DE3609991C2 - - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spritzvorrichtung zur Dosierung von flüssigen Arzneimitteln mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patent­ anspruchs 1.

Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der GB-PS 14 12 312 bekannt. Die bekannte Vorrichtung weist einen einzigen Zylinder mit zugehörigem Kolben mit Kolbenstange auf, so daß mit dieser Vorrichtung nur ein Arzneimittel verabreicht werden kann. Diese bekannte Vorrichtung besitzt ferner eine Einstelleinrichtung, mit der das Volumen des Arbeitsraumes verstellbar ist, so daß auf diese Weise die Größe der zu verabreichen­ den Arzneimitteldosis verstellt werden kann.

Aus der US-PS 42 43 030 ist eine Implantationsvorrichtung bekannt, die ein Abgaberohr aufweist, dem zwei Spritzen zugeordnet sind. Mit Hilfe der Spritzen werden Dosierungen des zu implantierenden Mittels nachein­ ander in das Abgaberohr eingeführt, welches dann in einem Tier implan­ tiert wird. Die gleichzeitige Abgabe von Dosierungen ist in dieser Veröffentlichung nicht beschrieben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der angegebenen Art zu schaffen, mit der in einem einzigen Vorgang zwei oder mehr flüssige Arzneimittel, insbesondere bei Tieren, dosiert werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 gekenn­ zeichneten Merkmale gelöst.

Mit der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung können gleichzeitig mehrere flüssige Arzneimittel dosiert werden. Dabei ist die Vorrichtung derart einstellbar, daß die in bezug auf jedes Arzneimittel abgegebenen Dosierungen unabhängig voneinander eingestellt werden können, wobei bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung eine einzige Betätigungs­ einrichtung Verwendung findet.

Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes gehen aus den Unteransprüchen hervor.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungs­ beispiels in Verbindung mit der Zeichnung im einzelnen er­ läutert. Es zeigt

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Spritzvorrichtung zur Dosierung von flüssigen Arzneimitteln; und

Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung.

In den Fig. 1 und 2 ist in schematischer Weise eine Vorrichtung 10 zur Dosierung von flüssigen Arzneimitteln dargestellt. Die Vorrichtung 10 ist mit einem Hauptkörper 11 versehen, der zwei Zylinder 12 lagert. Gleitend in jedem Zylinder 12 ist ein Kolben 13 angeordnet, wobei jeder Kolben 13 mit seinem zugehörigen Zylinder 12 zusammenwirkt und einen Arbeitsraum mit veränderlichem Volumen bildet. Von je­ dem Zylinder 12 aus erstreckt sich ein Auslaßkanal 14, der zu einer Lagereinheit 15 für eine Spritzennadel oder Düse führt.

Von jedem Kolben 13 aus erstreckt sich eine Kolbenstan­ ge 16, die über eine Spiel aufweisende Einheit 18 mit einer Betätigungseinrichtung 17 gekoppelt ist. Die Einheit 18 besitzt zwei Joche 19, die gleitend mit vergrößerten Abschnitten 20 in Eingriff stehen, welche an jeder Kol­ benstange 16 ausgebildet sind. Die vergrößerten Ab­ schnitte 20 werden an jedem Ende durch Flansche 21 be­ grenzt. Die Joche 19 sind relativ zu den vergrößerten Abschnitten 20 gleitfähig, wobei die Grenzen der ent­ sprechenden Gleitbewegung durch die Flansche 21 fest­ gelegt werden.

Jede Kolbenstange 16 wird gleitend von einer Hülse 22 zur Dosierungseinstellung umgeben. Jede Einstellungs­ hülse 22 ist mit dem Hauptkörper 11 verschraubt und be­ sitzt ein äußeres Ende, das in den Zylindern 12 angeord­ net ist und dabei gegen das hintere Ende der zugehörigen Kolben 13 stößt. Durch Drehung der Einstellungshülsen 22 werden die Ruhelagen der Kolben 13 vorgegeben, um auf diese Weise das Volumen der nächsten abgegebenen Dosis vorher festzulegen. Die Kolbenstangen 16 gleiten durch die Hülsen 21 und den Hauptkörper 11, um auf diese Weise eine Funktion der Kolben 13 zu ermöglichen. Die Kolben 13 sind durch Federn 23 elastisch in eine Lage vor­ gespannt, in der die in den Zylindern 12 gebildeten Volumina einen maximalen Wert annehmen. Die Federn 23 stoßen gegen die Enden der Hülsen 22 und die Flansche 21, so daß auf diese Weise die Kolbenstangen 16 in Fig. 2 nach rechts unter Vorspannung gesetzt werden.

Die Betätigungseinrichtung 17 ist mit Hilfe eines Stiftes 24 schwenkbar am Hauptkörper 22 befestigt, so daß auf diese Weise die Vorrichtung 10 durch eine Bedienungs­ person gehandhabt werden kann, indem diese eine Hand um den Hauptkörper 11 und die Betätigungseinrichtung 17 legt und eine Schwenkbewegung der Betätigungseinrichtung 17 auf den Hauptkörper 11 zu bewirkt.

