DE3609811A1 - Vorrichtung und verfahren zur kontinuierlichen herstellung von duennen metallstreifen - Google Patents
Vorrichtung und verfahren zur kontinuierlichen herstellung von duennen metallstreifenInfo
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Japan
Vorrichtung und Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von dünnen Metallstreifen
Bereich der Erfindung.
Diese Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung dünner Metallstreifen und
insbesondere eine Verbesserung bei der kontinuierlichen Her-Stellung von dünnen Metallstreifen, wobei ein Gußteil durch
eine Gußform gezogen wird für eine geführte Abzugsbewegung entlang einer Strecke, die mit mehreren Paaren von Führungswalzen versehen ist.
Hintergrund der Erfindung.
Ij Eine typische Vorrichtung für die kontinuierliche Herstellung
eines Metallstreifens enthält eine Gußform, die ein Paar von Formwalzen enthält, wobei diese einander gegenüberliegen
mit einem Abstand, der eine Auslaßöffnung bestimmt.
Die Gußform enthält weiter einen Schmelztiegel, der oberhalb der Walzen angebracht ist und damit in Verbindung steht. In
die Gußform eingebrachtes, geschmolzenes Metall wird durch die Auslaßöffnung abgezogen, wobei es erstarrt, um ein Guß-
teil herzustellen, das danach entlang einer Strecke geführt ist, die mit mehreren Paaren von Führungswalzen
versehen ist.
Es ist bekannt, daß ein Gußteil (Metallstreifen), das mit einer solchen Vorrichtung hergestellt ist, normalerweise
an den gegenüberliegenden Flächen Vertiefungen von ungefähr 0,1 mm aufweist, die sich an der Breitseite des Gußteils
in Längsabständen von ungefähr 0,1 bis 0,4 mm erstrecken.
Diese Vertiefungen, die als "Rißstellen" (tear marks) bekannt sind, verschlechtern den Produktwert und
man nimmt an, daß sie aus folgendem Grund entstehen. Das geschmolzene Metall in der Gußform erstarrt kontinuierlich
an den relativ kalten, rotierenden Formwalzen und bildet eine Randzone, die vom oberen Ende des Gußteils
abzweigt; wohingegen die Schmelze auch innen eine erstarrte Randzone bildet an der inneren Oberfläche des
Schmelztiegels in der Nähe der Formwalzen, die sich letztlich in die abzweigende Randzone auf der Gießwalzenseite
einmischt. Da das Gußteil kontinuierlich mit einer gleichbleibenden Geschwindigkeit abgezogen wird, werden
die so vermischten Randzonen sofort auseinandergezogen und sie verbinden sich miteinander wieder nach einem gewissen
Abstand. Dieser Vorgang wiederholt sich in Abständen, so daß jedesmal, wenn beide Randzonen auseinandergezogen
werden, eine Rißstelle gebildet wird.
Für den Fall, daß das Gußteil sehr dick ist, können solche Rißstellen dadurch entfernt werden, daß das Gußteil
gewalzt wird, um eine verbesserte Qualität zu erhalten. Im Falle eines dünnen Gußteils ist ersichtlich kein Raum
für einen Walzvorgang um die Rißstellen zu entfernen, so daß dies zu einer verschlechterten Produktqualität führt.
Beschreibung der Erfindung.
Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren für eine kontinuierliche Herstellung
von dünnen Metallstreifen zu schaffen, die frei von Rißmarken sind.
Gemäß dem einen Aspekt der Erfindung, ist eine Vorrichtung
für eine kontinuierliche Herstellung eines dünnen Metallstreifens vorgesehen, die eine Gußform für die Aufnahme
geschmolzenen Metalls umfaßt und die eine Auslaßöffnung enthält, durch die geschmolzenes Metall unter Abkühlung
als Gußteil abgezogen wird mit einer geführten Abzugbewegung entlang einer vorbestimmten Strecke, wobei
die Vorrichtung weiter Oberflächen-Glättmittel umfaßt zum allgemein kontinuierlichen Schlagen beider gegenüberliegender
Oberflächen des Gußteils in der Nähe der Auslaßöffnung der Gießform.
