DE3609430A1 - Verfahren zur chronologisch richtigen registrierung von informationsinhalten einer vielzahl von informationsquellen - Google Patents
Verfahren zur chronologisch richtigen registrierung von informationsinhalten einer vielzahl von informationsquellenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur chronologisch richtigen Registrie
rung von Informationsinhalten einer Vielzahl von Informationsquellen, insbe
sondere in Hochspannungsschaltanlagen, bei dem in einer untersten, ersten
Informationsebene jeweils mehrere erstrangige Informationsquellen zu einer
zweitrangigen Informationsquelle zusammengefaßt werden, bei dem in einer
zweiten Informationsebene jeweils mehrere zweitrangige Informationsquellen
zu einer drittrangigen Informationsquelle zusammengefaßt werden usw. bis
in einer (n-1)-ten Informationsebene alle (n-1)-rangigen Informationsquel
len zu einer n-rangigen Informationsquelle zusammengefaßt werden.
Überall dort, wo eine Vielzahl von Informationsquellen auf ihre Informa
tionsinhalte überwacht werden müssen, besteht das Problem, daß die Infor
mationsvolumina zunehmend größer werden und einer geschickten Gliederung
bedürfen, um überhaupt noch handhabbar zu sein. In Hochspannungsschaltan
lagen sind eine Vielzahl von Meß-, Melde-, Steuer- und Regelgeräten als
Informationsquellen vorhanden, die Aussagen über den Betriebszustand der
entsprechenden Hochspannungsschaltanlage machen. Entsprechendes gilt für
andere Anwendungsbereiche in ganz entsprechender Weise.
Besondere Bedeutung kommt in Hochspannungsschaltanlagen, die nachfolgend
der Einfachheit halber als Beispiel für eine Anwendung eines Verfahrens der
in Rede stehenden Art behandelt werden sollen, der chronologisch richtigen
Registrierung von Informationsinhalten einer Vielzahl von Informationsquel
len zu, da häufig nur durch die chronologisch richtige Registrierung von
Informationsinhalten eine Aussage über die Ursache einer Störung getroffen
werden kann.
Die insoweit bislang bekannten Verfahren zur chronologisch
richtigen Registrierung von Informationsinhalten einer Vielzahl von Infor
mationsquellen leiden daran, daß die zeitliche Auflösung zu gering ist.
Das gilt für ein aus der Praxis bekanntes, zyklisch arbeitendes Verfahren,
bei dem beispielsweise 250 Informationsquellen innerhalb einer Millisekunde
viermal zyklisch abgefragt werden. Ist nach dem vierten Zyklus der Informa
tionsinhalt einer bestimmten Informationsquelle unverändert vorhanden, so
wird dieser Informationsinhalt zusammen mit einer Feststellungszeit re
gistriert.
Die zuvor getroffene Aussage über die zu geringe zeitliche Auflösung bekann
ter Verfahren gilt auch für das hierarchisch arbeitende Verfahren, von dem
die Erfindung ausgeht (DE-AS 20 60 523). Hier muß das vollständige hierar
chische Abfrageprogramm ablaufen, wozu bei beispielsweise 1000 Informa
tionsquellen im Durchschnitt fünfzehn (maximal dreißig) Abfrageschritte,
in einer Weiterentwicklung zehn (maximal zwanzig) Abfrageschritte benötigt
werden. Erst am Ende des Abfrageprogramms, praktisch also in der obersten
Informationsebene bzw. der n-rangigen Informationsquelle kann eine Fest
stellungszeit zugeordnet werden.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, das bekannte, zuvor erläuter
te Verfahren so auszugestalten und weiterzubilden, daß die Registrierung
von Informationsinhalten einer Vielzahl von Informationsquellen im Rahmen
der meßtechnischen Toleranz chronologisch vollkommen richtig erfolgen kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren, bei dem die zuvor aufgezeigte Aufgabe ge
löst ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß als Informationsinhalte zumin
dest bei den erstrangigen Informationsquellen nur Ereignisse bzw. Zustands
änderungen berücksichtigt werden, daß alle zu einer zweitrangigen Informa
tionsquelle gehörenden erstrangigen Informationsquellen innerhalb der
