DE3609018A1 - Axiale oeldichtung einer rotationskolbenmaschine - Google Patents
Axiale oeldichtung einer rotationskolbenmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine axiale Öldichtung einer
Rotationskolbenmaschine, insbesondere einer Rotations
kolbenbrennkraftmaschine der Trochoidenbauart, die
ein aus zwei Seitenscheiben und einer zweibogigen Mantel
laufbahn bestehendes Gehäuse aufweist, das von einer
Exzenterwelle durchsetzt ist, auf deren Exzenter ein
dreieckiger Kolben in ständigem gleitenden Eingriff
der Dichtteile ihrer Gasdichtung an der Mantellaufbahn
und den Gehäuseseitenwänden umläuft, die innerhalb der
axialen Gasdichtung in einer Nut im Kolben angeordnet ist,
die aus wenigstens einem im radialen Querschnitt trapez
förmigen und eine Ölkratzkante aufweisenden mit Feder
wirkung mit der Ölkratzkante gegen die Gehäuseseitenwand
angepreßten Dichtring sowie einer den Nutweg abschließenden
Dichtung besteht.
Solche Öldichtungen haben den Zweck, das Einbringen von
Schmier- und Kühlöl aus den Getriebe- und Lagerräumen in
die Arbeitsräume auch in kleinsten Mengen zu verhindern.
Ihre Dichtringe laufen mit einem radial nach innen
gerichteten kleinen Anstellwinkel an der Gehäuseseiten
wand an, wobei ihre radial innere Begrenzung senkrecht zu
der Gehäuseseitenwand steht, woraus sich die Kratzkante
ergibt, die das an der Gehäuseseitenwand anliegende Öl
radial nach innen zurückschiebt und von den Arbeitsräumen
fernhält. Die Federn, die diese Dichtringe gegen die
Gehäuseseitenwand andrücken, können Wellen- oder Teller
federn sein, die meist mittig an den Dichtringen angreifen
und sich im Nutgrund dieser Öldichtung abstützen. Als den
Leckweg über die Nut absperrende Dichtung werden O-Ringe
aus möglichst wärmebeständigem elastomeren Material
verwendet, die zwischen dem Dichtring und dem Nutgrund
oder einer Seitenwand der Nut liegen.
Bekannte derartige Dichtringe weisen einen größeren Quer
schnitt und eine Starrheit auf, um eine Kippwirkung durch
den Anpreßdruck der Feder, insbesondere einer Tellerfeder
zu verhindern und deren Anstellwinkel immer gleich zu halten.
Nach dem neuesten Stand der Technik besteht eine solche
in Fig. 1 dargestellte Öldichtung einer Brennkraftmaschine
der eingangs genannten Bauart aus zwei in radialer Richtung
hintereinanderliegenden in ihrem Querschnitt U-förmigen
Dichtringen a, die je einen elastomeren O-Ring b umfassen.
Der eine U-Schenkel c läuft mit einem Anstellwinkel von
etwa 2-3° unter Bildung der Ölkratzkante d an der Gehäuse
seitenwand e an, der andere U-Schenkel f dient als Wieder
lager für die sich in der im Kolben g angeordneten Nut h
abstützenden Wellenfedern i.
Der O-Ring b preßt den Dichtring gegen die Nutwand k
und stützt sich an der anderen Nutwand 1 ab, um so
den Ölleckweg über die Nut abzuschließen. Um einen
genügend großen O-Ring mit ausreichender Elastizität
aufnehmen zu können, muß der Öldichtring eine größere
axiale Ausdehnung und daher eine entsprechende Starrheit aufweisen.
Außerdem verhindert der O-Ring eine über seine
Elastizitätsgrenze hinausgehende Bewegungsfreiheit des
Dichtringes und ist zudem begrenzt wärmefest.
Derartige Öldichtungen haben daher nicht die Möglichkeit,
sich an bestehende und sich im Betrieb bildende Uneben
heiten der Gehäuseseitenwand anzupassen, vor allem aber
nicht an unvermeidbare Wärmeverzüge des Gehäuses im
Betrieb, so daß der Dichtring sich in wenn auch geringem
Maß von der Gehäuseseitenwand abheben kann und dann
Öl nach den Arbeitsräumen durchläßt.
Es kommt jedoch auf die Vermeidung selbst geringster
Ölübertritte an. In die Brennräume eindringendes Schmier
öl verschlechtert sofort die Abgaswerte bei Brennkraft
maschinen drastisch. Bei Luftkompressoren muß Öl in den
Arbeitsräumen über das zur Schmierung der Dichtteile
notwendige Mindestmaß grundsätzlich vermieden werden.
