DE2124281C3 - Honwerkzeug mit zwei radial nach außen druckbaren halbzylindrischen Halterschalen für darauf befestigte Honsteinleisten - Google Patents
Honwerkzeug mit zwei radial nach außen druckbaren halbzylindrischen Halterschalen für darauf befestigte HonsteinleistenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Honwerkzeug, das zwei gegen Rückholfedern radial nach außen drückbare
starre dickwandige, etwa halbzylindrische Halterschalen aufweist, auf welchen zueinander parallelgerichtete,
gegebenenfalls quergeteilte Honsteinleisten befestigt sind und welche eine Aniriebshohlwelle umschließen, in
der als Stellvorrichtung zwei in axialem Abstand voneinander vorgesehene Doppelkeilpaarungen gelagert
sind wobei jede Doppelkeilpaarung zwei entgegengesetzt gerichtete, etwa diametral angeordnete, die Wand
der Hohlwelle durchsetzende und in die Wand der Halterschalen eingreifende Stützbolzen aufweist und Antriebshohlwelle
und Halterschalen in Drehrichtung durch einen radial gerichteten Mitnehmer gekuppek
sind.
Ein Werkzeug mit den vorausgesetzten Gattungsmerkmalen zeigt die US-PS 17 96 060. Bei diesem
Werkzeug sind die dem Verschleiß ausgesetzten Honsteinleisten zum Zwecke der Auswechselung auf den
durch zwei Rückholfedern miteinander verspannten Halterschalen mittels Kiemmittel befestigt. Die Halterschalen besitzen eine von unterschnittenen Endflanschen
begrenzte Umfangsnut. Zur Befestigung der Honsteinleisten dienen längsgerichtete Klemmleisten
sowie ein Klemmring. Die Klemmleisten und der Klemmring werden durch Schrauben fest angezogen.
Bei dieser Klemmbefestigung stehen die Honsteinleisten nur mit einem relativ kleinen Teil ihrer Dicke, und
zwar etwa der halben Dicke, über die Klemmbefestigung über. Dieser somit geringen abnutzbaren Teilhöhe
der Leisten entspricht das erreichbare Verstellmaß des aus den Keilpaarungen bestehenden Stellgetriebes
innerhalb der Antriebshohlwelle. Die Schraub-Klemmbefestigung für die Honsteinleisten wurde deswegen als
notwendig vorgesehen, weil die Art und Ausbildung des Stellgetriebes den Ausbau der Halterschalen zum
Zwecke der Auswechselung der Honsteinleisten nicht ratsam erscheinen ließ. Die Halterschalen sind nämlich
bei dieser bekannten Bauart wesentliche Bestandteile des grundsätzlichen Werkzeuges und sollen mit der
Spezialantriebshohlwelle möglichst dauernd verbunden bleiben. Die unterseitig der Halterschalen vorgesehenen
Stützbolzen wären sonst nach dem Abheben der Halterschalen dem Verlust ausgesetzt, weil sie nur kurz
ausgebildet sind, da sie sich auf von Kegelabschnitten gebildeten Keilflächen des in der Hohlwelle axialverschieblich
geführten stangenartigen Stellkeils abstützen. Der radiale Stellhub ist demgemäß gering. Für den
Antrieb der Halterschalen dienen an deren starken Endflanschen vorgesehene radial gerichtete Mitnehmerleisten,
die in entsprechende radial gerichtete Nuten ausreichend hoher Flansche der Antriebsweile eingreifen.
Die kurzen Stützbolzen neigen naturgemäß bei vibrierender Arbeitsweise zum starken Mitschwinger
und zur Geräuschbildung. Nachteilig ist femer die Lage der kleinen Mitnehmerleisten an den Stirnenden dei
Schalenelemente. Diese Einspannung oder Führung dei Schalenelemente führt zu Verkantungen und begün
stigt auch das Entstehen von Schwingungen und star ken Geräuschen. Auch die Schraub-Klemmbefestigunj
der Honsteinleisten auf den Halterschalen ist eine Aus gangssteile für starke Geräuschbildung.
