DE3605704C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Adapter zur zusätzlichen Be­ festigung von Sondereinrichtungen an der Halterung eines Innenrückspiegels in einem Fahrzeug, wobei die Halterung einen im Fahrzeug befestigten Haltearm mit einer an des­ sen freiem Ende angebrachten Haltekugel aufweist, welche ihrerseits in eine Kugelaufnahme des Innenrückspiegels mit Feder­ verspannung einsetzbar ist. Insbesondere soll der Adapter zur Befestigung einer Daten-Sende-Empfangseinrichtung zum Datenaustausch zwischen dem Fahrzeug und stationären Ba­ ken dienen, doch können auch andere Einrichtungen, bei­ spielsweise eine Magnetsonde für ein Navigationssystem, eine Einrichtung zur Abstands- und/oder Geschwindigkeits­ messung gegenüber einem vorausfahrenden Fahrzeug, ein Sender zur Fernsteuerung von Toren, ein Sender zur Fern­ steuerung von Lichtsignalanlagen durch Notfallfahrzeuge o. dgl. über diesen Adapter befestigt werden.

In der DE-OS 32 48 544 ist ein System zur Informations­ übertragung mittels Infrarotstrahlung beschrieben, bei dem ein Dialog zwischen einem Fahrzeugrechner und einem in einer Zentrale angeordneten Großrechner über Sende- und Empfangseinrichtungen des Fahrzeugs sowie ortsfeste Baken geführt wird. Bei einem derartigen Fahrzeugleitsy­ stem sind beispielsweise die ortsfesten Baken in unmit­ telbarer Nähe der üblichen Lichtsignalgeber angeordnet. Das bedeutet, daß die Sende- und Empfangseinrichtung im Fahrzeug über den gleichen Sichtkontakt zur Bake verfü­ gen muß wie der Fahrzeuglenker zum Lichtsignal. Dieser Sichtkontakt zur Bake für die Infrarotübertragung kann optimal hergestellt werden, wenn die Sende- und Empfangs­ einrichtung zwischen dem Innenrückspiegel des Fahrzeugs und der Frontscheibe eingebaut wird. In diesem Bereich ist die Frontscheibe durch den Scheibenwischer leicht zu reinigen und damit für die Signalübertragung mittels Lichtstrahlung gut durchlässig. Die Sende- und Empfangs­ einrichtung ist an dieser Stelle auch gut geschützt un­ tergebracht, und sie beeinträchtigt das Gesichtsfeld des Kraftfahrzeugführers nicht oder nur wenig.

Soll also wegen der genannten Vorteile eine Sonderein­ richtung der eingangs genannten Art zwischen Innenrück­ spiegel und Frontscheibe angebracht werden, so ergibt sich das Problem, daß die Halterung für den Innenrück­ spiegel praktisch bei jedem Fahrzeugtyp anders gestaltet ist. Beispielsweise kann der Haltearm entweder am Fahr­ zeugdach verschraubt oder an die Frontscheibe geklebt sein, und entsprechend ist der Haltearm bei jedem Fahr­ zeugtyp unterschiedlich gestaltet und unter unterschied­ lichem Winkel angeordnet. Eine Befestigung der Sonderein­ richtung an diesem Haltearm würde somit für jeden Typ an­ dere Befestigungsmittel und einen verhältnismäßig hohen Montageaufwand bei der Nachrüstung in einem Fahrzeug er­ fordern.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Adapter zur zusätzli­ chen Befestigung solcher Sondereinrichtungen der eingangs genannten Art zu schaffen, der praktisch für alle Fahr­ zeugtypen einsetzbar ist, eine einfache Montage der Son­ dereinrichtung im Bereich zwischen Innenrückspiegel und Frontscheibe ermöglicht und insbesondere auch ein leich­ tes Nachrüsten in bestehenden Fahrzeugen ermöglicht.

Erfindungsgemäß besitzt ein solcher Adapter einen Adap­ terarm, der mit einem Ende über ein Klemmgesperre auf die Haltekugel aufspannbar ist und an seinem anderen Ende ei­ ne Adapterkugel von gleicher Größe wie die Haltekugel zum Einsatz in die Kugelaufnahme des Innenrückspiegels trägt, und ein mit dem Adapterarm an der Haltekugel befestigtes Halte­ blech für die Sondereinrichtung.