ersten Informationsebene in bestimmten Zeitabständen abgefragt werden und
daß jeder so festgestellte Informationsinhalt einer erstrangigen Informa
tionsquelle, eine Identifikationskennung der erstrangigen Informations
quelle und die exakte Feststellungszeit des Informationsinhalts der erst
rangigen Informationsquelle in der zweitrangigen Informationsquelle ge
speichert und von dort bis zur n-rangigen Informationsquelle weitergegeben
werden. Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens werden zunächst also als
Informationsinhalte zumindest bei den erstrangigen Informationsquellen nur
Ereignisse bzw. Zustandsänderungen berücksichtigt. Unveränderte Zustände
bleiben unberücksichtigt. Wesentlich ist nun, daß den so begrenzten Infor
mationsinhalten in der ersten Informationsebene, also in den zweitrangigen
Informationsquellen, schon die Feststellungszeiten zugeordnet werden. Die
Zuordnung der Feststellungszeit zu einem Informationsinhalt einer Informa
tionsquelle erfolgt also in der ersten Informationsebene anstatt, wie beim
Stand der Technik, in der letzten Informationsebene. Damit ist systema
tisch sichergestellt, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Registrie
rung von Informationsinhalten im Rahmen der meßtechnischen Toleranz chro
nologisch völlig richtig erfolgt. Die zeitliche Auflösung des erfindungs
gemäßen Verfahrens ist, bei gleicher Abfragetaktzeit um ein Vielfaches
größer als bei den bekannten Verfahren.
Von besonderer Bedeutung ist das erfindungsgemäße Verfahren für die chro
nologisch richtige Registrierung von Schutzanregezeiten und Schutzlaufzei
ten in Hochspannungsschaltanlagen, da diese Zeiten wesentliche Hinweise
auf das Ansprechen von Schutzeinrichtungen im Störungsfall geben.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, das erfindungsgemäße Verfahren
auszugestalten und weiterzubilden, was nachfolgend im einzelnen erläutert
werden soll.
Zunächst wird eine besonders große zeitliche Auflösung dadurch erzielt,
daß alle zu einer zweitrangigen Informationsquelle gehörenden erstrangi
gen Informationsquellen gleichzeitig abgefragt und die evtl. Informations
inhalte, die Identifikationskennungen und die Feststellungszeit gleich
zeitig gespeichert werden. Die Identifikationskennung einer erstrangigen
Informationsquelle kann beispielsweise auch Teil des Informationsinhalts
sein, so daß der Informationsinhalt der Informationsquelle insoweit einer
seits das Ereignis bzw. die Zustandsänderung, andererseits die Identifika
tionskennung der Informationsquelle umfaßt. Die Identifikationskennung der
erstrangigen Informationsquelle kann aber ohne weiteres auch durch eine
für jede Informationsquelle getrennte Speicherung innerhalb der zweitran
gigen Informationsquelle verwirklicht werden.
Praktische Versuche haben gezeigt, daß insbesondere für Hochspannungsschalt
anlagen acht erstrangige Informationsquellen je zweitrangiger Informations
quelle zweckmäßig sind. Entsprechend ist es besonders vorteilhaft, jeweils
zweiundzwanzig zweitrangige Informationsquellen zu einer drittrangigen In
formationsquelle zusammenzuführen. Im einzelnen hängt aber die Anzahl der
in jeder Informationsebene zusammengefaßten Informationsquellen vom Anwen
dungsfeld des erfindungsgemäßen Verfahrens und von den Möglichkeiten der
anwendbaren Hardware ab.
Praxisversuche haben des weiteren ergeben, daß im Rahmen des erfindungsge
mäßen Verfahrens in besonders zweckmäßiger Weise mit einer Abfragezeit von
0,05 ms bis 0,15 ms, vorzugsweise von 0,1 ms, gearbeitet werden kann.
Besondere Bedeutung kommt einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens zu, die dadurch gekennzeichnet ist, daß zu einigen erstrangigen
Informationsquellen bzw. zu jeder erstrangigen Informationsquelle in der
zweitrangigen Informationsquelle zwei Feststellungszeiten für zwei unmit
telbar nacheinander festgestellte Informationsinhalte gespeichert werden.