An sich bekannt ist eine Befestigung der Honsteinlei
sten auf einem Tragkörper durch Aufkleben (DT-PS 9 66 590). Bei dieser bekannten Bauart ist keine An
triebshohlwelle vorgesehen. Die Antriebswelle ist mas siv und von einer dünnwandigen Steuerhülse umschlos
sen und erst auf dieser Hülse befinden sich der Forn
der Steuerhülse angepaßte Keilsegmente. Als Mitneh-,nwrelemente
füi- die Halterschalen dienen in Schalenmitte
angreifende, lediglich kurze, dünne, radiale Stifte. Die Honsteinleisten sind nicht auf den Halterschalen
aufgeklebt, sondern auf dünnen Hülsensegmenten, und zwar auf Blechen. Diese mit den Honsteinleisten besetzten
Blechsegmente sind auf den Halierschaien mit Schrauben befestigt. Auch bei dieser Bauart ist die Befestigung
der Honsteinleisten mittels besonderer hülsen- und schalenartiger Blechsegmente und die Abstützung
der Halterschalen auf den außerhalb der Antriebswelle angeordneten Keilsegmenten ursächlich für
die Entstehung von Schwingungen und Vibrationen, wodurch die sehr lästigen Geräusche auftreten. Auch
die in der Mitte vorgesehenen kurzen, radialen Mitnehmerstifte neigen zu starkem Vibrieren. Das Maß der
radialen Verstellbarkeit der Halterschalen ist sehr begrenzt. Bei jeder Durchmesservergrößerung tritt eine
Verschlechterung in der Kraftübertragung zwischen den dünnen, radial gerichteten Stiften und den Halterschalen
ein. Außerdem müssen die losen Stifte durch das Halteblech für die Honsteinleisten gegen Herausschleudern
abgesichert werden.
Es wurde festgestellt, daß zwischen der Nachstellbarkeit und Ausbildung des Stellgetriebes sowie der Art *5
der Erfassung der Halterschalen und der Befestigung der Honsteinleisten engere Beziehung bestehen, die sowohl
für die Größe der lärmverursachenden Vibration als auch für die Standdauer der Honsteinleisten ausschlaggebend
sind. Nur bei Honsteinleisten geringer Höhe und damit einem erforderlichen kleinen Nachstellbereich
kann man sich mit einem Stellgetriebe entsprechend kleiner radialer Hublänge zufriedengeben.
Bei größeren Dicken der Honsteinleisten und einem entsprechend wünschenswerten größeren Verschleißmaß
benötigt man Stelleinrichtungen mit einem entsprechend großen radialen Hub. Da aber schon die relativ
kleine Nachstellbarkeit mit den angegebenen Nachteilen behaftet war, erschien die Absicht zur
Schaffung einer Hubvergrößerung und einer Vergröße rung des dem Verschleiß auszusetzenden Maßes der
Honsteinleisten zunächst nicht angebracht.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, daß .nan zur Erzielung
eines möglichst hohen Abnutzungsgrades dickerer Honsteinleisten ein Stellgetriebe mit zum Durchmesser
der Antriebshohlwelle relativ großem Hub zur Verfugung hat und Honsteinleisten und Stellgetriebe derart
stabilisiert befestigt sind, daß trotz großer Verstellmöglichkeiten gegenüber früheren Bauarten eine erhebliehe
Geräuschminderung erreicht wird.
Vorgenannte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß unter Verwendung von Halterschalen
mit unmittelbar auf deren Mantelfläche aufgeklebten Honsteinleisten diese Halterschalen im Mittelbereich
ihrer Länge von den Endabschnitten einer gemeinsamen, in der Antriebshohlwelle unterschiedlich befestigten
traversenartigen starken Mitnehmerstange vollständig durchsetzt sind, wobei die Endabschnitte der
Mitnehmerstange bis etwa in den mittleren Dickenbereich der Honsteinleisten erstreckt sind und daß die vor
und hinter der Mitnehmerstange vorgesehenen, gegenläufig bewegten Stützbolzen jeder Doppelkeilpaarung
mit ihren inneren Enden auf seitenversetzten, sich überschneidenden
Keilflächen in Nebeneinanderanordnung ft5 abgestützt sind.