Mit der Erfindung wird die Tatsache ausgenutzt, daß die Innenrückspiegelhalterungen bei praktisch allen Kraftfahrzeugen zwar unterschiedlich gestaltete und angebrachte Haltearme besitzen, daß aber die Verbindung zwischen Haltearm und Innenrückspiegel im allgemeinen über ein verspanntes Kugelgelenk hergestellt wird. Die Haltekugel besitzt überdies bei den meisten Fahrzeugtypen den gleichen Durchmesser. Durch den erfindungsgemäßen Adapter wird nun eine zweite Kugel von gleicher Größe wie die Haltekugel über einen kurzen Adap­ terarm vorgesehen, an welcher dann der Innenrückspiegel wie bisher an der Haltekugel befestigt wird. Dabei wird der Innenrückspiegel nur geringfügig zur Fahrzeuginnenseite versetzt, da der Adapterarm nur eine geringe Länge aufzuweisen braucht, wie sie für die Adapterkugel und die Klemmverbindung an der Haltekugel notwendig ist. Durch die geringfügige Ver­ schiebung des Innenrückspiegels zur Fahrzeuginnenseite wird aber auch etwas mehr Platz für die Sondereinrichtung gewonnen. Durch das Klemmgesperre des Adapterarms an der Haltekugel wird außerdem sichergestellt, daß das Halteblech für die Sondereinrichtung genau in der gewünschten Lage zur Hori­ zontalen und zur Fahrzeuglängsachse ausgerichtet und dann an der Haltekugel festgeklemmt werden kann. Eine Verstel­ lung der Spiegelposition verändert dabei die feste Ein­ stellung der Sondereinrichtung nicht.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 die Anordnung eines erfindungsgemäßen Adapters in einem Fahrzeug in Seitenansicht,

Fig. 2 die Anordnung von Fig. 1 in Draufsicht, teilweise geschnitten und

Fig. 3 die gleiche Anordnung in Vorderansicht, von der Frontscheibe eines Fahrzeugs aus gesehen.

Bei der in Fig. 1 dargestellten Anordnung ist an einer Frontscheibe 1 eines Kraftfahrzeuges ein Haltearm 2 ange­ klebt, der an seinem freien Ende eine Haltekugel 3 be­ sitzt. Auf dieser Haltekugel 3 wird üblicherweise ein In­ nenrückspiegel 4 mit einer Kugelaufnahme 5 federnd ver­ spannt, so daß er allseitig verschwenkt und nach Bedarf zum Fahrer hin eingestellt werden kann. Zwischen diesem Innenrückspie­ gel 4 und der Frontscheibe 1 soll aber eine Sonderein­ richtung, im vorliegenden Falle eine Sende- und Empfangs­ einrichtung 6 für Infrarotübertragung, befestigt und aus­ gerichtet werden. Zu diesem Zweck ist ein Adapterarm 7 an der Haltekugel 3 befestigt, der an seinem freien Ende ei­ ne Adapterkugel 8 trägt. Diese Adapterkugel 8 besitzt die gleiche Größe wie die Haltekugel 3 und kann in die Kugel­ aufnahme 5 des Innenrückspiegels 4 eingesetzt werden.

Die Befestigung des Adapters erfolgt nach Art eines Klemmgesperres. Dabei ist das der Adapterkugel 8 entge­ gengesetzte Ende des Adapterarms 7 zu einer Klemmplatte 9 geformt, welche zusammen mit einer gegenüberliegenden Ge­ genplatte 10 die Haltekugel 3 einschließt. Beide Platten 9 und 10 besitzen je eine zentrische Bohrung 11 bzw. 12, deren Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser der Halteku­ gel 3, so daß die Ränder 13 und 14 dieser Bohrungen, die beispielsweise scharfkantig ausgeführt sind, an der Ku­ geloberfläche anliegen und sich bei Verspannung eingra­ ben. Die Klemmplatte 9 und die Gegenplatte 10 werden durch eine Druckplatte 15 sowie mittels Schrauben 16 ver­ spannt. Diese Schrauben 16 sitzen mit ihren Köpfen in der Druckplatte 15 und sind in Gewindebohrungen der Gegen­ platte 10 verschraubt. Die Druckplatte 15 und die Gegenplatte 10 weisen mehrere über den Umfang verteilte Bohrungen auf, um je nach Winkelstellung des Haltearms 2 die Schrauben unterschiedlich einbringen zu können.

Zur Halterung der Sende- und Empfangseinrichtung 6 ist außerdem ein winkelförmiges Halteblech 17 zwischen der Klemmplatte 9 und der Druckplatte 15 eingeklemmt, wobei ein an der Druckplatte 15 angeformter Stift 18 durch den senkrechten Schenkel 17 a (siehe Fig. 3) des Halteblechs hindurch in eine entsprechende Bohrung der Klemmplatte 9 eingreift und so das Halteblech 17 zur Haltekugel 3 po­ sitioniert. Dieses Halteblech 17 trägt an seinem waag­ rechten Schenkel 17 b über einen Schnellverschluß oder ei­ ne Schraubverbindung die Sende- und Empfangseinrichtung 6 oder eine andere Sondereinrichtung der eingangs genannten Art.

