DE3609429A1 - Messwertaufnehmer - Google Patents
MesswertaufnehmerInfo
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- G01B7/003—Measuring arrangements characterised by the use of electric or magnetic techniques for measuring position, not involving coordinate determination
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- B23K11/24—Electric supply or control circuits therefor
- B23K11/25—Monitoring devices
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Meßwertaufnehmer zur Erfassung
des von einer Arbeitsvorrichtung einer Arbeitsmaschine
zurückgelegten Weges und/oder deren Geschwindigkeit
längs des zurückgelegten Weges zwecks Überwachung und/
oder Steuerung der Arbeitsmaschine.
Bei Arbeitsmaschinen, z.B. Schweißautomaten, ist es
zur Erzielung eines hohen Qualitätsstandards häufig
erforderlich, den von einer Arbeitsvorrichtung der
Arbeitsmaschine zurückgelegten Weg absolut oder als
Funktion der Zeit zu erfassen, um durch Vergleich mit
entsprechenden Vorgabewerten entweder Steuersignale
zur evtl. Korrektur der Arbeitsmaschine oder Kenn
daten zur Qualitätsbeurteilung des von der Arbeits
vorrichtung hergestellten Produktes oder des von der
Arbeitsvorrichtung durchgeführten Arbeitsprozesses zu
erhalten.
Bei der automatischen Verschweißung der Ankerwicklung
eines Motorankers in den Schlitzen des Lamellenkommu
tators z.B. führt die Erwärmung von Schweißelektrode
und Kommutator zu unterschiedlichen Erwärmungen der
einzelnen Verbindungs- oder Kontaktstellen. Dadurch
besteht bei der ersten Lamelle des Kommutators die
Gefahr eines ungenügenden Lackabbrandes des Wicklungs
drahtes und an der letzten Lamelle die Gefahr einer
thermischen Schädigung von Wicklungsdraht und Lamelle.
Hinweise über die im Verbindungsbereich einschließ
lich der Elektrode herrschende Temperatur gibt die
Einsinkgeschwindigkeit der Schweißelektrode in die
zu verbindende Lamelle. Erfaßt man diese Einsinkge
schwindigkeit mit einem Meßwertaufnehmer und vergleicht
den Istwert mit einem vorgegebenen Sollwert, so kann
man aus der Abweichung entweder Steuersignale zur Rege
lung des Schweißstromes gewinnen oder aber auch nur
Rückschlüsse auf die Kontaktierungsqualität ziehen.
Beim automatischen Schweißen von sog. Zellenverbindern
einer Kraftfahrzeugbatterie ist die Qualität der Schweiß
verbindung für die Qualität und Lebensdauer der Batte
rie von entscheidender Bedeutung. Da die Güte der
Schweißverbindung im nachhinein, also nach abgeschlos
senem Schweißprozeß, nicht zerstörungsfrei geprüft
werden kann, ist es unerläßlich, den Schweißprozeß in
der Arbeitsvorrichtung selbst anhand von charakteri
stischen Parametern zu überwachen und diesen ggf. zu
korrigieren. Solche Parameter sind der Schweißstrom,
die Schweißspannung, der von den Schweißelektroden zu
rückgelegte Elektrodenweg aber auch die Elektrodenge
schwindigkeit oder -beschleunigung.
Der Arbeitsvorgang beim Zellenverbinderschweißen
mittels einer Schweißzange ist in die Arbeitsstufen
"stromloses Vorpressen", "Schweißen" und "stromloses
Nachpressen" (zur Abdichtung) unterteilt. Ein zu
kleiner Verschiebeweg der Zangenelektroden würde in
der ersten Arbeitsstufe zu einem nicht exakten Über
gangswiderstand beim Schweißen führen und in der zwei
ten Arbeitsstufe eine schlechte Schweißverbindung wegen
zu geringem Durchschweißen des Schweißmaterials zur
Folge haben. Eine ruckartige Verschiebebewegung der
Zangenelektroden in der zweiten Arbeitsstufe tritt
dann auf, wenn aus der Schweißzone Material, hier
Blei, ausspritzt, was seinerseits zu Kurzschluß und
schlechter Schweißverbindung führt. Die Optimierung
des Schweißprozesses erfordert damit die genaueste
Erfassung des Parameters "Elektrodenweg" und/oder
des Parameters "Elektrodengeschwindigkeit".
