DE3605684A1 - Absorptionsschalldaempferkulisse - Google Patents
AbsorptionsschalldaempferkulisseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Absorptionsschalldämpferkulisse,
deren Absorptionsmaterial durch eine Stützkonstruktion niedergehalten
wird, wobei diese Stützkonstruktion an ihrer dem
Absorptionsmaterial abgewandten Seite durch eine Folie
kaschiert ist. Die erfindungsgemäßen Schalldämpferkulissen
sind für die Dämpfung von Schallwellen in zum Kleben neigenden
Feuchtstaub enthaltenden strömenden Gasen geeignet.
Im Merkblatt "Relaxationsschalldämpfer-Elemente Typ F" vom
05. April 1980 der Firma G+H Montage, D-6700 Ludwigshafen
sind Kulissen aus mit strukturierter Metallfolie kaschierten
Mineralfaserplatten beschrieben, die eine hohe Dämmung
im Frequenzbereich um 250 Hz haben. Auf Seite 2, mittlere
Spalte dieses Merkblattes ist erwähnt, daß der Einsatz
dieser Kulissen in feuchten oder staubhaltigen Medien möglich
sei, "sofern die Staubbestandteile nicht zum Kleben
neigen." Im Merkblatt "Relaxations-Schalldämpfer-Elemente
Typ R" vom 06. November 1980, herausgegeben von der gleichen
Firma wie o. g. Merkblatt, wird für den Einsatz bei feuchten
und staubigen Medien die Abdeckung des Absorptionsmaterials
durch Folie, die durch ein Drahtgitter niedergehalten
wird, empfohlen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, die Schallwellen
in einem feuchten und staubigen strömenden Gas in einem
weiten Frequenzbereich zu dämpfen. Eine weitere Aufgabe der
vorliegenden Erfindung war es, die Schallwellen in einem
feuchten, zum Kleben neigenden Staub enthaltenden Gas zu
dämpfen, ohne daß die Wirksamkeit des Schalldämpfers aufgrund
von Ablagerungen auf dem Schalldämpfer oder aufgrund
des Durchscheuerns der Kaschierung bei Verkrustung außenliegender
Stützeinrichtungen durch Relativbewegung zwischen Folie und Stützeinrichtung gemindert
wird. Diese Aufgaben werden durch die vorliegende Erfindung dadurch gelöst,
daß in der erfindungsgemäßen Absorptionsschalldämpferkulisse zwischen
Absorptionsmaterial und Kaschierfolie eine Stützkonstruktion angebracht ist, die
mit der Kaschierfolie fest verbunden ist.
Die erfindungsgemäße Absorptionsschalldämpferkulisse wird,
wie bei solchen Kulissen üblich, von einem Profilrahmen gehalten,
der beispielsweise aus Metall, wie Stahl oder
Aluminium, oder aus Kunststoff bestehen kann. Am Profilrahmen
können die üblichen Vorkehrungen getroffen sein, die
die Montage und Abdichtung der Schalldämpferkulisse am
Wirkungsort erleichtern; er kann beispielsweise Bohrungen
mit oder ohne Gewinde, Montagelaschen, Schienen, Dichtungen,
wie beispielsweise gummielastische oder federelastische
Dichtungslippen enthalten. Innerhalb des Profilrahmens befindet
sich das Absorptionsmaterial, das üblicherweise aus
Stein-, Mineral- oder Glaswolle besteht; andere Absorptionsmaterialien
sind denkbar, jedoch meist weniger preisgünstig.
Das Absorptionsmaterial wird durch die genannte Stützkonstruktion
niedergehalten. An der Gasseite der Stützkonstruktion,
d. h. an der Seite, an der sich nach Einbau der
Kulisse am Wirkort das strömende Gas befindet, dessen Schallwellen
gedämpft werden sollen, ist eine Folie mit der
Stützkonstruktion fest verbunden. Diese Folie kann auf
die Stützkonstruktion geklebt sein. Die Kaschierfolie und
die Stützkonstruktion können auch aus einem Stück bestehen;
so kann die Kaschierfolie von vornherein während ihres Herstellungsprozesses
mit einer Stützkonstruktion versehen
sein, beispielsweise mit Rippen u. ä. . Ist letzteres der
Fall, so wird bevorzugt, daß die Kaschierfolie nur einseitig
mit der Stützkonstruktion versehen ist, nämlich auf
der der Gasseite abgewandten Seite. Die Stützkonstruktion
soll nicht nur das Absorptionsmaterial niederhalten, sie
hat vielmehr auch die Aufgabe, der Kaschierfolie, mit der
sie fest verbunden ist, ausreichenden Halt zu geben, beispielsweise um eine
Zerstörung durch übermäßiges Flattern der Folie bei hohen
Strömungsgeschwindigkeiten des Gases, in dem die Schallwellen gedämpft werden sollen, zu verhindern.
