DE3608377A1 - Halterung fuer kalottenlager - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Halterung für Kalottenlager für die Lagerung einer durch eine Trennplatte zwischen Antriebsraum und Arbeitsraum einer Haushaltsküchenmaschine oder dergleichen geführten Antriebswelle gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Bei Haushaltsküchenmaschinen muß die Antriebswelle, die die Arbeitsgeräte im Arbeitsraum des Gerätes antreibt, durch Wellendichtungen durch den Boden des Arbeitsraumes aus dem darunter liegenden Antriebsraum geführt werden. Bei Verwendung herkömmlicher Lagerungen muß hierzu, um eine ausreichende Dichtung zu erreichen, Antriebswelle und die ihr zugeordnete Durchführung sehr exakt aufeinander angepaßt werden, um mit Sicherheit ein Durchtreten der sich im Arbeitsraum des Küchengerätes befindlichen flüssigen oder teigförmigen Masse oder auch anderer Verunreinigungen in den Antriebsraum sicher zu verhindern.

Zum Ausgleich von gegebenen Fertigungstoleranzen sind für vorgenannte Durchführung sogenannte Kalottenlager bekannt geworden, die geringfügige Abweichungen der Richtung der Antriebswelle von der senkrechten Achse zulassen und damit gewisse Fertigungstoleranzen in der Befestigung des Antriebsmotors aber auch der von der Antriebswelle anzutreibenden Werkzeuge zulassen. Die Halterung für ein derartiges Kalottenlager im Antriebsraum besteht im Allgemeinen aus zwei der kugelförmigen Oberfläche des Kalottenlagermantels angepaßten Halbschalen, zwischen denen das Kalottenlager unter Anpreßdruck gehalten wird. Die Halbschalen sind im Antriebsraum befestigt. Die durch die darüberliegende Trennplatte zwischen Arbeitsraum und Antriebsraum geführte Welle wird mit an sich bekannten Mitteln, wie Dichtringen, Stoffbuchsen, Labyrinthdichtungen usw. abgedichtet. Die für die Aufnahme des Kalottenlagers dienenden Halbschalen werden im Allgemeinen als separate Bauteile gefertigt und anschließend in das Gerät montiert.

Die Herstellung dieser Bauteile sowie der Abdichtungen an der Trennplatte zwischen Antriebsraum und Arbeitsraum ist sowohl hinsichtlich der Fertigung der Einzelteile als auch der Montage sehr aufwendig.

Durch die EU-B 00 78 423 ist ein Kalottenlager mit Dichtung der Antriebswelle zwischen Antriebsraum und Arbeitsraum bekannt geworden, bei der die Halterung für das Kalottenlager von einer dem kugelförmigen Mantel des Kalottenlagers angepaßten, ebenfalls kalottenartig geformten Gehäuseschale aufgenommen wird. Gegen diese Schale wird das Lager durch einen an dem Außenring an der Schale befestigten Andruckring gepreßt. Die Sicherung der Antriebswelle gegen axiale Verschiebung erfolgt mittels eines über der Halterung angebrachten Sicherungsringes. Zur Abdichtung der Wellendurchführung vom Antriebsraum zum Arbeisraum ist eine Kunststoffhülse vorgesehen, die an ihrem unteren Ende einen Kragen trägt, der an seiner dem Arbeitsraum zugewandten Oberfläche mit einer Ringnut zur Aufnahme eines Gleitmittels versehen ist, das zugleich die Abdichtung des rotierenden Kragens gegenüber einer feststehenden mit ihrem Innenrand auf dem Kragen aufliegenden Dichtglocke bewirkt. Diese ist mit ihrem Außenmantel an der Innenseite eines in der Trennwand befindlichen Lagerauges abgestützt.

Die Herstellung und Montage einer derartigen Lagerung mit Dichtung ist, wie auch bei den anderen Ausführungen, sehr aufwendig.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Halterung für Kalottenlager vorzuschlagen, die einfach herstellbar ist, wenige Montageteile benötigt, eine gute Wellenführung in einem gegebenen Winkelbereich garantiert und unmittelbar in die Trennplatte zwischen Arbeitsraum und Antriebsraum ohne zusätzliche Dichtungsmittel unter guter Abdichtung einsetzbar ist.