Hierzu empfiehlt es sich besonders, daß die Differenz der beiden gespeicher
ten Feststellungszeiten errechnet und zur Weitergabe gespeichert wird. Die
se Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in besonderer
Weise auf die Bedürfnisse bei der Registrierung beispielsweise von Schutz
anregezeiten und Schutzlaufzeiten in Hochspannungsschaltanlagen abgestimmt.
Beispielsweise wird als erster Informationsinhalt eine Schutzanregung und
entsprechend als Feststellungszeit eine Schutzanregezeit festgestellt. Da
zu kann beispielsweise ein Impulszähler angehalten werden. Das Ansprechen
des Schutzes wird dann als zweiter Informationsinhalt festgestellt und da
zu eine zweite Feststellungszeit gespeichert. Aus der Differenz der beiden
gespeicherten Feststellungszeiten läßt sich die Schutzlaufzeit rechne
risch ermitteln. Wenn es für die Analyse des Ansprechens von Schutzeinrich
tungen insoweit nur auf die Schutzlaufzeit ankommt, genügt es, die Diffe
renz der beiden gespeicherten Feststellungszeiten zur Weitergabe zu spei
chern und weiterzugeben.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die zweitrangigen Infor
mationsquellen zu schon relativ selbständigen Subzentren. Insoweit geht eine
weitere Lehre der Erfindung dahin, daß in jeder zweitrangigen Informations
quelle mit einem eigenen Zeitmaßstab für die Feststellungszeit gearbeitet
wird.
Wird in jeder zweitrangigen Informationsquelle mit einem eigenen Zeitmaß
stab für die Feststellungszeit gearbeitet, so sollten aus Gründen der her
stellungstechnischen Aufwands die Zeitmaßstäbe miteinander snychronisiert
werden. Zur Synchronisierung können dabei nach einer weiteren Lehre der
Erfindung den zweitrangigen Informationsquellen periodisch wiederkehrende
Synchronisierimpulse zugeleitet werden.
Schließlich empfiehlt es sich, daß in den Pausen zwischen den Synchroni
sierimpulsen innerhalb jeder zweitrangigen Informationsquelle eine bestimm
te Anzahl interner Zeitmeßimpulse erzeugt wird. Beispielsweise kann mit
1000 internen Zeitmeßimpulsen pro Sekunde zwischen den Synchronisierim
pulsen gearbeitet werden.
Die verfahrenstechnische Realisierung der Zeitmaßstäbe für die zweitran
gigen Informationsquellen durch Taktimpulse korrespondiert zu der Speiche
rung von Feststellungszeiten in Form von Impulszahlen.
Im folgenden werden ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des erfindungsge
mäßen Verfahrens sowie ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Schal
tungsanordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand
der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 schematisch den hierarchischen Aufbau von Informationsquellen
und Informationsebenen für ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens und
Fig. 2 ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Schaltungsanordnung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in sehr sche
matischer Darstellung.
Fig. 1 zeigt den hierarchischen Aufbau im Rahmen eines erfindungsgemäßen
Verfahrens zur chronologisch richtigen Registrierung von Informationsinhal
ten einer Vielzahl von Informationsquellen, insbesondere in Hochspannungs
schaltanlagen. Wie Fig. 1 deutlich macht, ist eine Vielzahl von erstrangi
gen Informationsquellen 1 vorgesehen, bei denen es sich beispielsweise um
Meßstellen in einer Hochspannungsschaltanlage handeln kann. Jeweils mehrere
erstrangige Informationsquellen 1 sind in einer untersten, ersten Informa
tionsebene A zu einer zweitrangigen Informationsquelle 2 zusammengefaßt.
Diese wiederum sind in einer zweiten Informationsebene B jeweils zu mehre
ren, zu einer drittrangigen Informationsquelle 3 zusammengefaßt. Schließ
lich sind die drittrangigen Informationsquellen 3 sämtlich in einer drit
ten Informationsebene C zu einer einzigen viertrangigen Informationsquelle 4
zusammengefaßt.