Ein bester Ölverbrauch bei der vorstehend beschriebenen
Öldichtung bei Vollast und 5000 Umdrehungen/Min. in der
Stunde beträgt bis zu 40 gr. Zudem sind derartige Dichtungen
aufwendig in der Montage und teuer. Bei einem Zweischeibenmotor
werden bei den oben beschriebenen Öldichtungen 8 Öldicht
ringe und 8 O-Ringe benötigt, wobei die Verwendung von
Doppeldichtungen gerade deren Unzulänglichkeit beweist.
Aufgabe der Erfindung ist eine einfache und billige
Öldichtung der eingangs genannten Art, die durch Anpassungs
fähigkeit an Unebenheiten der Gehäuseseitenwand und deren
Wärmeverzüge den Ölverbrauch auf ein Mindestmaß herabsetzt.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Ansprüchen.
Bei der erfindungsgemäßen Öldichtung werden unter den
vorstehend genannten Bedingungen Ölverbräuche von 5 bis
8 gr unter gleichen Bedingungen wie vorstehend.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden
anhand der Zeichnungen dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 einen axialen Teilschnitt durch das Gehäuse
einer Rotationskolbenbrennkraftmaschine
mit einer Öldichtung nach dem Stand der
Technik;
Fig. 2 einen axialen Teilschnitt durch das Gehäuse
einer Rotationskolbenbrennkraftmaschine
mit Seiteneinlaß mit einer erfindungsgemäßen
Öldichtung;
Fig. 3 einen axialen Teilschnitt durch das Gehäuse
einer Rotationskolbenbrennkraftmaschine
mit Umfangseinlaß mit einer erfindungsgemäßen
Öldichtung.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist 1
die Gehäuseseitenwand, 2 der Kolben und 3 die in diesem
vorgesehene Ringnut. Die den Dichtring 4 an die Gehäuse
seitenwand anpressende Tellerfeder 5 stützt sich in der
radialen oberen Ecke des Grundes 6 der Nut 3 ab. Mit 7
ist die axiale Dichtleiste der Gasdichtung bezeichnet,
8 ist der Zwischendichtungsraum und 9 die Ölkratzkante.
Der Dichtring 4 weist ein Verhältnis von 1:3 zwischen
seiner axialen Unterseite 10 und seiner radialen dem
Grund 6 der Nut 3 zugewandten Hinterseite 11 auf. Er
ist daher im Verhältnis zu bekannten Dichtringen bieg
und anschmiegsam. Die Tellerfeder 5 greift in axialer
Richtung genau hinter der Ölkratzkante 9 bei 12 an, dies
um Kippbeanspruchungen des Dichtringes 4 sicher zu ver
meiden, und sie stützt sich im radial äußeren Eck 13
des Grundes 6 der Nut 3 ab. An seinen Anlagestellen
bei 12 und 13 ist sowohl die Tellerfeder 5 wie der
Dichtring 4 sowie der Grund 6 der Nut 3 geläppt.
Die bei der Läppung an der Tellerfeder erzeugten Ebenen
müssen im Einbauzustand der Öldichtung mit den an dem
Dichtring bei 12 und an der Kolbenmulde bei 13 geläppten
Ebenen parallel sein. Es ist daher zweckmäßig, die Teller
feder unter der gleichen Belastung wie im Einbauzustand
auf einer ebenen Scheibe zu läppen d. h. bei gleicher
axialer Höhe wie dort.