Diese Aufgabe wird mit einer Halterung mit den im Patentanspruch 1 genannten Merkmalen gelöst. Die Halterung für Kalottenlager gemäß der Erfindung wird aber unmittelbar in die Trennplatte zwischen Antriebsraum und Arbeitsraum verlegt, indem an den Rändern der zum Durchführen der Antriebswelle vorgesehenen Öffnung Arme oder Flächensegmente vorgesehen sind, deren der Öffnung zugewandten Oberflächen Kugelflächen mit einer dem Durchmesser der Öffnung angepaßten Krümmung bilden, so daß sie das Kalottenlager nach dem Einsetzen in die Öffnung verklemmen.

Die Halterung besteht somit aus Teilen eines von der Ebene der Trennplatte abstehenden kugelförmigen Mantels.

Dabei ist es gemäß einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens vorteilhaft, vier Flächensegmente vorzusehen, von denen je zwei gegenüberliegende, in die eine Richtung und die dazwischenliegenden in die andere Richtung, von der Trennplatte aus gesehen, weisen.

Die äußere Ringfläche des Kalottenlagers selbst ist vorzugsweise in Achsrichtung gesehen ebenso gekrümmt ausgebildet, wie die Krümmung der Haltesegmente nach innen. Dadurch wird nach dem Einsetzen des Kalottenlagers eine gute Dichtung erzielt.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform werden die Flächensegmente in einem Arbeitsgang aus dem Material der Öffnung in der Trennplatte nach entsprechendem Aufschneiden in einem Zieh- oder Preßvorgang hergestellt.

Bei einer derartigen Gestaltung der Halterung kann das Kalottenlager mit einer zur Ebene der Trennplatte verlaufenden Anordnung der Lageröffnung eingesetzt und durch Verdrehen dort verklemmt werden.

Weitere Einzelheiten werden im folgenden in Verbindung mit einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die anliegende Zeichnung erläutert.

In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht auf die Trennplatte mit der Halterung,

Fig. 2 die Trennplatte in Seitenansicht,

Fig. 3 die erste Montagestufe des Lagers in der Halterung und

Fig. 4 die Lage des Kalottenlagers in der Halterung nach der Montage.

In den Figuren ist mit 1 ein Ausschnitt einer Trennplatte in vergrößertem Maßstab wiedergegeben, in der eine kreisrunde Öffnung zur Aufnahme eines Kalottenlagers 6 (Fig. 3 und 4) vorgesehen ist.

An der Peripherie der kreisrunden Öffnung in der Trennplatte 1 sind Flächensegmente 2, 3, 4 und 5 vorgesehen, von denen sich die beiden gegenüberliegenden Flächensegmente 2 und 3 nach oben und die Flächensegmente 4 und 5 nach unten erstrecken.

Die Flächensegmente sind nach innen gewölbt mit einer Krümmung, die der Krümmung des Randes der Öffnung in der Trennplatte 1 entspricht.

Die Flächensegmente 2 bis 4 bilden mit der Trennplatte 1 eine Einheit und werden durch einen Verformungsprozeß aus dem Material der Öffnung in der Trennplatte 1 nach der einen oder anderen Seite geformt. Dabei sind die Flächensegmente 2, 3, 4 und 5 derart zum Mittelpunkt der Öffnung geneigt, daß nach dem - im folgenden noch beschriebenen - Einbringen des Kalottenlagers in die Öffnung dieses zwischen den auf beiden Seiten der Trennplatte paarweise befindlichen Flächensegmenten 2, 3, 4 und 5 festgeklemmt wird. Das Kalottenlager 6 ist an seinem Außenring entsprechend gebogen, so daß eine gute Dichtung mit den Innenflächen der Flächen erreicht wird.