Erfindungsgemäß werden nun als Informationsinhalte zumindest bei den erst
rangigen Informationsquellen 1 nur Ereignisse bzw. Zustandsänderungen be
rücksichtigt. Alle zu einer zweitrangigen Informationsquelle 2 gehörenden
erstrangigen Informationsquellen 1 werden innerhalb der ersten Informa
tionsebene A in bestimmten Zeitabständen abgefragt und jeder so festge
stellte Informationsinhalt einer erstrangigen Informationsquelle 1, eine
Identifikationskennung der erstrangigen Informationsquelle 1 und die exak
te Feststellungszeit des Informationsinhalts der erstrangigen Informations
quelle 1 werden in der zweitrangigen Informationsquelle 2 gespeichert. Von
dort aus werden diese Daten bis zur n-rangigen Informationsquelle, im hier
dargestellten Beispiel der viertrangigen Informationsquelle 4 weitergegeben.
Von dort aus erfolgt eine im vorliegenden Zusammenhang nicht im einzelnen
erläuterte weitere Auswertung.
Fig. 2 zeigt eine Schaltungsanordnung, mit deren Hilfe ein erfindungsge
mäßes Verfahren durchgeführt werden kann. Die Darstellung entspricht etwa
dem in Fig. 1 links mit dicken Linien hervorgehobenen Teil, so daß die In
formationsquellen 1, 2, 3 und 4 verschiedener Rangstufen und die Informa
tionsebenen A, B und C leicht identifiziert werden können.
Im in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel einer Schaltungsanordnung
wird vorausgesetzt, daß als Informationsinhalte zumindest bei den erstran
gigen Informationsquellen 1 nur Ereignisse bzw. Zustandsänderungen berück
sichtigt werden. Alle zu einer zweitrangigen Informationsquelle 2 gehören
den erstrangigen Informationsquellen 1 werden innerhalb der ersten Informa
tionsebene A in bestimmten Zeitabständen abgefragt und jeder so festge
stellte Informationsinhalt einer erstrangigen Informationsquelle 1, eine
Identifikationskennung der erstrangigen Informationsquelle 1 und die exak
te Feststellungszeit des Informationsinhalts werden in der zweitrangigen
Informationsquelle 2 gespeichert. Von dort aus erfolgt die Weitergabe bis
zur viertrangigen Informationsquelle 4. Dazu weist jede zweitrangige Infor
mationsquelle 2 neben einer schematisch dargestellten, nicht mit einem Be
zugszeichen versehenen Anschlußeinheit eine Eingabelogik 5, eine Speicher
einheit 6 und eine Ausgabelogik 7 auf. Das alles kann als integrierte Schal
tung, insbesondere in Form eines Mikroprozessors, realisiert sein. Über
einen Bus 8 sind die zweitrangigen Informationsquellen 2 mit der drittran
gigen Informationsquelle 3 datentechnisch verbunden. Die drittrangige In
formationsquelle 3 weist im hier dargestellten Ausführungsbeispiel einer
Schaltungsanordnung einen Rechnerkern 9 und eine Speichereinheit 10 auf.
Ein weiterer Bus 11 führt von der drittrangigen Informationsquelle 3 aus
der zweiten Informationsebene B hinauf zur viertrangigen Informationsquel
le 4 in der dritten Informationsebene C. Hier sind entsprechende Anschluß
einheiten für alle vorhandenen drittrangigen Informationsquellen 3 vorge
sehen, im übrigen eine Speichereinheit 12, verschiedene Logikeinheiten 13
und Anschlußeinheiten 14. Dargestellt ist auch ein Drucker 15, der an eine
Anschlußeinheit 14 der viertrangigen Informationsquelle 4 angeschlossen ist
und beispielsweise ein gesamtes Störungsprotokoll ausdrucken kann. Über
einen weiteren Bus 16 wird eine Verbindung zu einem nicht weiter dargestell
ten Zentralgerät hergestellt.
Die in Fig. 2 dargestellte Schaltungsanordnung erlaubt es, daß alle zu einer
zweitrangigen Informationsquelle 2 gehörenden erstrangigen Informationsquel
len 1 gleichzeitig abgefragt und die evtl. Informationsinhalte, Identifika
tionskennungen und Feststellungszeiten gleichzeitig gespeichert werden. Da
zu ist die Speichereinheit 6 im hier dargestellten Ausführungsbeispiel mehr
kanalig ausgeführt, d. h. daß jeder erstrangigen Informationsquelle 1 ein
eigener Speicher zugeordnet ist. In der Zuordnung des Speichers liegt im
plizit die Identifikationskennung für die jeweilige erstrangige Informa
tionsquelle 1. Selbstverständlich gibt es eine Vielzahl anderer Alternati
ven, ein entsprechendes Ergebnis schaltungstechnisch zu erreichen.