In vorstehend gekennzeichneter Weise wird erreicht,
daß unter weitestgehender Stabilisierung des Werkzeugkörpers in der Antriebshohlwelle ein Stellgetriebe
mit Doppelkeilpaarungen untergebracht ist, dessen radialer Gesamthub größer ist als der lichte Durchmesser
der Antriebshohlwelle. Die praktische Ausnutzung dieses großen Hubes wird durch die Mitnehmerstange ermöglicht,
die traversenartig zugleich beide Halterschalen und die Antriebshohlwelle durchsetzt und mit gewissermaßen
Reserveendabschnitten in dem Dickenbereich der unverbrauchten Honsteinleisten eingreift. Bei
zunehmendem Verschleiß der Honsteinleisten und Vergrößerung des jeweiligen Hubes der Stützbolzen verlagern
sich die Halterschalen mit ihren Bohrungen zwar auf den Endabschnitten der Mitnehmerstange, ohne
von dieser aber abzugleiten oder eine Verkleinerung der Mitnahmeflächen in den Bohrungen zuzulassen.
Damit sind stets gleichbleibende Antriebsverhältnisse gewährleistet, und die Verbindung beider Schalen
durch die besonders lange Mitnehmerstange wird stabilisiert, zumal die Mitnehmerstange in der Antriebshohlwelle
fixiert, d. h. unverschieblich und symmetrisch, eingespannt ist. Die genaue bestimmte Lage der Enden
der Mitnehmerstange macht es möglich, daß die Honsteinleisten bei aufgeklebter Befestigung bis nahe an
den Grund verbraucht werden können. Die Befestigungsart der Mitnehmerstange führt auch dazu, daß unbedenklich
die Halterschalen zum Zwecke der Erneuerung verbrauchter Honsteinleisten leicht abgenommen
werden können, indem sie nur von den Enden der Mitnehmerstange und den Enden der Stützbolzen abzuheben
sind, natürlich nach Entfernung der endseitig angebrachten Rückholfedern. Man kann nun dicke Honsteinleisten
aufkleben und diese vollständig abnutzen, weil die unverlierbar in der Antriebshohlwelle fixierte
Mitnehmerstange und die gleichfalls in der Antriebshohlwelle stabilisiert angeordneten Stützbolzen selbst
bei großem Radialstellhub uneingeschränkt funktionsfähig bleiben. Die Stützbolzen und die traversenartige
Mitnehmerstange unterdrücken durch ihre eigene Befestigungsart und die Verbindung der gegenüberliegenden
Halterschalen das Aufkommen lästiger Vibrationsgeräusche.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß nur die mittlere Honsteinleiste
bei jeder Halterschale aus zwei etwa gleich langen Abschnitten besteht, die im Abstand voneinander
angeordnet sind, wobei in dem Raum zwischen den Leistenabschnitten jeweils die durch die Schalenwand
durchgesteckten Endabschnitte der Mitnehmerstange geführt und die Querbohrungen in den Halterschalenwänden
in jeder einstellbaren Stellung der Doppelkeilpaarungen von den Mitnehmerstangenendabschnitten
durchsetzt sind. Diese Bauart erlaubt die Verwendung einer starken Mitnehmerstange. Die Funktionsstellung
zwischen Mitnehmerstange und den Halterschalen ist leicht überprüfbar.
In weiterer baulicher Ausgestaltung des Honwerkzeuges
wird gemäß der Erfindung die Ausbildung derart getroffen, daß die synchron arbeitenden Doppelkeilpaarungen
jeweils zwei sich zu einem Zylinder ergänzende halbzylindrische Einsätze mit in etwa ganzer
Durchmesserhöhe längsgerichtet abgeschrägten, zueinander konvergierend und dabei sich kreuzend angeordneten
Keilflächen aufweisen und die in Sackbohrungen an den Halterschalen angreifenden Stützbolzen im Bereich
der inneren Längenabschnitte im Querschnitt halbzylindrisch geformt sind, so daß die Flachseiten der
Stützbolzen und die entsprechenden Flachseiten der halbzylindrischen Einsätze aneinanderliegend geführt
sind. Der Vorteil dieser Stellvorrichtung besteht nicht nur in der Erzielung des großen radialen Verstellbereiches,
sondern in der gegenseitigen Verspannung der halbzylindrischen Einsätze mit den halbzylindrischen
Abschnitten der Stützbolzen, wodurch starke geräuschverursachende Vibrationen unterbunden werden.