Die Fig. 3 und 4 zeigen anschaulich, wie das Kalottenlager 6 eingesetzt wird. Das Kalottenlager 6 (Fig. 3) wird in einer Stellung, die um 90° gegenüber der endgültigen Stellung gedreht ist, senkrecht beispielsweise zwischen dem Freiraum zwischen den Flächensegmenten 2 und 3 eingesetzt, bis der Mantel des Kalottenlagers auf den halbkugelförmigen Innenseiten der Kreissegmente 4 und 5 aufliegt. Anschließend wird das Kalottenlager 6 in dieser Position um 90° um die Achse X-X (Fig. 3) gedreht, bis die Lage Fig. 4 erreicht ist. In dieser Lage legt sich der äußere Mantel des Kalottenlagers 6 fest an die Innenflächen der einzelnen Kreissegmente an, und zwar unabhängig davon, ob die durch die Mittelöffnung des Kalottenlagers geführte Welle streng senkrecht zur Trennplatte 1 oder auch um einen geringen Winkel davon verläuft.

Die Erfindung wurde anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles erläutert. Für den auf dem Gebiet tätigen Fachmann ist ersichtlich, daß eine Reihe von Abwandlungen möglich sind. So ist es beispielsweise keineswegs notwendig, daß die Öffnung kreisrund ausgebildet ist, obgleich diese Art für die Montage besonders vorteilhaft ist. Auch eine quadratische Öffnung, bei der zwei gegenüberliegende Seiten mit nach oben stehenden Segmenten und in entsprechender Höhe abgewinkelten Anschlägen und die anderen beiden Seiten mit nach unten stehenden Flächen ausgerüstet sind, ist realisierbar. In diesem Fall müßte das Kalottenlager selbst in seiner Außenkontur rechteckig sein, wobei die Mantelflächen des Lagers eben auszubilden wären. Auch andere Formen, insbesondere mehreckige Formen für die Durchtrittsöffnung sind durchaus denkbar. Die Halterung gemäß der Erfindung läßt sich auch mit einer anderen Anzahl, insbes. geradzahligen Anzahl von Haltestegen oder Flächensegmenten realisieren, wenngleich die beste Klemm- und Dichtwirkung mit einer Ausführungsform gemäß vorstehendem Beispiel erreicht werden dürfte.

Claims (4)

1. Halterung für Kalottenlager für die Lagerung einer durch eine Trennplatte zwischen Antriebsraum und Arbeitsraum einer Haushaltsküchenmaschine oder dergl. geführten Antriebswelle, wobei die Trennplatte eine vorzugsweise kreisrunde Öffnung zur Aufnahme des Kalottenlagers enthält, dadurch gekennzeichnet, daß an den Rändern der beiden Seiten der Öffnung von der Oberfläche der Trennplatte (1) abstehende Arme oder Flächensegmente (2, 3, 4, 5) vorgesehen sind, deren der Öffnung zugewandten Oberflächen Kugelflächen mit einer dem Durchmesser der Öffnung angepaßten Krümmung bilden, so daß sie das Kalottenlager (6) nach Einsetzen in die Öffnung verklemmen.

2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vier gleichmäßig auf den Umfang der Öffnung verteilte Flächensegmente (2, 3, 4, 5) vorgesehen sind, von denen jeweils zwei einander gegenüberliegenden Segmente (2, 3 bzw. 4, 5) in die gleiche Richtung von der Trennplatte (1) abstehen, während die dazwischenliegenden Flächensegmente in die entgegengesetzte Richtung weisen.

3. Halterung für Kalottenlager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächensegmente (2, 3, 4, 5) mit der Trennplatte (1) eine bauliche Einheit bilden und aus dieser in einem Zieh- oder Preßvorgang aus dem Material der kreisrunden Öffnung hergestellt sind.

4. Halterung für Kalottenlager nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kalottenlager (6) an seinem Außenumfang derart gekrümmt ist, daß die Außenflächen nach Einsetzen flächenförmig an den Innenflächen der Flächensegmente anliegen.