Im in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind insgesamt jeweils acht
erstrangige Informationsquellen 1 an eine zweitrangige Informationsquelle 2
angeschlossen. Jeweils zweiundzwanzig zweitrangige Informationsquellen 2
sind ihrerseits an eine drittrangige Informationsquelle 3 angeschlossen.
Schließlich sind insgesamt sechs drittrangige Informationsquellen 3 an die
viertrangige Informationsquelle 4 angeschlossen.
Mit der in Fig. 2 in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel dargestellten
Schaltungsanordnung wird zweckmäßigerweise mit einer Abfragetaktzeit von
0,05 ms bis 0,15 ms, vorzugsweise von etwa 0,1 ms, gearbeitet. Im Rahmen
der meßtechnischen Toleranz kann so also praktisch eine zeitliche Auflösung
von beispielsweise 0,1 ms erreicht werden, die zehnfache Auflösung gegenüber
dem vergleichbaren Stand der Technik bei einer einhundertfach größeren Ab
fragetaktzeit.
Aus Fig. 2 ist nicht ohne weiteres zu erkennen, daß zweckmäßigerweise zu
einigen erstrangigen Informationsquellen 1 bzw. zu jeder erstrangigen In
formationsquelle 1 in der zweitrangigen Informationsquelle 2 zwei Fest
stellungszeiten für zwei unmittelbar nacheinander festgestellte Informa
tionsinhalte gespeichert werden. Besonders zweckmäßig ist es, wenn dann
die Differenz der beiden gespeicherten Feststellungszeiten errechnet und
zur Weitergabe gespeichert wird. Das ist weiter oben schon im einzelnen
erläutert worden.
Wie weiter oben erläutert worden ist, entspricht es einer bevorzugten Leh
re der Erfindung, daß in jeder zweitrangigen Informationsquelle 2 mit einem
eigenen Zeitmaßstab für die Feststellungszeit gearbeitet wird. Insoweit
empfiehlt es sich, in jede zweitrangige Informationsquelle 2 der Schal
tungsanordnung in Fig. 2 einen eigenen Taktgeber bzw. eine eigene Uhr zu
integrieren. Die Taktgeber bzw. Uhren sollten zweckmäßigerweise miteinan
der synchronisiert sein, wobei zur Synchronisierung vorzugsweise perio
disch wiederkehrende Synchronisierimpulse verwendet werden. Die Synchro
nisierimpulse können beispielsweise von einem zentralen, beispielsweise
in der viertrangigen Informationsquelle 4 angeordneten Zeitgeber stammen.
Die in den einzelnen zweitrangigen Informationsquellen nach dieser Ausge
staltung vorhandenen Taktgeber oder Uhren können in den Pausen zwischen
den Synchronisierimpulsen ohne weiteres eine bestimmte Anzahl interner
Zeitmeßimpulse erzeugen. Beispielsweise können für die in Fig. 2 darge
stellte Schaltungsanordnung Taktgeber mit einer Frequenz von 1000 Hz,
also 1000 Taktimpulsen pro Sekunde verwendet werden, ohne daß dies ein
schränkend zu verstehen wäre.
Insgesamt läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren im Rahmen einer Schutz
einrichtung für eine Hochspannungsschaltanlage od. dgl. einsetzen, die in
Fig. 2 dargestellte Schaltungsanordnung könnte dann Teil einer solchen
Schutzeinrichtung sein. Mit modernen Datenverarbeitungstechniken, insbe
sondere modernen Mikroprozessoren läßt es sich im übrigen verwirklichen,
daß sich die gesamte Schaltung und/oder jede zweitrangige Informations
quelle 2 und/oder jede drittrangige Informationsquelle 3 usw. durch Ablauf
von Prüfprogrammen selbst auf Funktionsfähigkeit prüft. Das ist für sich
aus dem Stand der Technik bekannt, so daß hierzu detaillierte Erläuterun
gen nicht notwendig sind. Bemerkt sei nur, daß die Selbstprüfung beispiels
weise durch den zyklischen Ablauf eines normalen Programms erfolgen kann,
beispielsweise auch durch eine abwechselnde Abspeicherung der Differenz
von zwei Feststellungszeiten in einem dritten und einem vierten Zeit
speicher, deren gespeicherte Daten dann miteinander verglichen werden.