Zur Stabilisierung des Werkzeuges und zur Geräuschminderung trägt auch das weitere Merkmal bei,
wonach die aus halbzylindrischen Doppeleinsätzen und den Stützbolzen gebildeten Doppelkeilpaarungen
durch einen zentralen Stangenabschnitt unter Zwischenschaltung einer Stützscheibe distanziert sind und
von dem Stangenabschnitt die quergerichtete Mitnehmerstange durchsetzt ist. Die halbzylindrischen keilförmigen
Doppeleinsätze verriegeln sich so mit den Stützbolzen und dem zentralen Stangenabschnitt so fest miteinander,
daß zur Zeit der Drehbewegungen ein Ausgleich der Schwungmasse garantiert ist und Vibrationen
unterbunden werden, was zur geräuscharmen Arbeitsweise beiträgt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des
Honwerkzeuges nach der Erfindung veranschaulicht.
F i g. 1 zeigt in vertikalem Längsschnitt ein in einen zu bearbeitenden Zylinder eingeführtes Honwerkzeug,
Fig.2 ist ein Querschnitt gemäß Linie 11-11 der
Fig. 1.
F i g. 3 ist ein Querschnitt gemäß Linie III-III der
Fig. I.
Bei dem in der Zeichnung veranschaulichten Mehrleisten-Honwerkzeug
zur Bearbeitung einer Durchgangs- bzw. Sackbohrung 1 sind mehrere, nahezu quadratisch
profilierte Honsteinleisten 2 jeweils in Fünfergruppen bei entsprechender, nahezu gleichmäßiger
Versetzung in Umfangsrichtung auf die Mantelfläche 3 bzw. in Nuten geringer Tiefe dieser Mantelfläche von
zwei dicken, formstabilen, rinnenabschnittartigen Halterschalen 4 aufgeklebt. Die Halterschalen umschließen
— gegebenenfalls mit radialem Spiel — einen zentralen, rohrähnlichen Trag- und Anschlußkörper 5. Dieser
Tragkörper 5 ist mit der Antriebsstange 6 einer Honmaschine lösbar gekuppelt. Im Kopf des Tragkörpers 5
befindet sich eine axiale Bohrung mit einer Steuerstange 7. Eine korrespondierende Bohrung 8 od. dgl. befindet
sich in der Antriebsstange 6, und zwar entweder zur Aufnahme mechanischer Steuermittel oder eines hydraulisch
betätigten Gestänges, das auf die Steuerstange 7 einwirkt und ein nachfolgend beschriebenes Stellgetriebe
betätigt.
Die formsteifen Halterschalen 4 besitzen eine größere axiale Länge; die Länge ist beispielsweise dreimal
größer als der Durchmesser. Die Umfangslänge der Halterschalen ist ebenfalls groß bemessen und beträgt
mindestens etwa 120°, kann aber bis zu 180° vergrößert werden. Die radiale Dicke der Halterschalen beträgt
etwa 1/6 des Durchmessers, kann aber auch stärker, gegebenenfalls auch etwas schwächer sein. Wesentlich
ist, daß die Formsteifigkeit dieser Schalenkörper auch bei hohen Drücken gewährleistet ist.
Wie schon ausgeführt, trägt jede Halterschale eine Gruppe Honsteinleisten 2. Es sind mindestens zwei
Honsteinleisten vorgesehen, die in kleinem Abstand von den Schalenlängskanten 9, beispielsweise einer Leistenbreite,
aufgeklebt sind. Beim Ausführungsbeispiel sind zwischen den beiden äußeren Leisten in weitestgehend
gleichmäßigen Abständen voneinander drei weitere Honsteinleisten aufgeklebt. Die große Schalenlänge
und das direkte Aufkleben in flachen Nuten der Mantelfläche ermöglichen die Verwendung einer großen
Anzahl schmaler Honsteinleisten. Der Abrieb kam sich deshalb in vielen Zwischenräumen zwischen dei
Leisten sammeln und wird hier mit Hilfe der üblicher weise verwendeten Kühlflüssigkeit ausgeschwemm
bzw. entfernt.