Bei einer bekannten Zellenverbinder-Schweißvorrichtung
wird zur Erfassung des Elektrodenweges der Schweiß
zange ein induktiver Wegaufnehmer mit eingebautem
Verstärker vorgeschlagen, während das Messen der
Elektrodenkraft an den Schweißelektroden mittels
Dehnungsmeßstreifen durchgeführt wird.
Der erfindungsgemäße Meßwertaufnehmer mit den kennzeich
nenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, daß
die von dem Digitalisiergerät oder Graphiktablett ge
lieferten Daten ohne Zwischenverarbeitung unmittelbar
im Rechner entweder zur Steuerung oder Anzeige zwecks
Überwachung ausgewertet werden können. Der technische
Aufwand ist minimal, zumal Graphiktabletts in einer
großen Vielzahl preiswert angeboten werden. Der Ab
taster kann in einfacher Weise mit der Arbeitsvorrich
tung - beim Schweißen mit einer Schweißelektrode der
Schweißzange - verbunden werden und ist in der Ruhe
stellung der Arbeitsvorrichtung zu Beginn des Arbeits
vorganges auf einen Koordinatennullpunkt des Digitali
sierbretts einzustellen. Das Digitalisierbrett selbst
wird je nach Anwendungsfall raumfest installiert oder
wie beim Anwendungsbeispiel "Schweißen mit Schweiß
zange" mit der anderen Schweißelektrode starr gekop
pelt, da hier der relative Verschiebeweg zwischen den
Schweißelektroden erfaßt werden muß.
Das hier zu verwendende Digitalisiergerät oder Graphik
tablett ist bekannt und vielfältig im Einsatz. So wer
den Digitalisiergeräte beim Entwurf gedruckter Schal
tungen, im Flugzeugbau für das Layout von komplexen
Kabelbäumen, in der Textilindustrie zur Erstellung
von Strickmustern, in den Vermessungsämtern zur Erstel
lung von Bebauungs- und Grundstücksplänen und Flurkar
ten verwendet, usw. Die Digitalisiergeräte bestehen
aus einer in Koordinaten unterteilten aktiven Fläche,
dem sog. Digitalisierbrett, und einem Abtaster in
Form eines Stiftes (Pen) oder einer Fadenkreuzlupe
(Cursor). Bei der Bewegung des Abtasters über das Digi
talisierbrett wird dessen Position auf der aktiven Flä
che gemessen und die Positionskoordinaten an einen Rech
ner oder ein sonstiges Datenerfassungsgerät übertragen,
wo sie in Steuersignale für eine Zeichen- oder Werk
zeugmaschine oder für ein Anzeigegerät eingesetzt wer
den können.
Üblicherweise können die Digitalisiergeräte bzw. Gra
phiktabletts in verschiedenen Betriebsarten betrieben
werden. In der Betriebsart "Run" werden dabei die Ko
ordinaten laufend übertragen, wobei die Datenrate, d.h.
die Anzahl zu übertragender Koordinatenpaare pro
Zeiteinheit, wählbar ist. Ist die Datenrate bekannt,
so kann aus der durch die in der Zeiteinheit übertra
genden Koordinatenpaare festgelegten Wegstrecke ohne
weiteres die Geschwindigkeit längs dieser Wegstrecke
ermittelt werden.
Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maß
nahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesse
rungen des im Anspruch 1 angegebenen Meßwertaufnehmers
möglich.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispiels in der nachfolgenden Be
schreibung näher erläutert. Es zeigen jeweils in schema
tischer Darstellung:
Fig. 1 ausschnittweise eine Preßschweißvorrichtung
für Batteriezellenverbinder mit Überwachungs
vorrichtung für den Preßschweißvorgang,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des Ausschnit
tes II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht einer hydraulisch oder pneuma
tisch angetriebenen Preßschweißzange.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Preßschweiß
vorrichtung dient zum Herstellen einer Schweißver
bindung zweier Bleiteile durch eine vorgestanzte
Öffnung hindurch. Diese Bleiteile sind sog. Batterie-
Zellenverbinder 10, die mit jeweils einem Platten
block 11 verbunden sind. Beim Schweißen sind einer
seits die Zellenverbinder 10 durch eine Öffnung 13
in der Zellenwand 12 hindurch miteinander zu ver
schweißen und gleichzeitig die Öffnung 13 abzudichten,
so daß die einzelnen Batteriezellen vollständig von
einander flüssigkeitsdicht getrennt sind.