Insgesamt wird also mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zur chronologisch
richtigen Registrierung von Informationsinhalten einer Vielzahl von Infor
mationsquellen eine praktisch optimale Echtzeiterfassung von Ereignissen
bzw. Zustandsänderungen verwirklicht.
Claims (11)
1. Verfahren zur chronologisch richtigen Registrierung von Informations
inhalten einer Vielzahl von Informationsquellen, insbesondere in Hochspan
nungsschaltanlagen, bei dem in einer untersten, ersten Informationsebene
jeweils mehrere erstrangige Informationsquellen zu einer zweitrangigen In
formationsquelle zusammengefaßt werden, bei dem in einer zweiten Informa
tionsebene jeweils mehrere zweitrangige Informationsquellen zu einer dritt
rangigen Informationsquelle zusammengefaßt werden usw. bis in einer (n-1)-ten
Informationsebene alle (n-1)-rangigen Informationsquellen zu einer n-rangi
gen Informationsquelle zusammengefaßt werden, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Informationsinhalte zumindest bei den erstrangigen
Informationsquellen nur Ereignisse bzw. Zustandsänderungen berücksichtigt
werden, daß alle zu einer zweitrangigen Informationsquelle gehörenden erst
rangigen Informationsquellen innerhalb der ersten Informationsebene in be
stimmten Zeitabständen abgefragt werden und daß jeder so festgestellte In
formationsinhalt einer erstrangigen Informationsquelle, eine Identifika
tionskennung der erstrangigen Informationsquelle und die exakte Feststel
lungszeit des Informationsinhalts der erstrangigen Informationsquelle in
der zweitrangigen Informationsquelle gespeichert und von dort bis zur n-ran
gigen Informationsquelle weitergegeben werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle zu einer
zweitrangigen Informationsquelle gehörenden erstrangigen Informationsquel
len gleichzeitig abgefragt und die evtl. Informationsinhalte, die Identi
fikationskennungen und die Feststellungszeit gleichzeitig gespeichert wer
den.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils
acht erstrangige Informationsquellen zu einer zweitrangigen Informations
quelle gehören.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils zweiundzwanzig zweitrangige Informationsquellen zu einer drittran
gigen Informationsquelle gehören.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
mit einer Abfragetaktzeit von 0,05 ms bis 0,15 ms, vorzugsweise von etwa
0,1 ms, gearbeitet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
zu einigen erstrangigen Informationsquellen bzw. zu jeder erstrangigen In
formationsquelle in der zweitrangigen Informationsquelle zwei Feststellungs
zeiten für zwei unmittelbar nacheinander festgestellte Informationsinhalte
gespeichert werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Differenz
der beiden gespeicherten Feststellungszeiten errechnet und zur Weitergabe
gespeichert wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
in jeder zweitrangigen Informationsquelle mit einem eigenen Zeitmaßstab für
die Feststellungszeit gearbeitet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitmaßstäbe
der verschiedenen zweitrangigen Informationsquellen miteinander synchroni
siert werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Synchroni
sierung den zweitrangigen Informationsquellen periodisch wiederkehrende
Synchronisierimpulse zugeleitet werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß in den Pausen
zwischen den Synchronisierimpulsen innerhalb jeder zweitrangigen Informa
tionsquelle eine bestimmte Anzahl interner Zeitmeßimpulse erzeugt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863609430 DE3609430A1 (de) | 1986-03-20 | 1986-03-20 | Verfahren zur chronologisch richtigen registrierung von informationsinhalten einer vielzahl von informationsquellen |
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DE19863609430 DE3609430A1 (de) | 1986-03-20 | 1986-03-20 | Verfahren zur chronologisch richtigen registrierung von informationsinhalten einer vielzahl von informationsquellen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3609430A1 true DE3609430A1 (de) | 1987-09-24 |
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ID=6296869
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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