Mit der vorstehend beschriebenen Konstruktion kann das Gußteil in einem noch heißen und weichen Zustand geschlagen
werden, da das Oberflächen-Glättmittel in der Nähe der
Auslaßöffnung der Gießform angebracht ist. Dabei können die gegenüberliegenden Oberflächen des Gußteils genügend
geglättet werden, um die Rißmarken zu entfernen.
Die Oberflächen-Glättmittel können wenigstens ein Paar von rotierenden Klopfern, Kugelstrahleinrichtungen oder
Hammervorrichtungen enthalten.
Gemäß dem anderen Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung eines dünnen Metallstreifens
vorgeschlagen, das einen Vorgang umfaßt, bei dem im allgemeinen kontinuierlich beide gegenüberliegende
Seiten eines Gußteils geschlagen werden, das aus einer Gußform entlang eines vorbestimmten Weges abgezogen wird,
wobei das Gußteil noch nicht völlig erstarrt ist.
Das beste Ergebnis für ein Gußteil einer Stahllegierung wird erhalten, wenn der Schlagvorgang so geführt wird,
daß das Gußteil eine Oberflächentemperatur von 1200 bis
1350° C hat. Keine erkennbare Wirkung wird erhalten, wenn das Gußteil bei einer Oberflächentemperatur unter 1000° C
geschlagen wird.
Eine Vielzahl von Merkmalen und Vorteilen der vorliegenden Erfindung wird verständlich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Zeichnungen.
Figurenbeschreibung.
Es zeigen
Es zeigen
Fig. 1 eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht
einer kontinuierlich arbeitenden erfindungsgemäßen Gießvorrichtung mit rotierenden
Klopfern, die als Oberflächen-Glättmittel eingesetzt sind.
Fig. 2 eine schematische perspektivische Ansicht des rotierenden Klopfers.
Fig. 3 eine Seitenansicht, die einen der rotierenden Klopfer (Rotationsklopfer) mit genaueren Details
darstellt.
Fig. 4 eine Ansicht ähnlich der in Fig. 1, aber mit einer
anderen Form eines Rotationsklopfers.
Fig. 5 eine schematische Seitenansicht, die eine andere
kontinuierlich arbeitende Gießvorrichtung gemäß der Erfindung zeigt mit einer Strahlvorrichtung,
die als Oberflächen-Glättmittel eingesetzt ist.
Fig. 6 eine schematische Seitenansicht einer weiteren
kontinuierlich arbeitenden Gießvorrichtung gemäß der Erfindung mit Hammervorrichtungen als Oberflächen-Glättmittel
.
In Fig. 1 sind ein Paar von Formwalzen 1 dargestellt, die einander mit einem vorbestimmten Abstand gegenüberliegen
und eine Auslaßöffnung la bilden. Ein Schmelztiegel 2 ist oberhalb der Formwalzen 1 angebracht und steht mit diesen
in Verbindung. Die Formwalzen 1 und der Tiegel 2 bilden eine Gießform 3- Mehrere Paare (nur drei Paare sind in
Fig. 1 dargestellt) von gegenüberliegenden Führungswalzen
4 sind unterhalb der Gießform 5 angebracht und bilden
eine Abzugsstrecke. Gemäß dieser Ausführung sind drei Paare von gegenüberliegenden rotierenden Klopfern (Rotationsklopfer)
5 unmittelbar unter den Formwalzen 1 in drei Stufen auf beiden Seiten der Abzugsstrecke angebracht
.
Wie in Fig. 2 dargestellt, umfaßt jeder Rotationsklopfer
5 eine rotierende Welle 6 und mehrere Klopfbereiche 7, die in gleichen Abständen axial auf der Welle 6 liegen.
Jeder Klopfbereich 7, wie in Fig. 3 dargestellt, umfaßt
mehrere verzweigte Ketten 8, von denen jede mit einem Ende an der Welle 6 mit gleichen Winkelabständen befestigt
ist. Die Ketten 8 haben auseinanderlaufene Verzweigungen
8a, die einen vergrößerten Klopfbereich ergeben. Obwohl nicht besonders dargestellt, ist es so zu verstehen,
daß die Klopfbereiche 7 einer Stufe zwischen den Klopfbereichen 7 der benachbarten Stufe angeordnet sind,
so daß die Rotationsklopfer 5 zusammen einen kombinierten Klopfbereich ergeben, der ausreicht, die gesamte Breite
des Gußteils 10 ohne Auslassungen zu überdecken.