Begrenzte Bewegungen der Folie zwecks Selbstreinigung und akustischer
Transparenz sind erwünscht. Die Stützkonstruktion kann aus dem selben Material
wie die Kaschierfolie bestehen, sie kann aber auch aus einem oder mehreren
anderen Materialien bestehen. Beispiele für verwendbare Materialien
sind Metalle und deren Legierungen, wie z. B. Aluminium,
Aluminiumlegierung, wie Duraluminium und Stähle, sowie deren
Mischungen. Die Stützkonstruktion kann beispielsweise die Form
einer Lochplatte, eines Gitters oder eines oder mehrerer Leisten
oder Rippen haben. Die Stützkonstruktion sollte nur einen geringen
Anteil der Folieninnenfläche abdecken. Sofern sie nicht
während ihres Herstellungsprozesses mit einer Stützkonstruktion
versehen ist, kann die Kaschierfolie beispielsweise mit der Stützkonstruktion
verklebt, verschweißt sein oder aufgesintert
sein. Um eine gute Schalldämpfung zu erzielen, muß die
Kaschierfolie weitgehend transparent für die zu dämpfenden
Schallwellen sein. Die Kaschierfolie kann eine dünne Metallfolie
sein, sie kann aber auch aus Kunststoff, beispielsweise
Polyethylen, PVC oder PTFE bestehen. Bei der Wahl
des geeigneten Werkstoffs sind die Temperatur und das
chemische Verhalten der Gase, in denen der Schall gedämpft
werden soll, zu berücksichtigen. Die Folie sollte an der
Gasseite im wesentlichen glatt sein, um die Agglomeration
klebriger Teilchen an ihrer Oberfläche nicht zu begünstigen.
Im gleichen Sinne sollten Unebenheiten an der Gasseite,
etwa durch der Folie aufliegende Schrauben- oder Nietenköpfe,
vermieden werden. Damit die Schallwellen weitgehend
ungehindert durch die Folie in das Absorptionsmaterial
eindringen können, sollte die Folie nur mit einem geringen
Teil ihrer von der Gasseite abgekehrten Fläche mit der
Stützkonstruktion fest verbunden sein. Obwohl für die
erfindungsgemäße Wirkung nicht erforderlich, kann die
Folie an der Gasseite beschichtet oder chemisch oder
physikalisch modifiziert sein, um beispielsweise ihre
Korrosionsbeständigkeit oder ihre haftungsabweisende
Wirkung zu erhöhen.
In Fig. 1 ist eine besondere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung skizziert. Die Folie 1 ist eine ca.
50 µm starke PTFE-Folie. Die Folie ist mittels eines Silikonklebers
auf einer 3 mm starken Lochplatte 2 aus PVC befestigt.
Die Absorptionsschalldämpferkulisse hat die Außenmaße
1000 mm × 1000 mm.
Jede der beiden Lochplatten besitzt 52 kreisrunde Öffnungen
von 118 mm Durchmesser. Das Absorptionsmaterial 4 besteht
aus Mineralwolle, der Kulissenrahmen 3 aus Aluminium
Die Lochplatten sind mit dem Kulissenrahmen durch Nieten
verbunden, die Fugen mit Dichtmasse verschlossen.
Die Einfügungsdämpfung von Schalldämpfern (vgl. VDI 2567)
mit den beschriebenen Kulissen entspricht der Einfügungsdämpfung
von Schalldämpfern mit Kulissen, deren Absorptions-
Material mit gleichartiger Folie abgedeckt, aber außen von
einem Gitter gehalten wird.
Die beschriebene Kulisse wurde 2 1/2 Jahre lang in feuchter,
PVC-Staub enthaltender Luft o. g. Strömungsgeschwindigkeit
betrieben. Es erfolgte keine nennenswerte Staubablagerung
auf der Kulisse. Die Einfügungsdämpfung veränderte sich
nicht.
Claims (4)
1. Absorptionsschalldämpferkulisse bestehend aus
Absorptionsmaterial, Kaschierfolie und Profilrahmen,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Absorptionsmaterial und Kaschierfolie
eine Stützkonstruktion angebracht ist, die mit der
Kaschierfolie fest verbunden ist.
2. Absorptionsschalldämpferkulisse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützkonstruktion aus einer mit Öffnungen versehenen
Platte besteht.
3. Absorptionsschalldämpferkulisse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Kaschierfolie und Stützkonstruktion aus einem
Stück hergestellt sind.
4. Absorptionsschalldämpferkulisse nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kaschierfolie an ihrer Außenseite glatt ist.
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