Bei der Montage der Sende- und Empfangseinrichtung 6 wird mit wenigen Handgriffen zunächst der Innenrückspiegel 4 von der Haltekugel 3 abgenommen und der Adapterarm 7 mit dem Hal­ teblech 17 auf die Haltekugel 3 aufgesetzt. Mittels einer Montagelehre kann dabei das Halteblech 17 so ausgerichtet werden, daß der senkrechte Schenkel 17 a parallel zur Fahrzeuglängsachse verläuft und daß der Schenkel 17 b ge­ nau waagrecht liegt. Danach werden die Schrauben 16, bei­ spielsweise drei Innensechskantschrauben, angezogen, so daß die Schneidkanten 13 und 14 sich in die Haltekugel 3 eingraben und einen ausreichenden Festsitz des Adapter­ arms 7 gewährleisten. Auf diese Weise entsteht eine aus­ reichende Sicherheit gegen Stöße und Vibrationen. Auf dem Halteblech 17 wird in der erwähnten Weise die Sende- und Empfangseinrichtung 6 befestigt. Durch den Adapterarm 7 wird der Aufhängepunkt des Innenrückspiegels nur geringfügig, bei­ spielsweise um 30 mm, zur Fahrzeuginnenseite verlagert. Dabei wird die Anordnung so gewählt, daß der gemeinsame Schwerpunkt des verlagerten Innenrückspiegels 4 und der Sende- und Empfangseinrichtung 6 im Bereich der Haltekugel 3 liegt, wodurch die Neigung zu Schwingungen herabgesetzt wird.

Fig. 3 zeigt in der Frontansicht die Sende- und Empfangs­ einrichtung 6 mit der dahinter liegenden Kontur 4 a des Innenrückspiegels 4. Die Kontur eines durchschnittlichen Innenrückspiegels überdeckt dabei weitgehend die Umrisse der Sende- und Empfangseinrichtung, so daß das Sichtfeld des Fahrers nur unwesentlich verringert wird.

Claims (8)

1. Adapter zur zusätzlichen Befestigung von Sonderein­ richtungen an der Halterung eines Innenrückspiegels (4) in einem Fahrzeug, wobei die Halterung einen im Fahrzeug befestigten Haltearm (2) mit einer an dessen freiem Ende angeordneten Haltekugel (3) aufweist, welche ihrerseits in eine Kugelaufnahme (5) des Innenrückspiegels (4) mit Federver­ spannung einsetzbar ist, gekennzeichnet durch einen Adapterarm (7), der mit einem Ende über ein Klemmgesperre (9, 10, 15) auf die Haltekugel (3) aufspannbar ist und an seinem anderen Ende eine Adapter­ kugel (8) zum Einsatz in die Kugelaufnahme (5) des Innenrückspie­ gels trägt, und durch ein mit dem Adapterarm (7) an der Haltekugel (3) befestigtes Halteblech (17) für die Son­ dereinrichtung.

2. Adapter nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Klemmgesperre eine an dem einen Ende des Adapterarms (7) angeformte Klemmplatte (9) und eine Gegenplatte (10) aufweist, welche beide je­ weils mit einer Ausnehmung (11 bzw. 12) auf die Kugeloberflä­ che aufsetzbar und mittels Schrauben (16) gegeneinander verspannbar sind.

3. Adapter nach Anspruch 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Ausnehmungen (11 und 12) der Klemmplatte (9) und/oder der Gegenplatte (10) scharf­ kantige Ränder (13 bzw. 14) aufweisen.

4. Adapter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß auf der Klemmplatte (9) eine Druckplatte (15) aufliegt, welche mittels der Schrauben (16) mit der Gegenplatte (10) verspannt ist.

5. Adapter nach Anspruch 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Halteblech (17) zwi­ schen der Druckplatte (15) und der Klemmplatte (9) einge­ klemmt ist.

6. Adapter nach Anspruch 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Halteblech (17) win­ kelförmig ausgebildet ist.

7. Adapter nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß ein an der Druckplatte (15) angeformter Zentrierstift (18) durch eine Bohrung des Haltebleches (17) in eine Bohrung der Klemmplatte (9) hineinragt.

8. Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da­ durch gekennzeichnet, daß die Son­ dereinrichtung (6) derart auf dem Halteblech (17) befe­ stigt ist, daß der gemeinsame Schwerpunkt der Sonderein­ richtung (6) und des Innenrückspiegels (4) etwa in der Haltekugel (3) liegt.