Die kontinuierliche Gießvorrichtung der vorstehenden Konstruktion arbeitet wie folgt:
Zuerst wird ein Anfahrstück oder Kaltstrang (nicht dargestellt) zwischen die Formwalzen 1 eingesetzt, um die Auslaßöffnung
la zu schließen und eine Stahllegierungsschmelze 9 wird in den Schmelztiegel 2 eingefüllt. Die
Schmelze 9 bildet einen verzweigten Randbereich 10a durch
3
, '■:■■:■:"■.:■■
den Kontakt mit den Formwalzen 1 bei der Abkühlung. Anschließend
mit der Drehung der Formwalzen 1, wie mit den Pfeilen A angedeutet, wird das Anfahrstück nach unten
herausgezogen und das Gußteil (dünner Metallstreifen) 10
wird abgezogen entlang der Abzugstrecke, die durch die Führungswalzen 4 vorgegeben und mit dem Pfeil B bezeichnet
ist. Während dem vorbeschriebenen kontinuierlichen Gießvorgang rotieren die Rotationsklopfer 5 kontinuierlich,
wie mit dem Pfeil C bezeichnet. Im Ergebnis sind die verzweigten Ketten 8 jedes Rotationsklopfers 5 durch
die Zentrifugalkraft radial gestreckt, so daß die verzweigten freien Kettenenden 8a nacheinander auf eine entsprechende
Oberfläche des noch nicht völlig erstarrten Gußteils auftreffen. So ist das Formteil 10 allgemein im
ganzen kontinuierlich geschlagen und Vertiefungen darauf, z. B. Rißstellen werden entfernt (siehe Fig. 3).
Bedingungen für ein Gußteil, die zu einem guten Ergebnis führen, werden als Beispiel nachfolgend angegeben:
Dicke des Gußteils 10: 20 mm
Abzuggeschwindigkeit des Gußteils 10: 5m/min. Oberflächentemperatur des Gußteils 10: 1200 bis 1350° C
Tiefe der Vertiefungen 11: 0,02 bis 0,1 mm
Abstand zwischen den Vertiefungen 11: 2 bis 3 mm Anzahl der Rotationsklopfer 5- 2 Paare
Anzahl der Kettenzweige 8a in jedem Schlagbereich 7: 40
Gewicht jeder .Kettenverbindung in
jedem Kettenzweig 8a: 1,5 g
Durchmesser jedes Rotationsklopfers 5 während der Rotation: 100 mm
Umdrehungsgeschwindigkeit jedes Rotationsklopfers 5: 400 U/min.
Die Anzahl der Klopfbereiche 7 jedes Rotationsklopfers 5
kann in Abhängigkeit der Dicke des Gußteils 10 variiert
werden. Die Anzahl der Paare von Rotationsklopfern kann
auch geändert werden, um andere Gußteilbedingungen zu berücksichtigen .
Jeder Kettenzweig 8, wie in Fig. 3 gezeigt, kann durch
einen Zweig eines Drahtseils ersetzt werden, wie in Fig. 4 gezeigt. Das Drahtseil 12 umfaßt eine Vielzahl von verseilten
Metallfäden und hat an den freien Enden Seilverzweigungen 12a.
In einer anderen Ausführungsform nach Fig. 5 sind mehrere
Paare von gegenüberliegenden Strahlvorrichtungen 13 in drei Stufen auf beiden Seiten der Abzugstrecke für das
Gußteil 10 angebracht. Jede Strahlvorrichtung 13 umfaßt eine Strahldüse 14, die an eine nicht dargestellte Versorgungsquelle
angeschlossen ist und die geeignet ist, harte Teilchen wie Stahlkugeln 15 auf das Gußteil 10 zu
schießen. Nach dem Auftreffen auf dem Gußteil 10 werden
die Teilchen 15 entlang einer ensprechenden Führungsplatte 13a in eine Sammelvorrichtung (nicht dargestellt)
geleitet. Abhängig von der Dicke des Gußteils 10 kann jede Stufe mehrere Paare solcher Strahlvorrichtungen 13
enthalten, die im Abstand an der Breitseite des Gußteils 10 angeordnet sind.
Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform in der mehrere Paare von gegenüberliegenden Hammervorrichtungen 16 in
drei Stufen auf beiden Seiten der Abzugstrecke für das Gußteil 10 vorgesehen sind. Jede Hammervorrichtung 16
enthält einen Vibrator 17, der so ausgebildet ist, daß er einen Hammerkopf 18 über eine Schubstange 17a in oszillierende
Bewegungen versetzt. Wie in der Ausführungsform nach Fig. 5 können mehrere Paare solcher Hammervorrichtungen
16 in jeder Stufe entlang der Breitseite des Gußteils 10 vorgesehen sein, um die Breite des Gußteils 10
zu berücksichtigen.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen beschränkt, sondern kann innerhalb des
für einen Fachmann ersichtlichen Bereichs modifiziert werden. Beispielsweise kann die Ausführungsform nach den
Fig. 1 bis 3 so modifiziert sein, daß ein oder mehrere Reihen von Kettenzweigen auf der Drehwelle 6 vorgesehen
sind. Der Bereich der Erfindung soll somit durch die anliegenden Ansprüche gegeben sein.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von dünnen Metallstreifen
mit einer Gußform für die Aufnahme geschmolzenen Metalls und
mit einer Auslaßöffnung, durch die geschmolzenes Metall unter Abkühlung als Gußteil abgezogen wird mit einer geführten
Abzugbewegung entlang einer vorbestimmten Strecke,
gekennzeichnet durch
Oberflächen-Glättmittel (5; 12; 13; 16) zum allgemeinen kontinuierlichen Schlagen (impacting) beider gegenüberliegender
Oberflächen des Gußteils (10) in der Nähe der Auslaßöffnung (la) der Gießform (3).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen-Glättmittel wenigstens ein Paar von Ro-
tationsklopfern (5) (rotary beaters) umfassen, die an
beiden Seiten der Abzugstrecke (B) des Gußteils angebracht sind.
3· Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Rotationsklopfer (5) eine Drehwelle (6) enthält,
die sich entlang der Breitseite des Gußteils (10) erstreckt und weiter eine Anzahl von Klopfbereichen
(7) aufweist, die in einem axialen Abstand an der Drehwelle (6) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Klopfbereich (7) eine Anzahl von Kettenzweigen
(8) aufweist, die mit einem Ende an der Drehwelle (6) in gleichen Winkelabständen befestigt sind und die
Kettenverzweigungen am anderen Ende aufweisen.
»
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenzeichnet,
L daß jeder Klopfbereich (7) eine Anzahl von Drahtseil-
* 20 zweigen aufweist, die mit einem Ende an der Drehwelle
(6) in gleichen Winkelabständen befestigt sind und die Seilverzweigungen (12a) am anderen Ende aufweisen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen-Glättmittel wenigstens ein Paar
von Strahlvorrichtungen (13) umfassen, die auf beiden Seiten der Abzugstrecke (B) für das Gußteil (10) angebracht
sind.
7· Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberflächen-Glättmittel wenigstens ein Paar von Formvorrichtungen (16) umfassen, die auf beiden
Seiten der Abzugstrecke (B) für das Gußteil (10) angeordnet sind.
35
8. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung eines
dünnen Metallstreifens, das einen Vorgang umfaßt, bei
1 dem allgemein im ganzen kontinuierlich beide gegenüberliegenden Oberflächen eines Gußteils (10) geschlagen
werden, das aus einer Gußform entlang einer vorbestimmten Strecke abgezogen wird, wobei das Gußteil
5 noch nicht völlig erstarrt und hart ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gußteil (10) aus einer Stahllegierung hergestellt
ist und der Schlagvorgang so geführt ist, daß das Guß-10
teil (10) einen Oberflächentemperaturbereich von 1200 bis 1350° C hat.
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