In der zentralen Längsbohrung 10 des Tragkörpers '.
ist eine aus zwei in größerem axialen Abstand vonein ander angeordneten Keilgetrieben gebildete Stellein
richtung untergebracht, mit welcher die Schalenkörpei
ίο einschließlich der Honsteinleisten im Sinne einer Auf
weitung radial voneinander gegen die zu bearbeitend( Bohrungswand gedrückt werden. An den Enden dei
Schalenkörper sind in geneigten Ringnuten 11 au; Schraubenfedern gebildete Rückholfedern 12 angeord
net. Die Rückholfedern können auch aus Gummi odei einem geeigneten säurebeständigen Kunststoff ausreichender
elastischer Eigenschaften bestehen.
Die als Keilgetriebe ausgebildeten Stellgetriebe bestehen jeweils aus zwei sich zu einem Zylinder ergän·
zenden halbzylindrischen Einsätzen 13, 14. Diese Einsätze besitzen längsgerichtet abgeschrägte, zueinander
konvergierend angeordnete Keilflächen 15 bzw. 16. Da jeder halbzylindrische Einsatz nur eine der beiden Keilflächen
aufweist, sind diese zueinander seitenversetzt.
Jeder Keilfläche ist ein Stützbolzen 17 bzw. 18 zugeordnet. Auf einem wesentlichen Bereich des inneren
Längenabschnittes besitzen die Stützbolzen einen halbzylindrischen Querschnitt, so daß sie sich in der aus
F i g. 2 ersichtlichen Weise mit flachen Mittelflächen 19 an den ebenfalls flachen Mittelflächen 20 des benachbarten
Einsatzkörpers führen. Die äußeren Enden der Stützbolzen 17, 18 greifen in kurze Sackbohrungen 21
der Schalenkörper 4 ein. 22 ist eine Rückholfeder, die als Ringfeder ausgebildet ist. Diese Feder 22 greift in
stirnseitige Ausschnitte der Stützbolzen ein und führt sich außerhalb der Stützbolzen in einer Ringnut des
Tragkörpers 5.
Im Bereich zwischen den beiden, aus Keilpaarungen gebildeten Stellgetrieben ist eine quergerichtete Mit-
nehmerstange 23 vorgesehen, die in der Mitte eine
Führungsbohrung gleichachsig zum Tragkörper 5 aufweist. In dieser Bohrung 24 gleitet axialverschieblich
ein Stangenabschnitt 25, der sich mit dem vorderen Ende in Ausnehmungen 26 der Einsatzkörper 13.14 ab-
stützt. Das hintere Ende des Stangenabschnittes 25 ist in einer Ausnehmung 27 einer Stützscheibe 28 gelagert,
die sich vor die kleinen Stirnseiten der keilförmigen Einsatzkörper 13, 14 des hinteren Stellgetriebes legt.
Die Enden der Mitnehmerstange 23 durchsetzen zu-
nächst Querbohrungen 29 des Tragkörpers 5 und greifen in Querbohrungen 30 der Schalenkörper 4 ein, so
daß diese weitestgehend zentral mit dem Tragkörper gekuppelt sind.
Bei Druckeinwirkung auf die Steuerstange 7 wird der
Bei Druckeinwirkung auf die Steuerstange 7 wird der
Schub gleichzeitig auf beide Stellgetriebe und deren Keilpaarungen übertragen, und zwar mit Hilfe des
Stangenabschnittes 25 und der Stützscheibe 28. Die Mitnehmerstange ist hinsichtlich ihrer Länge durch den
Stangenabschnitt 25 einerseits gegen Querverschie-
bung und in dem Tragkörper 5 gegen Längsverschiebung gesichert. Die Schalenkörper 4 können aber auf
der Mitnehmerstange 23 radial gerichtete Bewegungen ausführen, und zwar jeweils in der Größe des von den
halbzylindrischen Einsätzen 13, 14 auf die Stützbolzen 17, 18 übertragenen Schubes. Die synchrone Arbeitsweise
beider Keilgetriebe und sämtlicher Stützbolzen bewirkt eine gleichmäßige Querverschiebung der Schalenkörper
unter Beibehaltung der Paralleilage.