Der mittels einer Schweißzange 14, die auf ihrem freien
Ende je eine Schweißelektrode 15, 16 trägt, durchgeführ
te Arbeitsprozeß unterteilt sich dabei in drei Stufen.
In Stufe 1 erfolgt eine stromlose Vorpressung der Zel
lenverbinder 10 zur Erzielung einer guten Kontaktie
rung und eines exakten elektrischen Übergangswider
standes. In Stufe 2 erfolgt der eigentliche Schweiß
vorgang, wobei die Schweißelektroden 15, 16 kontinuier
lich zusammengepreßt werden. In Stufe 3 wird eine
Nachpressung der Schweißverbindung zwecks Abdichtung
durchgeführt.
Die Qualität der Schweißverbindung beeinflußt wesent
lich die Lebensdauer und die Güte der Kraftfahrzeug
batterie. Es ist daher erforderlich, die Schweißver
bindung mit reproduzierbarer Güte herzustellen. Hier
zu ist es erforderlich, den Arbeitsprozeß beim Her
stellen der Schweißverbindung zu überwachen und aus
evtl. Abweichungen Steuersignale für die Schweißvor
richtung zu generieren. Eine wesentliche Rolle für die
Güte der Schweißverbindung spielt dabei der von den
Schweißelektroden 15, 16 während des Arbeitsprozesses
zurückgelegten Weg. In Stufe 1 beim Vorpressen gewähr
leistet ein von den Schweißelektroden 15, 16 bei der
Zangenbewegung zurückgelegterWeg ein definiertes Zu
sammenpressen der Zellenverbinder 10 und damit einen
definierten Übergangswiderstand für den Schweißstrom
beim nachfolgenden Schweißen. Dieser Übergangswider
stand ist wiederum verantwortlich für den abgegebenen
Schweißstrom und damit für die Qualität der Schweiß
verbindung. In Stufe 2 beim Aufschmelzen der Verbin
derzone durch Stromfluß gewährleistet eine kontinuier
liche Bewegung der Schweißelektroden 15, 16 bei der
Zangenbewegung eine gute Schweißverbindung. Wird der
vorgegebene Sollweg von den Schweißelektroden 15, 16
nicht zurückgelegt, so ist eine schlechte Durchschweißung
die Folge. Eine ruckartige und nicht kontinuierliche
Zangenbewegung ist die Folge von Bleiausspritzern aus
der Verbindungszone, wodurch Kurzschlußgefahr hervor
gerufen wird und ebenfalls eine schlechte Schweißver
bindung entsteht.
Zur Überwachung der Zangenbewegung während der Arbeits
stufen 1 und 2 der Schweißvorrichtung ist ein Meßwert
aufnehmer vorgesehen, der mit einem Rechner 17 verbun
den ist, der einerseits eine Anzeigevorrichtung 18 und
andererseits über Steuerleitungen 19, 20 die Schweißvor
richtung steuert. Der Meßwertaufnehmer ist als Digitali
siergerät in Form eines Graphiktabletts 21 ausgebildet.
In bekannter Weise besteht ein solches Graphiktablett
21 aus einer in Koordinaten unterteilten aktiven Flä
che, dem sog. Digitalisierbrett 22, und einem über das
Digitalisierbrett 22 hinwegführbaren Abtaster 23. Das
Digitalisierbrett 22 ist mit dem die Schweißelektrode
15 tragenden Zangenschenkel 141 und der Abtaster 23 mit
dem die Schweißelektrode 16 tragenden Zangenschenkel
142 jeweils starr gekoppelt, so daß sie die gleiche
Bewegung ausführen wie die Schweißelektroden 15, 16.
Bei der Relativbewegung der beiden Schweißelektroden
15, 16 zueinander wird der Abtaster 23 über das Digi
talisierbrett 22 geführt. Die Position des Abtasters
23 auf dem Digitalisierbrett 22 wird gemessen und
die Positionskoordinaten an den Rechner 17 übertra
gen. Zu Beginn der Zangenbewegung muß selbstverständ
lich der Abtaster 23 auf den Nullpunkt des Koordinaten
systems des Digitalisierbretts 22 justiert werden. Das
Graphiktablett 21 in Verbindung mit der Schweißzange
14 bzw. deren Zangenschenkel 141 und 142 ist in Fig. 2
vergrößert dargestellt zu sehen.
