610738A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3610738A1 (de) | 1987-10-01 |
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