In der aus F i g. 2 ersichtlichen Weise können zwischen
den einander zugewendeten Längskanten 9 der beiden Schalenkörper 4 Teile 31 einer Meßvorrichtung
angeordnet werden, mit deren Hilfe eine automatische Anzeige des Bearbeitungsmaßes erreicht wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Honwerkzeug, das zwei gegen Rückholfedern radial nach außen drückbare starre, dickwandige,
etwa halbzylindrische Halterschalen aufweist, auf welchen zueinander parallelgerichtete, gegebenenfalls
quergeteilte Honsteinleisten befestigt sind und welche eine Antriebshohlwelle umschließen, in der
als Stellvorrichtung zwei in axialem Abstand voneinander vorgesehene Doppelkeilpaarungen gelagert
sind, wobei jede Doppelkeilpaarung zwei entgegengesetzt gerichtete, etwa diametral angeordnete,
die Wand der Hohlwelle durchsetzende und in die Wand der Halterschalen eingreifende Stützbolzen
aufweist und Antriebshohlwelle und Halterschalen in Drehrichtung durch einen radialgerichtelen
Mitnehmer gekuppelt sind, dadurch gekennzeichnet, daß unter Verwendung von Halterschalen (4) mit unmittelbar auf deren Mantelfläche
aufgeklebten Honsteinleisten (2) diese Haiterschalen im Mittelbereich ihrer Länge von den
Endabschnitten einer gemeinsamen, in der Antriebshohlwelle (5) unverschieblich befestigten traversenartigen
starken Mitnehmerstange (23) vollständig durchsetzt sind, wobei die Endabschnitte
der Mitnehmerstange (23) bis etwa in den mittleren Dickenbereich der Honsteinleisten (2) erstreckt sind
und daß die vor und hinter der Mitnehmerstange (23) vorgesehenen, gegenläufig bewegten Stützbolzen
(17, 18) jeder Doppelkeilpaarung (13, 14) mit ihren inneren Enden auf seitenversetzten, sich überschneidenden
Keilflächen (15, 16) in Nebeneinanderanordnung abgestützt sind.
2. Honwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur die mittlere Honsteinleiste
(2) bei jeder Halterschale (4) aus zwei etwa gleich langen Abschnitten besteht, die im Abstand voneinander
angeordnet sind, wobei in dem Raum zwischen den Leistenabschnitten jeweils die durch die
Schalenwand durchgesteckten Endabschnitte der Mitnehmerstange (23) geführt und die Querbohrungen
(30) in den Halterschalenwänden in jeder einstellbaren Stellung der Doppelkeilpaarungen von
den Mitnehmerstangenendabschnitten durchsetzt sind.
3. Honwerkzeug nach Anspruch 1 bzw. 2, dadurch gekennzeichnet, daß die synchron arbeitenden Doppelkeilpaarungen
jeweils zwei sich zu einem Zylinder ergänzende halbzylindrische Einsätze (13, 14)
mit in etwa ganzer Durchmesserhöhe längsgerich· so tet abgeschrägten, zueinander konvergierend und
dabei sich kreuzend angeordneten Keilflächen (15. 16) aufweisen und die in Sackbohrungen (21) an den
Halterschalen (4) angreifenden Stützbolzen (17, 18) im Bereich der inneren Längsabschnitte im Querschnitt
halbzylindrisch geformt sind, so daß die Flachseiten (19) der Stützbolzen (17,18) und die entiprechenden
Flachseiten (20) der halbzylindrischen Einsätze (13,14) aneinanderliegend geführt sind.
4. Honwerkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die aus den halbzylindrischen Doppeleinsätzen (13, 14) und den Stützbolzen (17,
18) gebildeten Doppelkeilpaarungen durch einen tentralen Stangenabschnitt (25) unter Zwischenschaltung
einer Stützscheibe (28) distanziert sind, <>s wobei von dem Stangenabschnilt (2S) die querge
richtete, Mitnehmerstange (23) durchsetzt ist.
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DE19712124281 DE2124281C3 (de) | 1971-05-15 | Honwerkzeug mit zwei radial nach außen druckbaren halbzylindrischen Halterschalen für darauf befestigte Honsteinleisten |
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