DE3605747C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft die Befestigung eines Rohres in der Bohrung eines Bauteils.

Bei dem Anwendungsfall der Rohrverschraubung eines Sonnenschirm­ ständerrohres in den Sockel des Sonnenschirmständers besteht ein Problem darin, daß die verwendeten Stahlrohre sowohl wegen des relativ geringen Gewichtes eines Gartenschirmes als auch aus Kosten­ gründen mit einer dünnen Wandstärke ausgestattet sind.

Da jedoch die Fußplatte auf Grund ihrer flachen Bauform nur ein kurzes Innengewinde besitzt, fällt die Gewindelänge des Außen­ gewindes sowie die Einschraubtiefe entsprechend verkürzt aus. Auf Grund der vorherrschenden Hebelverhältnisse bei Verwendung eines cirka 200 cm hohen Standardschirmes und einer cirka 50 mm tiefen Gewindeverbindung, verlagern sich die einwirkenden Seitenkräfte am Schirm konzentriert auf den Bereich des kurzen Rohrgewindes. Bisher aber war gerade dieser Rohrabschnitt, der unter diesen Um­ ständen die größte Kraft aufzufangen hatte, am meisten geschwächt, statt umgekehrt, zumal das Rohr in diesem Bereich durch ein ein­ geschnittenes, eingerolltes oder aufgewalztes Gewinde bereits er­ heblich in der Wandfestigkeit beeinträchtigt war. Die früher oder später einsetzende Korrosion ließ dann diese Schwachstelle zur Bruchstelle werden.

Verschiedene Versuche, durch nichtrostende Metallrohre oder durch Kunststoffrohre Abhilfe zu schaffen, haben sich entweder wegen zu hoher Materialkosten oder aber fehlender Stabilität nicht bewährt.

Aus der FR-PS 20 86 877 ist die Befestigung eines Rohres in der Bohrung eines Bauteils bekannt, bei der das Rohr von einer in der Bohrung mittels zumindest einer Schraubmutter durch Verschrauben festgelegten, längsgeschlitzten Hülse umgeben ist, die sich beim Anziehen der Mutter und der damit einhergehenden Axialkraftbeanspruchung der Hülse radial gegen das Rohr zusammenzieht und dasselbe festlegt.

Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung die Auf­ gabe zugrunde, eine Rohrbefestigung zu schaffen, die bei einwand­ freier technischer Funktion einfach handhabbar und fertigungstechnisch einfach und mit geringem Aufwand herstellbar ist.

Diese Aufgabe wird mit den in Anspruch 1 angegebenen Mitteln ge­ löst. Die Ansprüche 2 und 3 betreffen vorteilhafte weitere Aus­ bildungen der erfindungsgemäßen Befestigung.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge­ stellt.

Fig. 1 zeigt ein Rohr a mit gestanztem Loch e sowie die Hülse b (in Fig. 3 von oben dargestellt) mit durchgehendem Schlitz b1 und zylindrischem Ansatz d auf der Innenseite; darunter das Bau­ teil c mit einem geformten, konischen Innengewinde.

Fig. 2 zeigt das Bauteil c und die um 90° gedrehte Hülse b mit dem komplett montierten Rohr a.

Der Ansatz d ist im Loch e des Rohres eingerastet. Die Hülse b ist fest in das Bauteil c eingeschraubt.

Die konischen Gewinde können aus Kunststoff gespritzt, vakuum­ tiefgezogen oder gepreßt werden. Es können Rundgewinde nach DIN 40 400 verwendet werden, welche unempflindlich gegen Beschä­ digungen und Verunreinigungen sind.

Die Hülse aus thermoplastischem Kunststoff läßt sich fertigungs­ technisch einfach herstellen. Sie besitzt ausreichende Elastizi­ tät, um während der Montage auseinandergedrückt und auf das Rohr geschoben zu werden. Jedoch ist das Hülsenmaterial ausreichend scherfest, um ein Abtrennen des zylindrischen Ansatzes d zu ver­ hindern.

Claims (3)

1. Befestigung eines Rohres in der Bohrung eines Bauteils, bei der das Rohr von einer in der Bohrung durch Verschrauben festgelegten, längsgeschlitzten Hülse umgeben ist, die sich beim Verschrauben radial gegen das Rohr zusammenzieht, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse mit einem konisch verlaufenden Außenrundgewinde versehen und in die mit einem entsprechend konischen Gewinde ausgebildete Bohrung eingeschraubt ist.

2. Befestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ver­ drehsicherung auf der Innenseite der Hülse ein zylindrischer An­ satz hervorsteht, der in ein vorgestanztes Loch des Rohres ein­ rastet.

3. Befestigung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse aus thermoplastischem Kunststoff besteht.