Die von dem Graphiktablett 21 an den Rechner 17 ge
lieferten Positionskoordinaten werden von diesem in
der Anzeigevorrichtung 18 in einem y-x-Koordinatensy
stem dargestellt. Diese Anzeigevorrichtung 18 dient
zur Überwachung der Qualität der Schweißverbindung.
Wird in der ersten Arbeitsstufe beim Vorpressen der
Sollwert x 1 erreicht, so ist eine einwandfreie Kontak
tierung zum nachfolgenden Schweißvorgang hergestellt.
Wird das in der zweiten Stufe des Aufschweißens der
Schweißverbindung der Sollwert x 2 erreicht und ver
läuft die Positionskurve stetig, d.h. dx/dy ist stetig,
so ist die erzielte Schweißverbindung von vorgegebe
ner Qualität. Verläuft die Kurve nicht stetig sondern
ruckartig und/oder wird der Sollwert x 2 nicht erreicht, so
ist die Schweißverbindung mangelhaft.
Abweichungen der von dem Graphiktablett 21 an den Rech
ner 17 übertragenen Ist-Koordinaten von den vorgegebe
nen Sollkoordinaten können von dem Rechner in Steuer
signale für die als Schweißautomaten ausgebildete
Schweißvorrichtung umgesetzt werden. Diese Steuer
signale werden über die Steuerleitungen 19, 20 dem
Schweißautomaten zugeführt und können hier zur
Korrektur des Zangendrucks oder des Schweißstromes
genutzt werden. Bei einem solchen Schweißautomaten
ist es vorteilhaft, zur Erzeugung der Zangenbewegung
eine hydraulisch oder pneumatisch angetriebene Schweiß
zange 14 zu verwenden, wie diese schematisiert in
Fig. 3 dargestellt ist. Hier greift zwischen den
schweißelektrodenfernen freien Enden der Zangenschen
kel 141, 142 der Schweißzange 14 einerseits ein Hydrau
likzylinder 24 und andererseits ein im Hydraulikzylin
der 24 axial verschieblicher Arbeitskolben 25 an. Durch
entsprechende Druckeinsteuerung in den Steuerraum des
Hydraulikzylinders 24 kann der Arbeitskolben 25 mehr
oder weniger aus dem Hydraulikzylinder 24 ausgefah
ren werden, wodurch die Schweißelektroden 15, 16 sich
aufeinander zu bewegen.
Claims (2)
1. Meßwertaufnehmer zur Erfassung des von einer
Arbeitsvorrichtung einer Arbeitsmaschine zurück
gelegten Weges und/oder deren Geschwindigkeit
längs des zurückgelegten Weges zwecks Überwachung
und/oder Steuerung der Arbeitsmaschine, ge
kennzeichnet durch die Ausbil
dung als Digitalisiergerät, z.B. Graphiktablett
(21), aus Digitalisierbrett (22) und über das
Digitalisierbrett (22) bewegbarem Abtaster (23),
der mit der Arbeitsvorrichtung (14) verbunden ist.
2. Meßwertaufnehmer nach Anspruch 1 für eine Schweiß
zange eines Schweißautomaten, insbesondere eines
Batterie-Zellenverbinder-Schweißautomaten, da
durch gekennzeichnet, daß der
Abtaster (23) mit der einen Schweißelektrode (15)
und das Digitalisierbrett (22) mit der anderen
Schweißelektrode (16) der Schweißzange (14) starr
verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863609429 DE3609429A1 (de) | 1986-03-20 | 1986-03-20 | Messwertaufnehmer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863609429 DE3609429A1 (de) | 1986-03-20 | 1986-03-20 | Messwertaufnehmer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3609429A1 true DE3609429A1 (de) | 1987-09-24 |
Family
ID=6296868
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863609429 Withdrawn DE3609429A1 (de) | 1986-03-20 | 1986-03-20 | Messwertaufnehmer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3609429A1 (de) |
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1986
- 1986-03-20 DE DE19863609429 patent/DE3609429A1/de not_active Withdrawn
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