Die Kolbenstangen 16 sind mit einem Kanal versehen, der sich ebenfalls durch die Kolben 13 erstreckt. Die Enden der Kolbenstangen 16 sind mit Vorsprünge aufweisenden Abschnitten 25 versehen, damit die Vorrichtung 10 über flexible Röhren an Speicher der Flüssigkeiten angeschlos­ sen werden können, die den Tieren injiziert werden sollen.

Da die Vorrichtung 10 mit einer Spiel aufweisenden Ein­ heit 18 versehen ist, können die von jedem Kolben zur Ver­ fügung gestellten Dosierungen bei Verwendung einer einzigen Betätigungseinrichtung unabhängig voneinander ein­ gestellt werden. Wenn eine Dosis so eingestellt ist, daß sie kleiner als die andere ist, tritt eines der Joche nicht mit dem zu­ gehörigen Flansch 21 in Eingriff, wenn es sich in der Ruhelage befindet.

Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform sind die Kolben 13 relativ zu den Zylindern 12 beweglich ausgebil­ det. Es versteht sich jedoch von selbst, daß auch der um­ gekehrte Fall Anwendung finden kann, d. h. letztendlich nur eine Relativbewegung zwischen den Kolben 13 und den zuge­ hörigen Zylindern 12 stattfinden muß. Die Kolben können daher auch stationär angeordnet und die Zylin­ der relativ dazu beweglich sein.

Falls erforderlich, kann die Zahl der Zylinder und Kolben erhöht werden.

Claims (6)

1. Spritzvorrichtung zur Dosierung von flüssigen Arzneimitteln insbesondere bei Tieren, mit einem Hauptkörper, einem Zylinder, der am Hauptkörper montiert ist und einen zu­ gehörigen Kolben mit Kolbenstange aufweist, wobei der Zylinder mit seinem zugehörigen Kolben zusammenwirkt und einen Arbeitsraum mit veränderlichem Volumen bildet, einem Auslaßkanal, der sich von dem Raum aus erstreckt und bei einer Relativbewegung zwischen dem Zylinder und seinem zugehörigen Kolben den Durchgang des flüssigen Arzneimittels von diesem Raum ermöglicht und das Volumen des dadurch ausgebildeten Raumes reduziert, einem Einlaß­ kanal, der sich zu dem Raum erstreckt und bei einer Relativbewegung zwischen dem Kolben und seinem zugehöri­ gen Zylinder die Abgabe des flüssigen Arzneimittels zu dem Raum ermöglicht und das Volumen des dadurch gebil­ deten Raumes erhöht, einer durch eine Bedienungsperson betätigbaren Einrichtung zum Bewirken einer Relativbe­ wegung zwischen dem Zylinder und seinem zugehörigen Kol­ ben, wodurch das Volumen des dadurch gebildeten Raumes verändert wird, einer Ventileinrichtung, die das flüssige Arzneimittel derart steuert, daß es während der Betätigung der Vorrichtung vom Einlaßkanal zum Auslaßkanal strömt, wobei der Auslaßkanal in eine Düse oder Spritzennadel mündet, und einer Einstelleinrichtung, mit der das Volumen des Arbeitsraumes verstellbar ist, dadurch ge­ kennzeichnet, daß sie mindestens einen weiteren am Hauptkörper (11) montierten Zylinder (12) mit zugehörigem Kolben (13) aufweist, der einen weiteren Arbeitsraum mit veränderlichem Volumen bildet, welchem ein weiterer Einlaßkanal und Auslaßkanal (14) zugeordnet ist, wobei die Auslaßkanäle (14) der Zylinder (12) in eine gemein­ same Düse oder Spritzennadel münden, daß die Kolben (13) durch die Betätigungseinrichtung (17) gemeinsam be­ tätigbar sind, und daß dem weiteren Zylinder (12) eine weitere Einstelleinrichtung zugeordnet ist, derart, daß die Volumina der Arbeitsräume unabhängig voneinander ein­ stellbar sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung (17) eine Spiel aufweisende Einheit (18) aufweist, die die unabhängige Volumeneinstellung der Arbeitsräume ermöglicht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spiel aufweisende Einheit (18) eine der Zylinder­ zahl entsprechende Zahl von Jochen (19) aufweist, die an der Betätigungseinrichtung (17) angeordnet sind und gleitend mit vergrößerten Abschnitten (20) der Kolben­ stangen in Eingriff stehen, wobei die Grenzen der Gleit­ bewegung durch Flansche (21) festgelegt sind.

4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung (17) gelenkig am Hauptkörper (11) montiert ist.

5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Einlaßkanal eines jeden Zylinders (12) durch den zugehörigen Kolben (13) und dessen Kolbenstange (16) erstreckt.

6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstelleinrichtungen je einen verstellbaren Anschlag aufweisen, welcher die Kolbenbewegung begrenzt.