Es ergeben sich dadurch eben aneinanderliegende Dicht
flächen, die den Leckweg des Öls zwischen Dichtring und
Tellerfeder einerseits zwischen dieser und dem Nutgrund
andererseits völlig abdichten und somit den Leckweg
über die Nut 6 verschließen. Außerdem ergibt sich dadurch
eine bessere Beweglichkeit des Dichtringes gegenüber
dem Kolben.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform baut
sich in dem Zwischendichtungsraum 8 infolge der Entlüftung
über dem Seiteneinlaß kein Gasdruck auf, der die Teller
feder 5 vom Dichtring 4 bei 12 abdrücken könnte. Dies
tritt jedoch bei der Anordnung eines Umfangseinlasses
ein. Für diesen Fall wird die Anordnung gemäß Fig. 3
vorgeschlagen. Bei ihr ist die Nut 14 radial nach innen
um die Breite der Tellerfeder 15 erweitert, die in ihrem
Umfang entsprechend kleiner ist als die Tellerfeder 5
in Fig. 2. Diese Tellerfeder 15 liegt nunmehr mit ihrer
radial äußeren Kante bei 16 an dem inneren unteren Eck
der Dichtleiste 4, jedoch wieder genau gegenüber der
Ölkratzkante 9, mit geläppten Flächen an. Die innere
Kante 17 der Tellerfeder 15 stützt sich im radial inneren
und hinteren Eck der erweiterten Nut 14 bei 18 ebenfalls
wieder in geläppten Flächen ab, für die gleiches gilt wie
für die Läppungen bei Anordnung gem. Fig. 2. Aus dem
Zwischendichtungsraum 8 hinter den Dichtring 4 in den Nutraum
19 tretender Gasdruck drückt daher die Tellerfeder 15 gegen
den Dichtring 4 bei 16 an. Im übrigen gilt für die
Ausführungsform zu Fig. 4 das gleiche wie zu Fig. 2.
- Bezugszeichenverzeichnis
1 Gehäuseseitenwand
2 Kolben
3 Ringnut
4 Dichtring
5 Tellerfeder
6 Nutgrund
7 Dichtleiste
8 Zwischendichtungsraum
9 Ölkratzkante
10 axiale Unterseite
11 Hinterseite
12, 13 Anlagestellen von 5 und 6
14 Nut
15 Tellerfeder
16 radial äußere Kante von 15
17 radial innere Kante von 15
18 Anlagefläche von 14
19 Nutraum
Claims (4)
1. Axiale Öldichtung einer Rotationskolbenmaschine,
insbesondere einer Rotationskolbenbrennkraftmaschine der
Trochoidenbauart, die ein aus zwei Seitenscheiben und einer
zweibogigen Mantellaufbahn bestehendes Gehäuse aufweist,
das von einer Exzenterwelle durchsetzt ist, auf deren
Exzenter ein dreieckiger Kolben in ständigem gleitenden
Eingriff der Dichtteile ihrer Gasdichtung an der Mantellauf
bahn und den Gehäuseseitenwänden umläuft, die innerhalb der
axialen Gasdichtung in einer Nut im Kolben angeordnet ist,
die aus wenigstens einem im radialen Querschnitt trapez
förmigen und eine Ölkratzkante aufweisenden mit Feder
wirkung mit der Ölkratzkante gegen die Gehäuseseitenwand
angepreßten Dichtring sowie einer den Nutweg abschließenden
Dichtung besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß sie die folgenden Merkmale
aufweist:
- a) der trapezförmige axiale Querschnitt des Dichtringes (4) verhält sich in seiner größten axialen Breite (10) zu seiner radialen Erstreckung (11) wie 1:5 bis 1:3;
- b) die Tellerfeder (5, 15) greift in axialer Richtung mit ihrer Anlegekante (12) am Dichtring (4) in der radialen Höhe der Kratz kante (9) an;
- c) die Anlagefläche (12) der Tellerfeder (5, 15) am Dichtring (4) und am Grund (13, 18) der Nut (3, 14) ist sowohl an der Tellerfeder (5, 15) wie am Dichtring (4) und dem Grund (13, 18) der Nut (3, 14) geläppt.
2. Öldichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Seiteneinlaß die Tellerfeder
(5) in der Nut (3) hinter dem Dichtring (4) auf gleicher
radialer Höhe wie dieser radial nach außen und zur Mittel
ebene des Kolbens (2) ansteigend angeordnet ist.
3. Öldichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Umfangseinlaß die Teller
feder (15) in einer radial nach innen um die Breite der
Tellerfeder (15) erweiterten Nut (14) bis auf ihre Anliege
kante (16) am Dichtring (4) radial innerhalb des Dichtringes
(4) radial nach innen und nach der Mittelebene des Kolbens
(2) zu absteigend angeordnet ist.
4. Öldichtung nach Anspruch 1, 2, 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anlageflächen (12, 16, 13, 18)
der Tellerfeder (5, 15) am Dichtring (4) und in der Nut (6, 14)
und ebenso deren Gegenflächen am Dichtring (4) und der Nut
(6, 14) in im Einbau der Tellerfeder (5, 15) parallelen
Ebenen geläppt sind.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: GNIESER GMBH AUTO-TECHNIK, 71404 KORB, DE |
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